Schlimm, dass so etwas immer wieder passiert …

[Cybersoft]

...
Dazu müsste der rechte Fahrstreifen dem Schwerverkehr alleine vorbehalten sein mit Ausnahme der Auf/Abfahrspuren, die gekennzeichnet sein sollten.
...

Würde für Deutschland bedeuten > 3.5to alles rechts als Pflicht ...

[Sellabah]

Na...könnte man bis 12,5t und Busse (Flixbusmörder ausgenommen )vielleicht lockern.

Die Gefahr seh ich im Fernverkehr. Da entsteht sehr oft die Situation der Lethargie und Langeweile.
Die Fahrer im sogenannten Verteilerverkehr sind weitaus weniger die Auslöser derartiger Unfälle.

Ohne diskriminierend zu werden, ist es wirklich häufig der rumänische oder polnische Sattelzug.

Was mir in NRW unheimlich auffällt auch, ist die Gereiztheit bei Staus und in den vielen engen Baustellen.
Man merkt, es fordert die Fahrer enorm. Denn die meisten von denen haben Familien und sind keine potentiellen Mörder.
Aber der Stress kommt irgendwann durch.

Die Park/Rastsituation dazu ist in Deutschland eine Katastrophe.
Und Deutschland ist eines der Länder ohne Standklimapflicht.
Man sollte den Wissing mal bei derzeitigen Temperaturen eine Nacht im Laster pennen lassen und danach ins Büro schicken.
Alle würden sich die Nase zuhalten und wegen seiner Laune auch die Ohren.

LG
Sven

[Tourist]

Servus Grisu,

da geht´s mir ganz genau so. Ich muss vorausschicken, dass ich sehr viel auf (überwiegend) deutschen Autobahnen unterwegs bin, mit dem PKW ca. 25.000 km / Jahr, mit dem Womo dazu nochmal rund 15.000 km. Da begegnen einem naturgemäß neben unzähligen ordentlich, vorausschauend und gemäßigt fahrenen Menschen auch viele rücksichtslose Idioten (ich schreibe das bewussst so drastisch!). Früher waren das v.a. rasende PKW-Fahrer, die schon einen Kilometer vorher wild aufgeblendet haben, wenn nach deren Meinung auf der Überholspur Fahrzeuge mit 130 km/h zu langsam waren. Diese sind weniger geworden, teilweise auch, weil die "finanziell potenteren" Fahrer heute gerne mit E-Autos unterwegs sind und aus gutem Grund etwas zurückhaltender fahren.
Seit dem Corona-Lockdown (auch da war ich beruflich sehr viel unterwegs) hab ich folgendes beobachtet: Die LKW-Fahrer haben die Mittelspur (bzw. die linke auf zweispurigen Autobahnen) für sich entdeckt! Es wird seither vollkommen rücksichtslos überholt. Blinker raus und links rüber gezogen ist ganz normal, ganz egal, ob der nachfolgende Verkehr dann kräftig bremsen muss. Ich würde mal hochrechnen, dass im Schnitt bei jeder meiner Fahrten eine Situation dabei ist, wo ich aufgrund des LKW-Irrsinns einmal in die Eisen treten oder sogar die Fahrspur unfreiwillig wechseln muss. Ich hab beim Fahren immer mein externes GPS-Navi laufen und weiß somit ziemlich genau, wie schnell ich - aber v.a. auch die LKW unterwegs sind. Definitiv keiner (!) dieser Kameraden hält sich an die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h! Einzig die Gefahrguttransporteure halten sich mit 82 - 83 km/h annähernd an die Gesetzeslage (und alle dahinter fahrenden LKW "müssen" dann überholen). Alle anderen fahren aber mindestens 87 - 92, gerne auch schneller und überholen dann an allen erdenklichen Stellen, auch wenn sie nur einen km/h schneller sind.

Und warum? Weil es keinen interessiert! Die schlechten "Überholmanieren" der LKW-Fahrer haben während der Pandemie, als praktisch keine PKW unterwegs waren, nicht weiter gestört, da hat niemand eingegriffen. Jetzt aber, da sich die Lage wieder normalisiert hat und die Unsitte dieser unsinnigen Überholerei immer noch weiter praktiziert wird, wäre es höchste Zeit, wenn unsere Ordnungshüter dagegen einschreiten würden. Der Verkehr auf Autobahnen würde wieder viel flüsssiger, weit weniger gefährlich und auch die Frachtkosten würden sich nicht erhöhen, wenn der eine oder andere Sattelzug sich vielleicht fünf Minuten später in der Warteschlange am Ziel einreihen würde.
Es wäre für unsere Ordnungshüter ein Leichtes, einen nach dem anderen diese unzulässigen Überholer und Raser aus dem Verkehr zu ziehen und denen Manieren beizubringen (30,-€ und eine Zwangspause für die Kontrolle würden vollkommen reichen). Jeder (!) von denen ist zu schnell, und auch als PKW-Fahrer wird man zur Kasse gebeten, wenn man man in der Tempo-30-Zone mit 35 km/h erwischt wird. Bei den LKW sind mir solche Kontrollen noch nie aufgefallen.
Habt Ihr z.B. schon bemerkt, dass die Italien weit verbreitete Unsitte auch bei uns um sich greift, einfach den Standstreifen für Ruhepausen zu missbraucht? Gerne auch mal in Baustellen in Nothaltebuchten? Mir schon. Darüber, dass man die Parkplätze an Rastanlagen so vollstopft, dass bisweilen gar keiner mehr durchkommt und diese Rabauken dann mitten auf der Fahrbahn stehen bleiben - keinen interessiert es. Was spricht dagegen, für die vorgeschriebene Ruhepause die nächstbeste Ausfahrt zu nehmen und sich in irgend einenem Gewerbegebiet einen Parkplatz zu suchen? Nichts! Außer dass es vielleicht unbequem ist und ein paar Minuten Zeit kostet.

Unmissverständlich hört man raus, dass mich die ungehobelte Art der Verkehrsteilnahme des Großteils dieser Truppe ziemlich ankotzt, das musste an dieser Stelle einfach mal raus!

Beste Grüße und eine erholsame Fahrt wünscht

Tourist

[Cybersoft]

Na...könnte man bis 12,5t und Busse (Flixbusmörder ausgenommen )vielleicht lockern.

Genau das ist ja die Krux ... Ein 7,5Tonner auf ein stehendes Stauende ist doch genau so tödlich, das geht aus die die leidige 4,25to Diskussionen, alle nach rechts die schwerer als ich selbst bin. Das wird nicht funktionieren. Entweder man setzt auf geltende Grenzen auf oder lässt es bleiben. Soviel ich weiß gibt es in der StVo nur 2,8 und 3,5to, mit und ohne Anhänger.

((Das es EU-konform geht zeigt Belgien, da gilt bei Regen ein Überholverbot für alles > 7,5to))

[Tourist]

Servus Sellabah,

...Ohne diskriminierend zu werden, ist es wirklich häufig der rumänische oder polnische Sattelzug. ...

. ... du nimmst mir die Gedanken aus dem Mund!
Ich beobachte tatsächlich eine "Balkanisierung" der Verkehrssitten bei den LKW-Fahrern.
(o.k., Polen liegt nicht ganz im Balkan , aber wer weiß schon, woher der Fahrer stammt...

Beste Grüße,
Tourist

[Cybersoft]

Das ist nur Lohngefälle abhängig wohin sich das verschiebt, immer dahin wo es man die billigsten Fahrer her bekommt.

[Grisu1965]

Jetzt muss ich aber auch mal eine Lanze für die LKW brechen. Gerade das Thema Pause für bei denen zu enormen Stress. Wenn die Lenkzeit abgelaufen ist hat der LKW zu stehen. Es gibt aber viel zu wenig Parkplätze und viel zu viele LKW. Mal eben raus in ein Gewerbegebiet ist auch nicht denn da ist mittlerweile überall Parkverbot. Was bleibt also übrig als die Parkplätze zu zu Parken oder in den Ein bzw. Ausfahrten zu stehen.
Die Jungs MÜSSEN ihre Pause machen. Da muss dann auch mal der Standstreifen oder die Nothaltebucht herhalten. Natürlich ist das nicht in Ordnung und glaube mir die dort stehenden Fahrer würden lieber an einer Rastanlage oder auf einem Parkplatz stehen.
Oft mal sind es aber auch die PKW Fahrer die es den LKW nicht gerade einfach machen. Wenn ich sehe das ein LKW überholen will dann kann ich als PKW Fahrer auch einfach mal den Fuß vom Gas nehmen und dem LKW das Überholen ermöglichen. Das kostet mich nicht viel Zeit denn ich beschleunige um einiges schneller wieder als der Brummi.
Ich sehe das schon mit dem Wohnwagengespann. Setze ich den Blinker um zu überholen kann ich im Spiegel schon sehen wie der ankommende PKW schnell Gas gibt damit ich nur nicht vor ihm raus ziehe. Da wundert ihr euch das die LKW rücksichtslos rausziehen? Auf die Idee das Gespann oder den LKW mal überholen zu lassen kommt in Deutschland keiner.
Das ist im Europäischen Ausland, egal wo, ganz anders. Da wird vom Gas gegangen und sogar Lichtzeichen gegeben das man rausziehen und überholen kann. Ach ja da ist in de Regel ja auch eh Geschwindigkeitsbegrenzung.
Das Miteinander gibt es heute nur noch sehr wenig und das ist schade.

[Groovy]

Moin,
wäre es dann nicht eher angebracht das wir uns über die Spediteure aufregen und nicht über die armen Schweine die am Steuer sitzen?

Gruss Volker

[Nikolena]

Bitte dann nicht die Kunden dieser Spediteure vergessen.......dann deren Kunden und deren Kunden. Bin jetzt bei Dir und mir angekommen.

Zum 01.12.23 wird sich die Maut übrigens nahezu verdoppeln.

[Andi]

Moin,
wäre es dann nicht eher angebracht das wir uns über die Spediteure aufregen und nicht über die armen Schweine die am Steuer sitzen?

Gruss Volker

Ne über die Kunden wie du und ich, die immer alles sofort und jetzt haben wollen. Bei der Automobilindustrie läuft alles nur noch „just in time“ Lagerkosten sparen. In Europa wird täglich so viel Mist von A nach B gekarrt. Die Preise müssen locker dreimal so hoch sein, eine Erhöhung
für den Fahrer eine für den Spediteur und eine für die Allgemeinheit (Straßenbau, Parkplätze)
Gruß Andi

[Austragler]

Zum 01.12.23 wird sich die Maut übrigens nahezu verdoppeln.

.....und damit wohl auch die Zahl der Mautflüchtlinge. Konnte ich gestern wieder mal feststellen. Ich war mit meinem Roller im Altmühltal und habe auf einer relativ langen Srecke die B 299 benutzt. Es waren auf dieser Strasse sehr viele Lastzüge unterwegs, nicht nur welche mit deutschen Nummernschildern. Was ich nicht weiß ist was deren Fahrtschreiber alles so aufzeichnen. Sie dürften normalerweise 60 km/h fahren, dass dies etwas realitätsfremd ist wird keiner bestreiten. Es waren aber auch einige mit 90 km/h unterwegs. Besser geeignete Autobahnen gibt es in dieser Region zuhauf.

[Groovy]

Ne über die Kunden wie du und ich, die immer alles sofort und jetzt haben wollen.

Das ist mir durchaus bewusst und deshalb werde ich mich über das Verhalten der Fahrer auch nicht ärgern.
Gruss Volker

[Schaschel]

Unter Vorbehalt, Sven. Wer ein großes Fahrzeug ohne diese Assistenzen bewegt, weil das Fahrzeug keine hat, ist noch kein potentieller Mörder.
Verkehrssicherheit spielt sich nun mal in der mehr oder weniger hohlen Nuß ab und Defizite hier kann die Assistenz nicht ausgleichen. Vielleicht wieder eine fundierte Ausbildung zum Berufskraftfahrer.

[Sellabah]

Da bin ich voll bei Dir.
Es sind die gemeint, die Assistenten haben und diese bewusst abschalten.

Und wie oben beschrieben machen Lastwagenfahrer dies, weil beim Einscheren von PKW oder Leicht-LKW, die den großen Abstand nicht brauchen, der Notbremsasssistent den LKW abbremst und dann wieder zwei, drei Gänge runterschaltet und kwasi neu anfährt.
Auch wenn LKW heute wesentlich schneller eschleunigen und wirklich sehr kurze Bremswege haben, niemals kann man die Masse wegdenken.
40 Tonnen sind eine enorme Masse im Vergleich zu einem 3,5t oder meinetwegen 5t Wohnmobil aus Pappe.
Das Auge der meisten Menschen sieht immer nur die Größe und den Aufbau. Letztendlich geht es um die gewaltige Masse die da wirkt.

LG
Sven

[Schaschel]

Da hast Du Recht. Natürlich sind an der Gesamtsituation nicht nur die LKW - Führer verantwortlich. Vielleicht gibt's unter den "kleinen" prozentual noch viel mehr Blitzbirnen, ich bin geneigt, daran zu glauben.
Und es gibt keine gottgegebene Pflicht, jedem/ r seine/ ihre Fahrerlaubnis zu gewähren und dann nie wieder wegzunehmen. Wer sich kacke verhält, sollte auch entsprechend behandelt werden. Stellschrauben gäbe es da genug.

[AndiEh]

Ich fahre selbst in der Stadt mit Abstandstempomat....aber das nur so nebenbei.

Ich verstehe es wirklich nicht, wie man als PKW Fahrer damit ein Problem haben kann.
ich fahre an die 500-800km Autobahn die Woche. Ich habe so gut wie nie Probleme mit einscherenden Autos in meinen Sicherheitsabstand. Und wenn, was solls, dann bremst mein Wagen halt ab, und beschleunigt dann wieder. So eilig habe ich es nicht, dass mich das stören würde.

Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, den Abstandstempomat auszuschalten um dann dichter aufzufahren.
Also auch ohne den Abstandsautomaten halte ich eh immer genügen Sicherheitsabstand.

Gruß
Andi

[Elgeba]

Ist ja alles schön und gut,aber leider Theorie.Polizei und BAG sind chronisch unterbesetzt,wobei die BAG nur zusammen mit der Polizei Kontrollen durchführen darf,womit sich der Hund in den Schwanz beißt.
Leider haben sehr viele Firmen ihre Lager auf die Straße/AB verlegt,Just in Time heißt das Zauberword,das die Quelle des Übels auf deutschen AB ist.Hier muss eingegriffen werden,dazu müssen gewissenlose Disponenten knallhart bestraft werden und die Speditionen die sie beschäftigen ebenfalls.

Gruß Arno

[Nikolena]

Reden wir hier eigentlich über den Abstsands- oder den Notbremsassistenten?

Sind zwei paar Schuhe.

Für letzteren gibts keinen Grund ihn auszuschalten, ist auch erschwert worden und wird, so meine Information, bald verunmöglicht. Die SW dafür wurde in den letzten Jahren immer präziser, was die situativen Eskalationsstufen und damit einhergehende Bremswirkungen angeht.

[Sellabah]

.....wie man als PKW Fahrer damit ein Problem haben kann.

Diese Abstands/notbremsassistenten sind im LKW nochmal eine ganz andere Nummer.
Auch ist das Fahren mit einem modernen Lastzug heute eine ganz andere Welt wie es in den 80/90er war.
Die Beschleunigung/Bremserei ist im Vergleich zu damals raketenhaft und man hockt auf der Autobahn kwasi nur noch auf dem Sitz und hält das Lenkrad.
Das drängt Fahrer förmlich in Langeweile. Dazu ist das vermeintlich sehr gute Fahrgefühl eines heutigen Fernverkehrszugs trügerisch und verführt nahezu die physikalischen Grenzen zu ignorieren oder zu versuchen wieder händisch einzugreifen, ein paar Minuten Lenkzeit herauszuholen.

Ich habe in meiner Jugend Lastwagen gefahren, war kurz selbständiger Unternehmer und bin so stolz auf meinen kleinen Mann im Ohr, der mich auf andere Wege geleitet hat.
LKW fahren ist speziell in Deutschland eine sehr sehr undankbare Aufgabe mit enormem Stress und geringster Anerkennung derer, die nicht im Fuhrpark oder der Logistik tätig sind.
War schon damals so. Trucker aus der Schweiz in den 80ern standen neben mir bei Henkel Düsseldorf, trugen Krawatte und wurden mit "Chauffeur" angesprochen.

Wie attraktiv der Beruf ist, zeigt das Fehlen von über 100.000 Berufskraftfahrer in Deutschland. Ganz logisch, das auf den Osten zurückgegriffen werden muss und diese Fahrer schon mit unserer Mentalität überfordert sind. Als Ingeneure und Ärzte verdienen sie in ihrem Heimatland die Hälfte von dem, was ein deutsche Spedition zahlt. Das verlockt, einen Job zu machen, dem man mental gar nicht gewachsen ist. In ihren Ländern herrscht nicht so ein dichter Verkehr, ist nicht jede zweite Autobahnbrücke gesperrt, rasen PKW´s nicht dicht an dicht und sie können zur Ruhezeit anhalten wenn es passt und finden dann auch problemlos einen Parkplatz. In meiner Firma habe ich einen ukrainischen Fahrer, der vor 20 Jahren als LKW Fahrer nach Deutschland kam. Er hat mir mehrfach erzählt, das er sich bei seinen ersten Fahrten die Augen gerieben hat und zuhause seine Geschichten von Stau, Kontrollen und Termindruck niemand glauben wollte.

LG
Sven

[Hans 7151]

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Dazu müsste der rechte Fahrstreifen dem Schwerverkehr alleine vorbehalten sein mit Ausnahme der Auf/Abfahrspuren, die gekennzeichnet sein sollten.
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Würde für Deutschland bedeuten > 3.5to alles rechts als Pflicht ...

Nein, das hat er nicht gesagt. Es würde doch ausreichen alles was <3,5t ist darf nicht rechts. Einhergehend sollte aber dann auch rechts schneller gefahren werden dürfen wie in der Mitte. Dann können mich die mit 75km/h Mittelspurschleicher mal.

Grüße Hans