Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

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Seewolfpk
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Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#1

Beitrag von Seewolfpk »

Im Wäremepumpenthread gibt es ja interessante Informationen.

Gibt es auch Fachleute zum Thema Infrarotheizung?

In diesem (Werbe?)video



wird es als die bessere Alternative angepriesen.
Gruß
Paul
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Hans 7151
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#2

Beitrag von Hans 7151 »

Da gibts auch ein interessantes Video auf Youtube von dem Professor Rieck. Bei dem die Wärmepumpen gar nicht so tolle da stehen.

Grüße Hans
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Cybersoft
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#3

Beitrag von Cybersoft »

Die Infrarotheizung ist keine Alternative zur WP.
In Belgien hatte ich zu viel Strom (am Ende des Jahres wurde Erzeugung und Verbrauch verrechnet und beides auf Null gesetzt) und habe darum mit infrarot Deckenheizungen einen Teil damit verpulvert. Nebenbei habe ich ein Luft-Luft Brauchwasserwärmepumpe und einen Heizstab im Brauchwasser (Öl) benutzt.

Vorteil; direkte Strahlungswärme (wie ein Ofen). Unser Sohn hat seinen Spielteppich immer direkt hinter die Heizung gezogen. Bei Kleinkindern merkt man das da ein angenehmer Unterschied zur klassischen Kovenktionswärme ist.
Nachteil, wenn man damit ein Haus heizen will muss man ziemlich viel verbauen, da wenig, fast keine Konvektion statt findet. Ein Stromanschluss muß da natürlich dann auch vorhanden sein.

In der Übergangszeit oder in warmen Ländern kein Problem.

Die WP hat den Vorteil dass man sie einfach ins bestehende Heizungssystem integrieren kann, sowohl Heizung wie auch Brauchwasser.
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Ontour23
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#4

Beitrag von Ontour23 »

Hans 7151 hat geschrieben: Di 5. Dez 2023, 18:46
Da gibts auch ein interessantes Video auf Youtube von dem Professor Rieck. Bei dem die Wärmepumpen gar nicht so tolle da stehen.

Grüße Hans
Moin,

das Video hatte ich auch gesehen. Sehr gut erklärt von den beiden Sprechern.
Es lohnt sich diesen Kurzfilm.einmal anzusehen.
Wärmepumpe ist das Optimale, zumindest nicht für uns. Wir haben uns Anfang 2022 einen neuen Gasbrennwertkessel von Buderus einbauen lassen. Habe mich lange mit Wärmepumpe beschäftigt und recherchiert.
LG aus dem Norden ;-)



Rudi, ständig on tour im Liner... was gibt es Schöneres ? :)
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WoMoFahrer
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#5

Beitrag von WoMoFahrer »

Es aber nicht verstanden. Wenn Dein Haus z.B. 20.000 Kwh Heizleistung benötigt, wirst Du auch min. 20.000 KwH Gas benötigen.
Die WP wird dafür aber nur ca. 4.000 Kwh Strom verbrauchen.
Bei 12 Cent pro Kwh Gas sind das 2.400€. Bei 33 Cent pro Kwh Strom sind das 1320€. Der größte Gewinn für, die Umwelt und den Geldbeutel, ist immer die Energie, die Du nicht verbraucht hast, die kostet nichts und hat auch in Zukunft keine Preissteigerung, den die Inflation oder Preissteigerung von nichts, bleibt bei nichts.

So einfach ist das.
Mit freundlichen Grüßen

Tommy
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paule
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#6

Beitrag von paule »

Hallo Paul,

ich bin kein Fachmann für Infrarotheizung, ich verwende aber meinen Kopf nicht nur zum Haareschneiden oder zum Rasieren.

Diese drei Fachleute haben es wohl, bis heute, nicht verstanden, dass die Gesetze der Physik unveränderlich sind.

In diesem Beitrag werden nur die Nachteile einer Wärmepumpe angesprochen, scheinbar nur, um die Infrarotheizung als bessere Alternative da stehen zu lassen. Ein Hinweis aus diesem Beitrag ist durchaus verwendbar. Falls es Wärmepumpen gibt, die ihre Elektronik im Außengerät haben, ist dort sicher nicht der beste Platz dafür.

Kinners, macht nur nicht den Fehler und fallt auf so einen ***** herein. Hiermit meine ich nicht nur die Infrarotheizungen, sondern auch manche Wärmepumpen.

Ich habe mir einen Vortrag eines Energieberates angetan, der die Infrarot-Heizung als einzige sinnvolle Lösung darstellte, schließlich würde auch in der Weltraumfahrt verwendet und dort zählte jedes Watt, wie er sagte.

Auch das ist ein Vergleich - Äppel mi Birnen, wie in diesem Video.

Wer Wärmepumpen anpreist oder verdammt, ohne alle begleitenden Parameter zu kennen, kann kein sinnvolles Ergebnis erlangen.

Eine Wärmepumpe, die einen Elektroheizstab verwendet, um eine ausreichende Temperatur zu erlangen, ist in unseren Breiten unsinnig. (Siehe auch Dr. Andreas Schmitz mit seinem YouTube Vortrag)

Eine Infrarotheizung hat durchaus ihre Vorzüge - aber wer will denn gleich in eine Raumkapsel ziehen, oder eine Küken Aufzucht betreiben?

Mit freundlichen Grüßen Paule
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AndiEh
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#7

Beitrag von AndiEh »

paule hat geschrieben: Mi 6. Dez 2023, 01:40
Eine Infrarotheizung hat durchaus ihre Vorzüge - aber wer will denn gleich in eine Raumkapsel ziehen, oder eine Küken Aufzucht betreiben?
Das war jetzt ein interessanter Beitrag von dir. Hilft aber zu Einschätzung Infrarot versus Wärmepumpe dem Leser nicht weiter.

Du scheinst dich ja auszukennen.
Könntest du mal näher ausführen, warum die Infrarotheizung keine gute Idee zum heizen eines Hauses ist?
Oder welche Denkfehler sich in den Videos verstecken?

Gruß
Andi
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raidy
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#8

Beitrag von raidy »

1 l Öl = 10kWh Wärme (exakt 9.8).
Angenommen dein Haus braucht 2000l Öl pro Jahr. Das sind dann 20.000kWh.
Du kannst auch 20.000kWh Gas nehmen, dann ist es gleich warm.
Oder du nimmst 20.000kWh aus der Wärmepumpe. Die braucht dann aber nur 5000-7000kWh Strom aus dem Netz, weil sie die anderen 2/3-3/4 via Wärmetausch dazu gewinnt.

Oder du nimmst Infrarot Flächenheizung. Dann brauchst du bei gleicher Raumtemperatur auch 20.000kWh, musst aber auch 20.000kWh bezahlen.

Und nun rechnen wir mal bei gleicher Wärme:

Infrarot oder Heizlüfter: 20.000kWh a 30Cent/kWh = 6000€
Öl: 2000l Öl a 1€/l = 2000€
WP: 6000kWh (Mittelwert genommen) der WP, die 20.000kWh geliefert hat a 30 Cent/kWh = 2000€
Gas: 20.000kWh Gas a 12Cent/kWh = 2400€
Pellet: 4000kg Pellet(entspricht 2000l Öl) a aktuell 30.5Cent/kg = 1220€

Diese Rechnung ist grob und berücksichtigt nur die direkten Heizkosten!
Investitionskosten sind nicht mitberechnet! Gerade eine Pelletheizung kostet viel Geld. Das will auch erst mal wieder eingespielt sein. Es berücksichtigt auch keine Wirkungsgradverluste (die allerdings bei allen <10% sind).
Diese Rechnung berücksichtigt nicht, dass eine Infrarotheizung quasi sofort wirkt und man daher nicht immer alle Räume auf Wunschtemperatur halten muss. In der Realität wird sie weniger Strom verbrauchen. Aber sie schlägt trotzdem die anderen nicht.
Bei Pellet muss man berücksichtigen, dass diese zur Zeit sehr günstig sind, da Überproduktion vorhanden ist. In Coronazeiten waren sie auch schon mehr als doppelt so teuer.
Bei der Wärmepumpe habe ich eine JAZ von 3-4 angesetzt (1W aus der Steckdose werden 3-4W Heizleistung) , das ist so ungefähr der Mittelwert bei mittlerer Wärmeverlustleistung eines Hauses. Es ist also eher konservativ statt optimistisch gerechnet.

Diese diente nur einer groben Übersicht,10% Varianzen sind mindesten vorhanden.

Fazit: Ich kann die Begeisterung aus dem Video nicht teilen,
Gruß Georg
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raidy
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#9

Beitrag von raidy »

Dass die direkten Heizkosten mit Infrarot teurer sind als jede andere Heizung gibt ja selbst der Hersteller dieser Heizungen zu, mal genau aufpassen beim lesen:
"Im Vergleich zu anderen gängigen Heizungssystemen kann die Infrarotheizung mit niedrigen Anschaffungskosten und nicht vorhanden Wartungskosten überzeugen. Zugegeben, die laufenden Kosten zum Betrieb der Heizung – sprich die Stromkosten – sind höher als bei anderen Heizungsarten." Quelle
Da steht nicht "leicht höher" oder "etwas höher", sondern "zugegeben...höher", das sagt viel aus.
Und "...als bei anderen Heizungsarten" heißt schlichtweg "die ist die teuerste Heizungsart". Aber ehrlich waren sie!
Gruß Georg
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Ontour23
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#10

Beitrag von Ontour23 »

WoMoFahrer hat geschrieben: Di 5. Dez 2023, 23:27
Es aber nicht verstanden. Wenn Dein Haus z.B. 20.000 Kwh Heizleistung benötigt, wirst Du auch min. 20.000 KwH Gas benötigen.
Die WP wird dafür aber nur ca. 4.000 Kwh Strom verbrauchen.
Bei 12 Cent pro Kwh Gas sind das 2.400€. Bei 33 Cent pro Kwh Strom sind das 1320€. Der größte Gewinn für, die Umwelt und den Geldbeutel, ist immer die Energie, die Du nicht verbraucht hast, die kostet nichts und hat auch in Zukunft keine Preissteigerung, den die Inflation oder Preissteigerung von nichts, bleibt bei nichts.

So einfach ist das.
Moin,

meinst Du ich bin blöd ?
In unserem Haus haben wir durchschnittlich einen jährlichen Energiebedarf von 11.000 kwh. Unser neuer Gasbrennwertkessel von Buderus hatte mit Einbau 7800 € gekostet. Ich hatte letztes Jahr monatliche Heizkosten in Höhe von 131 €. Selbst wenn sich der Gaspreis erhöht, z.B. um 100 %, sind meine Heizkosten noch gering. Eine Wärmepumpe mit allen Extras hätte ein mehrfaches gekostet.
LG aus dem Norden ;-)



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raidy
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#11

Beitrag von raidy »

Ja, manche sehen nur die direkten Heizkosten, andere nur die Investitionskosten, manche rechnen den Mix aus beidem.
Ich will eine höchst mögliche Unabhängigkeit und nicht von Tagespreisen abhängig sein. Deshalb habe ich ein 18t Pelletlager und die gesamten Coronajahre-Extrempreise einfach ausgesessen. Die Mehrkosten der Pelletheizung (vor 11 Jahren ca. 8000€ abzüglich der Förderung = ca. 4000€), habe ich durch günstigsten Brennstoff schon lange wieder drin, und aktuell umgerechnet auf Öl 61Cent/l spare ich schon wieder gewaltig. Das Lager ist jetzt wieder voll, war aber auch höchste Zeit.
Es gibt nicht "die eine und einzig" richtige Lösung, deshalb gibt es auch mehrere Heizsysteme, und das ist gut so. Bei heutigem Neubau macht Pellet keinen Sinn mehr, da sie viel bessere Wärmewerte haben, meine ich.

Und irgendwann packt mich der Rappel und ich lege die Rohre für die Zentralheizung auch in die Werkstatt, weils viel günstiger ist.
Gruß Georg
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Ueberraschungscamper
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#12

Beitrag von Ueberraschungscamper »

Vielleicht kennt nicht Jeder das Funktionsprinzip einer Wärmepumpe, deshalb der Versuch, einer (un-wissenschaftlichen) Erklärung:

Wenn wir bei tiefen Temperaturen nach Draußen gehen, kommt es uns kalt vor. Tatsächlich gibt es aber auch bei tiefen Temperaturen immer noch Wärme - die ist halt nur sozusagen "dünner verteilt". Eine Wärmepumpe sammelt diese Wärme ein, "verdichtet" sie auf eine höhere Temperatur und leitet sie in das Haus.
Die Wärme selbst erhalten wir also kostenlos aus der Natur - deshalb sind Wärmepumpen so effizient. Für das Sammeln und vor allem das Verdichten benötigt die Wärmepumpe Strom. Den muss man natürlich bezahlen.

Eine Infrarot-Heizung dagegen wandelt den Strom direkt in Wärme um und kann keine kostenlose Wärme aus der Natur nutzen. Deshalb haben Infrarot-Heizungen einen viel höheren Strombedarf als Wärmepumpen.
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Doraemon
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#13

Beitrag von Doraemon »

Was die Drei da von sich geben ist in meinen Augen schlicht weg verarsche. Der Elektromeister reitet auf den hohen kW Anschüssen herum und gleichzeitig wollen sie dann ein Haus mit 1,6kW beheizen und im ländlichen Bereich durch die elektrische Dacheinspeisung ein WP gar nicht möglich ist und ein neues Erdkabel mit Einspeisung verlegt werden muss, was natürlich wieder Geld kostet.
Die drei arbeiten mit der Angst, dass nach kurzer Zeit irgendeine Platine kaputt geht und man dann ohne Heizung und WW wochenlang da steht.
Ihre Infrarot ist ja sooooo günstig und braucht keine Wartung, was aber mit keinem Wort erwähnt wird ist, wie wird den dann das WW in so einem Haus gemacht. Elektrisch mit welcher Leistung?
Das Ganze ist sehr unglaubwürdig und erinnert mich ein bisschen an die Schildbürger die Licht in ihr Rathaus tragen. *2THUMBS UP*

Eine Infrarotheizung kann durchaus ihren Sinn haben, nämlich immer dort wo punktuell Wärme gebraucht wird, z.B. in Werkshallen an Arbeitsplätzen.
Saludos Christian

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raidy
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#14

Beitrag von raidy »

Ueberraschungscamper hat geschrieben: Mi 6. Dez 2023, 11:06
Vielleicht kennt nicht Jeder das Funktionsprinzip einer Wärmepumpe, deshalb der Versuch, einer (un-wissenschaftlichen) Erklärung:
Da gibt es ein schönes Video dazu:
Gruß Georg
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Spice
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#15

Beitrag von Spice »

Doraemon hat geschrieben: Mi 6. Dez 2023, 11:21


Eine Infrarotheizung kann durchaus ihren Sinn haben, nämlich immer dort wo punktuell Wärme gebraucht wird, z.B. in Werkshallen an Arbeitsplätzen.
Genau das ist der Punkt.Ich habe mehrere Platten im Einsatz aber einen Raum kriege ich da nicht mit warm
Über der Motorradhebebühne und an der Werkbank erspart es mir die Halle aufzuheizen und lässt Werkzeug und Werkstück schön handwarm werden aber in dem Augenblick wo man den Strahlenbereich verlässt wird es sofort Gesäßkalt.
Bei Minustemperaturen ein Heki oder einen Maxxfan einbauen oder abdichten funktioniert selbst unter dem Schleppdach draußen einwandfrei ,und der Energieaufwand hält sich dabei in sehr geringen Dimensionen .D Meine größte Platte von 150x60cm hat ca 400w und eignet sich für räumlich begrenzte Reparaturen herrvorragend,wenn Wärme erforderlich ist oder die Arbeit erleichtert.
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#16

Beitrag von Südschwede »

Nur um auch mal eine andere Ausgangssittuation in die Überlegungen einfließen zu lassen, nehmen wir mal eine Heizungsanlage wie meine in einem Haus von 1900. Die braucht bei einer Ausentemperatur von -10° eine Vorlauftemperatur von 80° um die Räume einigermaßen zügig warm zu bekommen.
Das sind für eine Wärmepumpe eine Temperaturdifferenz von 90°.
Da ist nichts mehr mit stromsparendem Wärmegewinn aus der Umgebungsluft.
Gruß Egon
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Doraemon
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#17

Beitrag von Doraemon »

Südschwede hat geschrieben: Mi 6. Dez 2023, 11:50
Die braucht bei einer Ausentemperatur von -10° eine Vorlauftemperatur von 80° um die Räume einigermaßen zügig warm zu bekommen.
Das Schlüsselwort ist "zügig warm", das hört sich so an als ob du öfters ein und auschaltest oder eine sehr tiefe Nachabsenkung hast. Es wäre vielleicht besser bei einer niedrigeren VT die Heizung durchlaufen zu lassen. Eine Nachabsenkung um mehr als 2ºC macht wenig Sinn, da du am Morgen diese Energie wieder in die Räume schicken musst und dadurch hast du eine höhere Heizleistung.
Saludos Christian

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Spice
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#18

Beitrag von Spice »

Die Frage stellt sich immer nach der Dimension in der der Erbauer die Heizungsanlage dimensioniert hat.Wenn wenige Rohre im Estrich liegen oder wenig Fläche an den Heizkörpern vorhanden ist muss die Vorlauftemperatur natürlich höher sein.Alleine aus dem Grund kann nicht jede Hütte mit einer WP einfach nachgerüstet werden.
Ich kaufte vor 30 Jahren eine Etagenwohnung mit 170qm Fläche inklusive einer elektrischen Speicherheizung bei der durch Heizdrähte in 13cm Tiefe der Estrich erwärmt wird.Damals war ich der A... und kaufte die Bude zum Spottpreis mit der Aussicht auf spätere Nachbesserung oder Umrüstung.
Ich benötige im Mittel 4400kwh Strom zu aktuell 27ct, im Jahr um die Bude auf 22 Grad zu halten ,was bei jetzigen Preisen absolut im Rahmen liegt.Eine Umrüstung auf WP mit Nierdriegtemperatur Fußbodenheizung,wie sie mir vom Heizungsbauer zum Preis von 60000€ angeboten wurde ,wurde mir von einem Gutachter dringend abgeraten da die WP sich in meinem Leben nicht mehr amortisieren würde.
kai_et_sabine
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#19

Beitrag von kai_et_sabine »

Infrarotheizung ist eine super Alternative zu einem Heizlüfter, sofern es nicht darum geht, einen Raum frostfrei zu halten.

Weil mit einer Infrarotheizung bekommt man Strahlungswärme - wenn die auf die Person(nen) ausgerichtet wird, dann bekommen die direkt eine Dosis Wärme. Das geht schneller als mit dem Heizlüfter.

Ideal für Werkstätten oder so, bei denen es reicht, den Raum auf 5°C+ zu halten (frostsicher halt), wo man dann nur kurz mal Wärme braucht an der Arbeitsplatte.

Um einen Raum mit Infrarot konstant auf einer Lufttemperatur zu halten, braucht es genausoviel Energie, wie mit einem Heizlüfter (OK, die Lüftungsfunktion schluckt auch etwas aber die will man vielleicht auch noch haben).

Wenn ich Strom übrig habe, dann ist das super.

Wenn ich aber eine bestimmte Lufttemperatur erreichen will, dann ist die Rechnung die, wie man am ehesten x KWh Heizleistung in den Raum bringt. Da ist dann eine WP effizient, wenn denn der Raum Platz für eine hat oder die Heizung auch bis in den Raum geht,

Selbst der Focus hat festgestellt, dass eine WP über 10 Jahre gerechnet besser ist, als direkt Strom, Gas oder Öl. Und mit einer PV auf dem Dach wird es super (wenn man denn tagsüber heizen kann und das Gebäude nicht zu viel Wärmeverlust hat).

Bei uns geht die Temperatur im Wohnzimmer derzeit (~0C Außentemperatur) von ~20°C pro Tag rund 2° runter. Sprich für uns würde das funktionieren. Aber auch sonst dürfte WP mit Strom günstiger sein als, Gas, dann Öl und direkt Strom am Ende.

gruss kai & sabine
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raidy
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Re: Alternative zur Wärmepumpe? Infrarotheizung

#20

Beitrag von raidy »

Südschwede hat geschrieben: Mi 6. Dez 2023, 11:50
Da ist nichts mehr mit stromsparendem Wärmegewinn aus der Umgebungsluft.
In dem konkreten Fall kannst du eine WP vergessen, da lohnt sich kein Gedanken daran.
Außer deine Parameter ändern sich grundlegend.
Wobei 80 Grad Vorlauf sind schon eine Hausnummer für sich. :-O
Der Gegenparameter zu hohen Vorlauftemperaturen sind modernere Heizkörper, sie schaffen es sicher schon mit 60 Grad und weniger. Aber auch 60 Grad sind für WP zwar machbar, aber nicht gerade der SCOP-Hit.
Gruß Georg
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