Phoenix 7000 G
Verfasst: Do 17. Dez 2020, 12:08
Hallo KollegInnen,
dann nehme ich mir hier mal Zeit und verleihe meiner Begeisterung über unser neues altes Schätzchen Ausdruck, zumal sich das Mobi seit der ersten Ausfahrt unmittelbar nach Erwerb im Oktober nun seit vielen Wochen nur als Datscha seinen Lebenunterhalt verdient.
Ich habe ja schon einiges an Mobis durch und war an sich auf dem Weg, wieder einen großen Alkoven mit Hecksitzgruppe haben zu wollen. Aber da ist der Markt klein und die Fahrzeuge sind teuer. Als Alternative hatte ich immer an einen VI gedacht, aber wenn, dann sollte es die Attribute eines Liners haben. Und die sind immer so groß. Und dann lief uns dieses offenbar sehr seltene Exemplar in den Weg, was sonst wohl niemand haben wollte.
Das ist ein Phoenix Maxi-Liner aus 2009, Bezeichnung 7000G. Die Besonderheit ist, dass das Mobi bei nur 7,36 Metern Länge 6,5 to hat, was heißt, dass man sich über Zuladung so wenig Gedanken machen muss wie an der anderen Seite mit Stellplatzabmessungen. Viele Butter- udn Brot-TIs sind so lang oder länger. Die Kompromisse liegen in der Sitzgruppe und beim Bett, aber der Reihe nach:
Drin steckt ein Iveco Daily mit Handschaltung und 177 PS. Die Plakette ist schon grün, aber nach Stuttgart darf er natürlich nicht - egal, wer will das ... Es gibt eine Zusatzluftfederung vorn und eine Volluftfeder hinten, das Fahrgefühl ist himmlisch, kein Vergleich zum Iveco-Originaltrampeltier, das ich vorher hatte. Dazu Spurverbreiterung und schicke Alus. Wusste gar nicht, dass das bei Zwillingsreifen geht.
Die Sitzgruppe ist recht klein, drehbare Sitze, ein kleines L-Sofa, Ende, kein Seitensitz, dafür mehr Platz, um sich zu bewegen. Für zwei reicht´s, ein Paar zu Besuch geht auch, sofern wir den je wieder haben dürfen. Vorn gibt es einen elektrischen Frontrolladen, macht sich von der Isolierung wirklich gut. Die Küche ist phoenixtypisch klasse, Herd, Waschbecken und daneben über dem Kühlschrank eine echte Arbeitfläche. Da wird wirklich gern gekocht. Ein ordentlicher Kleiderschrank ist Ehrensache, darin die Plexiglasrückwand mit der ebenfalls phoenixtypischen Anordnung der Sicherungen samt Schaltplan. Kein Abtauchen in Stauräume oder Heckgaragen, wenn was ist - einfach die Jacken zur Seite. Anschließend Dusche auf der einen und WC/Waschbecken auf der anderen Seite, und die übliche Mimik, um das Ganze als "Raumbad" abtrennen zu können, nach vorn mit der Klotür, nach hinten mit einer Schiebetür.
Hinten ein Querbett, schlicht und rechteckig 140 X 200 cm, neue Matratze aus dem nächsten Laden, keine komisch schrägen Reisemobilmatratzen. Ich weiß, das Querbett ist für viele ein no-go und wahrscheinlcih der Grund, dass der Wagen eine Weile gestanden hat. Für uns ist es perfekt, wir liegen gern zusammen, und das ist echt kuschelig.
Fernseher vorn und hinten war drin (hinten führt bei mir zum sofortigen Einleiten der Nachtruhe ...), große Heckgarage, ausziehbare Stoßstange mit 200 kg Belastbarkeit (da soll dann tatsächlich mal Heike Roller mit), 230 Liter Wasser ohne "Fahrstellung", einige Staufächer im Doppelboden, Solar war auch schon drauf, Markise ist dran - für mich genau das richtige Mobi.
Umbauten nach dem Kauf: Froli und eine neue Matratze rein (Phoenix hatte da echt ein Brett als "Unterfederung"), die unsäglichen Lautsprecher im Armaturenbrett abgeklemmt und dafür zwei kleine Hifiboxen an die richtige Stelle gebaut, und den Schalter für das Frontrollo repariert. Das kannte plötzlich nur eine Richtung - abwärts. Erschwert die Weiterfahrt ...
Im Frühjahr soll dann die Batteriekapazität ausgebaut werden. Drin sind 210 AH, mit dem Kompessorkühlschrank fühle ich mich dann besser, wenn´s auf 420 AH verdoppelt wird, was natürlich heißt: zwei neue.
Für den Preis dieses Gebrauchtmobis hätte nun gut ein nagelneues Mittelklassemobi kaufen können. Tatsache ist: Das Mobi sieht aus wie neu. Dank der wirklich guten Verarbeitung knarzt nichts, ist nichts ausgeschlagen, jede Klappe und jede Schublade sitzt wie am ersten Tag. Sicher werden Reparaturen kommen, aber dafür gibt es keine Kinderkrankheiten. Und ich vergaß: gerade 75.000 km gelaufen.
Wir sind glücklich. Und ich gebe das einfach mal zu bedenken: Gebrauchtes High-End-Mobi vs neue Mittelklasse ... durchaus diskutierbar ..
Grüße Rafael
dann nehme ich mir hier mal Zeit und verleihe meiner Begeisterung über unser neues altes Schätzchen Ausdruck, zumal sich das Mobi seit der ersten Ausfahrt unmittelbar nach Erwerb im Oktober nun seit vielen Wochen nur als Datscha seinen Lebenunterhalt verdient.
Ich habe ja schon einiges an Mobis durch und war an sich auf dem Weg, wieder einen großen Alkoven mit Hecksitzgruppe haben zu wollen. Aber da ist der Markt klein und die Fahrzeuge sind teuer. Als Alternative hatte ich immer an einen VI gedacht, aber wenn, dann sollte es die Attribute eines Liners haben. Und die sind immer so groß. Und dann lief uns dieses offenbar sehr seltene Exemplar in den Weg, was sonst wohl niemand haben wollte.
Das ist ein Phoenix Maxi-Liner aus 2009, Bezeichnung 7000G. Die Besonderheit ist, dass das Mobi bei nur 7,36 Metern Länge 6,5 to hat, was heißt, dass man sich über Zuladung so wenig Gedanken machen muss wie an der anderen Seite mit Stellplatzabmessungen. Viele Butter- udn Brot-TIs sind so lang oder länger. Die Kompromisse liegen in der Sitzgruppe und beim Bett, aber der Reihe nach:
Drin steckt ein Iveco Daily mit Handschaltung und 177 PS. Die Plakette ist schon grün, aber nach Stuttgart darf er natürlich nicht - egal, wer will das ... Es gibt eine Zusatzluftfederung vorn und eine Volluftfeder hinten, das Fahrgefühl ist himmlisch, kein Vergleich zum Iveco-Originaltrampeltier, das ich vorher hatte. Dazu Spurverbreiterung und schicke Alus. Wusste gar nicht, dass das bei Zwillingsreifen geht.
Die Sitzgruppe ist recht klein, drehbare Sitze, ein kleines L-Sofa, Ende, kein Seitensitz, dafür mehr Platz, um sich zu bewegen. Für zwei reicht´s, ein Paar zu Besuch geht auch, sofern wir den je wieder haben dürfen. Vorn gibt es einen elektrischen Frontrolladen, macht sich von der Isolierung wirklich gut. Die Küche ist phoenixtypisch klasse, Herd, Waschbecken und daneben über dem Kühlschrank eine echte Arbeitfläche. Da wird wirklich gern gekocht. Ein ordentlicher Kleiderschrank ist Ehrensache, darin die Plexiglasrückwand mit der ebenfalls phoenixtypischen Anordnung der Sicherungen samt Schaltplan. Kein Abtauchen in Stauräume oder Heckgaragen, wenn was ist - einfach die Jacken zur Seite. Anschließend Dusche auf der einen und WC/Waschbecken auf der anderen Seite, und die übliche Mimik, um das Ganze als "Raumbad" abtrennen zu können, nach vorn mit der Klotür, nach hinten mit einer Schiebetür.
Hinten ein Querbett, schlicht und rechteckig 140 X 200 cm, neue Matratze aus dem nächsten Laden, keine komisch schrägen Reisemobilmatratzen. Ich weiß, das Querbett ist für viele ein no-go und wahrscheinlcih der Grund, dass der Wagen eine Weile gestanden hat. Für uns ist es perfekt, wir liegen gern zusammen, und das ist echt kuschelig.
Fernseher vorn und hinten war drin (hinten führt bei mir zum sofortigen Einleiten der Nachtruhe ...), große Heckgarage, ausziehbare Stoßstange mit 200 kg Belastbarkeit (da soll dann tatsächlich mal Heike Roller mit), 230 Liter Wasser ohne "Fahrstellung", einige Staufächer im Doppelboden, Solar war auch schon drauf, Markise ist dran - für mich genau das richtige Mobi.
Umbauten nach dem Kauf: Froli und eine neue Matratze rein (Phoenix hatte da echt ein Brett als "Unterfederung"), die unsäglichen Lautsprecher im Armaturenbrett abgeklemmt und dafür zwei kleine Hifiboxen an die richtige Stelle gebaut, und den Schalter für das Frontrollo repariert. Das kannte plötzlich nur eine Richtung - abwärts. Erschwert die Weiterfahrt ...
Im Frühjahr soll dann die Batteriekapazität ausgebaut werden. Drin sind 210 AH, mit dem Kompessorkühlschrank fühle ich mich dann besser, wenn´s auf 420 AH verdoppelt wird, was natürlich heißt: zwei neue.
Für den Preis dieses Gebrauchtmobis hätte nun gut ein nagelneues Mittelklassemobi kaufen können. Tatsache ist: Das Mobi sieht aus wie neu. Dank der wirklich guten Verarbeitung knarzt nichts, ist nichts ausgeschlagen, jede Klappe und jede Schublade sitzt wie am ersten Tag. Sicher werden Reparaturen kommen, aber dafür gibt es keine Kinderkrankheiten. Und ich vergaß: gerade 75.000 km gelaufen.
Wir sind glücklich. Und ich gebe das einfach mal zu bedenken: Gebrauchtes High-End-Mobi vs neue Mittelklasse ... durchaus diskutierbar ..
Grüße Rafael