Tempolimit: mal fair gefragt

OffTopic Beiträge aus anderen Themen für die es kein eigenes Thema braucht.

Welchen Weg der Emissionsreduzierung im Strassenverkehr würdest du vorziehen?

Tempo 100 auf Autobahnen und 80 auf Landstrassen bei konstanten Spritpreisen
60
83%
Tempo 120 auf Autobahnen und eine Preiserhöhung von Benzin/Diesel um 35 ct pro Liter
4
6%
Kein Tempolimit, eine Preiserhöhung von Benzin/Diesel um 50 ct pro Liter
8
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 72

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Cybersoft
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#21

Beitrag von Cybersoft »

Cybersoft hat geschrieben: Do 28. Dez 2023, 15:24
Ich glaube das mit dem Schnellfahren wird vollkommen überbewertet und von ein paar wenigen Schreihälsen in der Öffentlichkeit propagiert, das man meint es wären alle dagegen.
Komisch, sieht hier im Thread genau so aus ...
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ivalo
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#22

Beitrag von ivalo »

Zeit ist Geld - so heisst es im Volksmund.
Wer nur wenig davon hat, verrät sich durch rasen.
Mir passen die Limiten 120/80 in der CH.

Gruss Urs
Adler fliegen alleine, Schafe gehen in Herden. Alte Adler fliegen langsam, aber sie sehen mehr.
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Mobildomizil
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#23

Beitrag von Mobildomizil »

Ja, leider gibt es hier schon wieder Grabenkämpfe. Es geht aber eigentlich darum, dass man sich an Regeln und Gesetze hält, und das gilt auch für Politiker. Die Beschlüsse zum Klimaschutz sind rechtsverbindlich. Der Verkehrssektor hinkt hinterher, was Sofortmassnahmen erfordert, und zwei davon habe ich (mit einem Kompromiss) zur Auswahl gestellt. Danke für die rege Beteiligung bisher.

Gruss Manfred
Unser Mobildomizil: Knaus Sport TR auf Renault Master, Solar, LFP und WR.
Details, Umbauten und Ergänzungen auf mobildomizil.de
Sid Omsa
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#24

Beitrag von Sid Omsa »

Grisu1965 hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 07:23
Das Problem in Deutschland ist die Ellebogenmentalität auf unseren Straßen. Nicht nur Autobahnen. Das wird mit steigender Verkehrsdichte immer schlimmer.
Jedes Tempolimit erhöht erstmal die Verkehrsdichte zusätzlich.
Mal ein Extrembeispiel dazu (das so weit hergeholt ist wie die Berechnungen der "Tempolimit für das Klima"- Befürworter):
Wenn das Tempolimit auf Autobahnen halbiert würde, aber alle trotzdem an ihr Ziel müssten, wären doppelt so viele Fahrzeuge auf der Autobahn, weil alle doppelt so viel Zeit auf der Autobahn benötigen.
Wenn alle sich an "halber-Tacho-Abstand" hielten, wäre davon bis zum ersten Stau nichts zu merken.
Da aber im Stau der Abstand unabhängig vom Tempolimit ist, wäre jeder Stau, aufgrund der doppelten Verkehrsdichte, automatisch doppelt so lang und bräuchte, aufgrund des halbierten Tempolimits, doppelt so lang zum "abfließen" würde also viel mal so lange zum Stillstand führen, wie bei doppeltem Tempolimit... (wie geschrieben, diese Rechnung bewegt sich auf dem gleichen, niedrigen Niveau der Berechnungen von "Tempolimit für das Klima")

Mal zu den Niederlanden:
Die Beleuchten knapp 50% ihrer etwas über 2000 Autobahnkilometer in der Nacht so hell, dass die Straßenbeleuchtung in deutschen Städten neidisch wird.
Warum dieser unökologische Wahnsinn?
Weil die Autobahnen dort nicht so sicher und so abgeriegelt/unzugänglich sind, wie in Deutschland. Sie sind also nicht sicher genug für hohe Geschwindigkeiten.
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Capricorn
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#25

Beitrag von Capricorn »

ivalo hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 08:25
Zeit ist Geld - so heisst es im Volksmund.
Wer nur wenig davon hat, verrät sich durch rasen.
Mir passen die Limiten 120/80 in der CH.

Gruss Urs

Meine persönliche Devise geht da anders:

- ich habe es eilig..... darum mache ich langsam....

so kann es mir nicht passieren, dass ich am Ende mehr Zeit verlier, weil ich in eine Kontrolle geraten bin und den ganzen admin. Kram über mich ergehen lassen muss....

"Man verliert die meiste Zeit damit, dass man Zeit gewinnen will"
John Steinbeck (1902 - 1968)
Klug zu reden ist schon schwer, klug zu schweigen noch viel mehr......

herzliche Grüsse und euch allen allzeit gute Fahrt

Adrian

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Variokawa
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#26

Beitrag von Variokawa »

Meine Mustang GT V8 braucht in der Stadt und auf kurzstrecken 14-16 Liter, auf die Bahn 10 Liter, sogar bei 140-160 km/h dank lange Übersetzung und starke Drehmoment.
Darum fahren wir auch eine E-Auto, ideale Auto für die Stadt, Land und in kurzstrecke.
Den Mustang für die lange Strecken.
Bald wird er mit eine BMW X3 M40I getauscht, man lebt nur ein mal und den Spass gönnen wir uns.
Darum wähle ich Option 3, weil die meisten Abgase und Tote in der Stadt zu beklagen sind.
M846
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#27

Beitrag von M846 »

Variokawa hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 08:58
Den Mustang für die lange Strecken.
Bald wird er mit eine BMW X3 M40I getauscht.
Das ist aber mal ein verdrehter Tausch.
Plastik-Spaßbude gegen Edel-SUV

Viel Spaß mit dem schickem M *THUMBS UP*



Zur Umfrage.
Was wäre wenn. Mehr ist das nicht.
Sprit hat keinen gleichbleibenden Preis und es wird auch nicht so kommen.
Daher 3 obwohl die Auswahl auch Quatsch ist. 50cent dann würden alle auf die Straße gehen und das Land lahm legen.
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
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DerTobi1978
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#28

Beitrag von DerTobi1978 »

Vielleicht habe ich nicht die Sicht eines gestressten Berufspendlers. Fahre zwar auch 30 km zur Arbeit per PKW, seit Jahren auch in Fahrgemeinschaften. Allerdings sind meine Zeiten als Schichtler sehr angenehm und „gegen den Strom“. Auf ÖPNV kann ich leider nicht ausweichen: gibts bei mir aufm Dorf nicht zu meinen Zeiten.
Auf meinen WOMo Reisen auf der rechten Spur kann ich nur regelmäßig den Kopf schütteln ob der Fahrweisen insbesondere auf der linken Spur.
Und dass ist tatsächlich für mich ein Hauptkriterium für ein Tempolimit. Dieser Wahnsinn muss eingedämmt werden. Und an den meisten spektakulären oder tödlichen Unfällen sind hochmotorisierte Fahrzeuge beteiligt….
Beste Grüße vom Niederrhein

Der Tobi

unterwegs mit Knaus LiveWave 700MEG 2020 auf Fiat Ducato 4400kg, 160 PS und Sack und Pack. :-)

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WoMo NK19
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#29

Beitrag von WoMo NK19 »

Hallo
DerTobi1978 hat geschrieben: Do 28. Dez 2023, 18:52
Tempolimit ist für mich absolut notwendig!!!!
Die Niederländer machen es vor, wie es geht!!!
Nur Vorteile!!!!
Flüssiger Verkehr, weniger schwere Unfälle, Spriteinsparung,Umweltschutz, weniger Stress und bestimmt noch vieles mehr!
von wegen flüssiger Verkehr:
Zitat:
Im Gesamtzeitraum der Sommerferien (23. Juni bis 10. September) zählte der ADAC auf Deutschlands Autobahnen insgesamt 122.686 Staus. Gegenüber 2022 ist dies ein Zuwachs um rund 15 Prozent. Die erfassten Staus summierten sich auf eine Länge von 217.003 Kilometern (plus 22 Prozent), was mehr als fünf Erdumfängen entspricht.
Quelle: https://www.adac.de/news/staubilanz-sommer-2023/
Tempolimit hin oder her: die Staus z. Bsp in Pforzheim (Jahrhundert - Baustelle) und in Gruibingen / Merklingen auf der A 8 (Albaufstieg / Albabstieg) werden deshalb nicht weniger.

von wegen weniger schwere Unfälle:
Zitat:
57,7 Prozent der Todesopfer verstarben laut Unfallstatistik 2015 auf Landstraßen, 30,3 Prozent innerorts und 12 Prozent auf der Autobahn.
Quelle: https://www.bussgeldkatalog.org/unfalls ... r_unfaelle
Unfälle auf Basis überhöhter Geschwindigkeit werden nicht dadurch zurück gehen, weil da ein Schild steht, dass die Geschwindigkeit begrenzt. Weil überhöhte Geschwindigkeit findet immer jenmseits des Schilderwaldes statt.

von wegen Spriteinsparung:
Rekord beim Bestand an Personenkraftwagen in Deutschland – die Anzahl der in der Bundesrepublik gemeldeten Pkw erreichte am 1. Januar des Jahres 2023 mit rund 48,76 Millionen Fahrzeugen den höchsten Wert aller Zeiten.
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
Wie will man bevölkerungsübergreifend Sprit sparen, wenn der Bestand PkWs und auch an Wohnmobilen immer mehr zunimmt?

Und was uns die Holländer anscheinend vormachen:
Geschwindigkeitsbegrezung in Städten:
Amsterdam: 30 km/h:
https://www.automobil-industrie.vogel.d ... 863018adc/
Stuttgart: 40km/h:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... f6780.html

Was die Holländer können, das haben wir Schwaben schon lange vorher umgesetzt ;-)


Was ich bei der ganzen Diskussion in diesem Forum nicht verstehe ist dass hier oft Tempolimit = Umweltschutz argumentiert wird.
Wer wirklich die Umwelt schonen will, der sollte sich doch mal überlegen, ob sein Urlaub mit dem Camp-Mobil = 10 - 12 Liter / 100 km dafür überhaupt der richtige Ansatzpunkt ist. Da wäre es doch besser, mit alternativen Verkehrsmittel - Busse und Bahnen, Fahrrad, etc. - zu verreisen. Da kann er die Umwelt viel besser schützen, als mit einem Tempolimit, welches für Wohnmobil genau Null Auswirkungen hat.

In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie groß die Begeisterung hier sein wird, wenn Wohnmobile, egal welchen Gewichts, zur Schonung der Umwelt in Deutschland ab Morgen nur noch 70 km/h auf allen Straßen fahren dürfen.

WoMo NK19
Das weibliche Gehirn funktioniert wie das Internet.
Du kannst etwas löschen, aber es ist nie wirklich weg !
sahra85
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#30

Beitrag von sahra85 »

Hallo,
soweit ich weiß kann man heute nur noch auf ca.20% der Autobahnen schneller wie 120kmh fahren, daher wird der Effekt nicht so groß sein. Um die Hektik und Rücksichtslosigkeit einzudämmen würde ich vorschlagen die Strafen um den Faktor 10 anzuheben. Da würden die meisten wieder ihren Kopf einschalten.

Gruß Rolf
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AndiEh
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#31

Beitrag von AndiEh »

DerTobi1978 hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 09:55
Und an den meisten spektakulären oder tödlichen Unfällen sind hochmotorisierte Fahrzeuge beteiligt….
....auf der Landstraße. KLICK

Gruß
Andi
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Capricorn
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#32

Beitrag von Capricorn »

WoMo NK19 hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 10:07
Da wäre es doch besser, mit alternativen Verkehrsmittel - Busse und Bahnen, Fahrrad, etc. - zu verreisen.
ja klar.... ich fahr in Zukunft mit Buss, Bahn und Fahrrad in die Ferien..... :spass:

Sorry - aber ich persönlich werd meine Gewohnheiten nicht mehr ändern, ich arbeite dran meinen Fussabdruck WEITER zu verbessern, das muss aber reichen.
Klug zu reden ist schon schwer, klug zu schweigen noch viel mehr......

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Adrian

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AndiEh
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#33

Beitrag von AndiEh »

Wie ich schon öfters geschrieben habe.

Die Zeit wird das Thema Geschwindigkeitsbegrenzung von alleine regeln.

1. Akku Strom sparen zwingt zum langsamer fahren
2. Wenn man nicht mehr selber fährt, wird das schnell fahren nebensächlich.

Gruß
Andi
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Berchumer
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#34

Beitrag von Berchumer »

Also wir haben mehrere Autos von V8 bis Ente und Wohnmobil aber ich fahre mit dem V8 Max 120kmh das Wohnmobil 100kmh die Ente naja 😀
Letztendlich fahre ich Kraftstoff sparend und bin sogar mittlerweile für ein Tempolimit da es sich wesentlich entspannter fahren lässt damit .
....sei so gut gelaunt das negative Menschen keine Lust haben in deiner Nähe zu bleiben .

Gruß von Ralf aus Hagen

Dethleffs T 7057 EB Trend Edition 9-Gang Automatik 160PS hydraulisches Hubgedöns , Luftfederung hinten und son 150Ah Lithiumdingens. 8-)
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AndiEh
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#35

Beitrag von AndiEh »

Berchumer hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 10:17
und bin sogar mittlerweile für ein Tempolimit da es sich wesentlich entspannter fahren lässt damit .
Das mag in deiner Konstellation so sein. Ich erlebe im Außendienst jede Woche mehr oder weniger freie Autobahnen und da möchte ich nicht mir 100 entlang schleichen. (ich bin nicht im Ruhrgebiet unterwegs)

Gebt mir ein autonom fahrendes Auto, dann ist mir die Geschwindigkeitsbeschränkung wurscht. Dann mache ich währen der Fahr ein Nickerchen.

Gruß
Andi
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WoMo NK19
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#36

Beitrag von WoMo NK19 »

Hallo,
Berchumer hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 10:17
...und bin sogar mittlerweile für ein Tempolimit da es sich wesentlich entspannter fahren lässt damit .
der Verkehr wird auf unseren Straßen zunehmen, insbesondere sollte das autonome Fahren je kommen.
Hinzu kommt, dass sich immer mehr Menschen aktive Freizeit leisten können und wollen, egal ob Auto oder Wohnmobil. Vom Flieger ganz zu schweigen.

Schon heute sind die Nadelöhre, wie Brenner, Fernpass, etc. an den Urlaubswochenenden hoffnungslos überlastet. Desitationen wie die oberitalienischen Seen im Sommer oder Spanien im Winter so voll, dass
ohne Reservierung oft gar nix mehr geht.

Wo da die Entspannung herkommen soll ist mir schleierhaft. Ich meine Geschwindikeit "Null" im Stau sorgt bei vielen jetzt auch nicht für die totale Tiefen-Entspannung.

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Kurt
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#37

Beitrag von Kurt »

WoMo NK19 hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 10:07
Hallo
DerTobi1978 hat geschrieben: Do 28. Dez 2023, 18:52
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von wegen flüssiger Verkehr:
Zitat:
Im Gesamtzeitraum der Sommerferien (23. Juni bis 10. September) zählte der ADAC auf Deutschlands Autobahnen insgesamt 122.686 Staus. Gegenüber 2022 ist dies ein Zuwachs um rund 15 Prozent. Die erfassten Staus summierten sich auf eine Länge von 217.003 Kilometern (plus 22 Prozent), was mehr als fünf Erdumfängen entspricht.
Quelle: https://www.adac.de/news/staubilanz-sommer-2023/
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Quelle: https://www.bussgeldkatalog.org/unfalls ... r_unfaelle
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Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
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Und was uns die Holländer anscheinend vormachen:
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Was die Holländer können, das haben wir Schwaben schon lange vorher umgesetzt ;-)


Was ich bei der ganzen Diskussion in diesem Forum nicht verstehe ist dass hier oft Tempolimit = Umweltschutz argumentiert wird.
Wer wirklich die Umwelt schonen will, der sollte sich doch mal überlegen, ob sein Urlaub mit dem Camp-Mobil = 10 - 12 Liter / 100 km dafür überhaupt der richtige Ansatzpunkt ist. Da wäre es doch besser, mit alternativen Verkehrsmittel - Busse und Bahnen, Fahrrad, etc. - zu verreisen. Da kann er die Umwelt viel besser schützen, als mit einem Tempolimit, welches für Wohnmobil genau Null Auswirkungen hat.

In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie groß die Begeisterung hier sein wird, wenn Wohnmobile, egal welchen Gewichts, zur Schonung der Umwelt in Deutschland ab Morgen nur noch 70 km/h auf allen Straßen fahren dürfen.

WoMo NK19
Hallo,

ich kann Tobi nur zustimmen. Wir fahren sehr oft in die Niederlande und freuen uns auf das völlig entspannte Fahren. LKW fahren definitiv bis zur deutschen Grenze nur 80 Km / h die PKW 100 Km/h . Ich kann mit meinem Wohnmobil ohne Stress LKW überholen, keine dicht auffahrenden Drängler, kein Hupen nichts. Wir genießen es dort zu fahren.
Viele Grüße

Kurt
Unterwegs im Adria 574 SP aus 2008 auf Ducato 250 Basis
Wer einen Schreibfehler findet darf ihn behalten. ]:->
WoMo NK19
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#38

Beitrag von WoMo NK19 »

Hallo,
Capricorn hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 10:13
..
Sorry - aber ich persönlich werd meine Gewohnheiten nicht mehr ändern, ich arbeite dran meinen Fussabdruck WEITER zu verbessern, das muss aber reichen.
genau darum geht es !!!

Jeder ruft nach einer grünen Umwelt und zwar bitte vor seiner Haustüre, aber der Freizeitspass darf darunter nicht leiden.
(T'schuldigung, das soll jetzt nicht gegen Dich gehen, sonder ich versuche hier aus Deiner Meinung ein Beispiel für die Allgemeinheit zu machen)

WoMo NK19

P.S.: ich lebe ab 2024 umweltbewußt - ich lasse mir in Italien keine Plastiktüte mehr geben :spass:
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DerTobi1978
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#39

Beitrag von DerTobi1978 »

AndiEh hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 10:11
DerTobi1978 hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 09:55
Und an den meisten spektakulären oder tödlichen Unfällen sind hochmotorisierte Fahrzeuge beteiligt….
....auf der Landstraße. KLICK

Gruß
Andi
Das ist mir völlig bewusst, dass Landstraßen um ein vielfaches gefährlicher sind! Die Bäume müssen einfach weg. :Ironie:
Aber die Unfälle auf der BAB sind für mich am einfachsten zu verringern!
Beste Grüße vom Niederrhein

Der Tobi

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raidy
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Re: Tempolimit: mal fair gefragt

#40

Beitrag von raidy »

Es wird in dieser Amtszeit kein Tempolimit geben, worüber diskutieren wir hier also eigentlich (schon wieder)? :kgw

Unfallvermeidung:
Von 360.736 Unfällen mit Personenschaden ereigneten sich auf Autobahnen 20.928 Unfälle mit Personenschaden, also nur 5.8%. Davon (also mit Personenschäden) waren auf Autobahnen nur 6448 auf überhöhte Geschwindigkeit zurück zu führen. Quelle 2017
Unfälle mit Personenschaden auf der Autobahn die auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen sind betragen also nur 1.7% aller Personenschäden durch PKW-Verkehr. Ja, die Folgen sind meist schwerer.
Ein Notbremsassistent als Pflicht für alle neue PKW würde mehr an diesen 1,7% bringen als ein Tempolimit und wird ja jetzt ab 6/2024 auch Pflicht.
Bei den Diskussionen hier und in den Medien hat man aber das Gefühl, dass es genau umgekehrt sei.

CO2 Vermeidung:
Welcher Statistik soll ich denn trauen, wenn selbst das Bundesumweltamt mehrere stark unterschiedliche Versionen in den Markt bringt?
"das Freiburger Öko-Institut, das diese Emissionsfaktoren für den Straßenverkehr ausgewertet hat, kommt auf ein Einsparpotential von 1,1 bis 1,6 Prozent durch ein allgemein verbindliches Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Bei einem Gesamtausstoß von knapp 800 Millionen Tonnen pro Jahr könnten demnach mit einem Tempolimit gerade mal 0,2 Prozent CO2 eingespart werden." (Wohlgemerkt, ein Öko-Institut, nicht ein Autoverband)

Lächerliche Einsparung. Und jede Quelle kommt zu einem anderen Ergebnis, woraus ich schließe dass es keiner wirklich weiß. Wenn man Verbote ausspricht muss man den Sinn aber auch glaubhaft nachweisen können, sonst stößt es auf Ablehnung.

Fazit: Diese Diskussion läuft mehr auf der emotionalen, statt auf der faktischen Ebene ab. Selbst die CO2 Einsparung ist minimal. Alle Jahre kommt das Thema wieder hoch, jeder bleibt auf seiner Position und gibt keinen mm nach.

Ich für mich habe meinen Teil getan, habe eine große PV mit Stromspeicher, eine thermische 8kWp Solar, habe die Ölheizung rausgeworfen,heize mit Pellets und bei Stromüberschuss mit einer kleinen Wärmepumpe (Luft/Luft Klima), fahre mit dem PKW zu rund 90% rein elektrisch, davon ~80% vom PV-Dach und dies möglichst wenig. Vieles machen wir zu Fuß oder mit dem e-Bike. Das WoMo bleibt "Sünde".
Das bringt für die CO2 Bilanz allemal mehr als über Tempo 130 zu diskutieren, denn wie viel % von 1000km ist man denn je schneller als 130?

P.S.: Habe mir trotzdem einen ruhigen Fahrstil und fast immer 130 auf der AB angewöhnt, aber nicht wegen CO2 oder Unfallstatistik, einfach weil ich es viel relaxter finde. Mögliche Limitierungen könnten mir also fast egal sein. Doch nervt mich die oft fadenscheinige Begründung dafür.
Gruß Georg
Meine Beiträge enthalten Grammatik- und Rechtschreibfehler. Also nicht lesen wenn du damit Probleme hast.
Bitte verzeiht dass ich nicht gendere, ich finde es falsch und will es deshalb nicht tun.
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