Die Zecken kommen, FSME jetzt auch im Norden

[raidy]

Die Zecken kommen wieder
Dieses Jahr angeblich besonders schlimm, weil der Winter so mild war.
Und die FSME kommt wegen des immer öfters wärmeren Wetters jetzt auch immer öfters in Mittel- und Norddeutschland vor.
Werde meine Impfung auffrischen gehen, denn ich bin oft im Wald und auf kleinen Wegen. Wobei mich diese Impfung schon mal richtig rein gehauen hat, 3 Tage Muskelschmerzen. FSME ist schlimmer!

[jagstcamp-widdern]

seit ca. 30 jahren mit auffrischungen geimpft....
ca. 10 zecken hatte ich schon (ehemaliger beruf)!

[Masure49]

Danke an raidy für den Hinweis.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BCh ... zephalitis
Als alte im Feld und Wald Jogger, Camper und Nordic Walker sind wir auch schon seit Jahrzehnten regelmäßig dagegen geimpft.
Nach jedem Lauf und auch auf den CP suchen wir uns regelmäßig nach Zecken ab,
die sich überall auf dem Körper niederlassen können, in dem sie beim Vorbeigehen von Grashalmen, Ästen usw. abgestreift werden.
Besonders gerne suchen sie warme und feuchte Stellen auf, z.B. zwischen den beiden Großen Zehen , in den Kniekehlen, Achselhöhlen usw.
Hatte auch schon unter anderem mal eine zwischen den Zehen am linken Fuß.
Neben der FSME ist auch die von ihnen verursachte Borreliose nicht lustig.
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/i ... borreliose

[raidy]

Neben der FSME ist auch die von ihnen verursachte Borreliose nicht lustig.

Borreliose hatte mein Nachbar vor 20 Jahren, lag 4 Wochen in der Uniklinik Tübingen, weil er es zu Anfang nicht ernst genommen hat.

[Luxman]

weil er es zu Anfang nicht ernst genommen hat.

Das Problem sind die Hausärzte.
Sie erzählen dem Patienten daß man keine Serologie bräuchte wenn kein Erythema migrans an der Einstichstelle sichtbar ist.

Das ist schlicht falsch.

Ich hatte die letzte Zecke vor drei Jahren, eine Nymphe.
Hab sie eingeschickt nach Bremen.

https://www.mlhb.de/labor/schwerpunkte/zeckenlabor

Dort wird die Zecke selbst - nicht der Patient - auf FSME, Borrelien etc. getestet und zwar auf die DNA der Erreger das ist zu 100% spezifisch und sensitiv.

Das Ergebnis war negativ also alles gut - kostet nicht die Welt - 30 Euro wenn ich richtig erinnere.

Das Problem mit den Borrelientests beim Patienten ist, daß man in den ersten 14 Tagen noch keine Immunantwort bekommt, der Arzt meint dann es sei keine Infektion.
Auch die Tests sind durchaus unterschiedlich in der Qualität.

Weiteres Problem es wird mit falschen Antibiotika und zu kurz behandelt.
Tetrazykline sind wohl die Mittel der Wahl und es muß mindestens 21 Tage gegeben werden - nicht kürzer - in ausreichender Dosis.

Zur FSME und Borreliose
FSME ist ein Virus er wird sofort beim Stich übertragen durch den Speichel.

Borreliose ist ein Bakterium recht groß, es wandert aktiv in der Zecke selbst zur Einstichstelle, daß dauert ca. 48h.

Wenn man die Zecke also sofort entfernt und man weiß das sie gestern nicht da war ist das Risiko einer Borrelioseinfektion gering.

Ich bin nicht geimpft, nutze aber Autan wenn ich im Frühjahr und Herbst auf Wiesen etc. unterwegs bin.

Beste Gruesse Bernd

[Masure49]

weil er es zu Anfang nicht ernst genommen hat.

Das Problem sind die Hausärzte.
Sie erzählen dem Patienten daß man keine Serologie bräuchte wenn kein Erythema migrans an der Einstichstelle sichtbar ist.

Das ist schlicht falsch.

Ich hatte die letzte Zecke vor drei Jahren, eine Nymphe.
Hab sie eingeschickt nach Bremen.

https://www.mlhb.de/labor/schwerpunkte/zeckenlabor

Dort wird die Zecke selbst - nicht der Patient - auf FSME, Borrelien etc. getestet und zwar auf die DNA der Erreger das ist zu 100% spezifisch und sensitiv.

Das Ergebnis war negativ also alles gut - kostet nicht die Welt - 30 Euro wenn ich richtig erinnere.

Das Problem mit den Borrelientests beim Patienten ist, daß man in den ersten 14 Tagen noch keine Immunantwort bekommt, der Arzt meint dann es sei keine Infektion.
Auch die Tests sind durchaus unterschiedlich in der Qualität.

Weiteres Problem es wird mit falschen Antibiotika und zu kurz behandelt.
Tetrazykline sind wohl die Mittel der Wahl und es muß mindestens 21 Tage gegeben werden - nicht kürzer - in ausreichender Dosis.

Zur FSME und Borreliose
FSME ist ein Virus er wird sofort beim Stich übertragen durch den Speichel.

Borreliose ist ein Bakterium recht groß, es wandert aktiv in der Zecke selbst zur Einstichstelle, daß dauert ca. 48h.

Wenn man die Zecke also sofort entfernt und man weiß das sie gestern nicht da war ist das Risiko einer Borrelioseinfektion gering.

Ich bin nicht geimpft, nutze aber Autan wenn ich im Frühjahr und Herbst auf Wiesen etc. unterwegs bin.

Beste Gruesse Bernd

Danke Bernd,
finde ich recht interessant und informativ, kurz und knackig die Fakten zusammengefasst.

[jagstcamp-widdern]

wenn ich recht erinnere hilft die impfung nur gegen fsme, nicht aber gegen borrelien...

[Masure49]

wenn ich recht erinnere hilft die impfung nur gegen fsme, nicht aber gegen borrelien...

Stimmt!

[Elgeba]

Lasse mich jedes Mal impfen, beim Rasenmähen mit dem Mähtraktor muss ich sehr dicht an oder unter Bäumen und Hecken fahren,da ist die Gefahr sehr groß,das da Zecken lauern.Bisher habe ich die Impfung sehr gut vertragen.

Gruß Arno

[ichbinich]

Ich/wir lassen uns schon seit über 30 Jahren gegen FSME impfen und das ohne Probleme. Leider hat es mich dann vor 12 Jahren erwischt und so ein Biest hat mich mit Borelien infiziert. Wobei ich nicht genau sagen kann ob es eine Zecke, Stechmücke oder Bremse war. Nach zweimaliger antibiotika Tablettenkur war mein Blut wieder sauber.

[Luxman]

Wobei ich nicht genau sagen kann ob es eine Zecke, Stechmücke oder Bremse war.

Nur die Zecke ist der Vektor für Borreliose Bakterien.
Jeder Erreger hat sich im Laufe der Zeit angepasst, ausser dem Vektor braucht es auch einen Zwischenwirt.
Bei Borreliose sind das Nager also Mäuse z.B.

Die Frage die sich mir stellt ist warum es früher nach meiner Erinnerung viel weniger Zeckenbisse gab.
Einer der Gründe könnte sein, daß das Vieh früher auf der Weide stand zur Zeit wenn Zecken saugen.
Weibliche Zecken benötigen das Blut zur Eireifung sonst nicht.

Ich bin auf dem Land aufgewachsen und war ständig im Gras auf der Weide und vor allem im Wald mit meiner Großmutter und erinnere mich nicht an einen einzigen Zeckenbiss.

Mag auch reiner Zufall sein.

[Masure49]

Auch ich bin auf einem Bauernhof gross geworden,
allerdings wurde da kein Aufhebens um Zecken am Körper gemacht, der Zeck wurde entfernt und weiter gings.
Da war noch keine Rede von FMSE und Borreliose.
Deshalb keine besondere Erinnerung daran.

[Sparks]

Mag auch reiner Zufall sein.

Glaube ich nicht, die Borellioose und FSME bereiten sich ja bekanntlich langsam von einem Revier zum anderen aus. Vor einigen Jahren war es nur in Bayern, da wußte noch manch ein Arzt in SH gar nicht was das war. Bei Borelliose scheint es genau so zu sein.

[Luxman]

Naja die Zecken wandern ja nicht hunderte km nach Norden - die Füßchen sind kurz.
Wer hatte früher einen Hund und war damit im Urlaub?

Und heute?

Nicht umsonst ist der Spitzname unseres Hundes Zeckentaxi.

So kam auch die Leishmaniose nicht durchs Klima nach Deutschland sondern durch Hunde aus dem Süden die adoptiert wurden.

Beste Gruesse Bernd

[Cash]

Bernd,
du kleiner Hundehasser Die meisten Zecken kommen mit den Zugvögel im Moment ist eine Afrikanische Zecke, die auch schon den milden Winter überlebt hatt, ist auf dem Vormarsch!
HYALOMMA heist die neue Zecke wird 2 cm groß und verfolgt ihre Opfer. Überträgt auch irgendwelche Tropenkrankheiten, wens interessiert kann ja gockeln!
Beste Grüße Cash

[ichbinich]

Nur die Zecke ist der Vektor für Borreliose Bakterien.
Jeder Erreger hat sich im Laufe der Zeit angepasst, ausser dem Vektor braucht es auch einen Zwischenwirt.
Bei Borreliose sind das Nager also Mäuse z.B.

https://www.senckenberg.de/wp-content/u ... eliose.pdf

Schau mal

[Luxman]

Schau mal

Die Tatsache das bei blutsaugenden Insekten Borrelien -DNA- also Erbgut nachgewiesen wird - ist für mich nun noch lange kein Beweis das diese auch die Krankheit übertragen.

Jedes blutsaugende Insekt wird die Erreger DNA eines kranken Opfers in sich tragen, daß sie angezapft haben.

Nicht wirklich erstaunlich finde ich.

Was die Autoren komplett vergessen ist, daß die Borrelien aktiv zum Stich wandern und in der Zecke dafür ca. 48h benötigen.

Solange sitzt keine Mücke auf ihrem Wirt und das fiel inzwischen auch manchen Publikation auf.

Die Global Lyme Alliance also die weltweite Organisation zur Borreliose hat dies wohl erkannt.

https://www.globallymealliance.org/blog ... 20diseases.

"Obwohl Lyme-Borreliose-Bakterien in den Speicheldrüsen von Mücken gefunden wurden, gibt es keine Hinweise darauf, dass Mücken diese Bakterien auf einen Menschen oder ein Tier übertragen können, weil ein Mückenstich zu kurz ist."

Moderne Forschung geht heute halt so, man macht ein Experiment mit einer anschliessenden Statistik und extrapoliert eine Menge Aussagen daraus zu denen man weder Untersuchungen noch Ergebnisse hat.

Aber man hat die Schlagzeile - bin mir sich daß das 2016 in allen Medien durchgehechelt wurde.

Woher kommt mir das nur bekannt vor

Beste Gruesse Bernd

[WoMoFahrer]

Wobei ich nicht genau sagen kann ob es eine Zecke, Stechmücke oder Bremse war.

Nur die Zecke ist der Vektor für Borreliose Bakterien.
Jeder Erreger hat sich im Laufe der Zeit angepasst, ausser dem Vektor braucht es auch einen Zwischenwirt.
Bei Borreliose sind das Nager also Mäuse z.B.

Die Frage die sich mir stellt ist warum es früher nach meiner Erinnerung viel weniger Zeckenbisse gab.
Einer der Gründe könnte sein, daß das Vieh früher auf der Weide stand zur Zeit wenn Zecken saugen.
Weibliche Zecken benötigen das Blut zur Eireifung sonst nicht.

Ich bin auf dem Land aufgewachsen und war ständig im Gras auf der Weide und vor allem im Wald mit meiner Großmutter und erinnere mich nicht an einen einzigen Zeckenbiss.

Mag auch reiner Zufall sein.

Da liegts Du leider vollkommen falsch. In der Zwischenzeit ist es erwiesen, dass Borreliose nicht nur von Zecken, sondern von allen mehrfach saugenden Insekten übertragen werden kann, wenn sie vorher ein Infiziertes Lebewesen angezapft haben. Kanadische Forscher haben auch bewiesen, dass die Borreliose auch in der Schwangerschaft von der Mutter auch das Kind übertragen werden kann. Dies kann man alles auch bei der WHO nachlesen. Das gilt aber nicht für Deutschland, weil wir ja die klügeren Ärzte haben.

[WoMoFahrer]

Was die Autoren komplett vergessen ist, daß die Borrelien aktiv zum Stich wandern und in der Zecke dafür ca. 48h benötigen.

Das blöde an der Zecke ist nur, dass sie nicht lesen kann. Die Borrelien befinden sich auch im Speichel der Zecke und dieser wir von der Zecke aktiv auf den Mensch übertragen, da dieser die Stichstelle betäubt um zu verhindern, das wir den Stich merken und dafür brauchen sie keine 48 Stunden. Meine drei Zecken, die mich infiziert hatte, waren auf jeden fall nicht länger als 60 Min bei mir.

Ich weis auch in der Zwischenzeit von drei Hunden, die an Borreliose gestorben sind.

Es gibt übrigens einen Impfstoff gegen Borreliose bei Hunden, dieser wurde ursprünglich für Menschen entwickelt, aber vom Hersteller in den USA vom Markt genommen, weil ein paar Amerikaner den Hersteller wegen Nebenwirkungen verklagt haben. Diese Nebenwirkungen konnten aber nie bewiesen werden.

Z.Z sind wieder 3 Impfstoffen in der Entwicklung. Der erste könnte ab 2025 auf den Markt kommen. Das wär dann ein Segen für die Menschheit, denn Borreliose haben in Deutschland geschätzt mehrere Millionen Menschen, die bis jetzt falsch oder gar nicht behandelt werden. Die Diagnose Fibromyalgie so eine Diagnose. Bei den meisten Menschen mit dieser Diagnose, können bei einer gezielten Suche der Ursache Borrelien fest gestellt werden.

Beim vorletzten Krankenhaus Aufenthalt meiner Frau hat uns eine Oberärztin erklärt, dass es Borreliose überhaupt nicht gibt, denn die Viecher würden den menschlichen Körper von alleine verlassen. Der positive Labor Befund hat sie überhaupt nicht interessiert. So kann man im deutschen Gesundheitssystem auf jeden fall nicht geheilt werden.

[Luxman]

Es gibt übrigens einen Impfstoff gegen Borreliose bei Hunden, dieser wurde ursprünglich für Menschen entwickelt, aber vom Hersteller in den USA vom Markt genommen, weil ein paar Amerikaner den Hersteller wegen Nebenwirkungen verklagt haben. Diese Nebenwirkungen konnten aber nie bewiesen werden.

Naja, mein Hund bekommt den nicht.
Ich habe von 1996 bis 2000 in der Borreliendiagnostik gearbeitet - vermutlich nicht lang genug wenn ich die Expertenmeinungen hier lese.

Beste Gruesse Bernd