Ein ganz heißes Thema:

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Sparks
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Ein ganz heißes Thema:

#1

Beitrag von Sparks »

Das ganze etwas frech, provokant, lästerhaft, großkotzig und nicht ganz ernst gemeint, aber mit einem ernsten Hintergrund.
Fast hätte es geklappt…..
dann wäre ich 11 Jahre vor gesamt Deutschland Klimaneutral (rechnerisch ) aber das Wetter und die Zeit haben es verhindert. Vor dem 28.02 war es zu nass und danach durfte nicht mehr "geknickt" (Baumwälle auf den Stock setzen) werden, abeeeeeer soooooonst.
Lest selbst. Etwas erklärung vorweg.
Vor gut 2 Jahren hat sich mein Leben von hier auf gleich grundlegend geändert.
Gerade war ein Fernreise taugliches Reisemobil gekauft (Gasfrei, einfach super) , für die Tour Seele Afrikas angemeldet, Verschiffung geplant und und und. Plötzlich, Kommando zürück, aus die Maus. Nur noch max. 5 Tage pro Woche zur freien Verfügung und das fast nie zusammenhängend :-( . Bestrahlung, Chemo und OP´s waren plötzlich die „Bestimmer“ des Tagesablaufs. Was macht man da? In die Schweiz reisen mit one-way-ticket? Von der Brücke hoppen? Kopf in den Sand? Das Geld einem „Vermögensberater“ in den Rachen schmeißen, auf der Bank wie einen rotten Apfel verschimmeln lassen? In ein NGO-Projekt zur Aufforstung Geld transferieren? Die dann diese Bäume für den Ablasshandel missbrauchen und sich einen guten Lenz machen. Nö, alles nicht meins. Noch einen Brunnen, ok, aber im Moment wüßte ich nicht wo. Vllt, einfach mal machen was an Möglichkeiten bleibt, auch wenn man nie einen Nutzen aus der Sache zieht. Den Burow verkauft, Reise abgesagt und angefangen das Geld aus dem "Fenster" zu schmeißen ;-) . Wie z.B. ein kleines Stück angeliter Kulturlandschaft retten? ( Watt fürn großkotziges Vorhaben)
Es wurden 2 ha Land mit ca. 850m Knick, 600 m² Teich. Nicht der Rede wert, aber zwischen den großen Schlägen knuffig. (Ein super privater Stellplatz :-P :-) )
Nutzen habe ich aus dieser Entscheidung doch schneller als erwartet. Argumentationsnutzen. Gegen die Unterkieferakrobaten der CO2 Einsparfraktion, die Freikäufer, Ablasshändler und der Leute die ohne Zahlen von sich zu nennen einfach behaupten, andere seinen die Umweltfrefler, sie würden ja viel weniger als andere verbrauchen.
Berechnet habe ich die ganz Chose wie die Bundesregierung, NGO´s, Vereine und Post, Versandhandel und Co. CO² neutral definieren….. Also wie Klimaaktivisten sich die Welt schönrechnen :-) .
Ich erkläre es euch:
1)Ackerland fällt bei mir aus der Bewertung raus, aus Prinzip, so lange noch ein Mensch an Hunger stirbt. So lange gibt es dort keine PV und Biogasflächen.
2) Der Knickschnitt 100m im Jahr oder alle 7 Jahre gesamt gibt mir das gute Gewissen das ich CO² rechnerisch mehr als neutral auf dem Wärmesektor ( Biomasse ) bin. Inkl. Treibstoff für das „Knicken“.
4) Nicht als Futter oder Essen verwertbares organisches Material wie zu starker Bewuchs vom Teich geht in eine Biogasanlage in 5 Km Entfernung ( liegt auf dem Heimweg ), wie viel das an fossilen Brennstoffen einspart...egal ( Sollen nach Aussage des Betreibers so 1000-2000 KWh sein)...sei es drum. Also allemal besser wie Tetzels Groschengrab.
5) Meine PV-Anlage wird für den Hausstrom, alle stromgetriebenen Werkzeuge, den elektrischen Akku-Rasentracktor/Rasenmäher und den Hybrid genutzt. Ich habe noch 4000KW mehr eingespeist als verbraucht (leider), die tausche ich dann um in ca. 400l Diesel was so 3000 km Fahrleistung HZJ und MLT bzw Benzin für den Hybrid entsprechen. Also auch auf dem Sektor Safe. Noch 6,2 Kwp aufs Hallendach, dann werden es wohl 3000km für die Autos mehr sein…... Passt schon. Dann bin ich evtl. sogar bei den Co² Mengen für unser Essen neutral.

6) Das wichtigste und einfach unbezahlbar, und das meine ich wirklich ernst,bei gutem Wetter einen Sternenhimmel wie er vor 40 Jahren war ( damit bediene ich jetzt die früher war alles besser Fraktion und die, die darüber lästern :-) ), fast wie in der Namib. Abends mit einem Alk. freien Bier :-( ein kleines Lagerfeuer und um 10 Besuch vom Igel bekommen, morgens durch das krächtsen eines Fasans geweckt zu werden. Enten, Rehe, Fledermäuse und Hasen kommen auch mal vorbei. Das Muhen und Wiehern aus der Ferne, der Sonnenuntergang im Westen….. @ Walter und da sieht man auch keine Windmühlen ;-) kannste mal vorbei komen ;-)
Das ganze für den Preis eines normalen Womos und der einer langen Reise.
Wem der Klimawandel so wichtig ist, das er andern Menschen deswegen ankrückt, der sollte seine Priorisierung überdenken und selber was machen, nicht nur Geld verteilen ( jetzt bin ich aber fast mit dem ISIS-Finger, oder wie nennt man den erhobenen Zeigefinger ala Lehrer Hempel noch, durch? ). Da merkt man ganz schnell, vieles ist nicht so wie am es uns erzählt. Die Angst war und ist doch der ewige Begleiter vieler Menschen. Vom kalten Krieg, Invlation, Ölkriese, Blackout, Krieg mit Russland, Weltuntergang, Klimawandel usw. jede Woche wird eine neue Angst durchs Dorf getrieben. Und was machen wir Döddel? Wir steigen voll ein. Lassen uns wie Schafe von einer in die andere Ecke treiben. Mit der Angst der Schafe hält ein Bordercolly die Herde zusammen, wir sollten wenigestens zwei Gehirnwindung mehr wie die Schafe und eine wie der Colly aktivieren. Die Welt ist einfach schön, freuen wir uns des Lebens. Da wir ja schon den Tetzel hier hatten nehme ich auch noch einmal Luther mit in dieses Schreiben. Demnächst kommt noch ein Apfelbaum auf die Streuobstwiese ;-) und ein Birnbaum *YAHOO* .Dann klappts auch mit einem ehrlichen Gewissen.
Viel Spass bei grummeln, knurren, ärgern, schmunzeln und egal :-)
Habe die Ehre
P.S. Geschrieben im Wartezimmer des Urologen beim Warten auf...So Kopfkino an und lachen :-) . Jetzt gerade vom Smartphon auf den PC gespielt . :-)
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Beduin
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#2

Beitrag von Beduin »

Wünsch dir viel Glück, das du dein kleines Stück Paradies noch lange genießen kannst
Liebe grüsse Ina
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Masure49
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#3

Beitrag von Masure49 »

Den Worten von Ina schliesse ich mich gerne an.
Wenn man wie auch ich eine schwere Diagnose bekommen hat, sieht man plötzlich die Welt mit ganz anderen Augen.
Da werden bisher nebensächliche, banale Dinge plötzlich wichtig und wertvoll und man schätzt plötzlich Beziehungen ganz neu und anders ein.
Bei mir war es vor 40 Jahren die Diagnose Gehirntumor hinter dem re. Schläfenlappen.
Ca. so gross wie das letzte Glied meines kleinen Fingers.
Es hat ein Jahr gedauert und etliche Besuche im CT und MRT, bis klar war, es ist gutartig und man muss nichts machen.
Damals habe ich mehrere schwerwiegende Entscheidungen getroffen und es waren die besten meines Lebens.
Bis heute bereue ich keine einzige von ihnen.
Wer glaubt, dass Volksverteter das Volk vertreten,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten"

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Austragler
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#4

Beitrag von Austragler »

Ich musste den Beitrag des TE zweimal lesen damit ich ihn richtig einordnen konnte.
Toller Umgang mit einer fatalen Situation.
Regelmäßige Arztbesuche, gelegentlich einer im Herzkatheterlabor, tägliche Einnnahme chemisch-pharmazeutischer Produkte vor den Mahlzeiten, täglich mindestens 4maliges Messen des Blutzuckers gehören seit vielen Jahren zu meinem Alltag. Derzeit spinnt der Blutdruck wieder mal, dafür gibts zwei Pillen zusätzlich jeden Tag, jetzt ist er wieder im normalen Bereich.
Aber sonst gehts mir gut, ich kann eigentlich nicht klagen. Dass die körperliche Leistungsfähigkeit altersbedingt stark nachläßt- damit muß ich mich wohl abfinden, wenns auch sehr schwer fällt.

So, nun packe ich meine kleine seniorentaugliche, nur knapp 3 Kilo schwere STIHL MS 151 Motorsäge samt Kraftstoff- und Ölkanister sowie Werkzeug zum Kettenschärfen in den Suzuki und mache mich über ein paar Dutzend Birken her, sie vermehren sich als Pionierbäume zu stark, wachsen schneller als die anderen Bäume und bedrängen diese. Drum müssen sie weg.
Ich habe noch den Auftrag der Waldbesitzer bekommen sie nicht liegen zu lassen, sondern auf 3 Meter abzulängen und aus dem Bestand zu tragen, man kann sie dann verkaufen.
Zwei Stunden werde ich mich damit beschäftigen, dann bin ich schweißgebadet. Ein Fitneßstudio brauche ich nicht.
Und ich bin sehr froh dass ich das noch tun kann.
Gruß aus Oberbayern
Franz
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ivalo
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#5

Beitrag von ivalo »

Guten Tag

Man merkt in Deinem Beitrag "Ein ganz heisses Thema", wie Dich das Problem mit der Gesundheit nicht nur beschäftigt sondern arg mitnimmt.
Wenn es regelmässig zur Chemo gehen soll, dann ist das ein tiefer Einschnitt ins Leben und es braucht Zeit, alles zu verarbeiten und anzunehmen.

Es ist naheliegend und verständlich, wenn in einer solchen Situation auch Suizidgedanken aufkommen.
Wenn der Wunsch zu gehen unverrückbar feststeht, dann gibt es humane und einfache Möglichkeiten, sich menschenwürdig zu verabschieden.
Das Recht über sein eigenes Leben oder den Freitod zu entscheiden ist ein Menschenrecht.
Hier haben weder Staat noch Kirche drein zu reden.
Niemand soll in den Gegenverkehr fahren oder vor einen Zug stehen müssen.

Ob Du in einem Reisemobilforum Hilfe und Zuspruch in einem schwierigen Lebensabschnitt erwarten kannst?
Zusätzlich würde ich professionelle Hilfe empfehlen. In Ruhe darüber nachdenken, wäre der Weg dazu.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Zuversicht.

Gruss Urs
Adler fliegen alleine, Schafe gehen in Herden. Alte Adler fliegen langsam, aber sie sehen mehr.
Sparks
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#6

Beitrag von Sparks »

So nun ist Abendbrot rum und etwas Zeit.
@ und alle die ihren Beitrag geliket haben, Beduin dir vielen Dank für die lieben Wünsche. Ich werde mir redlich Mühe geben es lange zu nutzen.

@ Franz, danke für das Lob. Doch das Lob gehört eigentlich dir, du gehörst mit deinem pragmtischen Umgang mit deinen gesundheitlichen Problemen zu den Leuchttürmen. Du zeigst uns doch ganz deutlich das es irgend wie doch weiter geht. Das aufgeben keine Option ist.

@ Urs, Das Thema treibt mich unheimlich um, keine Frage, wer behauptet er steckt es einfach so weg, der baut potemkische Dörfer. Ich habe ja auch eine kleine Ewigkeit gebraucht bis das ich hier wieder geschrieben habe. Suizidgedanken...hab ich wunderlicher Weise bis heute nicht gehabt. Ich weiß nicht warum, vielleicht ist es bis heute die Neugierde auf den nächsten Tag. Der Satz in meinem Beitrag ist fast schon ein running Gag in der Kernfamilie geworden. Als ich die Familie über meinen Gesundheitszustand informiert habe, kamen die Fragen, wass können wir helfen *THUMBS UP* , Was möchtest du noch machen? Am liebsten noch mal nach Namibia, Nordlicht sehen und in die Schweiz. :-O Alle ein betretenes Gesicht. Ich hatte es erst gar nicht gerafft. Eigentlich wollte ich nur einen Studienkollegen und ein paar Reisefreunde Besuchen :-$ Bis ich begriffen hatte was sie meinten und wo der Unterschied unserer Vorstellungen war....einfach spuky
Professionelle Hilfe wurde uns gleich angeboten, wir haben sie ohne zögern angenommen und sie hilft ganz gewaltig.

@ Alle, mich treibt das Thema aus vielen Gründen um.
Eigentlich das wichtigste, schiebt das was ihr wollt nicht auf, macht es. Ein :"Hätte ich doch" hilft dir am Ende nicht weiter. In der Zukunft von den Erlebnissen von heute zehren kann nur richtig sein. Machen, einfach machen.
Wenn man hat ganz brutal gesagt bekommen, die Zeit die noch bleibt ist endlich. Lesen hilft da ungemein die Zeit ohne geistigen Schaden zu überstehen. Es gibt wunderbare Literatur, von früher und aktuell, Geschichte, Natur und Technik, Ernährung und Politik... ( Jetzt muß ich gestehen, mich trifft eine Mitschuld am Erfolg der Grünen, ich war Gründungsmitglied in Flensburg, ohne mich hätten sie die 5 Personen für die Gründung der Ortsgruppe nicht zusammen bekommen. Ich bitte hiermit offiziel um Verzeihung ) . Alte "wissenschaftliche" Veröffentlichungen und heutige miteinander zu vergleichen erheitert oftmals mehr als die Stummfilme "Väter der Klamotte". Heute kann ich ja leicht behaupten, meine Trefferquote im Bezug auf Vorgänge in dieser Welt liegen leider sehr oft im Bullseye.
Das einzige was mich ein wenig traurig macht, ich werde es wahrscheinlich nicht mehr erleben ob meine Trefferquote so gut bleibt, wie sie war. Vllt. ist meine Lunte auch bei manchen Sachen reichlich kurz geworden, dafür bitte ich um Nachsicht
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DerTobi1978
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#7

Beitrag von DerTobi1978 »

Verrückte Art, so mit einem schwierigen Thema umzugehen . :-)
Aber! Du hast Humor dabei und noch Lebensfreude, trotz der schlechten Nachrichten! So packst du das!!!! Daumen sind gedrückt und alles Gute!!!!
Beste Grüße vom Niederrhein

Der Tobi

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Cash
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#8

Beitrag von Cash »

Hallo Sparks,
mir fehlen eigentlich die richtigen Worte um Dir angemessen zu anworten! Aber vielleicht erinnerst Du Dich noch an unseren kleinen Disput über den Füherrschein C1E, mir ist es wirklich so ergangen. Du schriebst ein paar Worte von Johnny Cash.
Den Führerschein neu zu machen, war von dem Gedanken getragen, dass eine Klage vor dem Verwaltungsgericht ca.2 Jahre dauert. Jetzt Klage ich die verschenkte Lebenszeit ein, die die Führescheinprüfung kostete.
Sparks ist der Funke lass ihn nicht erlöschen. Wenn dann Du irgendwann meinst, der Funke hätte lange genug geleuchtet hast Du das Recht zu entscheiden. Doch bitte kämpfe um Sparky, das Fünkchen, das auch Hoffnung bedeutet!
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute! :-$
Beste Grüße Cash
Sparks
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#9

Beitrag von Sparks »

OT, OT
Cash hat geschrieben: Mi 3. Apr 2024, 22:10
Den Führerschein neu zu machen, war von dem Gedanken getragen, dass eine Klage vor dem Verwaltungsgericht ca.2 Jahre dauert.
Dazu bin ich dir noch eine Antwort schuldig. Meine Bekannte von der KFZ Stelle sagt, Grauer Führerschein mit Datum, kein Problem umgesschriebener rosa ohne erstes Aushändigungsdatum nur von der erstaustellenden Stelle. Plastikcard wenn nicht drauf, dann weg. Gilt für uns im Kreis für Klasse 3 auf B + C1 E. Aber für dich ist ja eigentlich nur interessant ob du dann auch von der 5 jährigen Gesundheitsprüfung frei kommst.
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Cash
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#10

Beitrag von Cash »

Hallo Sparks,
Danke für Deine Antwort. Nach Entzug der Fahrerlaubnis (09.1999), kein Führescheinentzug! Bei der Abgabe des rosa Lappen, der schon zweimal gewaschen worden war, wurde mir gesagt ich solle einen neuen Führerschein (Karte) beantragen. Rosa deshalb, da ich nach dem Wehrdienst die ehm. Klasse 2 eintragen lies. Bei der Antragsabgabe wurde mir erklärt, dass ich ein Gesundheitsnachweiß für die Klassen C und CE benötige. Als ich 01.2000 den Kartenführerschein erhielt war nicht nur für C u.Ce sondern auch für C1E eine Gültigkeitsdauer vermerkt. Ich quitierte den Erhalt steckte die Karte weg. Da ich nach 2005 C u. CE nicht mehr brauchte gab, ich kein Attest ab. Als ich im Oktober 2023 einen 7,5t Lkw mieten wollte, wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass meine Fahrerlaubnis abgelaufen ist. Bei einemTermin auf der Führerscheinstelle wurde mir erklärt, dass ich C1E neu machen müsse! :mrgreen:
Das habe ich mit allem Papierkram in knapp 3 Monaten geschafft. Nun kommt die Kür. *YAHOO* Die erste Frist zur Stellungnahme des Landratsamtes ist verstrichen! - Recht haben und Recht bekommen sind zwei Paar Schuh! - *STOP*
Aber alles nur ein kleiner Hügel, Du hast die Alpen, aber es gibt Pässe Du mußt sie finden!l
Beste Grüße Cash
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#11

Beitrag von Sellabah »

Eigentlich bleibt dem alten Klasse 3 Bestandschutz für alles unter 7,5t.

C1 mit einer 171 daneben bedeutet bis 7,5t nicht die neuen 12 Tonner.
BE mit 79.06 daneben bedeutet Anhänger bis 3,5t.
L heisst Zugmaschiene bis 40 KM/H mit Anhänger bis 25 KM/h

Beim Tausch der Führerscheine unbedingt alles prüfen, insbesondere bei Tausch über Online.
Oder schweigen, wenn es von Vorteil ist. *JOKINGLY* Ich kenne da jemanden...



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Mit ´nem ALPA unterm Hintern kann man prima überwintern.
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#12

Beitrag von heinz1 »

Cash hat geschrieben: Mi 3. Apr 2024, 22:10
. Du schriebst ein paar Worte von Johnny Cash.
Bei mir wars Bobby Dylan.

Ist nun schon einige Zeit her. Da lag ich zum ersten mal im Leben auf diesem Tisch. Vor mir war ein Bildschirm, und ich konnte sehen, dass die Pumpe noch lief. Um mich herum hektisches Treiben. Geschickte Hände zogen mich komplett aus, denn ich trug noch meine übliche Freizeitkleidung. Alles war so plötzlich gekommen.

Und im Kopf hörte ich "Knockin' on Heaven's Door".
Schon komisch, was einem so in den Sinn kommt.......
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#13

Beitrag von Masure49 »

Sellabah hat geschrieben: Fr 5. Apr 2024, 09:21
Eigentlich bleibt dem alten Klasse 3 Bestandschutz für alles unter 7,5t.

C1 mit einer 171 daneben bedeutet bis 7,5t nicht die neuen 12 Tonner.
BE mit 79.06 daneben bedeutet Anhänger bis 3,5t.
L heisst Zugmaschiene bis 40 KM/H mit Anhänger bis 25 KM/h

Beim Tausch der Führerscheine unbedingt alles prüfen, insbesondere bei Tausch über Online.
Oder schweigen, wenn es von Vorteil ist. *JOKINGLY* Ich kenne da jemanden...



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Unbedingt alles prüfen bei Entgegennahme des neuen Kartenführerscheins.
So habe ich meinen bis 125 ccm Schein verloren, als ich den neuen 3er Kartenführerschein bekommen habe.
Leider nicht aufgepasst, das der 125er nicht eingetragen war.
1 Jahr später habe ich es gemerkt und die Dame an der Führerscheinstelle hat nur lapidar gesagt, das hätte ich sofort reklamieren müssen, nun sei es zu spät. Der Verlust hält sich in Grenzen, weil ich mit meinen 75 Lenzen nicht mehr mit dem Motorradfahren anfangen werde.
Falls ich später nicht mehr autofahren mag, kann oder darf, kaufe ich mir eine APE, die hat 3 Räder und ein Dach.
Damit kann ich immer noch ins nächste Dorf zum Einkaufen fahren. :-P
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#14

Beitrag von Sparks »

DerTobi1978 hat geschrieben: Mi 3. Apr 2024, 20:26
Verrückte Art, so mit einem schwierigen Thema umzugehen . :-)
Das sagen viele, auch die Psychologin, doch ganz ehrlich, wenn du mit Rationalität an das Thema ran gehst, dann siehst du nur einen in ner komischen Kutte mit ner Sense in der Hand am Ende des Weges. Ich war hypnotisiert wie das Kanninchen von der Schlange. Zu Anfang hatte ich es versucht, doch das Schöne was noch zwischen ihm und mir liegt, übersieht man ganz schnell. So schüttelt manch einer den Kopf, aber das ist mir egal.
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#15

Beitrag von heinz1 »

Wir wissen doch alle, dass jeder mal dran kommt. Aber wir wissen nicht, wie es abläuft.
Die einen sagen:" Im letzten Moment wirst Du katholisch werden !"
Die anderen sagen:" Das Licht geht aus, und Du merkst es gar nicht."

Egal, so lange wir noch hier sind, machen wir das Beste draus.
Morgen kann alles vorbei sein. Vielleicht sogar noch heute ;-)
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#16

Beitrag von DerTobi1978 »

Sparks hat geschrieben: Fr 5. Apr 2024, 13:55
DerTobi1978 hat geschrieben: Mi 3. Apr 2024, 20:26
Verrückte Art, so mit einem schwierigen Thema umzugehen . :-)
Das sagen viele, auch die Psychologin, doch ganz ehrlich, wenn du mit Rationalität an das Thema ran gehst, dann siehst du nur einen in ner komischen Kutte mit ner Sense in der Hand am Ende des Weges. Ich war hypnotisiert wie das Kanninchen von der Schlange. Zu Anfang hatte ich es versucht, doch das Schöne was noch zwischen ihm und mir liegt, übersieht man ganz schnell. So schüttelt manch einer den Kopf, aber das ist mir egal.
Echt gute Art!!! Im vollkommen Negativem noch etwas Positives zu sehen! Mein allergrößter Respekt!!
Beste Grüße vom Niederrhein

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Capricorn
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#17

Beitrag von Capricorn »

Wirklich ganz schwieriges Thema.....

Ich versuch mal, meine Gedanken dazu darzulegen, ohne irgend jemandem damit zu Nahe treten zu wollen. Ich kann etwas mitreden, darum erlaube ich mir das.....

Zuerst - ich finde es gut, mit solchen Krankheiten offen umzugehen und auch offen darüber zu reden, so hab ich's auch gemacht.

zweitens - ich betrachte mich - und gelte auch nach ärztlichen Aspekten als geheilt, wobei mir alle Ärzte versicherten, dass meine eigene Einstellung wesentlich zum heutigen Ergebnis beigetragen hat - ich hoffe, es kommt rüber, was ich damit sagen will.

Nun also meine Geschichte:
2015 dachte ich ohne irgendwelche weiteren Beschwerden, dass Herzdame meine Unterwäsche wohl etwas zu heiss gewaschen hat und sie darum eingegangen ist - ich war beim Motorradfahren und alles fühlte sich irgendwie "eng" an, immerhin - ganz ohne Schmerzen.
Da ich extrem Körper sensibel bin und Veränderungen wahrnehme, die andere erst gar nicht merken ging ich zur Kontrolle - Diagnose..... da wächst was, was da nicht wachsen sollte....
wir sollten so rasch wie möglich operieren, gehen sie nach Hause und besprechen sie das weitere Vorgehen mit ihrer Familie. Darauf ich....nein - hier geht's um mich, also operieren sie und zwar am liebsten sofort - dies war an einem Donnerstag - am Montag lag ich unter dem Messer.

Resultat - alles gut gegangen und weil sehr frühzeitig erkannt - keine Ableger. Nun stellte sich die Frage der Nachbehandlung. Chemo - ja oder nein, dazu wurden mir -3- Varianten angeboten bei einem "ja" - 1. über 6 Monate langsames und behutsames einträufeln - 2. das ganze etwas weniger soft in 2 Monaten oder 3. die radikale Tour - alles auf einmal rein an einem Tag (6Std.) und dann abwarten und.... hoffen.... Wusstet ihr, dass über 60% der so Konfrontierten eine Chemo aus Angst ablehnen? Meine Antwort war "ihr habt 30 Jahre geforscht um den Tod durch diese Krankheit zu 97% zu besiegen - also ich werde diese Erfahrung für mich nutzen" Wie auch immer, man bereitete mich darauf vor, dass ich mit grosser Wahrscheinlichkeit 5-8 kg verlieren werde aufgrund Appetitlosigkeit während des Prozesses. Um's kurz zu machen - ich entschied mich für die harte Variante, durfte am Abend nach Hause und musste mich für 2 Wochen von der Aussenwelt abschotten, weil mein Imunsystem völlig platt war.

Also - ich kam nach Hause und hab erst mal den ganzen Kühlschrank lehrgefuttert, ich hatte einen Bärenhunger die nächsten 3 Tage und statt wie vorhergesagt abgenommen hab ich - 8 kg zugenommen in kürzester Zeit - daran habe ich bis heute zu arbeiten, alles andere war nach 6 Wochen ausgestanden - ich gelte heute diesbezüglich als geheilt wie oben schon erwähnt.

Dann - vor 2 Jahren - ich hab ja durch die erste OP nach wie vor jährliche Nachkontrollen (die wären normal nach -5- Jahren erledigt, aber ich dachte dass es nicht schaden würde, wenn ich das für die Zukunft einfach beibehalte). Alles immer gut - bis 2022 auf einmal die PSA werte anfingen ganz, wirklich ganz langsam anzusteigen. Wir haben die Kontrollen dann etwas engmaschiger gemacht und siehe da - wieder sehr frühzeitig erkannt - wieder diese kleinen, miesen Viecher, diesmal an meiner Prostata. Wiederum sehr kurzfristig gehandelt - die Prostata kam raus mit der "Da Vinci Methode" - und wieder - alles gut, mein Kopf liess es nie zu, dass ich mir da mehr Gedanken als nötig machte. Einen Monat später war ich TROCKEN und weitere 3 Monate später "voll funktionsfähig" - ich hoffe, ihr versteht wieder.

Beckenbodentraining brauchte ich 2x - man hat mir gezeigt wie's geht und ich konnte es - in jeder Lebenslage und heute hab ich keinerlei Einschränkungen.

Ich hab für mich entschieden - ja, ich werde eines Tages sterben, aber diese kleinen miesen Viecher, die schaffen das nicht - es gibt genug andere Möglichkeiten die ich nicht verhindern kann - aber nicht diese Viecher - die nicht.

Ich denke eigentlich nie mehr an meine Geschichte, ausser..... ich lese von anderen darüber - MEIN KOPF lässt das einfach nicht zu...

PS: ich glaube, ich hab darüber hier schon mal geschrieben - ist aber wie gesagt für mich längst vergessen

und @ Sparks - ich wünsche dir Kraft, das ganze zu bewältigen - es geht - ganz sicher, ich wollte dir mit meiner Geschichte Mut machen. Einen Psychologen brauchte ich nicht, der hat das bei einem kurzen Erstgespräch selber erkannt, aber da ist sicher jeder anders.

und übrigens: es gibt jemanden hier im Forum den ich mir als Vorbild genommen hab - was muss der für Kräfte haben seine Geschichte wegzustecken, ich glaube der Mann ist nicht kleinzukriegen.
DANKE Ralf - mir hast du allein durch deine Lebensgeschichte geholfen!
Klug zu reden ist schon schwer, klug zu schweigen noch viel mehr......

herzliche Grüsse und euch allen allzeit gute Fahrt

Adrian

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Elgeba
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#18

Beitrag von Elgeba »

Ich habe es gelernt,mit der tickenden Zeitbombe Hautkrebs zu leben,wurde gerade wieder mal operiert,also bis zum nächsten Mal.Vorgestern war ich zur jährlichen Untersuchung beim Kardiologen,sehr gute Befunde,sogar die Herzkranzgefäße sind sauber,dem Knoblauch sei Dank.
Ich mache einfach weiter wie bisher,es hat keinen Zweck zu grübeln,zieht nur runter,also "Business as usual".Deshalb stehe ich morgen wieder um 04.00h auf und setze mich um 05.45h hinter das Steuer eines Linienbusses,da werde ich gebraucht,die letzten Tage habe ich Vollzeit gefahren und es so einem Kollegen mit Familie ermöglicht,über die Osterferien zu verreisen,so kommt man nicht in die Versuchung zu viel nachzudenken.
Nächsten Monat fahre ich zum Treffen und baue einen neuen Zaun,Beschäftigung ist ein sehr gutes Mittel gegen jede Krankheit,ob Hautkrebs oder Diabetes.

Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#19

Beitrag von Soleil »

Meine Erfahrungen als Betroffene und aktuellem Rezidiv:

- Im großen Sch… die positiven Momente suchen und finden
- Das Gute im Bisher wahrnehmen, ein zufriedenes (Lebens)Resumee ziehen
- Die eigene Endlichkeit (eher) früher oder später akzeptieren
- An der Welt um mich herum, enger und weiter, teilnehmen
- Alles, was Freude macht, suchen und machen
- Humor
- Humor
- Humor
- und Abstand halten von Klagerei und negativen Einflüssen, soweit ich es vermeiden kann
Gruß aus Niedersachsen

Susanne

„Das Schweigen habe ich von den Redseligen gelernt, die Toleranz von den Unduldsamen, die Freundlichkeit von den Übelgelaunten. Und doch bin ich diesen Lehrern nicht dankbar.“
Khalil Gibran
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Re: Ein ganz heißes Thema:

#20

Beitrag von Austragler »

Ich habe keine Angst vor meinem Lebensende, überhaupt nicht, denn jedes irdische Leben endet irgendwann. Ich weiß, dass ich, statistisch gesehen, noch ca. 3 bis 5 Jahre zu leben habe, zumindest wenn nichts dazwischenkommt. Ich bin dem Boandlkramer bereits zweimal von der Schippe gesprungen....
Das Grab in dem die Urne mit meiner Asche begraben wird gibt es schon, es ist seit 1904 im Familienbesitz.
Die Dinge die zu Lebzeiten geregelt werden sollten sind geregelt.
Ich mache mir Gedanken wie ich die Zeit bis da hin möglichst sinnvoll nutzen kann.
Und dann: Nach mir die Sündflut !

Oder ich pflege eine Einstellung wie ein Onkel meiner Frau. Zu seinem 90. Geburtstag tat er folgenden Spruch: Wisst ihr, warum ich so alt geworden bin ? Aus Bosheit, aus purer Bosheit, damit "die" recht lang zahlen müssen für mich. Er wurde 93 Jahre alt.
Gruß aus Oberbayern
Franz
Vormals "Waldbauer"
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