Der Originalboden bei Bürstner ist ja wie bereits erwähnt eine Zumutung. Das erinnert irgendwie an Siebdruckplatten nur in hell und pflegeleicht ist auf Grund der rauen Oberfläche in meinen Augen etwas ganz anderes.
Trotzdem wie versprochen hier noch ein paar Informationen zur Vorgehensweise beim Verlegen des neuen Vinylbodens:
Zunächst war die Qual der Wahl welcher Vinylboden es sein sollte. Fest stand, dass das Aussehen Schiffsbodenparkett werden sollte. Da es farblich am PC immer etwas schwierig ist, haben wir insgesamt 5 Muster angefordert. Die Empfehlung der 'Teppichscheune' war dann letztendlich für unser Vorhaben das Vinyl 'Texline 016' zu verwenden.
Eine Woche nach der Bestellung traf dann auch der Vinylboden ein, Länge 370cm x Breite 200cm. Die nächstmögliche Breite wären 300cm gewesen, wegen fehlender 3 cm im Eingangsbereich (links oben im Eck neben der Treppe) haben wir uns diese Breite dann aber geschenkt.
Danach folgte dann Vorbereitung der Schablone. Verwendet haben wir dafür Tonkarton in der Größe DIN A3, die gab's für'n Appel und 'n Ei bei Tedi. Zuerst habe ich noch gedacht, dass es mit DIN A3 doch zu viel Stückwerk geben würde. Beim Verlegen wurde mir dann aber zum ersten Mal erst richtig klar, wie viele Ecken und Kanten so ein Wohnmobil eigentlich hat. Will heißen es lief nicht ganz so locker wie ich mir das vorgestellt hatte. Aber was soll's, also zunächst alles mal mit dem Tonkarton ausgelegt, dann zurecht geschnitten und anschließend mit Tesa Krepp verklebt.
Das Vinyl hatte ich schon zwei Tage in der Wohnung ausgelegt und es lag dann auch wirklich glatt auf dem Boden. Darauf kam dann die Schablone. Das hört sich jetzt wieder einfacher an als es wirklich war, denn durch die vielen Ecken und Kanten und da die Schablone an einem Stück war (der Vinylboden sollte ja aber auch am Stück verlegt werden), war es schon ein ziemlicher Akt die Schablone am Stück und zudem noch unbeschadet aus dem Wohnmobil rasuzubringen.
Danach ging's an den Übertrag Schablone auf das Vinyl, d.h. das Anzeichnen der Schnittkanten. Das funktionierte am Besten mit einem dicken Edding.
Der nächste Akt war dann das Schneiden entlang der aufgezeichneten Linien. Bei den langen Abschnitten funktionierte das am Besten mit einem Cuttermesser (Achtung neue Klinge verwenden!), zwischendurch kam dann aber auch mal die Schere zum Einsatz, speziell dann, wenn es an die Kurven ging.
Tja, und dann musste der zurecht geschnittene Vinylboden wieder zurück ins Wohnmobil. Das war dann die nächste Sch(w)eißarbeit, denn das Vinyl sollte ja in einem Stück verlegt werden. Dazu musste dann doch die Tür zum WC ausgehängt werden und nach viel Geziehe und noch mehr Fluchen lag dann der Vinylboden endlich drin.
Jetzt folgt noch der 'Feinschliff', denn ich habe beim Schneiden lieber etwas mehr stehen lassen, treu dem Motto: Nachträglich abschneiden kann man immer, dran schneiden geht eher etwas schlecht ...
Viele Grüße Michael
PS: Falls Detailaufnahmen gewünscht sind kann ich die gerne nachreichen.