Reisemobiltreff

Hallo
vielleicht bin ich zu sehr Realist, aber wenn ich mir die Preise 1l Bier 15E, Schweinebraten rd 30 E etc
das ist m.E. schon Abzocke als Kunstform.
Aber was ich nich mal ansatzweise nachvollziehen kann ist der Hype um das kollektive Besäufnis, dass Leute sich um Sitzplätze beinahe prügeln usw.
Ich bin mir sicher dass dieser Hype-Kitsch-Komerz-Mix ein verdienst der Medien, social Media ist

Wie so häufig haben die modernen Events mit ihrem eigentlichen Ursprung so gut wie nix tun, Heimat und Brauchtumspflege kann ich beim heutigen Oktoberfest nicht erkennen, auch wenn ich die Beschreibungen meines Vaters aus den 50ern und 60ern revue passieren lassen.

Mein Fazit: Aufs Oktoberfest bringen mich keine 10 Pferde

lg
olly

Meine Frau und ich waren Dienstag und Mittwoch in München. Waren dann aus Spaß Dienstagabend für zwei Stunden auf der Wiesn. Einfach nur bummeln und das Treiben begutachten. Ist schon verrückt - vom besoffenen Vollasi, über besoffene Normalos bis hin zu besoffenen Highsociety. Dazu von Tracht bis Jogger alles dabei.
War lustig, aber auch nicht länger als zwei Stunden auszuhalten.
Aber wohl für den Münchener jedes Jahr Pflicht...

Ich sehe das ebenso. In früheren Jahren war ich des Öfteren um diese Zeit bei Kunden in München.
Ich konnte mich immer erfolgreich gegen einen Besuch auf der Wiesn wehren. Was mich geärgert hat, waren die zu hohen Preise für schlecht zu bekommende Hotels in dieser Zeit.
Also: wir trinken zu Hause oder unterwegs ein Oktoberfestbier.
Und wenn wir dann noch bei annehmbarem Wetter vor dem Womo sitzen können, ist das allemal mehr wert.

Gruß
Heinz

Mutig, da hin zu gehen in heutiger Zeit.
Mein ich nicht ironisch.
Passt auf euch auf.
Du bist mir in diesem Forum sehr wichtig, Tobi.

LG
Sven

Ich bin seit 15 Jahren von einem Geschäftspartner eingeladen im VIP -Bereich vom Hofbräuzelt.
Fressen und saufen bis zum Abwinken.
Das Bier ist eines der schmackhaftesten, die ich kenne, das Essen von guter Qualität. Oben im Zelt zum Glück keine Gedränge und perfekter Service.
Aber unten beim Volk niemals.
Bin allerdings dieses Jahr auch nicht dabei. Anfahrt und Zeit ist mir zu viel.

Sellabah hat geschrieben: Do 26. Sep 2024, 11:27

Mutig, da hin zu gehen in heutiger Zeit.
Mein ich nicht ironisch.
Passt auf euch auf.
Du bist mir in diesem Forum sehr wichtig, Tobi.

LG
Sven

Es war schon sehr viel Polizei und Security rund um die Wiesn eingesetzt. An den Bahnhöfen gings schon los.
Ich hatte kein schlechtes Gefühl und darf man auch nicht haben. Sonst haben wir verloren!

Luppo hat geschrieben: Do 26. Sep 2024, 11:34

Ich bin seit 15 Jahren von einem Geschäftspartner eingeladen im VIP -Bereich vom Hofbräuzelt.
Fressen und saufen bis zum Abwinken.
Das Bier ist eines der schmackhaftesten, die ich kenne, das Essen von guter Qualität. Oben im Zelt zum Glück keine Gedränge und perfekter Service.
Aber unten beim Volk niemals.
Bin allerdings dieses Jahr auch nicht dabei. Anfahrt und Zeit ist mir zu viel.

Kannst doch auf das Wiesn Camping an der Messe mit 1500 WoMos zu je min. 40 EUR pro Nacht....

Wir gehen schon seit vielen Jahren auf keine Massenveranstaltungen, auch und besonders keine, bei denen Alkohol konsumiert wird und haben bisher nicht das Gefühl, etwas versäumt zu haben.
Oktoberfest ist in meinen Augen ein Riesennepp und besonders für Menschen reizvoll, die von sich glauben, solche Massenveranstaltungen zu brauchen.
Aber gönnen tu ich es allen, die es mögen.

Ich Vergleiche das mal mit dem Karneval in Köln. Den habe ich früher auch ausgiebig mitgemacht, aber irgendwann ist es denn mal gut. So ist es auch mit der Wiesn. Ok, die Bierpreise sind schon unverschämt, ist aber nur einmal im Jahr.
Bange machen sollten wir uns auf keinen Fall lassen, dann hätten wir als Kultur verloren.
Allen Besuchern viel Spaß beim Oktoberfest!

Für die Stadt München sind die Umsätze die auf diesem Fest generiert werden ein nicht unwichtiger Faktor. Aber hier von Tradition zu sprechen, oder Brauchtum oder sonst was- das fällt mir schwer.
Als ich noch jung war besuchte ich mit Freunden selbstverständlich auch das Oktoberfest, trank in einem Bierzelt auch mal eine Mass oder zwei, das ist aber lange vorbei.
Oben hats einer schon geschrieben: Mich würden auch kein 10 Pferde auf diese Veranstaltung bringen.

Die Wiesn ist ja wohl der Opernball der Bajuwaren - mit dem Unterschied, dass man nicht zu Johann Strauß tanzt, sondern zu Hulapalu. Und statt vom Sektglas mit abgespreiztem Finger zu schlürfen, geht man sportlich ans einhändig Stemmen der Einliter Klasse.

Ansonst - in beiden Fällen sind die Besucher seltsam gewandet, gehen das Risiko ein, niedergetrampelt zu werden und wissen am Ende nicht, wofür genau sie so viel Geld ausgegeben haben. Aber ganz sicher werden sie von einem unglaublichen Erlebnis erzählen.

Zum Thema Alkoholismus passt an dieser Stelle der Verweis auf unsere unsterbliche EAV - die haben's auf den Punkt gebracht:

Peter,
noch besser hätte es keiner auf den Punkt bringen können !

Zum Thema niedertrampeln: Vor 2 Jahren wurde ein Freund von mir mehr oder weniger niedergetrampelt. Er erlitt eine Kopfverletzung und Verletzungen innerer Organe.
An den Folgen dieses Vorfalls starb er im Juli 2023 im Alter von 78 Jahren.

Ich bin, je nach Blickwinkel in der beneidenswerten oder bedauernswerten Situation, dass mich mein Arbeitsweg mit dem Radl quer über die Theresienwiese führt. Jetzt natürlich nicht, weil alles gesperrt ist und lästige Umwege nötig sind. Aufpassen muss man - v. a. auf dem Heimweg - vor unkalkulierbaren Richtungswechseln von Fußgängern in Lederhosen oder Dirndl (beides nicht mehr ganz passgenau), atonalen Gesangsdarbietungen (in Englisch, Amerikanisch und Australisch) und diversen nicht wohlriechenden Pfützen. Auch die Polizei steht unvermittelt auf der Fahrbahn und diverse bepflanzte Betonkübel (Terrorbremsen) erfordern Zielgenauigkeit. Es ist Slalom angesagt auf diesem Streckenabschnitt.

Dagegen - bei schönem lauen Spätsommerwetter schillert das bunte Lichtermeer in der Abendsonne wie im Märchenfilm, alle Menschen sind glücklich, die Welt ist schön.

Ich weiß noch nicht ob ich mal hingehe. In die Zelte kommt man abends eh kaum mehr rein - ist dort eher ein Firmeninvent und die Amis sitzen da schon seit vormittags zur Zeltöffnung. Teuer, na klar - was ist in München schon billig.
Aber einfach mal drüberschlendern, 1 x Achterbahnfahren (die ohne Looping), eine Open Air - Maß und ne Tüte gebrannte Mandeln. Ansonsten einfach schauen und sich treiben lassen. Hat schon was. Als Münchner kann man´s spontan machen, wenn die Stimmung danach ist.


Gruß
Steffen

Karneval
Malle
Silvester
Wiesn

Ach lasst doch die Leut machen was sie wollen.
In einem Club (früher Disko) kostet die Halbe auch 8 €.

War ein paar mal beruflich auf der Wiesn, privat aber nicht.
Tip: Bei gutem Wetter früh um 11 hin. Aussen hinsetzen.
Eine Maß Göttertrunk und ein halbes Händl ist fein.

Ich war vor einigen Jahren dort, nie mehr wieder.Ich trinke kein Bier, von einem halben Gummiadler werde ich nicht satt,grölende Besoffene,nee, muss nicht sein.
Ich bin nach nicht mal zwei Stunden zurück nach Dachau, wo mein Wohnmobil auf dem Hof von guten Bekannten geparkt war.

Die Wies'n gehört eben zu München, wie der Karneval zu Köln. Leider sind wir zu der Zeit noch on Tour, sonst wären wir natürlich auch mindestens 2x dort. Wem das ganze Konzept nicht passt, der geht eben nicht hin. Schön, dass solche Traditionen noch gepflegt werden obwohl immer mehr die Vermarktung im Mittelpunkt steht. Bei jährlich 6-7 Millionen Besucher passt doch alles, sonst würden die nicht mehr hingehen.

DerTobi1978 hat geschrieben: Do 26. Sep 2024, 11:40

Kannst doch auf das Wiesn Camping an der Messe mit 1500 WoMos zu je min. 40 EUR pro Nacht....

Verlockender Gedanke

Wenn ich ausnahmstweise ein sog. Volksfest besuche, so gehe ich z.B. auf kleinere Feste in der Pfalz oder Franken da hat das Kirchweihfest noch bezug und Authentizität
lg
olly

dodo66 hat geschrieben: Do 26. Sep 2024, 19:33

kleinere Feste in der Pfalz oder Franken da hat das Kirchweihfest noch bezug und Authentizität
lg
olly

Na auf die gehe ich zusätzlich.
An der Mainschleife kannst du von Vatertag bis in den September jedes Wochenende aus 3-5 Weinfesten in der näheren Umgebung auswählen. Stress pur für die Leber

Ich wohne cirka 140km vom Oktoberfest entfernt.

Meine internationalen Kollegen konnten nie verstehen, als ich in der Vergangenheit sagte noch nie das Oktoberfest besucht zu haben, obwohl ich ja im Prinzip in der Nachbarschaft wohne.

Vor einigen Jahren, sprich 2019 bin ich dann auf Einladung einer Freundin nach München gefahren. Sie hatte in einem Zelt eine Reservierung so dass wir uns nicht um einen Platz streiten mussten.

Ich muss sagen, kein Bier zu trinken und insgesamt im Prinzip fast nie Alkohol.

Es war interessant das Treiben mal erlebt zu haben, gerade im nüchternen Zustand, aber die einmalige „Studie“ dieser Veranstaltung reicht mir dann vollkommen.