Womo mit Hagelschaden vom Händler kaufen

[Sprinterteufel]

Zur Zeit haben wir ja in einigen Regionen wieder Hagelschlag.

Würdet Ihr evtl. von einem Händler ein Wohnmobil mit Hagelschaden kaufen. Was ist zu beachten bzw. was ist
noch im Rahmen und wo sollte man besser die Finger lassen.

Kann ein Schaden überhaupt richtig eingeschätzt bzw. berechnet werden. Ein spannendes Thema in Zeiten der Klimaveränderung bzw. Starkregenereignisse...

[Agent_no6]

Klar kann man ein Mobil mit Hagelschaden kaufen, ist nur die Frage, repariert, unrepariert, über Versicherung schon abgerechnet? Dann hast du beim nächsten Hagelschaden das Problem der Abrechnung, wenn kein Beweis einer Reparatur da ist.
Auf alle Fälle nicht ganz trivial, alles abzuchecken.

[JürgenK]

Würdet Ihr evtl. von einem Händler ein Wohnmobil mit Hagelschaden kaufe

Hallo,

zwei entscheidende Fragen dazu sind sicher

- wie alt ist das Fahrzeug und

- wie sind die Erwartungen/ Ansprüche

Ein Hagelschaden wird in den allermeisten Fällen nicht für eine Undichtigkeit sorgen. Aber das geschädigte Aussehen wird eben nicht zum protzen taugen...

[kai_et_sabine]

Wenn das schon einen Hagelschaden hat, dann stört es nicht, wenn das wieder im Hagel steht.

Wirklich kaputt geht die Haut selten, wenn schon dann die Dachluken.

Was man dann aber nicht mehr machen kann ist, einen weiteren Hagelschaden mit der Versicherung abzurechnen.

Was natürlich sein kann, dass der Vorbesitzer das Geld für den Hagelschaden eingesteckt hat und quasi oben drauf auf den Verkaufserlös hat.

Fahrzeug ohne Schaden = 50.000
Schaden = 5.000 (wir hatten das noch nicht, nicht klar, ob das hinkommt)

Wenn der Verkäufer das Fahrzeug jetzt für 45.000 verkauft (wg des Schadens), dann von der Versicherung aber die 5.000 bekommen hat, dann freut sich der Verkäufer, weil er 50.000 in Summe bekommen hat, wie für ein Fahrzeug ohne Schaden.

Ansonsten muß jeder mit sich selber ausmachen, was ihm das Fahrzeug noch wert sei. Das ist der Prüfstein, nicht, was irgendwer dafür haben will.

gruss kai & sabine

[Dieselreiter]

Eine Hagelschaden Ablöse für 5000€ wird sich schwer ausgehen. Das GFK Dach hält den Hagel idR gut aus, die Luken lassen sich zu einem überschaubaren Preis tauschen. Was richtig ins Geld geht sind die Seitenwände. Wenn die wie ein Golfball aussehen, dann ist der Reparaturaufwand sehr hoch und der Wiederverkaufswert sehr niedrig.

Bei einem 50K Mobil wären für mich 10% Nachlass inakzeptabel, ab 30% könnte man darüber reden. Bei 20K Nachlass wäre der Fall gebongt. Wenn nicht, soll sich der Händler einen anderen suchen.

Nur meine bescheidene Meinung…

[Variokawa]

Wir hatten vor zwei Jahre gleichzeitig ein Hagelschaden auf beide unsere Wohnmobile.
Bei den Pössl haben wir die Dachluke, rechte Seitenscheibe, rechte Scheinwerfer vorne und Rücklicht hinten getauscht. Den Seitenwand haben nicht repariert, jetzt ist er 12 Jahre alt und wir wollen es sowieso nicht verkaufen.
Schaden gesamt über 10.000 €
Letztes Jahr musste wir den linke Scheinwerfer tauschen weil defekt. somit haben wir jetzt beide neue Scheinwerfer auf ein 12 Jahre altes Wohnmobil
Den Hymer Schaden haben wir komplett reparieren lassen. Schaden über 25.000 €
Verkaufen war für uns kein Option, man bekommt viel zu wenig und die Versicherung hat alles bezahlt, außer die 150€ Selbstbeteiligung.
Wenn von Profi gemacht wird, sieht man so gut wie nichts mehr.

[Sprinterteufel]

Es geht in der Frage um Hagelschaden "vom Händler...!"

[Variokawa]

Das Geschäft macht nur den Händler, er kauft sehr billig ein und setzt sein Gewinn drauf ohne es zu reparieren.
Der Verkäufer trägt den größte Verlust (Der Gutachter setzt immer den VS Schaden niedriger ein)
Erst wenn es tatsächlich repariert wird, wird die VS alles bezahlen.
Den Unterschied zwischen Gutachterkosten und Werkstattkosten betrug bei uns um die 10.000 € .
Der Käufer spart bei ein Hagelgeschädigte Fahrzeug, zwar etwas, aber nie die tatsächliche Reparaturkosten.
Mit dem Gutachterbericht hatten wir auch ein Angebot von ein Händler für unser Hymer bekommen, der Ankaufpreis war eine Frechheit.
Also, von ein Händler macht man kein gutes Geschäft, eher von ein Privat, wenn er bereit ist, es zu verscherbeln.

[Wernher]

Erst muss man sich im klaren sein, ob man mit den sichtbaren Schäden leben kann oder die reparieren lassen will. Die unsichtbaren Schäden bleiben allerdings ein Risiko.
Ob der Verkaufspreis marktüblich ist kann man recherchieren. Dann braucht man nur noch die Schadenshöhe und die Wertminderung, möglichst lt. Gutachten, falls der Händler das rausrückt um einschätzen zu können ob der Händler einen fairen Preis gemacht hat. Wenn der Händler seriös ist lässt er sich in die Karten gucken.