Henhamb hat geschrieben: ↑So 21. Feb 2021, 16:56
....
Zum angesprochenen Konfigurator der Hinweis von Euramobil: Das Team von Eura Mobil ist stets bemüht Ihnen im Konfigurator ausschließlich vollständiges und richtiges Informations- und Bildmaterial bereitzustellen. Dennoch können wir keine Gewähr für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der hier angebotenen Informationen übernehmen. Also keine Gewähr für richtige Angaben!
Du muss selbst entscheiden, was Du hinnimmst. Ich denke jedoch, dass dieses Globalargument nicht die Zusicherung einer essenziellen Eigenschaft ersetzen darf.
Als Kaufmann/Betriebswirt weiß ich z.B., dass bei der Feststellung der Menge von Salz niemals die einzelnen Körner gezählt werden, sondern dass man da zum Wiegen greift. Euramobil kann nicht jede Schraube und jede Mutter einzeln mit Gewicht darstellen und das dann addieren, sondern hier wird ein vollständig hergestelltes Fahrzeug samt allem Zubehör (wie beschrieben) vor Verlassen des Werkes gewogen und dies in Verbindung mit der Fahrzeugidentifikationsnummer dokumentiert.
So läuft das natürlich nicht. Jedenfalls nicht bei Serienherstellern. Selbstverständlich werden weitgehend alle Komponenten schon bei der Konstruktion gewichtsmäßig berücksichtigt. Schon deshalb, weil auf Achs- und Radlasten geachtet werden muss. Mag sein, dass dann die Schrauben als pauschale Verbindungselemente mit sagen wir mal 30 kg einfliessen, obwohl es nur 26 kg oder sogar 36 kg sind. Am Ende steht dann ein nach DIN fahrfertiges Gewicht. Erst dann wird ein Serienwomo gebaut (oder auch nicht). Die fertigen nicht erst, spielen Rate mal mit Rosental, schliessen Wetten ab, fahren dann auf die Waage und gucken verdutzt. Die zulässige Toleranz ist den möglichen und nicht selbst beeinflussbaren Gewichtsabweichungen der Zuliefererkomponenten geschuldet, die ob der geringen eigenen Fertigungstiefe letztlich maßgebend sind.
Ich könnte mir vorstellen, dass die freiwillige EURAeigene Wiegung dann nur der Gegenprüfung des kalkulierten Gewichts dient und wohl auch als belastbare Tatsachenbewertung, wenn es Diskussionen mit Händlern oder Kunden gibt. Dass der Schuss bei Dir nach hinten losgeht, weil das durch das Werk mehrausgestattete Auto weniger als das Serienauto wiegt (wiegen soll), macht es zumindest pikant.
Was ist nun als richtig anzusehen, ein Konfigurator ohne jegliche Gewähr, die Werksangabe oder zwei geeichte Waagen?
Das kommt wie gesagt auf deine Beurteilung der eignen Beeinträchtigung an und ob Du sie davonkommen lässt, weil Du die Aussage "Kann so oder auch ganz anders sein" hinnimmst. Die Fakten zu dem was Dir verkauft wurde hast Du mMn hinreichend aufgezeigt. Wir dürfen gespannt sein, was EURA nun sagt und auf welche Seite sich der Händler schlägt.
Ich habe den Händler angeschrieben und um Aufklärung gebeten und werde hierüber dann berichten, gehe aber davon aus, dass dies einige Zeit benötigen wird.
Das wäre nett !
Eine brennende Nachfrage: Mit welchem fahrfertigen Gewicht hast Du VOR der Wiegung im Werk kalkuliert? Anders gefragt: Welches Gewicht sollten deine werkseitigen Optionen rechnerisch haben.