Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

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MiaR
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#121

Beitrag von MiaR »

Danke KR, lieber den vollen Betrag zahlen, als abgerutscht zu sein., einen kleinen Zuschuss gibt es bei der Rentenversicherung.

Hallo Werner sehe ich auch so. Damals kannte ich meinen Lebensgefährten noch nicht, sonst hätte ich ihn anders beraten *JOKINGLY*
Liebe Grüße Maria
kai_et_sabine
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#122

Beitrag von kai_et_sabine »

Alfred hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 09:28
Das ist eine Milchmädchenrechnung. Leg dein Geld in Dividendenpapiere an, dann erwirtschaftest du das Gleiche und behältst die Kohle für deine Erben.
Das klappt nur, wenn Du nicht arbeitsunfähig wirst etc.
Das klappt nur, wenn Dein Depot nicht in der Auszahlungsphase runterfällt.

Anlagen kannst Du nicht steuerlich absetzen.
Anon11
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#123

Beitrag von Anon11 »

Luxman hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 12:41
Ich kenne nur wenige PV Kassen Versicherte aber die zahlen als Rentner alle im Bereich von 500 Euro aufwaerts.
Wir standen vor Jahren an dem Punkt ob wir freiwillig in der GKV bleiben oder in die PKV wechseln. Beim ersten Blick war das finanziell sehr verlockend. Wir waren ja auch beide jung und gesund. Aber als dann die Sprache auf einen unserer Söhne kam wurde der Berater plötzlich ziemlich still... und faselte dann was von, ja genau genommen könnten wir dann nur ihren Mann versichern. Sie bleiben in der GKV und versichern die Kinder über sich. AHA!

Mir ist klar, das sind Versicherungen und die wollen einen Gewinn erwirtschaften. Der geht aber im Falle das Krankenkassensystems zu lasten unseres Sozialsystems. Wir haben dann verzichtet obwohl wir noch ne Menge Geld hätten sparen können und sind freiwillig in der GKV geblieben.

Rückblickend mit dem Wissen was in der Zeit alles passiert ist war das die absolut richtige Entscheidung. Ich hab in den letzten Jahren die GKV wirklich über alle Maßen belastet, da kam nie ein Mucks, keine Diskussionen. Ich brauch allerdings auch keinen Schwurbel wie Homöopathie oder so. Evident muss es sein.
Luxman
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#124

Beitrag von Luxman »

Genauso war es bei uns 1992.
Ein guter Freund Versicherungsmakler rechnete uns vor wieviel wir sparen wuerden - ich lag damals ueber der Beitragsbemessungsgrenze.
Das Ende vom Lied - mein Vertrag war guenstig - meine Frau sollte doppelten Beitrag bezahlen wg. Asthma und die Tochter separat.
Also blieb meine Frau und Tochter in der gesetzlichen und ich war PKV.
In den naechsten 10 Jahren bekam ich regelmaessig Beitragssteigerungen von ehemals 400DM stieg das ganze auf fast 800 am Ende.
Von besserer Behandlung hab ich nichts gemerkt - ausser das die Aerzte immer sehr schnell mit OPs am vorschlagen waren.
Da saegen wir was ab und schrauben was rein - heute ist diese OP ein Kunstfehler - klasse.
2000 hab ich dann die Reissleine gezogen als ich selbststaendig wurde.
Bei meinen paar Klinikaufenthalten hatte ich auch mit Gesetzlicher immer ein Einzelzimmer kostet halt etwas Aufpreis bringt einen aber nicht um und auch die eine oder andere Vorsorgeuntersuchung bezahle ich halt privat.
Im Nachhinein der richtige Schritt.
Ich bin fuer eine allgemeine Buergerversicherung die fuer alle Pflicht ist - egal wie hoch das Einkommen.
Wer einen besseren Service moechte kann ja eine Zusatzversicherung buchen.

Beste Gruesse Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
kai_et_sabine
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#125

Beitrag von kai_et_sabine »

Anon11 hat geschrieben: Mi 23. Feb 2022, 07:06
[...]Der geht aber im Falle das Krankenkassensystems zu lasten unseres Sozialsystems. Wir haben dann verzichtet obwohl wir noch ne Menge Geld hätten sparen können und sind freiwillig in der GKV geblieben. [...]
Sehen wir auch so, die private KV hilft, Gewinne zu realisieren (durch geringere Kosten). Später dann wird versucht, die Kosten zu sozialisieren, indem wieder zurück in die gesetzliche KK gewechselt wird.

Das hilft der Gemeinschaft nicht, sondern macht es in Summe teuerer für alle.

Nur die Aktionäre der privaten Krankenversicherer freuen sich.

Sind wir noch beim Thema Rente?

Also schnell zurück. Wer auch immer in der privaten KV ist, der möge sich die 9/10-Regelung anschauen. Die private KV wird als Renter richtig teuer.

Wenn man denn eine gute Rentenplanung hat und es einem egal ist, ob man 500/100/2000 pro Monat für die KV ausgibt, dann ist das natürlich egal. Jedoch glauben wir, dass jemand, der soviel Geld fürs Alter erwirtschaftet, schon mit Zahlen und Planung umgehen kann.

gruss kai & sabine
Luxman
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#126

Beitrag von Luxman »

kai_et_sabine hat geschrieben: Mi 23. Feb 2022, 09:44
Jedoch glauben wir, dass jemand, der soviel Geld fürs Alter erwirtschaftet, schon mit Zahlen und Planung umgehen kann.
Das wird sicher meistens so sein - ABER - auch bei uns die wir sehr gut dastehen sieht es anders aus wenn einer von uns ins Pflegeheim muss oder evt. sogar wir beide.

Dann kommen monatliche Kosten die sehr schnell das Rentenpolster aufzehren.

Beste Gruesse Bernd
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kai_et_sabine
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#127

Beitrag von kai_et_sabine »

Mal Butter bei de Fische, wie macht ihr das so mit Eurem Alterseinkommen?

Wir haben eine Mix aus allem möglichem, ein Wohnmobil gibt es bereits, dann gesetzliche Rente, private Rente (lohnt derzeit nicht mehr), Direktversicherungen, Aktien (mittlerweile auf Dividende umgeschichtet) und wir wohnen mietfrei.

Wir hatten aber Glück, dass wir Arbeit gefunden haben, die uns Spass macht und die gut bezahlt wird. Das hat ja nicht jeder.

Daher, besser früh und klein anfangen.

Vermögenswirksame Leistungen mitnehmen, Riester mitnehmen (ich kenne alle die Argumente dagegen, aber die Rendite auf den Eigenanteil ist nicht schlecht und es ist Hartz4 sicher). Gehaltsumwandlung machen, klein starten und bei Gehaltserhöhungen nachziehen. 2 oder 3 Sparpläne auf ETF basis abschliessen - etwas auf Dividende (jedoch thesaurierend), etwas auf Wachstum, etwas was man persönlich für zukunftssicher hält (bei uns war das Investition in Wasser-Fonds). Ganz wichtig: Berufsunfähigkeitsversicherung abschliessen, so lange die Krankenakte keine bösen Einträge hat.

Jedem misstrauen, der sagt, man solle ihm trauen (insbesondere Verwandte, außer die haben einen eindeutigen record of success).

Und dann, früh anfangen (OK, falsches Forum hier, aber der ein oder andere hat ja Kinder oder Enkelkinder).

Nicht vergessen: Das Leben geniessen.
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#128

Beitrag von kai_et_sabine »

Luxman hat geschrieben: Mi 23. Feb 2022, 09:56
Das wird sicher meistens so sein - ABER - auch bei uns die wir sehr gut dastehen sieht es anders aus wenn einer von uns ins Pflegeheim muss oder evt. sogar wir beide.

Dann kommen monatliche Kosten die sehr schnell das Rentenpolster aufzehren.
Auch ein Planungsaspekt, oder? Wie wollen wir alt werden? Was erwartet uns im Alter? Rentenversicherung ist nur ein Teil davon.

Wir diskutieren durchaus, wann und wie wir Eigentum bzw. Depot übertragen.

Genauso, wie unser Haus bereits vorbereitet ist, für häusliche Pflege (und sehr gut ITmäßig verkabelt - Sabine ist halt Ergotherapeutin und Kai ist Computer-Mensch).

gruss kai & sabine, wir freuen uns auf autonome Wohnmobile, denn dann können wir auch noch ganz lange die Welt (OK, die nahe Welt ;-) erkunden
Luxman
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#129

Beitrag von Luxman »

kai_et_sabine hat geschrieben: Mi 23. Feb 2022, 10:04
Genauso, wie unser Haus bereits vorbereitet ist
Hab ich auch - versucht - ein bischen umzusetzen bei der Planung unseres neuen Hauses 2010.
Bungalow alles auf einer Ebene, keine Stufe an den Eingaengen, breite Durchgaenge in den Zimmern, grosses Bad, Dusche ohne Stufe, Badewanne abgesenkt in die Bodenplatte nur 30cm Einstieg etc. und Ethernet in alle Räumen.

Beste Gruesse Bernd
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#130

Beitrag von jagstcamp-widdern »

...und die kleine wohnung für die ungarischen pflegekräfte....
So weit, so gut!

Hartmut vom Jagstcamp, DEM Reisemobiltreff im unteren Jagsttal :!:
https://www.jagstcamp-widdern.de

Noch mit MaxiDaily 35S12, ab Sommer MaxiSprinter 314cdi 8-)
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Snowpark
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#131

Beitrag von Snowpark »

Nachdem ich letzten Dezember in Portugal entschieden habe, nicht mehr nach Deutschland zurückzukehren, habe ich online meine Rente mitte Februar beantragt. Bekomme sie seit März. *THUMBS UP*
Jetzt muss ich es noch hinbekommen, dass ich nicht teuer in Deutschland besteuert werde, sondern nur in Portugal.
Liebe Grüße *HI*
Snowpark
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LT35
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#132

Beitrag von LT35 »

Moin
Snowpark hat geschrieben: Mi 17. Mai 2023, 22:15
Jetzt muss ich es noch hinbekommen, dass ich nicht teuer in Deutschland besteuert werde, sondern nur in Portugal.
Es gibt ein DBA mit Portugal (von 1983), nach Artikel 18 steht Portugal die Besteuerung zu, soweit der Wohnsitz oder der gewöhnliche Aufenthalt dort ist. Das galt aber m.E. nur, soweit dieser Staat die Einkunftsart überhaupt besteuert, was nach der 2009 in Portugal eingeführten NHR-Regelung möglicherweise nicht so gesehen wurde.

https://www.bundesfinanzministerium.de/ ... onFile&v=3

Seit Frühjahr 2020 erhebt Portugal allerdings Steuern auf Auslandsrenten (es dürfte hier ja kein NHR-Altfall vorliegen), m.E. sind das pauschal 10%, insoweit ist das Thema Rückbesteuerungsrecht Deutschlands für die Rente wohl erledigt. Welche Freibeträge die Portugiesen herunterrechnen, müsste man klären. Für hohe Renten oder in Kombination mit anderen Einkünften dürfte sich das immer noch lohnen.

Da es in Deutschland kein Wohnsitzfinanzamt mehr gäbe, ist m.E. hier das Finanzamt Neubrandenburg für solche Fälle zuständig.

https://www.finanzamt-rente-im-ausland. ... scheidend/

Zum Vergleich: bei 2000€ Monatsrente und einem Rentenbeginn in 2023 läge die Einkommensteuer bei Einzelveranlagung in Deutschland (bei angenommenem Wohnsitzstaat Deutschland) irgendwo bei 1200€-1300€ (auch aufgrund des vorherigen Abzugs der Vorsorgeaufwendungen). Steigt die im Folgejahr um 100€, wären das dann schon gut 1500€ (vereinfachte Betrachtung bei ganzjähriger Erhöhung, die bei Renten ja aber erst zum 1.7. einsetzt).

Gruß
K.R.
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#133

Beitrag von Luxman »

LT35 hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 05:50
läge die Einkommensteuer bei Einzelveranlagung in Deutschland (bei angenommenem Wohnsitzstaat Deutschland) irgendwo bei 1200€-1300€ (auch aufgrund des vorherigen Abzugs der Vorsorgeaufwendungen).
Von 2000 Euro bleiben 800 übrig?
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#134

Beitrag von Kumopen »

Luxman hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 09:08
LT35 hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 05:50
läge die Einkommensteuer bei Einzelveranlagung in Deutschland (bei angenommenem Wohnsitzstaat Deutschland) irgendwo bei 1200€-1300€ (auch aufgrund des vorherigen Abzugs der Vorsorgeaufwendungen).
Von 2000 Euro bleiben 800 übrig?
Ich denke, dass das die jährlich anfallende Einkommensteuer ist.
Gruß
Jürgen

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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#135

Beitrag von LT35 »

Moin
Kumopen hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 09:25
Luxman hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 09:08
Von 2000 Euro bleiben 800 übrig?
Ich denke, dass das die jährlich anfallende Einkommensteuer ist.
Pardon für das evtl. ausgelöste Entsetzen, es war noch früh ;-)

Ja, das ist per anno, nicht monatlich und bezieht sich auf die Besteuerung einer gesetzlichen Rente. Bei 2000€ Betriebsrente sieht das etwas anders aus, die Summe war ja nur ein willkürliches Beispiel (für die man zumal bei geminderten Renten auch schon einige Entgeltpunkte bräuchte).

Bei 1500€ dürften es so um 300€ Einkommensteuer sein.

Gruß
K.R.
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#136

Beitrag von Luxman »

Ich finde es nach wie vor skandalös das ich zu meiner fast gesamten Arbeitszeit die Rentenbeiträge versteuert habe und jetzt nochmal zur Kasse gebeten werde.

Aber das ist ja verfassungsgemäß wie ich gelernt habe.

LG Bernd
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#137

Beitrag von fernweh007 »

Luxman hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 11:56
gesamten Arbeitszeit die Rentenbeiträge versteuert habe
In der Regel die Hälfte davon …. Die andere Hälfte macht der Arbeitgeber als Betriebsausgaben geltend

Aber grundsätzlich wäre ich auch für eine deutliche Vereinfachung, wenn keine weiteren größeren Einkünfte gegeben sind
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#138

Beitrag von Luxman »

fernweh007 hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 13:20
In der Regel die Hälfte davon
Danke für die Klarstellung 👍
So hatte ich es gemeint - meine Beiträge.

LG Bernd
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#139

Beitrag von LT35 »

Moin
Luxman hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 11:56
Ich finde es nach wie vor skandalös das ich zu meiner fast gesamten Arbeitszeit die Rentenbeiträge versteuert habe […]
Ohne an dieser Stelle auf Deinen eventuell speziellen Fall eingehen zu wollen, bei einem normalen Arbeitnehmer würde mich das wundern.

Bis 2004 gab es einen Vorsorgehöchstbetrag, der allerdings auch für die Beträge zur Arbeitslosen und Krankenversicherung galt. Deren Geldleistungen waren und sind aber auch nicht steuerpflichtig. Die Altersrente selbst war mit einem sog. Ertragsanteil steuerpflichtig, der war abhängig vom Alter bei Rentenbeginn und begann m.E. für einen 65jährigen bei 26 oder 27% , während er bei einem 60jährigen (das war ja mal möglich) knapp 10%-Punkte höher lag.

Wenn man mal ein Drittel annimmt, dann blieb die Altersrente in vielen Fällen steuerfrei, weil die Grundfreibeträge und andere Pauschalen höher waren. Soweit positive Nebeneinkünfte vorhanden waren, sah das dann aber schon anders aus.

Gerne übersehen - andere waren hier gerade schneller :-) - wird der Umstand, dass der halbe Beitrag vom Arbeitgeber getragen wurde und der kann das als Betriebsausgabe abziehen.

Seit 2005 ist die steuerliche Abzugsfähigkeit der Rentenversicherungsbeiträge separiert, für die anderen Aufwendungen gibt es eine eigene Berechnung. In 2005 konnte man 60% der RV-Beiträge absetzen, was sich aber besser anhört als es war, denn davon ist der bezahlte Arbeitgeberbeitrag abzusetzen, dann bleiben nur 10% (oder 20% des vom Arbeitnehmer getragenen Beitrages). Dieser Ansatz stieg seitdem jährlich um 2% und wurde - nicht freiwillig - 2023 von 94 auf 100% angehoben.
und jetzt nochmal zur Kasse gebeten werde.
Im Gegenzug stieg die Besteuerung der Renten an. 2005 wurde für alle Altersrenten 50% als steuerpflichtiger Anteil angesetzt, auch für die Altrentner, und auch das steigt langsam an und erreicht 2040 dann die 100%. Derzeit sind es 83%.

https://www.gesetze-im-internet.de/estg/__22.html

Von der Systematik wohl nicht ganz falsch, aber eher unerfreulich ist dabei, dass dieser Prozentsatz einmal zu Rentenbeginn (genauer auf die Summe der Renten im ersten Jahr des ganzjährigen Bezugs) angewendet wird und dann in einen festgeschriebenen, individuellen Rentenfreibetrag mündet. Bis 2004 war das dynamisch. Jede Rentenerhöhung ist dann voll steuerpflichtig, soweit die weiteren Freibeträge überschritten werden. Als das 2004 in einem Seminar kommuniziert wurde, habe nicht nur ich mir gedacht „das gibt nochmal Theater deswegen“.

Andererseits, die Summe der selbst gezahlten Beiträge würde mit der errechneten Altersrente nicht für das eigene Alter reichen, also im statistischen Mittel. Sollen sie aufgrund des Umlageverfahrens ja auch nicht, aber dadurch ergibt sich dann schon ein Ertragsanteil.
Aber das ist ja verfassungsgemäß wie ich gelernt habe.
LG Bernd
Dann ist doch alles gut ;-)

Gruß
K.R.
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#140

Beitrag von Cybersoft »

Hey, gerade den alten Thread gefunden, dann braucht ihr die anderen Themen damit nicht voll spammen.
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