Ich sag ja immer, der E-Auto-Betrieb steht und fällt mit dem Fahr- und Nutzerverhalten.
Wenn man eine eigene PVanlage + Wallbox hat, geringe Fahrleistung und gut planbare Routen hat, dann kann man sich die Ladezyklen schön einrichten. Die PVinvestitinen etc. mal ausgeblendet.
Bei mir ist es ungünstiger: Trotz PVanlage und Wallbox kann ich tagsüber praktisch nur am WE zu hause laden, bin dabei auf Sonne angewiesen. Logisch.
Meine Routen sind so unterschiedlich wie die Ziele und die Termine, die ich wahrzunehmen habe. Mit der Reichweite des Volvo XC40 Recharge von realistischen 380 km ist da über mehrer Tage nur schwer hinzukommen, so dass ich auch nachts zu hause -dann aus dem Akku- laden muss, was ineffizient ist. Unterwegs laden geht, aber eigentlich habe ich dafür keine Zeit.
Die Anschaffung bei mir war experimentell und von Technologieoffenheit geprägt. Daher bisher ein ernüchterndes Ergebnis in meinem ganz persönlichen Fall. Den Klimaschutzfaktor hielt ich schon vorher für einen großen Mumpitz, der über den Selbstzweck nicht hinausgeht, wenn nicht in schon wenigen Jahren ein weltweites Verbrennerverbot besteht - was aber weder auf Akzeptanz stoßen wird, noch überhaupt schadlos umsetzbar ist.
Die Zulassungszahlen fielen zeitgleich mit dem Förderstopp, die Ladeinfrastruktur ist unübersichtlich und, wenn überhaupt vorhanden, langsam oder teuer.
Ne, eigentlich spricht nicht gerade viel für ein Batterieauto, ausser dass die Industrie sich langfristig darauf ausgelegt hat. Wenn die aber nicht langsam anfangen auch damit Geld zu verdienen, dann sehe ich schwarz.
Im Übrigen sind auch chinesische Hersteller unrentabel, wenn der Staat sie nicht überbordend subventionieren würde. Die weltweite E-Autonachfrage entspricht bei weitem nicht den Produktionskapazitäten.