Was Sven in der Eröffnung geschrieben hat, trifft wohl weitgehend zu.
In Deutschland haben wir in den Städten Zustände wie im Wilden Westen.
LKW und PKW haben das höchste Gefährdungspotenzial und zu viele, die diese bewegen, nehmen keine Rücksicht.
Dann kommen Motorräder und Leichtkrafträder und zu viele, die diese bewegen, nehmen keine Rücksicht.
Dann kommen Pedelecs, eBikes und eScooter und zu viele, die...
Dann Fahrräder und zu viele, die..
Und am unteren Ende hätten wir dann noch Fußgänger, die meisten noch ziemlich fit aber auch bewegungseingeschränkte Personen oder Kinder.
Verkehrsplanung erfolgte in D viel zu lange nach dieser Hierarchie. Andere Länder sind da erheblich weiter. Inzwischen spricht man von Schutzstreifen für Fahrräder, Fahradstraßen usw. Aber ist das der richtige Ansatz?
Wäre es nicht besser dafür zu sorgen, dass man den engen Raum in den Städten so aufteilt und steuert, dass nach der Geschwindigkeit gedacht wird.
Fußgängerzonen und verkehrsberuhigte Straßen haben und brauchen keine Unterteilung, Tempolimit ist Schrittgeschwindigkeit (7 km/h).
Dann enge Altstadt- und Innenstadtstraßen mit Limit 20 km/h. Mittlere Straßen mit Tempo 30 km/h.
Da braucht es keine extra Radwege oder Schutzstreifen, die Fußgänger bekommen die Gehwege zurück.
Da wo Tempo 50 km/h und mehr zulässig ist, braucht es Radwege. Aber nicht auf dem Gehweg, sondern deutlich davon abgesetzt.
Durch derartige Grundsätze wäre der Tempounterschied nicht so hoch, dass es gefährlich ist. Es sollten sich natürlich dran gehalten werden.
Ein Fußgänger schafft, wenn er zügig unterwegs ist, nur 4-5 km/h, Fahrräder das 4-5 fache davon, eBikes locker 25 km/h.