Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

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womocamper
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#21

Beitrag von womocamper »

Was es nicht gab konnte man auch nicht vermissen.
In den 50ern wohnten wir in einer Laubenkolonie in einer Laube.
Ohne Strom, Wasser aus der Pumpe und Plumsklo.
Radio mit Akku und Anodenbatterie.
Da wurde Radio gehört, Krimis wie "Gestatten, mein Name ist Cox"
Dann bekamen wir Strom, die Leitungen alle in Rohre verlegt.
Und ein neues Radio, mit UKW und magisches Auge.
Wenn ich zurück blicke, wir waren glücklich und zufrieden.
Gruss Dieter
Ich fahre einen Sunlight T67 ,160PS aut.Getriebe
fernweh007
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#22

Beitrag von fernweh007 »

Das Freizeitverhalten ändert sich im Lauf der Generationen ... die Gesellschaft verändert sich laufend.
Schlimm finde ich das nicht .. es ist einfach anders.
Meine Kindheit war im Rückblick wunderbar ... meine Eltern haben sehr viel richtig gemacht @}->--

Was mir in der heutigen Erziehung fehlt, ist die Stärkung der "positiven" Werte im Verhältnis zu durchaus berechtigtem Egoismus, Erfolgsstreben, etc.
Respekt, Solidarität, Gemeinwohl, Empathie, Nächstenliebe etc dürfen nicht zu Fremdwörtern werden.

LG
Dietmar
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Birdman
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#23

Beitrag von Birdman »

Früher gab es gescheiten Winter mit viel Schnee pünktlich zu Heiligabend, im Sommer hat permanent die Sonne geschienen und mehr Lametta war auch! :mrgreen:
Viele Grüße,
Martin (Birdman)
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jagstcamp-widdern
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#24

Beitrag von jagstcamp-widdern »

...und das blech der autos war min 1cm dick! *2THUMBS UP*
So weit, so gut!

Hartmut vom Jagstcamp, DEM Reisemobiltreff im unteren Jagsttal :!:
https://www.jagstcamp-widdern.de

Noch mit MaxiDaily 35S12, ab Sommer MaxiSprinter 314cdi 8-)
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Capricorn
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#25

Beitrag von Capricorn »

Vorsicht !!

einer meiner Kunden (er war Verhaltensforscher) sagte mir mal:

"Menschen die nur noch zurückschauen, die altern grad sehr schnell - diejenigen die nach Vorne schauen, die bleiben länger jung weil sie Pläne haben"

Oh Gott.... hatte ich eine schöne Jugend und auch die Zeit danach war einfach wunderbar....
ich bin mal gespannt, was mir die Zukunft noch bringt.
Klug zu reden ist schon schwer, klug zu schweigen noch viel mehr......

herzliche Grüsse und euch allen allzeit gute Fahrt

Adrian

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Anon16
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#26

Beitrag von Anon16 »

für mich hat es Dittmar mit seinem letzten Satz,richtig ausgedrückt.
Das ist das was ich so langsam vermisse ,so sollte es sein und nicht nur wenn ein Ereignis auftritt.
oldi45
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#27

Beitrag von oldi45 »

Capricorn hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 14:54
"Menschen die nur noch zurückschauen, die altern grad sehr schnell - diejenigen die nach Vorne schauen, die bleiben länger jung weil sie Pläne haben"
Der Spruch ist für sich schon ok. Passt aber nicht hierher. Hier geht es um einen Vergleich? Da unsere Kindheit in der Regel schon einige Tage zurück ist, muss man schon zurückschauen.
Gruß Hajo
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Andi
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#28

Beitrag von Andi »

Damals hat Oma und Opa geschimpft, dann Mutti und Vati, jetzt sind wir dran auf die Kids zu schimpfen.
Was natürlich völlig daneben ist. Das was Sven am Anfang geschrieben hat geht doch gar nicht mehr.
Bin 68 Jahrgang und in Berlin Charlottenburg aufgewachsen, was wir da gemacht haben geht zum Glück
heutzutage nicht mehr. Wenn meckern dann bitte auf die Helikopter Eltern.
Gruß Andi
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AndiEh
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#29

Beitrag von AndiEh »

.....ja wir haben so einiges früher gemacht....aber wenn ich meine Kinder so anschaue, dann haben die eben ihre eigenen "Dinge" gemacht. (ich weiß da garantiert noch nicht alles)
Außerdem sind wir Menschen Spezialisten im Verdrängen der negativen Sachen in der Vergangenheit.

Also ich würde heute gerne aufwachsen mit den ganzen technischen Möglichkeiten, da bin ich sogar ein wenig neidisch auf die heutige Generation.
Andi hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 18:15
Wenn meckern dann bitte auf die Helikopter Eltern.
Ich bin da ganz deiner Meinung, wäre ja fast ein eigenes Thema wert, denn..

...Die Frage ist doch, warum gibt es heute eigentlich so viele davon?
Dazu habe ich mal ein paar Punkte/Theorien.

1. Die Medien.
Alle Eltern wollen dass es ihren Kindern gut geht und ihnen nichts passiert. Eigentlich dürften da die heutigen Eltern genauso wenig Angst haben, wie früher. Denn mehr passieren tut den Kindern heute nicht, eher im Gegenteil. Nur jedes Ereignis mit Kindern, sei es in der näheren Umgebung oder 800km entfernt, wird bundesweit auf diversen Kanälen teils jahrelang durch die Medien gezogen. Da wundert es nicht, dass die heutigen Eltern mehr Angst um ihre Kinder haben, als früher unsere.

2. Die heutigen Möglichkeiten überfordern nicht nur die Kinder sondern auch die Eltern.
Oder sagen wir besser, die Informationen darüber. Was gab es denn früher...oder besser von was wussten unsere Eltern...oder noch besser, was konnten sie sich leisten. Sportverein, Fußball, Leichtathletik, vielleicht noch ein Instrument lernen(schon teuer), aber so was wie Ballett, Tennis, diverse Tanzgruppen.... das kannte man nicht, oder es war nicht erschwinglich, oder war schwer erreichbar. (wer hatte schon zwei Autos) Heute könnte man als Kind sogar mit Golf anfangen, da es mittlerweile Golfplätze gibt, die nicht schon Tausende Aufnahmegebühr kosten. Und wenn dann die eine Mama oder das Kind erzählt, es macht jetzt..... dann kann ich mir schon vorstellen, dass sich Eltern in Zugzwang gesetzt fühlen.

3. Schuldgefühle
In vielen Familien arbeiten beide Elternteile (darum auch oft zwei Autos). Und das oft gar nicht aus Freude am Beruf, sondern weil es einfach finanziell nötig ist. Da kann ich mir gut vorstellen, dass man dann dem Kind wenigsten viel bieten will.

Gruß
Andi
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Capricorn
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#30

Beitrag von Capricorn »

AndiEh hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 21:54
In vielen Familien arbeiten beide Elternteile (darum auch oft zwei Autos). Und das oft gar nicht aus Freude am Beruf, sondern weil es einfach finanziell nötig ist.
zu diesem Punkt meine ich aber, dass es (vielfach) nur nötig ist dass beide arbeiten, WEIL man zwei Autos braucht, WEIL man Ferien machen will/muss - am besten noch mit Fliegen, WEIL man auf nichts verzichten will. Verzicht ist auf jeden Fall m.E. etwas, was gg. früher auf der Strecke geblieben ist.
Klug zu reden ist schon schwer, klug zu schweigen noch viel mehr......

herzliche Grüsse und euch allen allzeit gute Fahrt

Adrian

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Thomas04
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#31

Beitrag von Thomas04 »

Capricorn hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 06:49
AndiEh hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 21:54
In vielen Familien arbeiten beide Elternteile (darum auch oft zwei Autos). Und das oft gar nicht aus Freude am Beruf, sondern weil es einfach finanziell nötig ist.
zu diesem Punkt meine ich aber, dass es (vielfach) nur nötig ist dass beide arbeiten, WEIL man zwei Autos braucht, WEIL man Ferien machen will/muss - am besten noch mit Fliegen, WEIL man auf nichts verzichten will. Verzicht ist auf jeden Fall m.E. etwas, was gg. früher auf der Strecke geblieben ist.
Das ist aber nur die eine Seite der Medaille.
Die andere Seite nennt sich Kosten für Miete oder Finanzierung, Lebenshaltungskosten und, was irgendwie immer „vergessen“ wird, Rentenansprüche.
Diese Seite der Medaille in der heutigen Zeit mit dem Begriff Verzicht in Verbindung zu bringen wäre aus meiner Sicht fahrlässig.
Viele Grüße
Thomas


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Beduin
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#32

Beitrag von Beduin »

Ich würde es mal nennen, zufrieden sein mit dem, was ist und was man hat. Dem ewige Streben nach schneller, höher, mehr widerstehen.
Liebe grüsse Ina
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#33

Beitrag von Anuzs »

AndiEh hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 21:54

3. Schuldgefühle
In vielen Familien arbeiten beide Elternteile (darum auch oft zwei Autos). Und das oft gar nicht aus Freude am Beruf, sondern weil es einfach finanziell nötig ist. Da kann ich mir gut vorstellen, dass man dann dem Kind wenigsten viel bieten will.
Gude! Ich habe mein Auto von einem Mann gekauft, der Ausbildungsleiter eines namhaften Mittelständlers im ländlichen Raum ist. Der sagt 60% der Bewerber 18plus hat keinen Führerschein (und das auf dem Land!). Er führt das darauf zurück, dass so viele Autos in der Familie zur Verfügung stehen (auch von sonstigen Anverwandten), dass die Kids immer und überall hingefahren und wieder abgeholt werden können. Zu meiner Zeit undenkbar. Spätestens mit 18 hatte man seinen Führerschein um unabhängiger zu sein und seinen Horizont erweitern zu können.
Es grüßt freundlich der Anuzs!

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AndiEh
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#34

Beitrag von AndiEh »

Capricorn hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 06:49
zu diesem Punkt meine ich aber, dass es (vielfach) nur nötig ist dass beide arbeiten, WEIL man zwei Autos braucht, WEIL man Ferien machen will/muss - am besten noch mit Fliegen, WEIL man auf nichts verzichten will. Verzicht ist auf jeden Fall m.E. etwas, was gg. früher auf der Strecke geblieben ist.
Beduin hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 07:05
Ich würde es mal nennen, zufrieden sein mit dem, was ist und was man hat. Dem ewige Streben nach schneller, höher, mehr widerstehen.
Ja, ihr habt beide recht. Aber war dieses Streben nach "mehr" nicht schon immer ein Ziel der meisten Menschen? Ist der Spruch, "meine Kinder sollen es mal besser haben" nicht zeitlos? Und wird es heutzutage mit seinen ganzen Möglichkeiten und Verführungen nicht unendlich schwerer, sich diesem Streben nach "mehr" zu entziehen?

Was das arbeiten beider Elternteile betrifft, erzähle ich da immer die Geschichte aus meiner Familie.

Meine Großmutter hat in den 40er Jahren nicht arbeiten müssen und hat für ihre Kinder noch ein Kindermädchen gehabt.
Meine Mutter hat, trotzdem mein Vater gestorben ist, als ich 6 Jahre alt war, meine zwei Geschwister und mich aufgezogen, ohne in der Folge eine Minute zu arbeiten.
Als meine Frau und ich unsere Familie planten, wollte meine Frau bei den Kindern zu Hause bleiben, also habe ich mir einen Job gesucht, der das ermöglicht. Große Sprünge konnten wir da dann aber trotzdem nicht machen, aber uns hat es gereicht. (keine Reue)

Heute muss in vielen Familien zu zweit gearbeitet werden, damit man überhaupt über die Runden kommt.

Gruß
Andi
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Nikolena
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#35

Beitrag von Nikolena »

Anuzs hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 08:20
AndiEh hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 21:54

3. Schuldgefühle
In vielen Familien arbeiten beide Elternteile (darum auch oft zwei Autos). Und das oft gar nicht aus Freude am Beruf, sondern weil es einfach finanziell nötig ist. Da kann ich mir gut vorstellen, dass man dann dem Kind wenigsten viel bieten will.
Gude! Ich habe mein Auto von einem Mann gekauft, der Ausbildungsleiter eines namhaften Mittelständlers im ländlichen Raum ist. Der sagt 60% der Bewerber 18plus hat keinen Führerschein (und das auf dem Land!). Er führt das darauf zurück, dass so viele Autos in der Familie zur Verfügung stehen (auch von sonstigen Anverwandten), dass die Kids immer und überall hingefahren und wieder abgeholt werden können. Zu meiner Zeit undenkbar. Spätestens mit 18 hatte man seinen Führerschein um unabhängiger zu sein und seinen Horizont erweitern zu können.
Genau! 18 Geburtstag Punkt 0.00 Uhr wurde der Motor gestartet und erst um 8.00 Uhr war ich zum Frühstück wieder da!
Gefeiert wurde am WE….
Es grüßt der Wolfgang :-)

Malibu DB 600 Charming GT.....

Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet !
Anon16
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#36

Beitrag von Anon16 »

Ich habe mir alles erarbeiten müssen,zuerst im Handwerk,später in der Medizin,unsere Kinder durften alles ausprobieren unter der Vorraussetzung,das was an gefangen wurde muss auch mindestens 1 Jahr durch gehalten werden. Vereine,Musik, wenn sie dann erkannt haben das dass nicht das richtige für sie war ,durften sie wechseln.
Ich bin stolz auf meine Kinder ,das sie sich für den Dienst an der Gesellschaft entschieden haben obwohl sie immer mit bekommen haben,wie anstrengend und Zeit aufwendig dieser Berufsweg ist.
Beide haben sich für einen Berufsweg im Rettungsdienst entschieden,ohne das wir sie dazu ermuntert haben. Sie wissen das sie trotz ihrer guten Schulausbildung da nicht vernünftig bezahlt werden ,aber das ist ihnen z.Z. egal.
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Beduin
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#37

Beitrag von Beduin »

So ähnlich ist´s bei mir auch gewesen.
Warum muss ich mir Sachen kaufen, um damit Leuten zu imponieren, die ich nicht leiden kann. So oder ähnlich gings doch, der Spruch. In einem Beruf der mir keine Freude bereitet sondern nur Geld bringt

Damals habe ich eine Ausbildung gemacht und nach der Prüfung sofort in Mutterschutz. Als ich nach 3 Jahren wieder kam "Ja suuper das du wieder da bist, da laufen eben Weiterbildungen, kannst Aufstieg machen"
Wollte ich aber nicht, wollte nicht ins Büro, nicht an einen Schalter, wegen meiner Tochter sowieso nicht länger wie 13.30 arbeiten, der Preis war dann, halt samstags noch arbeiten,. Da war sie bei ihrem Vater oder ihren Großeltern
Mit Geld konnte ich super umgehen, kann ich heute noch:) und hatte vor 34 Jahren meinen T2 mit Camperausbau und von da an war das wichtigste, so viel wie möglich damit weg und sehen.
Keine große Wohnung, Konsumterror "pfui"
Minimalistisch um zu Reisen

Ich habe auch nichts bereut. Klar wurde ich nie reich an Geld, aber an Erfahrung, auch meine Tochter, auch mein Sohn. Die schwärmen heute noch davon
Liebe grüsse Ina
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Masure49
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#38

Beitrag von Masure49 »

Soll ich ehrlich sein, oder soll ich die Wahrheit schreiben ?
Nennenswerte Kindheit hatte ich nicht, wurde als 8 jähriger1957 aus Polen (ehemals Masuren in Ostpreußen) mit meiner schwer nervenkranken Mutter, (war 1944 als 17 Jährige monatelang den Russen in die Hände gefallen......) zwangsausgesiedelt.
Danach wurden mein 1 1/2 Jahre jüngerer Bruder, meine Schwester 1 Jahr alt und ich bei teils Verwandten und wie ich, bei fremden Leuten auf einem Bauernhof untergebracht, weil meine Mutter in eine Nervenklinik eingewiesen werden mußte, aus der sie später in ein Pflegeheim umgesiedelt wurde.
Auf dem Bauernhof wurde ich als billiger Knecht eingesetzt, für den meine Pflegeeltern auch noch Geld vom Jugendamt bekommen haben.
Da gabs nur Essen, schlafen, arbeiten und vormittags Schule.
Während meine Schulkameraden am Nachmittag und am WE ihren kindlichen Freizeitvergnügungen nachgehen konnten, gab es für mich vor und nach der der Schule Stallarbeit und von Frühjahr bis Herbst zusätzlich Feldarbeit.
Dass ich meine Grundschulzeit ohne sitzenzubleiben durchgezogen habe und sogar ein Jahr überspringen konnte, verdanke ich einem gutmütigen Lehrer, der mich förderte und der sich dafür 2 x jährlich bei meinen Pflegeeltern sein "Deputat" in Form von Wurst und Fleisch abholen durfte. Dort lernte ich dann auch deutsch.
Meinen Pflegeeltern bin ich bis heute dankbar, denn sie haben mir alle guten deutschen Tugenden beigebracht, so weit es in ihrer Macht stand.
Diese haben mir später im Leben sehr geholfen.
Als ich nach Deutschland kam, konnte ich kein Wort deutsch, denn Zuhause durfte ich ab dem Schulbeginn nur noch polnisch mit meiner Muter sprechen, um in der polnischen Schule mitzukommen.
Mein Vater war Pole und hat sich, aus seiner damaligen Sicht aus verständlichen Gründen, aus dem Staub gemacht......
Er hat noch einmal geheiratet und ist1984 als 60 Jähriger tödlich dort in Masuren verunglückt.
Tja, um nicht auf dem Bauernhof zu versauern, habe ich 1963 heimlich in Fulda eine Aufnahmeprüfung bei der Post gemacht und bestanden und habe 1964 am 1.4. in Frankfurt am Main meine Lehre als Postjungbote begonnen und 1966 mit sehr gut abgeschlossen.
Darüber, dass ich mit Schulende den Hof verlassen habe, waren meine Pflegeeltern natürlich nicht begeistert......, deshalb auch die heimliche Aufnahmeprüfung bei der Post.
Danach bin ich sofort in die freie Wirtschaft gewechselt und habe als Außendienstler über ein paar weitere Stationen in der Markenartikelindustrie und später in der Pharmabranche die letzten 30 Jahre bei einem Schweizer Pharmakonzern im Außendienst verbracht.
Dazu war es erforderlich, dass ich 1976 1 Jahr lang noch einmal die Schulbank drücken mußte, um als staatl. gepr. Pharmareferent zugelassen zu werden.Da hieß es 1 Jahr lang Tag und Nacht zu büffeln.
Die Lernerei hat ab da nie mehr aufgehört.
Dazwischen habe ich geheiratet, bin 1971 Vater einer Tochter geworden, die mir, als ich ihr auch noch ein zweites Studium finanzieren sollte, den Mittelfinger gezeigt hat, weil ich nicht dazu bereit war.
Seit der Scheidung war der Kontakt zu Ihr nur insoweit gegeben, als sie nur zu mir kam, wenn sie Geld brauchte.....
Seitdem keinen Kontakt mehr zu Ihr, meine Enkel kenne ich nicht.
Bis dahin hatte ich ihr ein schönes Leben ermöglicht, ein Studium mit Auslandsaufenthalt, Segelfliegen, eigenem PKW und und und.
Mit dieser Erfahrung wollte ich in der zweiten Ehe auch keine Kinder mehr und dabei ist es geblieben.
Erst nach meiner Scheidung 1985 begann für mich ein wirklich schönes Leben mit meiner Zweiten Frau, was bis heute andauert und hoffentlich so lange anhält, bis ich über die große Regenbogenbrücke gehen muß.
Sorry, bißchen viel Text, aber der TE wollte es ja wissen,
wobei das Gendern in der Überschrift (OpasInnen ? :-$ ) nicht hätte sein müssen, nicht wirklich sinnvoll erscheint.
Wer glaubt, dass Volksverteter das Volk vertreten,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten"

TI Dethleffs Advantage T 6701 All Inn, < 4,25 t, EZ.03.2014, 148 PS mit Comfortmatik

LG
Peter
*BYE*
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#39

Beitrag von Anon16 »

unsere Freizeit war und ist knapp bemessen,darum haben wir immer versucht die soweit wie es möglich war sinnvoll zu nutzen und zu reisen.Wir haben Versucht die Reisen familiengerecht zu gestalten gerade als die Kinder noch klein waren ,sie haben viel gesehen und durften auch viel machen,aber mit 16 waren sie einfach es leid mit den Alten zu reisen ,deshalb haben wir unser schönes Womo verkauft und uns den LKW angeschafft,jetzt hat der grosse seine C1 und die kleine wird den auch noch machen,das steht fest und dann werden wir sehen ob die damit auch mal reisen werden ,wenn wir sie angefixt haben.😜
Wünschen würden wir es uns, er steht ja vorm Haus immer abfahrbereit,wenn wir zu Hause sind.
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AndiEh
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Re: Kindheit damals, Kindheit heutigst. Wie urteilen die Opas(innen)?

#40

Beitrag von AndiEh »

Wesermann hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 11:06
Ich habe mir alles erarbeiten müssen,zuerst im Handwerk,später in der Medizin,unsere Kinder durften alles ausprobieren unter der Vorraussetzung,das was an gefangen wurde muss auch mindestens 1 Jahr durch gehalten werden. Vereine,Musik, wenn sie dann erkannt haben das dass nicht das richtige für sie war ,durften sie wechseln.
*2THUMBS UP*
Genau so haben wir es mit unseren zwei auch gemacht.

Gruß
Andi
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