Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

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Kumopen
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#81

Beitrag von Kumopen »

Travelboy hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 09:39
Zu den Überlegungen von Berta_Sorglos #77 und dem TE Thema.

brauchen wir mit unseren Wohnmobilen über den Umweltschutz und die Luftverschmutzung doch keine Gedanken machen - oder?
Wenn jeder mal anfängt, im übertragenen Sinn ein bisschen vor seiner eigenen Tür zu kehren, statt auf den Nachbarn zu warten, ist das doch schon ein erster Schritt.......
Gruß
Jürgen

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Sellabah
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#82

Beitrag von Sellabah »

Ich sehe die ganze Nummer schwärzer.

1964 auf die Welt geworfen, hatte ich 3,2 Millarden Mitbewohner auf dem Planeten.
Mittlerweile sind es 8 Milliarden. Ein hoher Anteil schädigt mit Wohnen, Industrie und Fahrzeugen die Erde und ihre Atmosphäre.
Meist unbeabsichtigt und oft gar unbewusst. Denn wenigstens in Wohlstandsländern wurden und werden Autos mit neuester Technilogie angeschafft.
Ich hatte schon in den 80ern sparsame Diesel, in den 90ern Kat, in den 2000ern Partikelfilter und auch sehr früh schon ein Elektroauto für den Alltag.
Und so wie ich haben viele gedacht. Aber auch gelebt und wie ich mal gleich fünf Fahrzeuge für sich selbst angeschafft.
Das die Pelletheizung, die ich in meine vorletzte Immobilie neu verbaut habe, ein Umweltsünder nun ist, hat damals niemand prognostiziert.
Genau wie die Gasbrennwertheizung im Jahr 2020 in meiner Firma.
Wohnmobilboom. Kreuzfahrschiffe, kwasi große Dörfer rauschen durch die Weltmeere. Und auch Kriege bezeichne ich mal als eigentlich verzichtbare Emissionswolken für unser Leben. Wobei sie vorteilhaft für die Umwelt die Bevölkerung grausam dezimieren.

Freizeit, Reisen, Entdecken und auch Streit ist aber seit Beginn der Menschheit in uns tief verankert.

Ich glaube, mit unserem derzeitigen Wissen könnte man den Prozeß der schleichenden Selbstvernichtung nur mit Reglementierung und...grad in Deutschland fast tabu...Geburtenkontrolle eventuell vielleicht für einen Zeitgewinn in den Griff kriegen.

Da wir aber schon viele Generationen und Zeitalter auf der Welt hatten, die auch arg mit der Umwelt geast haben, zum Beispiel die Zeit der Industrialisierung mit Dampf, die Zeit der Kohle und der Zweitakter (nicht nur der Osten, besonders Asien), bin ich mir sehr sicher, dass in zwei oder drei Generationen diese Probleme im Griff sind mit Techniken, die wir derzeit noch nicht kennen.

So reicht es derzeit glaube ich, einfach das Leben mit den zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten zu genießen, dabei aber ein wenig darauf zu achten, möglichst wenig Spuren zu hinterlassen. Fast alle Dinge, die von Menschen gekauft und benutzt werden, die wurden in den meisten Fällen weiterentwickelt oder durch Produkte ausgetauscht, die die Ansprüche besser lösen. Ein sofortiger Austausch ist auch keine Option, wenn ein hergestelltes Teil noch gut funtioniert. Was nützt auch ein Wohnmobil was elektrisch fährt, aber erst am Urlaubsende das Ziel erreicht weil die Ladestruktur unvollkommen ist. Und auch der vollkommende Verzicht auf ein Hobby aus Umweltbewusstheit ist kontraproduktiv, weil man einen weiteren Berufszweig in Bedrouillie bringt.

Das eigentliche Problem lösen nicht wir Nutzer einer Erfindung, sondern in der Hauptsache der Erfinder, der das Produkt so vorbereiten muss, dass es in unsere Welt passt.
Und das realistisch, nicht so wie eine "Ecotaste", die das Produkt kastriert und von keinem vernünftigen Menschen gedrückt wird.

LG
Sven
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Capricorn
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#83

Beitrag von Capricorn »

Berta_Sorglos hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 08:37
Ich finde, wir sollten die Bevölkerung schon in der Grundschule "umweltpolitisch" bilden, damit die Brisanz eines Wandels schon tief verwurzelt wird.
aber..... dass passiert doch schon...... für meine persönliche Begriffe aber leider zu einseitig.... auf -2- politische Farben ausgerichtet. Ich brauch die Parteien gar nicht zu beschreiben, sicher weiss jeder, welche ich meine.....

Ihr wisst doch sicher - jede grüne Tomate (am Anfang ihres "Lebens") wird mit der Zeit rot um dann gegen Ende ihres "Lebenszyklus" die Farbe nochmal zu wechseln - ist doch fast so wie bei uns Menschen....
Klug zu reden ist schon schwer, klug zu schweigen noch viel mehr......

herzliche Grüsse und euch allen allzeit gute Fahrt

Adrian

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rumfahrer
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#84

Beitrag von rumfahrer »

Luxman hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 19:37
Find ich auch 👍
Muß man in München einen Exsis parken mit dem man nur ein paar Wochen im Jahr unterwegs ist und der sonst dringend benötigten Parkraum wegnimmt?
Abgesehen davon, dass bei uns der Parkraum nicht so sehr knapp ist, kann man auch argumentieren: Wir nutzen die sowieso schon versiegelte Fläche und erhalten unser kleines Grundstück als Beitrag zur Schwammstadt.
Jeder findet Gründe, warum er selbst doch eigentlich keinen Anlass zur Verhaltensänderung hat. Weil er eben Gründe finden will und das gegenteilige eher nicht.
Eigenes Beispiel: Letzte Tour für drei Tage in die Fränkische Schweiz, hin und zurück 440km, Durchschnittsverbrauch lt. BC 9,5l - wohlgemerkt mit einem Integrierten. Während dem Aufenthalt wurde der Hymer nicht bewegt, wir waren zu Fuß und mit dem Rad unterwegs. Nun könnte man sagen: Ökologisch vorbildlich verhalten, verbrauchsarm gefahren rabarber rabarber...aber auch 200kg CO2 produziert, Reifen- und Bremsabrieb ebenso und einen der knappen Stellplätze blockiert bzw. bei anderen Suchverkehr verursacht. War es das Wert? Ganz egoistisch gesagt ja (siehe Foto) aber eine weiße Weste trage ich deswegen nicht.

Hohe Leite
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Gruß
Steffen
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#85

Beitrag von Dieselreiter »

Wenn wir ehrlich sind, unseren eigenen Egoismus abstreifen und gaaanz tief in uns hineinschauen ... dann müsste eigentlich jeder sagen: nein, ein Womo ist nicht mehr zeitgemäß. Genauso wenig wie Flugreisen, Kreuzfahrten, Hotelburgen und so weiter.

Es ist halt wie mit dem Rauchen oder Trinken, man hat es jahrelang gemacht und soll jetzt damit aufhören? Und was noch schlimmer wiegt - der Nachbar kifft, säuft und jettet weiterhin in den Urlaub ... und lacht sich krumm, weil andere darauf verzichten.

Neulich war ein Klimaexperte im Radio zu hören, ein sehr weiser Mann. Er war der Meinung, dass man Flugreisen nicht per se abschaffen sollte, aber das Fliegen müsste viel, viel teurer werden. Die, die es sich leisten können oder müssen, stützen damit die anderen, die brav CO² sparen.
Grüße Peter, unterwegs auf Carado T334

"Da streiten sich die Leut herum, oft um den Wert des Glücks,
der eine heißt den andern dumm, am End weiß keiner nix."

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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#86

Beitrag von biauwe »

Berta_Sorglos hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 08:37
Ressourcenverbräuche
Fakten! Keine Mutmaßungen: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... everbrauch

verb.JPG

Platz 12
https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... apazitaet/
Gruß Uwe
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#87

Beitrag von Sellabah »

Ach Uwe.
Wo Du sowas aber auch immer findest.
Theoretisch hatte ch es mir in den Rangfolgen der Staaten fast so vorgestellt.
Wobei ich Deutschland höher platziert hätte.

Aber die Amis fliegen mit dem Airbus zum Büdchen und mit dem Heli zum Briefkasten.

LG
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#88

Beitrag von jagstcamp-widdern »

man hätte den jeweiligen ressourcenerbrauch nat auch mit der einwohnerzahl ins verhältnis setzen können.....
So weit, so gut!

Hartmut vom Jagstcamp, DEM Reisemobiltreff im unteren Jagsttal :!:
https://www.jagstcamp-widdern.de

Noch mit MaxiDaily 35S12, ab Sommer MaxiSprinter 314cdi 8-)
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#89

Beitrag von Dieselreiter »

biauwe hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 12:06
Platz 12
Interessant, aber nur eine Statistik. Leg den Verbrauch um auf pro Kopf - und Indien rasselt ganz ans Ende. Oder auf die Fläche, dann verschwindet Australien im Nichts. In beiden Fällen steigen Industrienationen im Ranking weiter auf.
Grüße Peter, unterwegs auf Carado T334

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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#90

Beitrag von Elgeba »

Ich fahre mein Wohnmobil wann und so lange ich will,ebenso meinen SUV und ich lebe wie es mir passt.Ich bin niemand Rechenschaft schuldig,basta.Und das Rennen gegen den Klimawandel haben wir schon längst verloren,das sind doch Hirngespinste.Wir müssen jetzt sehen,dass wir die Folgen in Grenzen halten,das ist die einzige Möglichkeit,die uns bleibt.


Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#91

Beitrag von Dino1965 »

jagstcamp-widdern hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 12:17
man hätte den jeweiligen ressourcenerbrauch nat auch mit der einwohnerzahl ins verhältnis setzen können.....
Das hast Du hier: https://www.umweltbundesamt.de/themen/e ... verbraucht
Einfach aufs Bild klicken und dann im Uhrzeigersinn von dreckig nach sauber lesen :-)
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#92

Beitrag von M846 »

Ehrlich gesagt wird man hier nie in allen Bereichen einer Meinung sein.

Der eine hat ein Womo und fährt nur damit herum.
Der nächste nutzt es nur für den Urlaub und einen Kleinwagen.
Nächster hat ein Womo, ein SUV, ein Motorrad und fliegt trotzdem in den Urlaub.
Und dann gibt es noch einen mit E-Auto und trotzdem hat er ein Diesel Womo und alle paar Jahre geht es mit dem Schiff unterwegs.

Dazwischen gibt es natürlich auch noch ganz viele Varianten.
Wer kann oder will jetzt sagen was gut oder schlecht ist?
Er recht weil wir auch nicht alleine auf der Welt sind.

Eins sollte klar sein. Jeder Verzicht bringt was.
Wie viel, muss jeder mit sich oder seiner Familie abmachen.
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
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biauwe
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#93

Beitrag von biauwe »

Dieselreiter hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 12:23
Verbrauch um auf pro Kopf
D Platz 25! https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... apazitaet/

kopf.JPG
Gruß Uwe
Aktuelle Reise: https://www.ski-web24.de/Inseln/Usedom/frame.htm
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#94

Beitrag von Nikolena »

Berta_Sorglos hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 08:37
Tolle Fragestellung des TE, die mich auch schon länger beschäftigt.
Ich muss dazu sagen, das ich eine tief verwurzelte "grüne Ideologie" habe. Nicht politisch, sonder von meiner Einstellung her. Allein dafür wollen mich ja schon viele steinigen ;-)

Nachdem ich es in den letzten Jahren geschafft habe, mein Badezimmer plastikfrei zu haben, PV-Anlage zu installieren, Heizung auf Pellets, Dämmung auf Naturflachs, sowie Geschäfts- und Privatfahrzeuge auf Elektro umzustellen, tue ich mich zunehmend schwer, mit meinem Dieselstinker herumzufahren. Und egal wie, aber rund 10 Liter Verbrauch sind immer noch rund 10 Liter zu viel. Da hilft es auch nichts, wenn ich sage, wenigstens sind es keine 12 Liter mehr.
Mir ist bewusst, das ich meinen Wasser- und Stromverbrauch im Womo dafür deutlich gesenkt habe im Vergleich zu zuhause. Ich sehe aber auch die Nachteile, die es aktuell noch hat. Platzverbrauch, Dieselverbrauch, etc.

Aber ich denke, da muss jeder einen Weg für sich finden und ich bin überzeugt, das es in wenigen Jahren spannende Angebote mit Elektro - oder noch lieber Wasserstoff geben wird.

Was mich in allen Diskussionen rund um Klimaschutz aber zum in-die-Tischplatte-beissen bringt, sind Aussagen wie diese:
WoMoFahrer hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 02:21
Und wenn man über die Klima Folgen des von Russland angezettelten Krieges gegen die Ukraine nachdenkt, brauchen wir uns über den Deutschen Fußabdruck von unter 2% auf diesem Planeten keine Gedanken mehr zu machen, leider.
Auch wenn WoMoFahrer grundsätzlich ja recht hat, kann das keine Entschuldigung fürs allgemeine Nichtstun sein.
Nicht nur, dass da immer verschwiegen wird, das wir in Deutschland einen der höchsten Ressourcenverbräuche und höchsten CO2-Emissionen pro Kopf im Vergleich haben - es wird sowohl die Vorbildfunktion vergessen, die eine der größten Industrienationen der Welt (noch...) hat, als auch der wirtschaftliche Vorteil, der sich durch Umweltschutz schaffen lässt, ignoriert.

Und auch Luxmann hat grundsätzlich recht: es ist in den letzten Jahren zum Glück schon einiges passiert - aber wenn man die Gesamtaufgabe betrachtet, sind es eben auch nur kleine Trippelschritte bisher.

Ich weiß, ich bin da anders geprägt als viele andere: Schon in meiner Jugend habe ich durch Streiks und Boykotte mit dazu beigetragen, das z.B. McDonalds die furchtbaren Styropor-Schachteln abgeschafft hat (übrigens war das zu Beginn nur in D so und wurde erst danach weltweit ausgerollt).
Da hat auch das "kleine" Deutschland einen der ersten Schritte getan - und wahrscheinlich werden sich viele gar nicht mehr erinnern.
Vor Jahren war ich der erste, der in Brettstapelweise (Holzbauweise) mehrgeschossig gebaut hat. Weitgehend ökologisch, damals nur im Zweckhallenbau oder Kindergartenbau bekannt - eben eingeschossig.
Heute ist das Verfahren am Markt fest etabliert. Das liegt natürlich nicht an mir - aber mein Objekt war Vorzeige- und Musterobjekt. Und das obwohl mein Fussabdruck noch viel kleiner als 2% ist.

Ich finde, wir sollten die Bevölkerung schon in der Grundschule "umweltpolitisch" bilden, damit die Brisanz eines Wandels schon tief verwurzelt wird.
Wer wie ich in den 80er/90ern zur Schule gegangen ist, sollte sich an die damals neuen Themen "Saurer Regen", "Umweltschutz" und Tchernobyl erinnern. Irgendwie war es damals™ ein absolutes NoGo, Müll aus dem Fahrzeug zu werfen. Heute ist es offensichtlich wieder gesellschaftsfähig.

Was für Umweltschutz im Allgemeinen gilt, gilt auch für unseren WoMo-Sektor im speziellen:
Es gibt noch keine Gold-Standard-Lösung, aber allein, dass über unser Hobby aus Umweltaspekten nachgedacht wird, ist schon wichtig und hilft uns hoffentlich weiter.
Wenn wir alle dann die inzwischen typisch deutsche "Fortschrittsverweigerung" ablegen, dann werden wir auch trotz unserer niedrigen 2% etwas bewegen können.

Bitte entschuldigt dieses leichte Off Topic...
Das ist alles fantastisch, ein toller Ansatz, ehrt Dich sehr mündet aber leider ganz grundsätzlich -nach allem was messbar wäre- nur in einem guten Gefühl für Dich selbst. Selbst wenn Du noch Zentausende andere findest, die Deinem Vorbild folgen, wird sich das Weltklima weiterhin unbeeindruckt zeigen. Bei einem (utopischen) klimaneutralen Deutschland oder auch Europa sieht es annähernd ähnlich aus, wenn die Hauptverursacher nicht rigoros reduzieren. Dumm, das ausgerechnt dies die Schwellenländer sind, die ihr größtes Wachstum noch vor sich haben. Auf die kommt es aber an, nicht auf Europa, Deutschland oder den Womofahrer.

Die Maßnahmen, die für ein vorbildliches Deutschland dass der Welt zeigt dass und wie es geht, würden die Bevölkerung überfordern. Wahrscheinlich viel länger und mit verheerenden Auswirkungen, als wir die übrige Welt überzeugen könnten. Sie tun schon jetzt mit der bloßen Ankündigung einer Wärmewende überfordern. Für ein kostenneutrales und über Nacht umsetzbares Tempolimit gibts zwar eine Bevölkerungsmehrheit, aber dann eben keine politische. DAS! ist das Willensniveau auf dem wir uns auf dem Weg zur Umsetzung der gesteckten Klimaziele befinden.

Und der Grund ist immer der gleiche: Zuviel Aufwand und Verzicht für zu wenig Nutzen im Vergleich zu allen möglichen Statistiken. Die Politik wird schon naturgemäß nicht in der Lage sein, das Erforderliche umzusetzen ohne die Bevölkerung finanziell zu quälen. Also muss es mit sehr viel Geld mehr als dafür nachhaltig verfügbar wäre übertünchen/fördern wenn überhaupt jemand mitmachen soll.
So und nun roll das noch auf den ganzen bevölkerungsrelevanten Erdball aus, dann hast Du das was eigentlich JETZT nötig wäre um das zu stoppen, wofür sich manche auf der Strasse festkleben.
Es grüßt der Wolfgang :-)

Malibu DB 600 Charming GT.....

Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet !
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#95

Beitrag von Luxman »

Selbst Mojib Latif hat es inzwischen begriffen.
mojib latigf.png

Aber wir wollen halt mal wieder Musterschüler sein und die Welt retten.

Nein das ist kein Fake.
Wenn es also Greta und Luisa ernst meinen und die Welt retten wollen

DANN

wenigstens in den USA auf den Highways festkleben.
Aber das Geld für die Klimakleber kommt halt aus den USA.

Ein Schelm der jetzt was Schlechtes denkt.
Denn die USA und die Klimastiftung der Getty Familie hat bestimmt nicht im Sinn die deutsche Wirtschaft zu schädigen.
Denen geht es nur ums Wohl der Menschheit - da bin ich mir doch recht sicher.

Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#96

Beitrag von Anon16 »

Für mich stellt sich die Frage,was ist Umweltbewuster? Der der ein altesFahrzeug fährt bis es aus einander fällt und die Ressourcen nutz die da zum Bau verbraucht wurden,oder der der sich alle paar Jahr ein neues Kauft und immer mehr Ressourcen verbraucht,nur weil es 2 oder 3 ltr .Diesel weniger verbraucht und hübscher aussieht.Wenn man sich die neuen Fahrzeuge an schaut ,da gibt es einige Werkstoffe die die Umwelt stärker belasten als mein alter Karren an Sprit verbraucht.
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#97

Beitrag von Billy1707 »

biauwe hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 12:58
Dieselreiter hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 12:23
Verbrauch um auf pro Kopf
D Platz 25! https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... apazitaet/


kopf.JPG
Immerhin nach Turkmenistan.
Ich fürchte, dort wird sich auch unsere Wirtschaftskraft und Wohlstand in 20 Jahren einordnen.

Es ist ein langer Weg aber entweder ALLE machen mit
oder der selbsternannte Vorreiter ist der Verlierer.

Das Chinesen und Inder mitmachen ist ein Märchen.
Die schnuppern gerade am Wohlstand und haben den Hunger besiegt.
Statussymbol Auto will dort jeder.
Die lachen nur über unsere Gedanken bzw. "Lösungsansätze".

Angst habe ich vor der Abholzung der Amazonas. Dann hätten wir kanadische Winter und müssten wieder Holzöfen reaktivieren da dann der Wirkungsgrad der Wärmepumpe einbricht.

Angst habe ich auch vor zuviel Bevormundung.
Grüße Billy *HI*

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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#98

Beitrag von biauwe »

Billy1707 hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 13:34
Angst habe ich auch vor zuviel Bevormundung.
In den letzten 3 Jahren hat die Welt gelernt bevormundet zu werden und zugehorcht!
Sonst würden bestimmte Aktivitäten nicht möglich sein.
Gruß Uwe
Aktuelle Reise: https://www.ski-web24.de/Inseln/Usedom/frame.htm
Eura Mobil Terrestra 710 HB, Solarkraftwerk 850 Wp, 442Ah LiFeYPO4 Akku, https://www.unki2010.de , fast völlig autark
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#99

Beitrag von Luxman »

Billy1707 hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 13:34
Angst habe ich auch vor zuviel Bevormundung.
Angst hab ich nur vor persönlichem Siechtum und Krankheit.

Sorge macht mir zunehmend, daß wir mental bereits auf dem Weg in die nächste Autokratie sind und das allseits akzeptieren.

Ein bischen Widerstand regt sich nur in den ehemals neuen Bundesländern - warum wohl?

Was im Mittelalter der Ablaßhandel war ist heute eAuto, die Wärmepumpe, die Solaranlage, der Fleischverzicht, die gendergerechte Sprache und der vegane Lebenswandel.
Die modernen Kirchen finden sich bei Twitter, Facebook etc.
In den entsprechenden Chatgruppen die man regelmäßig aufsucht und sich gegenseitig bestätigt und Absolution erteilt.

Der Mensch hat sich seit der Inquisition und den Kreuzzügen mental anscheinend nicht weiterentwickelt.

Jede Generation fängt von null an wie es mir scheint.

Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
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Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#100

Beitrag von Billy1707 »

Huiiii

Jetzt müssen wir schnell wieder die Kurve zum Womo bekommen,
bevor Andi das Tipp-Ex rausholt *JOKINGLY*

Also ich brauch 2,6 L Diesel pro 100km und Tonne.
Da braucht jede Ape mehr !
Passt für mich.
Grüße Billy *HI*

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