Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

LuckyLuk
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Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#1

Beitrag von LuckyLuk »

Hallo in die Runde!

Ich bin 52 Jahre alt und lebe seit fast sieben Jahren ganzjährig auf einer genauso alten Stahlsegelyacht im Mittelmeer. Die meiste Zeit kreuze ich zwischen den Inseln der griechischen Ägäis.

Los bin ich im August 2017. Über Rhein, Mosel, Canal des Vosges, Saone und Rhone ging es nach Port Saint Louis und dann raus auf See. Ahnung vom Segeln damals? Keine. Von Bootstechnik? Nicht die Bohne. Aber den damals vom Arbeitsleben restlos ausgebrannten Kopf voller Träume nach Freiheit und Abenteuer. Mit mir an Bord meine damalige Liebste. Aber die Liebe war nicht nur groß, sondern auch kompliziert. Und verließ das Schiff dreieinhalb Jahre später.

Seit vier Jahren bin ich nun also alleine unterwegs. Sicher, ich komme häufig in Kontakt sowohl mit Einheimischen als auch mit anderen Seglern, aber diese Zusammentreffen sind eben flüchtiger Natur: Man trinkt einen zusammen, und am nächsten Tag geht man selbst oder geht der andere Anker auf.

Auch wenn ich mir zumeist selbst genug bin, stellen sich manchmal Momente der Einsamkeit ein. Und irgendwie auch das Bedürfnis, wenigstens zeitweise mal wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, nicht zu bangen, dass das vor Anker liegende Schiff nachts bei Starkwind auf Drift geht, der Diesel in einer brenzligen Situation den Dienst quittiert etc.pp.

Trotzdem will ich das Seezigeunerleben unter keinen Umständen aufgeben. Meine Absicht ist, es zu kombinieren mit dem, was die sog. Generation Z heute "Vanlife" nennt. Ich möchte mir also ein Wohnmobil zulegen und zeitweise mit diesem herumziehen und zeitweise auf meinem Schiff leben.

Ich erhoffe mir, hier Rat insbesondere zur Auswahl des für meine Zwecke geeigneten Reisemobils zu erhalten; dazu werde ich einen gesonderten Faden eröffnen. Als Neueinsteiger werde ich anfangs allenfalls zu solchen Themen beitragen können, die sowohl auf einer Yacht als auch bei einem Reisemobil auftauchen, sprich: Maschine, Elektrik, Korrosion.

Viele Grüße aus dem schönen Fournoi-Archipel sendet
Lucky
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Masure49
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#2

Beitrag von Masure49 »

LuckyLuk hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 13:47
Hallo in die Runde!

Ich bin 52 Jahre alt und lebe seit fast sieben Jahren ganzjährig auf einer genauso alten Stahlsegelyacht im Mittelmeer. Die meiste Zeit kreuze ich zwischen den Inseln der griechischen Ägäis.

Los bin ich im August 2017. Über Rhein, Mosel, Canal des Vosges, Saone und Rhone ging es nach Port Saint Louis und dann raus auf See. Ahnung vom Segeln damals? Keine. Von Bootstechnik? Nicht die Bohne. Aber den damals vom Arbeitsleben restlos ausgebrannten Kopf voller Träume nach Freiheit und Abenteuer. Mit mir an Bord meine damalige Liebste. Aber die Liebe war nicht nur groß, sondern auch kompliziert. Und verließ das Schiff dreieinhalb Jahre später.

Seit vier Jahren bin ich nun also alleine unterwegs. Sicher, ich komme häufig in Kontakt sowohl mit Einheimischen als auch mit anderen Seglern, aber diese Zusammentreffen sind eben flüchtiger Natur: Man trinkt einen zusammen, und am nächsten Tag geht man selbst oder geht der andere Anker auf.

Auch wenn ich mir zumeist selbst genug bin, stellen sich manchmal Momente der Einsamkeit ein. Und irgendwie auch das Bedürfnis, wenigstens zeitweise mal wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, nicht zu bangen, dass das vor Anker liegende Schiff nachts bei Starkwind auf Drift geht, der Diesel in einer brenzligen Situation den Dienst quittiert etc.pp.

Trotzdem will ich das Seezigeunerleben unter keinen Umständen aufgeben. Meine Absicht ist, es zu kombinieren mit dem, was die sog. Generation Z heute "Vanlife" nennt. Ich möchte mir also ein Wohnmobil zulegen und zeitweise mit diesem herumziehen und zeitweise auf meinem Schiff leben.

Ich erhoffe mir, hier Rat insbesondere zur Auswahl des für meine Zwecke geeigneten Reisemobils zu erhalten; dazu werde ich einen gesonderten Faden eröffnen. Als Neueinsteiger werde ich anfangs allenfalls zu solchen Themen beitragen können, die sowohl auf einer Yacht als auch bei einem Reisemobil auftauchen, sprich: Maschine, Elektrik, Korrosion.

Viele Grüße aus dem schönen Fournoi-Archipel sendet
Lucky
Servus Lucky,
interessante Vorstellung, Danke dafür.
Um Dir einen guten Rat bezüglich eines passenden Wohnmobils zu geben, müßte man wissen, wieviel Geld Du dafür ausgeben möchtest und was für ein Wohnmobil Dir vorschwebt.
Wie lange möchtest Du im Wohnmobil unterwegs sein ?
Soll es eine Blechkiste sein, also ein ausgebauter Kastenwagen oder ein Alkoven oder ein Voll - oder ein Teilintegrierter.
Jedes Modell hat seine Vor - und aber auch seine Nachteile.
Ich hatte früher ein Alkovenmodell mit einer Rundsitzgruppe (Wohnzimmer) im Heck und ein Doppelbett im Alkoven (Schlafzimmer) und der rest dazwischen. Das ist für mich immer noch das ideale Wohnmobil,
fahren tue ich seit 10 Jahren einen TI, also Teilintegrierten.
War damals ein super Sonderangebot mit sehr vielen Extras,
die Dethleffs zu einem sehr günstigen Preis dazu gegeben hatte.
Vielleicht kannst Du zu meinen Fragen etwas sagen, dann wirst Du bestimmt auch viele Tips und Antworten hier bekommen.
Wer glaubt, dass Volksverteter das Volk vertreten,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten"

TI Dethleffs Advantage T 6701 All Inn, < 4,25 t, EZ.03.2014, 148 PS mit Comfortmatik

LG
Peter
*BYE*
Giftymobil
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#3

Beitrag von Giftymobil »

Hallo Lucky
Willkommen hier in unserer Runde! Für dein Vorhaben braucht man echt etwas mehr Info. Ich denke auch daran wo stellst Du das Fahrzeug unter wenn es mit dem Schiff weiter geht? Das mag für die Größe des WoMo vielleicht ja auch eine wichtige Frage sein. Für einen alleine mag ja ein Kastenwagen schon reichen, aber wenn es dann in den Wintermonaten genutzt werden sollte dann kann man auch über ein anderes Modell nachdenken. Wintertauglichkeit, doppelter Boden und beheizter Abwassertank um nur ein Paar Beispiele zu nennen. Du siehst es gibt neben der Preisfrage noch eine Menge anderer Dinge an die man denken sollte. Ich wünsche dir viel Glück und ein glückliches Händchen bei der Wahl der Qual !
*HI* Gruß Hans-Jürgen
Benimar282
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#4

Beitrag von Benimar282 »

Lucky, wie muss man sich das vorstellen? Das Schiff auskrahnen, monatelang in der Marina stehen lassen während du mit dem womo unterwegs bist, oder hast du kürzere Etappen geplant. Wie auch immer ich glaube nicht das du mit so einer 50/50 Lösung glücklich wirst.
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LuckyLuk
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#5

Beitrag von LuckyLuk »

Masure49 hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 14:10
LuckyLuk hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 13:47
Hallo in die Runde!

Ich bin 52 Jahre alt und lebe seit fast sieben Jahren ganzjährig auf einer genauso alten Stahlsegelyacht im Mittelmeer. Die meiste Zeit kreuze ich zwischen den Inseln der griechischen Ägäis.

Los bin ich im August 2017. Über Rhein, Mosel, Canal des Vosges, Saone und Rhone ging es nach Port Saint Louis und dann raus auf See. Ahnung vom Segeln damals? Keine. Von Bootstechnik? Nicht die Bohne. Aber den damals vom Arbeitsleben restlos ausgebrannten Kopf voller Träume nach Freiheit und Abenteuer. Mit mir an Bord meine damalige Liebste. Aber die Liebe war nicht nur groß, sondern auch kompliziert. Und verließ das Schiff dreieinhalb Jahre später.

Seit vier Jahren bin ich nun also alleine unterwegs. Sicher, ich komme häufig in Kontakt sowohl mit Einheimischen als auch mit anderen Seglern, aber diese Zusammentreffen sind eben flüchtiger Natur: Man trinkt einen zusammen, und am nächsten Tag geht man selbst oder geht der andere Anker auf.

Auch wenn ich mir zumeist selbst genug bin, stellen sich manchmal Momente der Einsamkeit ein. Und irgendwie auch das Bedürfnis, wenigstens zeitweise mal wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, nicht zu bangen, dass das vor Anker liegende Schiff nachts bei Starkwind auf Drift geht, der Diesel in einer brenzligen Situation den Dienst quittiert etc.pp.

Trotzdem will ich das Seezigeunerleben unter keinen Umständen aufgeben. Meine Absicht ist, es zu kombinieren mit dem, was die sog. Generation Z heute "Vanlife" nennt. Ich möchte mir also ein Wohnmobil zulegen und zeitweise mit diesem herumziehen und zeitweise auf meinem Schiff leben.

Ich erhoffe mir, hier Rat insbesondere zur Auswahl des für meine Zwecke geeigneten Reisemobils zu erhalten; dazu werde ich einen gesonderten Faden eröffnen. Als Neueinsteiger werde ich anfangs allenfalls zu solchen Themen beitragen können, die sowohl auf einer Yacht als auch bei einem Reisemobil auftauchen, sprich: Maschine, Elektrik, Korrosion.

Viele Grüße aus dem schönen Fournoi-Archipel sendet
Lucky
Servus Lucky,
interessante Vorstellung, Danke dafür.
Um Dir einen guten Rat bezüglich eines paaenden Wohnmobils zu geben,
müßte man wissen, wieviel Geld Du dafür ausgeben möchtest und was für ein Wohnmobil Dir vorschwebt.
Wie lange möchtest Du im Wohnmobil unterwegs sein ?
Soll es eine Blechkiste sein, also ein ausgebauter Kastenwagen oder ein Alkoven oder ein Voll - oder ein Teilintegrierter.
Jedes Modell hat seine Vor - und aber auch seine Nachteile.
Ich hatte früher ein Alkovenmodell mit einer Rundsitzgruppe (Wohnzimmer) im Heck und ein Doppelbett im Alkoven. Das ist für mich immer noch das ideale Wohnmobil, fahren tue ich seit 10 Jahren einen TI, also Teilintegrierten.
War damals ein super Sonderangebot mit sehr vielen Extras, die Dethleffs zu einem sehr günstigen Preis dazu gegeben hatte.
Vielleicht kannst Du zu meinen Fragen etwas sagen, dann wirst Du bestimmt auch viele Tips und Antworten hier bekommen.
Hallo, Peter,

danke für deine freundlichen Worte.

Nachdem ich meine Vorstellung abgesetzt hatte, habe ich mich bis gerade eben durch das Forum und dort insbesondere durch diejenigen Fäden gewühlt, in denen Einsteiger um Rat für den beabsichtigten Erwerb eines Wohnmobils im untersten Preissegment gebeten hatten.

Von "alles Torf" über "Kernschrott" bis "jeden Tag steht ein Dummer auf" ist da die Rede. Weil auch ich den Kauf eines Wohnmobils im untersten Preissegment in Erwägung ziehe (dazu gleich mehr), werde ich entgegen meiner ursprünglichen Absicht dazu keinen eigenen Faden eröffnen; denn die Ansichten der Foren-Mitglieder zu diesem Thema scheinen klar zu sein. Daran dass sie mindestens in der Tendenz auch zutreffend sind, besteht kein Zweifel: Die Wahrscheinlichkeit, mit einer wenige Jahre alten Technik Bruchlandung zu erleiden, ist nun mal um ein Vielfaches geringer als mit einer Technik, die dreißig oder mehr Jahre auf dem Buckel hat. Das hilft mir aber nicht weiter: Denn mein Budget ist maximal begrenzt, so dass es für mich - neben dem notwendigen Glück - nur darauf ankommen kann, die berühmte Nadel im Heuhaufen zu finden. Weil ich zwar mittlerweile von Dieselmaschinen, , Gas-Installation, Elektrik und dem Thema "Korrosion" eine Ahnung, dafür aber keinen blassen Schimmer von Pkw-/Lkw-Antriebstechnik oder gar WoMo-Aufbautechnik habe, werde ich nicht umhin kommen, im Spätsommer/Herbst - da will ich auf Suche gehen - einen Profi zu Rate zu ziehen (ich hoffe, es gibt Dienstleister, die so etwas anbieten, das muss ich noch recherchieren).

Mein Budget ist - letzte Chance für dich, dir die Augen zuzuhalten - auf 7.000 € begrenzt. Nicht weil ich nicht mehr ausgeben könnte, sondern weil ich nicht mehr ausgeben möchte. Warum? Weil ich erstens noch nicht weiß, ob mir das Herumzigeunern im Reisemobil tatsächlich gefällt. Und weil ich - zweitens - in den einschlägigen Portalen des Internets (ebay-Kleinanzeigen, mobile.de etc.) nicht wenige WoMos entdecke, die im Rahmen meines Budgets mit frisch absolvierter HU und Gasprüfung angeboten werden, eine H-Zulassung haben (wichtig, weil die Heimatstadt meiner Familie sich zur Umweltzone erklärt hat) und jedenfalls augenscheinlich meine Ansprüche an Wohnkomfort absolut befriedigen.

Ich möchte vor allem die erste Hälfte der Winterzeit mit dem Wohnmobil in Deutschland umhertingeln. Da es kalt werden kann, scheidet ein Kastenwagen (wenn es nicht gerade zB ein professionell ausgebauter Düdo oä ist, der wiederum mein Budget sprengt) aus, und ein Teil- (Ducato, Peugot, Transit, VW) oder Vollintegrierter (alter Hymer oä) muss her.

Ich glaube, in und mit einem Alkoven-Modell würde ich mich am wohlsten fühlen - das hat in meinen Augen so was von einer Zweizimmer-Wohnung.

Nichts muss schön, aber alles muss praktisch und technisch in Schuss sein - eine der Lehren aus meinem Segler-Leben. Mich stört auch mitnichten das Design der 70er und 80er, das die Wohnmobile aus dieser Zeit versprühen. Im Gegenteil, schließlich bin ich ein Kind dieser Zeit (und irgendwie mental sowieso in dieser Zeit hängen geblieben).

Tja, und das Wohnmobil muss die gut 2000 km lange Strecke zwischen Deutschland und Griechenland schaffen, und das nicht nur einmal. Da stellt sich mir die Frage nach der Maschine: Diesel oder Benziner? Wobei ich zum Diesel tendiere (Drehmoment, weniger Verbrauch, keine Vergaserprobleme).

Und weil ich Griechenland bis dato nur von der See her kenne, kann ich mir gut vorstellen, dass ich nach meinem Aufenthalt in Deutschland noch für ein paar Wochen das griechische Festland (oder die Türkei) erkunden möchte, bevor es wieder auf's Schiff geht.

So long.

Beste Grüße,
Lucky
LuckyLuk
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#6

Beitrag von LuckyLuk »

Giftymobil hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 14:51
Hallo Lucky
Willkommen hier in unserer Runde! Für dein Vorhaben braucht man echt etwas mehr Info. Ich denke auch daran wo stellst Du das Fahrzeug unter wenn es mit dem Schiff weiter geht? Das mag für die Größe des WoMo vielleicht ja auch eine wichtige Frage sein. Für einen alleine mag ja ein Kastenwagen schon reichen, aber wenn es dann in den Wintermonaten genutzt werden sollte dann kann man auch über ein anderes Modell nachdenken. Wintertauglichkeit, doppelter Boden und beheizter Abwassertank um nur ein Paar Beispiele zu nennen. Du siehst es gibt neben der Preisfrage noch eine Menge anderer Dinge an die man denken sollte. Ich wünsche dir viel Glück und ein glückliches Händchen bei der Wahl der Qual !
Hallo, Hans-Jürgen,

danke für deinen netten Willkommens-Gruß und deine Glückwünsche.

In meiner Antwort auf Peters Beitrag habe ich alle relevanten Informationen geteilt; lies doch mal rein, wenn du magst.

Die Frage nach einem Stellplatz für die Zeit der Nichtnutzung des Wohnmobils ist berechtigt. Und geklärt: Ich kann/darf es kostenfrei auf dem Platz der Werft abstellen, in der mein Boot in den Wintermonaten aufgebockt ruht (Vielleicht interessiert das dich oder jemand anderen: Für den Bootsliegeplatz auf dem Trockenen zahle ich 100 € pro Monat).

Beheizter Abwassertank. Das ist ein guter Punkt. Danke.

Beste Grüße,
Lucky
Giftymobil
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#7

Beitrag von Giftymobil »

Da Du ja öfter mal von Griechenland nach Deutschland fahren möchtest solltest Du auch an Mautkosten denken. Und da kommt schnell ein Fahrzeug unter 3,5 t in Frage. Du siehst es gibt eine Menge zu bedenken. Ein Diesel sollte es schon sein, ich Glaube da ist man sich einig. Egal was es wird Du must auf jeden Fall den Aufbau auf Feuchtigkeit untersuchen. Ein nicht ganz unwichtiger Hinweis. Ob das Fahrzeug gewartet wurde lässt sich an Hand von Unterlagen nachhalten. Hinzu kommt noch der allgemeine Eindruck von Außen und Innen. Hier gibt die Küche und die Nasszelle Aufschluss über den Pflegezustand. Na ich denke da hast Du noch ein ganz schön dickes Brett zu bohren! ;-)
*HI* Gruß Hans-Jürgen
LuckyLuk
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#8

Beitrag von LuckyLuk »

Benimar282 hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 15:22
Lucky, wie muss man sich das vorstellen? Das Schiff auskrahnen, monatelang in der Marina stehen lassen während du mit dem womo unterwegs bist, oder hast du kürzere Etappen geplant. Wie auch immer ich glaube nicht das du mit so einer 50/50 Lösung glücklich wirst.
Hallo,

ja, genau so, wie du es in kurzen Worten zusammenfasst, habe ich es vor: Schiff im November (dieses Jahr früher, um in Deutschland auf Wohnmobilsuche zu gehen) raus aus dem Wasser, für den Winter klarieren, ab ins Wohnmobil, gemächlich (gerne in vier Wochen) nach Deutschland tingeln, dort Freunde und Familie besuchen und Teile meiner Heimat erkunden, die ich noch nicht kenne, und im März zurück nach Südosten (entweder über den Balkan oder via Italien/Fähre).

Warum denkst du, das brächte mir kein Glück?

Beste Grüße,
Lucky
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hwhenke
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#9

Beitrag von hwhenke »

Hallo,
Willkommen.
Bei dem Traum, für 7000€ ein brauchbares Reisemobil zu bekommen......
Wird es bestimmt ein böses erwachen geben......
LG Horst
Meine Enkel sind goldiger als Deine 8-) Fahrzeug; MLT580 MB419 4X4
Benimar282
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#10

Beitrag von Benimar282 »

Lucky ich sage nicht daß es dir kein Glück bringt. Im Gegenteil ich hoffe das du mit deiner Lösung sehr zufrieden sein wirst. Aber erstmal wirst du dir einen Sack voll Arbeit kaufen. Dann wirst du vermutlich im deutschen Winter nicht lange im womo leben wollen. Die Reise von und nach Griechenland wird ganz sicher super. Vor allem wenn du dir Zeit lässt.
An deinem Stahlschiff wirst du nach 6 Monaten an Land auch wieder gut zu tun haben. Das Gleiche dann nochmal wenn du 6 Monate später wieder in dein Womo umsiedelst.
Ich hatte auch beides, Yacht in Holland und womo in Polen. Letztendlich habe ich mich fürs womo entschieden. Ok ich habe noch eine Segelyacht hier in den Masuren. Aber zumindest habe ich beides im direkten Zugriff.
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen das du eine superschöne Zeit erleben wirst.
Veränderungen sind immer spannend.
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LuckyLuk
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#11

Beitrag von LuckyLuk »

Giftymobil hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 16:51
Da Du ja öfter mal von Griechenland nach Deutschland fahren möchtest solltest Du auch an Mautkosten denken. Und da kommt schnell ein Fahrzeug unter 3,5 t in Frage. Du siehst es gibt eine Menge zu bedenken. Ein Diesel sollte es schon sein, ich Glaube da ist man sich einig. Egal was es wird Du must auf jeden Fall den Aufbau auf Feuchtigkeit untersuchen. Ein nicht ganz unwichtiger Hinweis. Ob das Fahrzeug gewartet wurde lässt sich an Hand von Unterlagen nachhalten. Hinzu kommt noch der allgemeine Eindruck von Außen und Innen. Hier gibt die Küche und die Nasszelle Aufschluss über den Pflegezustand. Na ich denke da hast Du noch ein ganz schön dickes Brett zu bohren! ;-)
Mautkosten - guter Punkt. Aber auch schon bedacht: Ich habe gestern mal Google-Maps bemüht. Die App bietet - das wusste ich bis dato gar nicht - die Funktion an, mautfreie Strecken anzuzeigen. Und siehe da: Die mautpflichtigen Streckenabschnitte kann man tatsächlich umgehen, ohne lange Umwege fahren zu müssen. Und eins habe ich: Zeit.

Gleichwohl interessiert mich die in diesem Zusammenhang von dir genannte Gewichtsangabe der 3,5t: Muss man tatsächlich höhere Mautgebühren ab diesem Gewicht zahlen? In welchen Ländern? Und: Welches - das Leer- oder das zulässige Gesamtgewicht - zählt dabei?

Du würdest also auch den Diesel dem Benziner vorziehen. Danke für diese Einschätzung.

Feuchtigkeit ist offenbar DAS Thema bei Wohnmobilen. Übrigens auch ein wichtiges Thema bei Yachten: Es gibt nichts nervigeres als leckende Luken/Fenster und undichte Decksbeschläge; vor allem bei letzteren suchst du oft tagelang nach dem Übeltäter, weil sich das Wasser wegen der Innenverkleidung meist an ganz anderer Stelle ins Boot ergießt, als der Übeltäter (Decksbeschlag) verortet ist. Gerade bei im Sandwichverfahren mit Gfk-Außen- und Innenschale gebauten Booten kann dergestalt eindringendes und das zwischen den Gfk-Schalen verbaute Holz bzw den dort verbauten Schaum zerstörende Wasser zum Total-Sanierungsfall oder, je nach Restwert, zum Boots-Tod führen. Bei meinem Stahlboot kein Thema, bei den WoMo-Aufbauten, danke nochmals für den Hinweis, außerordentlich wichtig. Taugen die Billig-Feuchtemessgeräte etwas, um solche Schäden festzustellen oder muss da ein Profi dran?

Ja, Hans-Jürgen, ich weiß: Das Brett ist ziemlich dick. Zumindest bin ich um so viel Lebenserfahrung reicher, als dass mir die rosarote Brille nicht mehr den Blick und mit ihm die Sinne trübt.
LuckyLuk
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#12

Beitrag von LuckyLuk »

hwhenke hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 16:52
Hallo,
Willkommen.
Bei dem Traum, für 7000€ ein brauchbares Reisemobil zu bekommen......
Wird es bestimmt ein böses erwachen geben......
LG Horst
Hallo, Horst,

ich danke für deine warnenden Worte - die sind genauso wichtig wie aufmunternde.

Als sowohl meine Freunde als auch meine Familienmitglieder mir vor gut sieben Jahren beinahe geschlossen davon abrieten, mein damaliges, nicht eben schlecht situiertes Leben aufzugeben und fortan auf einem alten Stahlkahn im Mittelmeer zu leben, hatte ich ihre Warnung in den Wind geschossen. Zum Glück.

Vielleicht habe ich diesmal wieder Glück.

Beste Grüße,
Lucky
oldi45
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#13

Beitrag von oldi45 »

Hallo Lucky,
habe mit Interesse mitgelesen und finde es mutig, was Du vorhast. Allerdings kann ich es für mich nicht nachvollziehen, ist aber auch total unwichtig. Die Meisten von uns fliehen im Winter in den sonnigen Süden, um dort eine schöne Zeit im Wohnmobil zu haben. Dein Wintervorhaben hörte sich für mich jedenfalls nicht so an, als wolltest Du in den Bergen Skifahren. Du wirst da viel Platz auf den überwiegend leeren SP in D haben. Sehr gemütlich kann ich mir das Wetter auch nicht vorstellen. Warum fährst(?) Du nicht einfach mit dem Boot über die Winterzeit nach D und mietest Dir dann ein Wohnmobil für die Touren in D? Zwei so aufwändige Wohnstätten betreuen zu müssen, würde ich mir nicht zumuten. Dann lieber auf eine Sache konzentrieren und die mit allen Vor-und Nachteilen durchziehen. Das nur mal so am Rande.
Gruß Hajo
Benimar282
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#14

Beitrag von Benimar282 »

Ich bin davon überzeugt daß du für dein Budget ein für dich geeignetes womo finden wirst.
Zumal in der Preisklasse Fahrzeuge eher schwer zu verkaufen sind.
Kauf dir eins mit Diesel, den kann dir jede Traktorwerkstatt reparieren.
Ob ein womo in dem Alter dicht ist oder nicht kannst du meist schon riechen wenn du rein gehst.
Gruß Tom, der keep it simple immer noch für eine gute Philosophie hält😁
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LuckyLuk
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#15

Beitrag von LuckyLuk »

Benimar282 hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 17:18
Lucky ich sage nicht daß es dir kein Glück bringt. Im Gegenteil ich hoffe das du mit deiner Lösung sehr zufrieden sein wirst. Aber erstmal wirst du dir einen Sack voll Arbeit kaufen. Dann wirst du vermutlich im deutschen Winter nicht lange im womo leben wollen. Die Reise von und nach Griechenland wird ganz sicher super. Vor allem wenn du dir Zeit lässt.
An deinem Stahlschiff wirst du nach 6 Monaten an Land auch wieder gut zu tun haben. Das Gleiche dann nochmal wenn du 6 Monate später wieder in dein Womo umsiedelst.
Ich hatte auch beides, Yacht in Holland und womo in Polen. Letztendlich habe ich mich fürs womo entschieden. Ok ich habe noch eine Segelyacht hier in den Masuren. Aber zumindest habe ich beides im direkten Zugriff.
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen das du eine superschöne Zeit erleben wirst.
Veränderungen sind immer spannend.
Vielen Dank für deine netten Wünsche.

Jemanden anzutreffen, der - wie du - beides kennengelernt hat, ist natürlich von großem Interesse für mich.

Magst du berichten, was für dich einerseits die größten Herausforderungen und andererseits die erfüllendsten Momente des Lebens an Bord und im Reisemobil waren und warum du dich schlussendlich für Letzteres entschieden hast?

Du sprichst das Leben im Wohnmobil im deutschen Winter an. Sehr wichtig für mich. Hier in Griechenland habe ich auch den einen oder anderen kalten Winter erlebt. Mit "kalt" meine ich allerdings, dass es frühmorgens schon mal um den Gefrierpunkt hatte und die Temperaturen tagsüber mal keine 10°C erreichten. Dann musste die Webasto ran. Klar, der deutsche Winter ist härter. Aber bisher gehe ich davon aus, dass man es sich auch bei 10° minus im WoMo mit der Heizung heimelig machen kann und die Isolation der Wohnkabine diese nicht zur Tropfsteinhöhle werden lässt. Unterliege ich da einem Irrtum? Angesprochen wurden in diesem Faden auch die Wasser-/Abwassertanks. Welche anderen Herausforderungen eines Lebens im Wohnmobil im deutschen Winter habe ich übersehen?

Dass ich mit meinen Plänen einen Sack Arbeit gegen zwei Säcke Arbeit eintausche, ist mir mehr oder weniger klar. Weniger deswegen, weil ich noch keine rechte Vorstellung davon habe, welche Arbeiten mich an einem Wohnmobil (neben Sicherstellung der Erhaltungsladung der Akkus, dem Wechsel der Flüssigkeiten, etwaigem Abschmieren, Korrosionsbekämpfung/Konservierung oder Abdichtungsarbeiten) erwarten. An meinem Schiff erledige ich die anfallenden Arbeiten allerdings nicht nur gerne; im Gegenteil schlägt es mir auf's Gemüt, wenn ich tagelang in einer Bucht vor Anker liege und nichts anderes als Wandern, Buchlesen, Schach und Internet auf dem Plan stehen. Ein bißchen Angst habe ich allerdings vor dem Frust, bestimmte Probleme an dem Wohnmobil mangels hinreichender Fachkenntnisse nicht lösen zu können: Ich habe zB in meinem Leben noch nicht einmal Bremsbeläge gewechselt, am Fahrwerk rumgeschraubt oder eine Zylinderkopfdichtung gewechselt. Ich hoffe insoweit auch bezuglich des Wohnmobils auf Youtube, das mich in den letzten Jahren vor sämtlichen sonst nötigen Werftaufenthalten bewahrt hat.
Benimar282
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#16

Beitrag von Benimar282 »

Lucky, das größte Problem war für mich die Entfernung. Immer wenn ich auf der anderen Seite ankam musste ich zuerst die Werkzeugkiste rausholen.
Ich lebe gerne ein einfaches Leben und lass mich nur ungern von Besitz besitzen.
Also musste ich mich entscheiden Boot oder womo. Die Entscheidung wurde dann von meinem Hund getroffen weil der sich an Land deutlich wohler fühlt.
Ich habe aber auch wie du jahrelang auf einem Segelboot gelebt und unter anderem viel Zeit in Griechenland und der Türkei verbracht. Damals noch ohne Hund🤣😅
Wegen der Reparaturen am womo würde ich mir keine Sorgen machen. So ein
älteres Gefährt kann man überall reparieren.
Unabhängig von der Versorgungsproblematik im Winter in Deutschland, wo bekomme ich Frischwasser her, wo leere ich meine Tanks, weiß ich jetzt schon was dir gehörig auf die Nüsse gehen wird.: KEIN LICHT, KEINE SONNE. Auch wenn es in Griechenland mal kalt wird ist es doch meistens hell.
Aber es ist auf jeden Fall eine spannende Idee...für dich und hoffentlich auch für das Forum wenn du uns hier berichtest.
Gruß Tom, dem jetzt die Daumen schmerzen vom festen Drücken🤣😅
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LuckyLuk
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#17

Beitrag von LuckyLuk »

oldi45 hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 17:44
Hallo Lucky,
habe mit Interesse mitgelesen und finde es mutig, was Du vorhast. Allerdings kann ich es für mich nicht nachvollziehen, ist aber auch total unwichtig. Die Meisten von uns fliehen im Winter in den sonnigen Süden, um dort eine schöne Zeit im Wohnmobil zu haben. Dein Wintervorhaben hörte sich für mich jedenfalls nicht so an, als wolltest Du in den Bergen Skifahren. Du wirst da viel Platz auf den überwiegend leeren SP in D haben. Sehr gemütlich kann ich mir das Wetter auch nicht vorstellen. Warum fährst(?) Du nicht einfach mit dem Boot über die Winterzeit nach D und mietest Dir dann ein Wohnmobil für die Touren in D? Zwei so aufwändige Wohnstätten betreuen zu müssen, würde ich mir nicht zumuten. Dann lieber auf eine Sache konzentrieren und die mit allen Vor-und Nachteilen durchziehen. Das nur mal so am Rande.
Gruß Hajo
Hallo, Hajo,

danke für dein Interesse an meinem Vorhaben und deine mahnenden Worte.

Deine Idee, einfach mit dem Boot über die Winterzeit nach Deutschland zu fahren, ist - bitte verstehe das nicht als Despektierlichkeit, denn es ist keinesfalls so gemeint - amüsant. Du weißt offenbar nicht, dass ein solcher Törn sich über (aus dem Bauch heraus geschätzte) viereinhalb tausend Seemeilen, also rund achttausend Kilometer erstrecken würde und Monate in Anspruch nehmen, aber auch Risiken (die Orca-Angriffe auf Yachten vor den spanischen und portugisischen Küsten, die Biskaya-Überquerung im Herbst) beinhalten würde, die ich mir jedenfalls ohne Not und als Einhand-Segler nicht aufbürden würde.

Dass ich mitunter nicht um Stellplatz-Aufenthalte herumkomme, ist mir klar. Nach meinen bisherigen Vorstellungen will ich jedoch so oft als möglich frei stehen, mal auf einem Parklpatz an der Landstraße, mal in einer Stadt, mal bei einem Landwirt, den ich zuvor um Erlaubnis bitte. So weit ich weiß oder jedenfalls meine zu wissen, muss mir nach Polizei- und Ordnungsrecht ein solches Freistehen über Nacht zumindest dann gestattet werden, wenn ich versichere übermüdet zu sein. Oder liege ich da falsch.

Tja, warum will ich gerade im kalten, schmuddeligen Winter in Deutschland herumtingeln? Weil ich andererseits die Sommermonate auf dem Schiff in der Ägäis verbringen und die Winter oder jedenfalls Teile derselben mit meiner Familie (darunter meine mittlerweile 84-jährige Mutter) und meinen verbliebenen deutschen Freunden verbringen möchte.

Beste Grüße,
Lucky
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Cybersoft
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#18

Beitrag von Cybersoft »

Vermutlich solltest Du dir am Besten eine Liste mit Punkten machen die ein Wohnmobil haben soll, Infos kommen ja schon genug.

Dann tickerst Du die in mobile oder caraworld ein und tingelst ein paar Fahrzeuge ab.
Anschließend hast Du ein Preisgefühl.

Ich würde mir LPG Tank mit auf die Liste schreiben, könnte man aber auch nachrüsten.

Ich finde das super was du machst und was du vorhast, auch wenn ich kein Winter in DE mehr brauche.
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Masure49
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#19

Beitrag von Masure49 »

LuckyLuk hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 16:29
Masure49 hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 14:10


Servus Lucky,
interessante Vorstellung, Danke dafür.
Um Dir einen guten Rat bezüglich eines paaenden Wohnmobils zu geben,
müßte man wissen, wieviel Geld Du dafür ausgeben möchtest und was für ein Wohnmobil Dir vorschwebt.
Wie lange möchtest Du im Wohnmobil unterwegs sein ?
Soll es eine Blechkiste sein, also ein ausgebauter Kastenwagen oder ein Alkoven oder ein Voll - oder ein Teilintegrierter.
Jedes Modell hat seine Vor - und aber auch seine Nachteile.
Ich hatte früher ein Alkovenmodell mit einer Rundsitzgruppe (Wohnzimmer) im Heck und ein Doppelbett im Alkoven. Das ist für mich immer noch das ideale Wohnmobil, fahren tue ich seit 10 Jahren einen TI, also Teilintegrierten.
War damals ein super Sonderangebot mit sehr vielen Extras, die Dethleffs zu einem sehr günstigen Preis dazu gegeben hatte.
Vielleicht kannst Du zu meinen Fragen etwas sagen, dann wirst Du bestimmt auch viele Tips und Antworten hier bekommen.
Hallo, Peter,

danke für deine freundlichen Worte.

Nachdem ich meine Vorstellung abgesetzt hatte, habe ich mich bis gerade eben durch das Forum und dort insbesondere durch diejenigen Fäden gewühlt, in denen Einsteiger um Rat für den beabsichtigten Erwerb eines Wohnmobils im untersten Preissegment gebeten hatten.

Von "alles Torf" über "Kernschrott" bis "jeden Tag steht ein Dummer auf" ist da die Rede. Weil auch ich den Kauf eines Wohnmobils im untersten Preissegment in Erwägung ziehe (dazu gleich mehr), werde ich entgegen meiner ursprünglichen Absicht dazu keinen eigenen Faden eröffnen; denn die Ansichten der Foren-Mitglieder zu diesem Thema scheinen klar zu sein. Daran dass sie mindestens in der Tendenz auch zutreffend sind, besteht kein Zweifel: Die Wahrscheinlichkeit, mit einer wenige Jahre alten Technik Bruchlandung zu erleiden, ist nun mal um ein Vielfaches geringer als mit einer Technik, die dreißig oder mehr Jahre auf dem Buckel hat. Das hilft mir aber nicht weiter: Denn mein Budget ist maximal begrenzt, so dass es für mich - neben dem notwendigen Glück - nur darauf ankommen kann, die berühmte Nadel im Heuhaufen zu finden. Weil ich zwar mittlerweile von Dieselmaschinen, , Gas-Installation, Elektrik und dem Thema "Korrosion" eine Ahnung, dafür aber keinen blassen Schimmer von Pkw-/Lkw-Antriebstechnik oder gar WoMo-Aufbautechnik habe, werde ich nicht umhin kommen, im Spätsommer/Herbst - da will ich auf Suche gehen - einen Profi zu Rate zu ziehen (ich hoffe, es gibt Dienstleister, die so etwas anbieten, das muss ich noch recherchieren).

Mein Budget ist - letzte Chance für dich, dir die Augen zuzuhalten - auf 7.000 € begrenzt. Nicht weil ich nicht mehr ausgeben könnte, sondern weil ich nicht mehr ausgeben möchte. Warum? Weil ich erstens noch nicht weiß, ob mir das Herumzigeunern im Reisemobil tatsächlich gefällt. Und weil ich - zweitens - in den einschlägigen Portalen des Internets (ebay-Kleinanzeigen, mobile.de etc.) nicht wenige WoMos entdecke, die im Rahmen meines Budgets mit frisch absolvierter HU und Gasprüfung angeboten werden, eine H-Zulassung haben (wichtig, weil die Heimatstadt meiner Familie sich zur Umweltzone erklärt hat) und jedenfalls augenscheinlich meine Ansprüche an Wohnkomfort absolut befriedigen.

Ich möchte vor allem die erste Hälfte der Winterzeit mit dem Wohnmobil in Deutschland umhertingeln. Da es kalt werden kann, scheidet ein Kastenwagen (wenn es nicht gerade zB ein professionell ausgebauter Düdo oä ist, der wiederum mein Budget sprengt) aus, und ein Teil- (Ducato, Peugot, Transit, VW) oder Vollintegrierter (alter Hymer oä) muss her.

Ich glaube, in und mit einem Alkoven-Modell würde ich mich am wohlsten fühlen - das hat in meinen Augen so was von einer Zweizimmer-Wohnung.

Nichts muss schön, aber alles muss praktisch und technisch in Schuss sein - eine der Lehren aus meinem Segler-Leben. Mich stört auch mitnichten das Design der 70er und 80er, das die Wohnmobile aus dieser Zeit versprühen. Im Gegenteil, schließlich bin ich ein Kind dieser Zeit (und irgendwie mental sowieso in dieser Zeit hängen geblieben).

Tja, und das Wohnmobil muss die gut 2000 km lange Strecke zwischen Deutschland und Griechenland schaffen, und das nicht nur einmal. Da stellt sich mir die Frage nach der Maschine: Diesel oder Benziner? Wobei ich zum Diesel tendiere (Drehmoment, weniger Verbrauch, keine Vergaserprobleme).

Und weil ich Griechenland bis dato nur von der See her kenne, kann ich mir gut vorstellen, dass ich nach meinem Aufenthalt in Deutschland noch für ein paar Wochen das griechische Festland (oder die Türkei) erkunden möchte, bevor es wieder auf's Schiff geht.

So long.

Beste Grüße,
Lucky
Servus Lucky,
ich nochmal. Wie ich gehofft und erwartet habe, hast Du schon eine Menge Tips und Erfahrungen hier bekommen.
Also Diesel schon deshalb, weil die alten Diesel Saugdiesel sind und somit mehrere 100 000 Kilometer schaffen können und auch in Griechenland reperabel sein sollten, z.B. alte Ducato, Peugot, Citroen und Ford Transit.
So hat z.B. auch Rimor vor Jahrzehnten und da bewegst Du Dich preislich, gerne auf Transit Familienwohnmobile mit Alkoven gebaut.
Aber auch Hymer, Bürstner und Eura usw. haben in den 80er Jahren Alkoven mit Rundsitzgruppe im Heck gebaut.
Transit wurden und werden ja bekanntlich auch in der Türkei gebaut.
Das A und O ist tatsächlich die Dichtigkeit und die Funktionsfähigkeit aller wichtigen Einbauten wie Wasserversorgung, Heizung, Kühlschrank, Elektrik usw.
Die Dichtigkeit ist deshalb so wichtig, weil das den TÜV nicht weiter interessiert, da mußt Du Dich also selber kümmern, weshalb ich Dir unbedingt empfehlen würde, beim Kauf einen Freund oder Bekannten mitzunehmen, der wirklich etwas versteht von der Materie und idealerweise ein kapazitiv messendes Feuchtigkeitsmeßgerät hat, z.B. ein Trotec, das macht keine Löcher ;-)
Ein nasses/undichtes Wohnmobil könnte Dein 7000.- € Budget vernichten, bevor Du auch nur einen Kilometer damit gefahren bist.
Da sind oft nicht nur das Dach, sondern auch die Wände und der Boden verfault, je nachdem, wo die Nässe zuerst und wie lange eingedrungen ist.
Und das kooooostet.
Solche Wohnmobile bieten Händler gerne als "nur für den Export", weil sie keine Garantie für solche Schätzchen übernehmen wollen, sie wissen warum. ;-)
Aber bis dahin ist ja noch ein wenig Zeit zum sparen und bedenke, so ein altes Schätzchen braucht ständig Pflege und macht ständig Kosten, also macht es Sinn, sich auch noch ein finanzielles Polster für Notfälle zuzulegen.
Ideal wäre also ein trockenes Garagenfahrzeug aus erster Hand, scheckheft und werkstattgepflegt, mit allen Rechnungen und unfallfrei von einem alten Ehepaar, welches aus gesundheitlichen bzw. Altersgründen das Reisen mit dem Wohnmobil aufgeben muß. :mrgreen:
Trinkwasser bekommst Du für einen Obolus auch an Tankstellen, aber bedenke, dass im Winter z.B. Dein Wasser und Dein Abwasser einfrieren können, wenn beide Tanks nicht wintertauglich sind.
Der zweite teure Posten könnte im Winter die Gasversorgung sein für das warme Wasser und das warme Wohnmobil.
Ach ja, nimm Dir viel Zeit mit bei der Suche und gebe nicht schon nach dem 10. ten frustrierenden Besichtigungstermin auf. *THUMBS UP*
Wer glaubt, dass Volksverteter das Volk vertreten,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten"

TI Dethleffs Advantage T 6701 All Inn, < 4,25 t, EZ.03.2014, 148 PS mit Comfortmatik

LG
Peter
*BYE*
LuckyLuk
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Re: Vom Schiff auf die Straße auf's Schiff

#20

Beitrag von LuckyLuk »

Benimar282 hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 18:40
Lucky, das größte Problem war für mich die Entfernung. Immer wenn ich auf der anderen Seite ankam musste ich zuerst die Werkzeugkiste rausholen.
Ich lebe gerne ein einfaches Leben und lass mich nur ungern von Besitz besitzen.
Also musste ich mich entscheiden Boot oder womo. Die Entscheidung wurde dann von meinem Hund getroffen weil der sich an Land deutlich wohler fühlt.
Ich habe aber auch wie du jahrelang auf einem Segelboot gelebt und unter anderem viel Zeit in Griechenland und der Türkei verbracht. Damals noch ohne Hund🤣😅
Wegen der Reparaturen am womo würde ich mir keine Sorgen machen. So ein
älteres Gefährt kann man überall reparieren.
Unabhängig von der Versorgungsproblematik im Winter in Deutschland, wo bekomme ich Frischwasser her, wo leere ich meine Tanks, weiß ich jetzt schon was dir gehörig auf die Nüsse gehen wird.: KEIN LICHT, KEINE SONNE. Auch wenn es in Griechenland mal kalt wird ist es doch meistens hell.
Aber es ist auf jeden Fall eine spannende Idee...für dich und hoffentlich auch für das Forum wenn du uns hier berichtest.
Gruß Tom, dem jetzt die Daumen schmerzen vom festen Drücken🤣😅
"Ich lasse mich ungern von Besitz besitzen" - Wegen genau derselben Erkenntnis habe ich gerade die Petroleum-Lampe über meinem Salontisch angezündet und mir einen Tsipourou eingeschenkt und nicht noch zwei Stapel Akten bis zum Feierabend auf dem Tisch und die Darlehensraten für die Immobilien, Autos und wasweißichnoch vor dem inneren Auge.

Der ewig graue deutsche Winterhimmel hatte mir auch zeit meines Lebens zugesetzt, jedes Jahr auf's Neue. Allerdings habe das in den letzten Jahren anlässlich meiner drei-, vierwöchigen Besuche in Deutschland im Dezember/Januar ohne weiteres weggesteckt; vielleicht weil ich jeweils zuvor Monate lang die griechische Sonne getankt hatte und wusste, sie scheint mir bald wieder ins Gemüt. Anyway, wird's mir nach einer Weile zu grau ums Herz, kann ich ja jederzeit wieder gen Süden abhauen.

Wasser, ja, woher bekommt man als Wohnmobilist im winterlichen Deutschland Wasser, wenn man nicht auf Stellplätzen abhängen will? Fragt man den Landwirt, ob man sich für einen Fünfer 80 Liter in den Tank schütten darf? Den Tankwart? Zur Not gibt's Wasser aus dem Getränkemarkt - aber man muss ja kein grüner Sektierer sein, um diese Unmengen an letztlich nutzlos verbrauchtem Plastik vermeiden zu wollen.

Drück' nur weiter, Tom, angesichts so manchen mahnenden Einwands kann ich Glück offenbar gut gebrauchen.
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