Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

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HBJRontour
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Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#1

Beitrag von HBJRontour »

Hallo in die Runde,

seit einer Woche bin ich nun auch stolzer Besitzer hydraulischer Hubstützen. Es sind die von Ma-ve geworden, sind wohl dieselben, die Linepe auch verkauft.
Nun habe ich 2 Fragen dazu an die Experten:

1. Laut Bedienungsanleitung muss die Handbremse während des Anhebens, der Standzeit und während des Absenkens angezogen sein. Die Werkstatt riet jedoch davon ab wegen auftretender Spannungen im Rahmen.
Wie handhabt Ihr das? Einerseits verstehe ich das Thema Spannungen, andererseits habe ich Bedenken, dass der Wagen wegrollt, wenn die Stützen noch nicht/nicht mehr Bodenkontakt haben.

2. In unserem Hof hängen beide Vorderräder in der Luft, wenn ich den Wagen nivelliere. Schadet das den Antriebswellen oder sonstigen Teilen? Insbesondere, wenn der Wagen über Winter in dieser Position mehrere Monate steht?

Vielen Dank für Eure Tips.

Gruß
Jochen
Gruß, HBJRonTour
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Berchumer
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#2

Beitrag von Berchumer »

Hallo ich habe auch die Anlage von Linnepe, mit der Handbremse soll man den Wagen abstellen allerdings habe ich die Automatik wenn die Räder in der Luft hängen ist mir allerdings auch lieber die Handbremse anzuziehen oder notfalls einen Keil vor die Hinterreifen zu legen . Über 4 t hast eh einen dabei . Über den Winter habe ich den Wagen nur auf Rädern stehen ich denke das ist besser so .
....sei so gut gelaunt das negative Menschen keine Lust haben in deiner Nähe zu bleiben .

Gruß von Ralf aus Hagen

Dethleffs T 7057 EB Trend Edition 9-Gang Automatik 160PS hydraulisches Hubgedöns , Luftfederung hinten 380 W Solar und Lithiumdingens. 8-)
kai_et_sabine
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#3

Beitrag von kai_et_sabine »

Was für Spannungen sollen da entstehen, die störender sind, als die Spannungen im Fahrbetrieb?

gruss kai & sabine
HBJRontour
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#4

Beitrag von HBJRontour »

kai_et_sabine hat geschrieben: Mo 29. Jul 2024, 10:45
Was für Spannungen sollen da entstehen, die störender sind, als die Spannungen im Fahrbetrieb?

gruss kai & sabine
Moin, die Spannungen eben, die entstehen, wenn das Rad sich drehen will, aber von der gezogenen Handbremse daran gehindert wird. Hört man als lautes "Knarzen".
Gruß, Jochen
Gruß, HBJRonTour
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Cybersoft
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#5

Beitrag von Cybersoft »

Dann zieh die Handbremse richtig an, dann knarzt auch der Belag auf der Scheibe nicht mehr.
Bei jedem Fahrsicherheitstraining ist das korrekte Anziehen der Handbremse ein Lehrpunkt.
Mobilvetta Kea I86, Ducato Serie 2, Kompressorkühlschrank, Dieselheizung: BildBild
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Tdr01
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#6

Beitrag von Tdr01 »

Hallo,

zum Thema Überwintern.
Habe meine damals von Amplo gehabt.
Der Einbauer hatte sie auch an seinem Phoenix.
Der Stand den ganzen Winter aufgebockt.
Mache es auch so, wenn ich vor der Tür stehe.
Allerdings nicht so weit, das sie in der Luft hängen.
Gerade so, das die Achse entlastet und die Räder ebenfalls.
Wenn ich das nicht mache und nach ein paar Wochen fahre, merke ich schon, wie die ersten Kilometer so eine Art unwucht drin ist. Gibt sich aber nach 10 Minuten.

Handbremse ,ja oder nein?
Hatte vorher einen Fiat mit dieser unsäglichen Comfortmatic.
Da musst ja Handbremse anziehen damit die Ksite nicht weiterrollt.
Beim Ablassen hatte ich mir angewöhnt, die Handbremse zu lösen
und sobald er unten war auf die Fußbremse, dann wieder Handbremse.
Das Knarzen ist schon erheblich gewesen und gab kein gutes Gefühl.

Jetzt bei Mercedes mit Wandler lass ich die Stützen einfach runter.

Gruß
Thomas
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Lucky10
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#7

Beitrag von Lucky10 »

Tdr01 hat geschrieben: Mo 29. Jul 2024, 13:09
Jetzt bei Mercedes mit Wandler lass ich die Stützen einfach runter.
Bei geschlossener (elektrischen) Parkbremse und Getriebewählhebel auf P?

*HI*
Gruß Hans
HBJRontour
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#8

Beitrag von HBJRontour »

Tdr01 hat geschrieben: Mo 29. Jul 2024, 13:09
Hallo,

zum Thema Überwintern.
Habe meine damals von Amplo gehabt.
Der Einbauer hatte sie auch an seinem Phoenix.
Der Stand den ganzen Winter aufgebockt.
Mache es auch so, wenn ich vor der Tür stehe.
Allerdings nicht so weit, das sie in der Luft hängen.
Gerade so, das die Achse entlastet und die Räder ebenfalls.
Wenn ich das nicht mache und nach ein paar Wochen fahre, merke ich schon, wie die ersten Kilometer so eine Art unwucht drin ist. Gibt sich aber nach 10 Minuten.

Handbremse ,ja oder nein?
Hatte vorher einen Fiat mit dieser unsäglichen Comfortmatic.
Da musst ja Handbremse anziehen damit die Ksite nicht weiterrollt.
Beim Ablassen hatte ich mir angewöhnt, die Handbremse zu lösen
und sobald er unten war auf die Fußbremse, dann wieder Handbremse.
Das Knarzen ist schon erheblich gewesen und gab kein gutes Gefühl.

Jetzt bei Mercedes mit Wandler lass ich die Stützen einfach runter.

Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
vielen Dank, das ist doch eine Antwort, mit der man was anfangen kann. Habe auch die "unsägliche" Comfortmatic und werde es auch so handhaben wie Du.

Gruß
Jochen
Gruß, HBJRonTour
HBJRontour
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#9

Beitrag von HBJRontour »

Cybersoft hat geschrieben: Mo 29. Jul 2024, 12:08
Dann zieh die Handbremse richtig an, dann knarzt auch der Belag auf der Scheibe nicht mehr.
Bei jedem Fahrsicherheitstraining ist das korrekte Anziehen der Handbremse ein Lehrpunkt.
... was allerdings das Thema "Spannungen" nicht löst.
Gruß
jochen
Gruß, HBJRonTour
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Cybersoft
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#10

Beitrag von Cybersoft »

Wenn die angeblichen Spannungen durch die Handbremse kommen schon.
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Lucky10
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#11

Beitrag von Lucky10 »

Cybersoft hat geschrieben: Mo 29. Jul 2024, 14:09
Wenn die angeblichen Spannungen durch die Handbremse kommen schon.
Wie ist das mit der elektrischen Feststellbremse? (Sprinter)
Wie zieht man die richtig an?
Was lernt/lehrt man dazu im Fahrsicherheitstraining?

*HI*
Gruß Hans
oldi45
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#12

Beitrag von oldi45 »

Zu1.: Handbremse beim Anheben und Stehen ist ok. Beim Absenken muss Bremse gelöst sein, da sonst unnötige Spannungen im Fahrwerk entstehen.
Zu2.: Warum beim Abstellen oder Überwintern nivellieren? Es genügt die Federn etwas zu entlasten.

"Hatte vorher einen Fiat mit dieser unsäglichen Comfortmatic.
Da musst ja Handbremse anziehen damit die Ksite nicht weiterrollt."

Da musst Du wasch fasch gemacht haben. Wenn der Motor abgestellt wird, bleibt das Getriebe im zuletzt gefahrenen Gang. Also nichts mit Wegrollen möglich.
Gruß Hajo
Zu Problemen am Wohnmobil stehe ich den Foristen gern für eine unentgeltliche 1.Beratung zur Verfügung;
https://www.wohnmobil-check.com/
Anon27
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#13

Beitrag von Anon27 »

Die elektrische Handbremse zieht automatisch an und kann nur für Servicearbeiten im Menü deaktiviert werden.
Ob sie eventuell eine "Waschanlagenstellung" hat, weiss ich nicht.
Aber sobald der Motor abgestellt wird und die Zündung aus, zieht die Bremse an, meine ich mich zu erinnern.

LG
Sven
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raidy
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#14

Beitrag von raidy »

Cybersoft hat geschrieben: Mo 29. Jul 2024, 14:09
Wenn die angeblichen Spannungen durch die Handbremse kommen schon.
Ich glaube du siehst das von der falschen Seite.
Vereinfacht: Fährst du nur hinten die Hubstützen voll aus, wird das Fahrzeug kräftig nach vorne gedrückt.
Nicht nur von der Gewichtsverlagerung wie beim Bergparken, sondern weil sich das Kräftedreieck Rad/Hubstütze/Straße ändert.
womo.jpg
.

In diesem Moment des Anhebens erzeugt es also ein hohen "möchte etwas rollen"-Druck der Reifen nach vorne oder hinten. Wir reden da nicht von Metern, sondern nur wenigen mm/cm. Bei voll angezogener Bremse kann das Rad aber nicht mehr drehen, womit es zu einer beachtlich hohen radialen Belastung der Reifen kommt (die wollen ja durch eine Drehung den Druck ausgleichen). Ist das Rad dann mal oben, kann man die Handbremse anziehen oder den Hebel auf P stellen.
Hebt man alle 4 Räder gleichzeitig an bis sie alle in der Luft sind und nivelliert dann erst, spielt es auch keine Rolle, ob die Handbremse angezogen war.
Gruß Georg
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Cybersoft
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#15

Beitrag von Cybersoft »

Und was soll da "knarzen" wenn nicht die Bremse?
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raidy
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#16

Beitrag von raidy »

Cybersoft hat geschrieben: Mo 29. Jul 2024, 15:06
Und was soll da "knarzen" wenn nicht die Bremse?
Der Druck auf die Achsen und Federbeine. Siehe hier:

womo.jpg
.
(Bild dient der vereinfachten Erklärung und ist nicht exakt gezeichnet)

Der hellblaue Strich und der orange sind gleich lang.
Wie du siehst hat sich die Position der Hubstütze zur Straße verändert, oder anders gesagt die hellblaue Straßenlänge wurde durchs Anheben etwas geringer.
Da die Hubstütze wohl eher nicht gerutscht ist oder nachgegeben hat, wäre der linke Reifen etwas nach vorne (links) gerollt) um das wett zu machen. Ist aber die Handbremse vorne sehr fest angezogen, kann der Reifen nicht mehr rollen. Es entsteht ein starker Druck gegen Reifen/Federbeine/Radhalterung in Fahrtrichtung. Ich denke daher dürfte das Knarzen kommen. Allerdings entsteht der gleiche Druck auch gegen die Befestigung der Hubstützen, halt in die andere Richtung. Irgendwas muss nun die paar mm nachgeben, es dürfte die Radaufhängung/Federbein sein.
Gruß Georg
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#17

Beitrag von kai_et_sabine »

HBJRontour hat geschrieben: Mo 29. Jul 2024, 11:18
die Spannungen eben, die entstehen, wenn das Rad sich drehen will, aber von der gezogenen Handbremse daran gehindert wird. Hört man als lautes "Knarzen".
Kennen wir. Dann wissen wir, wir sind in unserem (derzeit nicht) rollendem zu Hause.

Aber wenn das Mobil doch auf Hubstützen hoch geht, was hält die Handbremse denn dann noch außer dem Rad selber? Die Räder hängen dann doch in der Luft oder zumindest an der rausgedrückten Federung.

Wo ist unser Denkfehler?

gruss kai & sabine
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raidy
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#18

Beitrag von raidy »

Hängen die Räder erst mal in der Luft (oder in der "ausgedrückten Federung") ist es völlig egal, ob die Handbremse angezogen ist. Aber halt erst dann.
Gruß Georg
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Lucky10
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#19

Beitrag von Lucky10 »

Das war eine super Erklärung mit bildlicher Darstellung von Georg.
Danke.
raidy hat geschrieben: Mo 29. Jul 2024, 14:41
Ist das Rad dann mal oben, kann man die Handbremse anziehen oder den Hebel auf P stellen.
Wenn man bei Automatik in P nivelliert, verspannt sich das Getriebe, erst recht bei offener Bremse.
Diese Verspannung löst sich dann hörbar erst, wenn auf D/R geschalten wird bei laufendem Motor

Das Manko ist nur, dass ich noch keine Betriebsanleitung gesehen habe, die darauf explizit eingeht.

*HI*
Gruß Hans
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Friedo
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Re: Hydraulische Hubstützen: Handbremse und freihängende Räder

#20

Beitrag von Friedo »

Meine HPC Hubstützen lassen sich ohne dass die Handbremse angezogen ist gar nicht absenken.

Gruß Friedo
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