Ich wollte selbst meine Erfahrung zu reisen während der Pandemie erleben.
Vorab möchte ich kurz meine Lebenssituation erklären. Ich habe keinerlei Kontakte. Weder berufsbedingt noch mit der Familie in den letzten 3 Wochen. Besitze u.a. auch einen Gewerbewanderschein, Ankauf etc. Möchte mich aber nicht dahinter verstecken.....
Mein Ziel ist das 360 km entfernte Wangerland. Die Siels die ich so mag.

Auf dem halben Weg blieben wir auf einem Walmarkt PP stehen. Neben einem Bachlauf. Kauften ein, legten die Brötchentüte und Kassenbon auf das Armaturenbrett, und gingen 2. Std. über die Felder spazieren.
Dann gings weiter Richtung Meyer Werft. Ein Schild Museum in einem Gewerbegebiet erfüllte meinen Wunsch. Dort übernachteten wir auf PP 2 hinter den Gebäuden.
Später kam ein KW auf Kuschelnähe dazu. Der dann aber auf Abstand ging. Seinen Abwassertank offen hatte, und Morgens bei der Abfahrt in der Kurve den Rest Abwasser herausspritzte.

Ohne Frühstück fuhren wir an der Küste entlang. Der Pilsener Leuchtturm vom Otto war unser zufälliges Ziel. Die Sonne schien und der PP war für Mobile frei. Während wir Milchcafe zubereiteten, kam ein Fischverkaufwagen.

Wir wanderten zum Leuchtturm, dem Deich entlang. Traumwetter. Dann gabe es lecker Fischbrötchen.
Ein sehr sehr netter Mann vom Ordnungsamt machte uns Aufmerksam, dass wir nicht übernachten dürfen. Alles klar, war uns bekannt.
Bis 22 Uhr war das Parken für Mobile erlaubt. Wie auf fast allen PP unserer Reise. Ein reger Verkehr war auf dem PP. Einheimische kamen zu hauf mit Hunden. Trotz Hundeverbot im Deichbereich. Es wurde auch kein Parkticket gekauft. Von den Touris und mir schon.
Die fahrt ging weiter in die Hochburg der Pandemie. Greetsiel, die Doppelmühlen. Im gesamten Hafenbereich Maskenpflicht. Später erkannte ich auf dem Stadtplan, dass man auch Wege ohne Maske gehen könnte. Wenig Leute, alle mit Maske. Eisdielen, Fischbrötchen und Cafeläden auf. Viel Platz auf Bänken usw. SP zu. Entsorgung davor auf. Ein Duzend Mobile auf dem normalen PP. Der aber wie o. erwähnt für Mobile von teils 6 o.8 Uhr bis 20 - 22 Uhr offen ist. Fahren weiter Richtung Harlesiel, Harlingersiel usw. Übernachtungsplatz durch Zufall gefunden. Stand ein weiße LKW. Sonst hätte ich den nicht gefunden. Sauber, TV Empfang und einen unbenutzten Mülleimer. Zentral unserer Reiseplanung.
Am nächsten Morgen ging es nach Hocksiel. Direkt am Meer stehend im Hafen Frühstücken. Da steht mein Fliwatüt. Tolle Wanderungen am Meer, bestes Wetter. Während unserer Mittagspause kam ein netter Herr vom Ordnungsamt. Wir kämen ja von weit weg. Jo, sagte ich. Keine Übernachtung usw. ist mir bekannt. Jo sagte der, sie müssen da unten parken hier ist es verboten. Jo sagte ich, mache ich... Jo sagte er. Danke.
Später haben wir dann einige Siels abgefahren. Die SP alle geschlossen. Keine Ver/Entsorgungen möglich. Bei diversen Campinghändlern hätte man das auf Nachfrage tun können. Die Anlagen selbst waren noch im Winterschlaf.
Weiterfahrt nach Wilhelmshafen. SP waren zu, aber Entsorgung an einem Waschsaloon für Fahrzeuge auf. So ein Automat wo der ganze Bongo rein kommt. 2 € tolle Sache. Kein Frischwasser. Das wir aber evtl. benötigten.... Im Hafengebiet Wilhelmshafen wären sehr viele Möglichkeiten (Industriegebiet ) vor Ort bezüglich übernachten gewesen.....
Wir fuhren Richtung Heimat bezw. Varel.
Meine Freundin gab in gockel Entsorgung ein. Auf halben Wege gab es Eine. Direkt am Betriebshof und kostenlos. Der SP war durch einen verwitterten Zettel geschlossen. Auch hier hätte man unauffällig Waldgebiet usw. nächtigen können.
Wir fuhren die 15 km weiter nach Varel. Dangast war unser Ziel. In der Nähe der Keksfabrik stellten wir uns im dunkelen auf einen rießigen PP eines Fischrestaurants. Keksgeruch lag in der Luft....

Nachmittags in den Hafen von Varel Fischbrötchen futtern und ne Runde wandern.
Fazit:
Anfangs fühlte es sich ein wenig wie Bonny und Claid an. Nur ohne Mord.

Wir sind ca. 1000 km gefahren und das schöne Wetter war optimal für unser Vorhaben. Viel wandern, viel Seeluft und Fischbrötchen.
Die Jahreszeit war optimal. Bei wärmeren und vor allem Abends länger hell, möchte ich nicht auf PP, Gewerbegebiete oder Firmengeländer übernachten. Gut bis 22 Uhr ist schon eine Hausnummer.
Man kann dann super für teils kostenlos oder max. 5 - 6 € in den Hafengebieten stehen. Sicherlich im Sommer ohne Stühle außerhalb und MArkise draussen keine Option für uns.
Die Gemeinden vermittel mir das Gefühl, dass wir willkommen sind. Teils wurden in einigen Gemeinden die Teppichstangen entfernt, und die o.g. Mobil Parkgebühr bis 22 Uhr aufgerufen. Der SP war zu. Komische Situation, aber so ist es eben zur Zeit.