Moinsen,
das ist - Golfinius würde jetzt sagen: wie beim Golf

- alles Routine und damit Erfahrungssache.
Wir sind sehr häufig in Frankreich unterwegs, und das Einfahren in einen Kreisel wird dann recht schnell zur Gewohnheitssache.
Nicht zu zögerlich einfahren, will man mehr als den halben Kreis(el) durchfahren, sollte man sich nach dem Einfahren auf die innenliegende Fahrbahn (die ja im Grunde keine ist, da unmarkiert) begeben. Möchte man den Kreisel hingegen gleich an der nächsten Ausfahrt bereits wieder verlassen, sollte man sich von Anfang an rechts im Kreisel bewegen. So die gängige Praxis der zumeist recht flott fahrenden Franzosen und aus PKW-Sicht.
Mit einem den Natur nach nicht ganz so spritzigen Fahrzeug wie einem Wohnmobil kann/sollte man sich aber tunlichst regelmäßig rechts im Kreisel bewegen, auch wenn es man dreiviertel im Kreisel herum oder man überhaupt völlig den Kreisel (ggf. noch mehrfach) durchfährt (daher der Ausdruck "kreiseln"), weil man nicht gleich die "richtige" Ausfahrt gefunden hat.
Auch in Deutschland wird das Bauen von Kreiseln seit einigen Jahren wieder moderner. Persönlich finde ich die Kreisellösung auch nicht völlig verkehrt, gerade im Vergleich der sonst erforderlichen Ampelanlagen. Der Verkehr läuft - zumindest außerhalb der Rushhour - in der Regel flüssiger. Nur mit einem vollbeladenen Wohnmobil und Frischwasserstellung > 20l

ist es bei längeren Strecken über Landstraßen etwas Bremsscheiben fressend, da man oft kurz nach dem Wiederbeschleunigen der Gesamtmasse schon wieder bremsen darf, da der nächste Kreisel schon lauert. Für uns ein Grund zumindest bestimmte Streckenabschnitte auf längeren Gesamtstrecken auf den mautpflichtigen Autobahnen zurückzulegen.