Aber dass ist nicht bei jedem so. Und ich finde auch, dass ein super Luxusblingblingmobil nicht auch einen tollen Urlaub beschert. Viele Gewohnheiten von früher möchte ich nie ablegen. Kaffee selber brühen, Eier im Pott kochen, Wasser ab und an mit der Gießkanne holen und mein Portapotti wegbringen ist genauso Nostalgie, wie ab und an auf einen Campingplatz zu fahren statt auf Stellplätze.
Ich möchte mich niemals erklären möchten bei Nachbarn , warum ich mir so ein Fahrzeug leisten kann, oder wie ich es erlebt habe, dass gegenüber der Morelo Pilot gegrüßt wird, aber kaum ist er verschwunden, fangen die typischen Gespräche an, wieviel Kunden er dafür über den Tisch gezogen hat und wieviele Angestellte er für sich schuften lässt in der Zeit, wo er da drin hockt. Hat er dann noch ein Kennzeichen der ehemaligen DDR, sind alle Weichen gestellt.

Mit dem Wohnmobil fahren ist für mich die Unbefangenheit von früher wiederzufinden. Zwanglos mit Leuten zu kommunizieren, die im Auszeitmodus sind. Eine konfliktfreie Zeit zu verbringen. Die Natur oder eine Abwechslung vor der Tür zu haben und den Grill anschmeißen zu können, ohne dass oben Rentner Alfred aus dem Dachfenster mir lautstark Tiernamen beibringt.
Anders wie beim Harley oder Porsche Treffen geht es nicht um Schw..zvergleich, sondern um das gemeinsame Bedürfnis dieser Art von Urlaub und jedes Mal öffnet es mein Herz, wenn ein uraltes Wohnmobil mit ein oder zwei steinalten Greisen vorfährt wo man genau weiß, dass es ihr Leben ist.
Für mich sind wir alle gleich.
LG
Sven