Frank1965 hat geschrieben: So 13. Jun 2021, 15:01
Die Themen zu Svens "Vorhaben" könnte man alle zusammen fassen.
Sind wir hier jetzt beim Aussteigen,.... verhalten oder Sinn des Campens?
Was ist jetzt so weltbewegend daran sein Haus zu verkaufen, in eine Wohnung zu ziehen, beruflich kürzer/auszuscheiden und ein anderes Wohnmobil zu kaufen?
Da er vermutlich nicht Gitarre spielen kann, wird er ein regelm. Einkommen haben.
Oder wie vor 4 Tagen im TV. Aussteiger basteln von Strandgut "Skulpturen"!
Verkaufen o. tauschen die gegen benötigte Artikel.
Das wäre was für mich. Aber ich habe ja meine blöden Mieteinnahmen.........
Nun, meine regelmäßige Arbeit ist die nächste Baustelle. Eine, die mich übrigens in letzter Zeit richtig belastet.
Ich habe meiner Belegschaft, alles Niedrigverdiener in einer Krise ihr Gehalt weitergezahlt, hab die Bude ordentlich weitergeführt und als Ergebnis greift mich mein Vorstand an, alles Leute mit eigenen Firmen oder ganz oben auf der Leiter und das Finanzamt versucht mir bisher vergeblich die Bude auf den Kopf zu stellen. Das es im Leben nicht immer nur Ponyhöfe gibt, ist mir bekannt, aber irgendwie bin ich letzte Zeit nicht mehr so belastbar und Ungerechtigkeit und Kontrollverhalten hat mich schon als kleiner Bub angepisst.
Also suche ich einen Weg daraus.
Ja. Ich habe ein regelmäßiges Einkommen...noch. Auch Mieteinnahmen und Reserven für ein paar Jahre. Aber nicht geerbt, mich nicht hochgeschlafen, irgendwie mit Hauptschule und mehr Glück als Verstand geschafft was ich geschafft habe. Beständig war ich. Über 30 Jahre in der gleichen Firma und mein Weib ist nach fast 40 Jahren immer noch dieselbe.
Das spart vielleicht? Gibt kein richtiges Rezept für Leben. Und man kann ganz schnell ganz tief fallen. Jederzeit.
Und ich versuche nicht nur auf Reisen immer auf dem Teppich zu bleiben. Wer mich je persönlich kennengelernt hat, der checkt das schnell.
Ich trinke leider kein Dosenbier mehr, aber jeder der mich anspricht, die Dosen rollen scheppernd für Bekanntschaften durch den Doppelboden.
Servietten muss ich mir leihen und ich habe gar keine Tischdecke.
Und was hat Aussteigen mit Campen zu tun? Ganz viel. Es ist die Stufe drüber. Vor fünf Jahren trafen wir eine Dänin mit Sohn im Wohnwagen am Lago di Trasimeno. Sie lebte vom Schmuckverkauf und schulte ihren Sohn, was nach dänischem Recht geht. Der Wohwagen winzig klein war ihr zuhause. Tolle Frau. Blieb gespeichert.
Vor zwei Jahren traf ich vor Brindisi einen Briten im Reisemobil. Mittelgroß. Seit zwei Jahren war er ausgestiegen. Betrieb online einen Autohandel mit seinem Bruder, der durch die Türkei tingelte. Er strahlte in einem durch. Abgespeichert. Wir waren zu der Zeit viele Wochen in Apulien. Das Wetter totaler Mist. Nass, Kalt. Aber mir ging es sowas von gut.
Da wusste ich, was ich brauche.
Nun gilt es in kleinen Schritten meiner Holden dies schmackhaft zu machen. Ein wenig schwierig, aber ich bin hartnäckig. Und wenn es nur Saisonreisen werden.
Und eines ist mir schon klar. Natürlich werde ich auf den ersten Blick anders auf einem Stellplatz eingeordnet, als wenn ich mit einem 20 Jahre alten Hobel aufschlage.
Aber drei Sätze mit mir, drehen alles um. Erinner Dich an das Bild der mit Leergut verwüsteten Parzelle in Vianden, wo neben uns vier oder fünf junge Kerls bis tief in den Morgen Leberbelastungstest gemacht haben. Ich hab nicht mitgemacht, aber wir waren auf Wellenlänge und sie waren überrascht, dass ich ihnen gesagt habe, dies mit Mitte 20 auch gemacht zu haben und sie mich nicht stören. Wofür hab ich denn jetzt so eine teure Rollbude mit dicken Wänden?
Der Sinn des Campens ist Spaß zu haben. Der eine braucht den neuesten Morelo, andere einen Bus mit Klappdach und ich finde seit Jahren mein Glück in der 7 Meter bis 7,5 Meter Klasse. Schon in den T2 musste alles was damals ging rein. Der hatte sogar einen tragbaren Fernseher.
Fehler beim Camping habe ich übrigens auch schon gemacht. In den 90er einen Büstner Alkoven knapp ein Jahr alt aus der Vermietung gekauft. Wir hatten zwei Kinder und eine Katz und dann kaum noch Kohle für Ausfahrten. Damals hätte ich den Wohnwagen, der auch noch recht neu war behalten sollen. mir war nicht bewusst, wie teuer das Auto vorn im Wohnmobil sein kann.
Soll keine Rechtfertigung sein, ich schreib manchmal gern. Es entspannt mich und ich hör gern Tasten klackern.
Und was der Chief_U Uwe schrob, das macht mich verlegen...ich weiß ja auch nicht, ob ich das richtige tu. Aber mein Inneres verlangt nach einer Veränderung.
LG
Sven