Hochwasserbetroffen

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Felisor
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Re: Hochwasserbetroffen

#21

Beitrag von Felisor »

walter7149 hat geschrieben: Do 15. Jul 2021, 23:38
Die üblichen Reden, Versprechungen und man kann direkt drauf warten "unbürokratische Hilfe".
Immerhin habe ich heute ein Statement gehört (ich hab mir allerdings nicht gemerkt von wem):
"Wenn wir das jetzt ordentlich mit europäischer Ausschreibung machen, dann steht hier in fünf Jahren noch nichts, wir müssen jetzt pragmatisch an die Sache heran gehen und schnell helfen" (oder so ähnlich). Zumindest ist das Problem schon mal erkannt und macht Mut, dass tatsächlich was passieren könnte.
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walter7149
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Re: Hochwasserbetroffen

#22

Beitrag von walter7149 »

Hallo, gibt es denn persönlich Betroffene unter unseren Forenmitgliedern ?

Meldet euch, vielleicht läßt sich Hilfe in irgendeiner Form organisieren.

Wir waren erst im vorigen Jahr genau in diesem Gebiet in der Eifel und an der Ahr.
In Mayschoß haben wir auf dem Stellplatz direkt zwischen der Ahr und den Weinbergen am Bahnhof gestanden.
In Bad Münstereifel waren wir auf dem Stellplatz am Erlebnisbad, haben uns den historischen Ortskern angeschaut
und im Cafe Heino die sehr gut schmeckende Heini-Torte gegessen.
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Sellabah
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Re: Hochwasserbetroffen

#23

Beitrag von Sellabah »

Bad Münstereifel waren wir 2019 zum Weihnachtsmarkt mit meinem Frankia und Freunden mit unserem vorigen Hymer und haben auf dem Platz meinen unseligen Eura getroffen.
Gestern im Fernsehen verschlug es mir die Sprache dieses Chaos sehen zu müssen.

Grad Bilder vom Audi Zentrum Leverkusen gesehen. Im Verkaufsraum haben sich die Autos aufeinandergestapelt.

Ob Privathaushalt oder Firma. Die Pandemie ist schon schlimm genug, so etwas noch oben drauf finde ich schlimm.
Überleben ist natürlich erstmal wichtig, aber auch die Sachschäden kann mancher nervlich nicht verdauen.
In unserer Gegend sind denkmalgeschützte Häuser, die durch vorangegangene Hochwasserschäden auf der "roten" Liste noch stehen und keinen Elementarschutz mehr bekommen haben.
Die Leute sind kwasi im Ar..h

LG
Sven
Mit ´nem ALPA unterm Hintern kann man prima überwintern.
Anon7
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Re: Hochwasserbetroffen

#24

Beitrag von Anon7 »

Etwas zu "Elementarschadenversicherung" aus eigenem Erleben.

Wir wollten 1994, nach dem für uns schlimmsten Hochwasser( das Wasser der Weser stand an der Eingangstreppe ) eine Elementar-Schaden-Versicherung abschließen. Die Aussagen dazu hörten sich ganz gut an, die Kosten waren jederzeit zu tragen, ( ca. 1200 DM/a damals, heute also etwa 600 €) also wollten wir abschließen. Dann hat der Versicherungsagent einmal seinen Rechner aufgemacht, sich die Lage unseres Hauses anzeigen lassen und uns dann erklärt; " Sie liegen in der Hochwasserüberflutungszone. Da können wir ihnen keine Versicherung anbieten!" Bumms! Das würde es gewesen sein. Die Weser hat einen Normalwasserstand von 175 cm. Bei dem oben genannten Hochwasser stand sie bei 740 cm. bis zum Fluten unseres Erdgeschosses hätte sie nochmals ca. 30 cm steigen müssen. Von einer Gefährdung würde ich da nicht ausgehen, wohl aber die Versicherungsmathematiker, die mit Wahrscheinlichkeitsberechnungen so etwas eben nicht ausschließen.
Angeblich sollen die Versicherungsbedingung erneuert worden sein, stellt sich nur die Frage, für wen? Unser Problem ist eigentlich nicht die Weser, nein, eher der, dem Hochwasser folgende, steigende Grundwasserspiegel.

Unser Haus hat nur einen sog. Kriechkeller, dieser hat noch Bruchsteinmauerwerk und einen gestampften Lehmboden. Wenn der Keller dann also voll läuft, helfen nur die seit 1994 vorhandenen Hochleistungstauchpumpen, um den Keller nie mehr als 1,5 m zu fluten ( Wir haben diesen Kriechkeller seit Kauf des Hauses nie genutzt, uns würde kein Schaden entstehen). Gegen Grundwasserschäden kann man sich auch nicht versichern....

So, Frust abgelassen, der immer dann entsteht, wenn von der Elementar-Schaden-Versicherung als einfache Versicherung als Zusatz zur Gebäudeversicherung gesprochen wird. Es gibt ihn nicht, bzw. höchstens 1x, denn nach einer solchen Situation, wie aktuell in den betroffenen Gebieten, wird die Region als Überflutungsgebiet in die Rechner der Versicherer einfließen. Heute üblich sind Selbstbeteiligung von 10% des Schadens, allerdings nur bis zu einem Anteil bis zu 5000,00€.

Und eine in diesem Zusammenhang "erguurgelte" Auskunft zu dieser Versicherung zeigt dann u.a. diesen Beitrag: https://www.versicherungsbote.de/id/485 ... sicherung/ dass in betroffenen Gebieten die jeweilige Landesregierung entscheidet, ob sie Entschädigungen nur dann zahlt, wenn der Geschädigte zumindest nachweisen kann, sich um eine Elementarschadenversicherung bemüht zu haben. Wie soll das bitte schön gehen? Ich führe ein Gespräch mit dem Versicherungsmakler und erhalte den abschlägigen Bescheid zugesandt? Meiner Meinung nach ist das einfach nur eine Krücke, um Minimalunterstützung zu begründen.

Zu Eure Info: unser Haus liegt ca. 100 vom Weserufer bei Normalwasserstand,( heute vllt. 98 m ). Allerdings ist kaum Entspannungsfläche vorhanden, denn das Wesertal hier an der Oberweser ist zwar sehr schön , aber leider auch eng. Bei einem Wasserstand von ca. 520 cm steht die Weser auf dem Parkplatz, bei 700cm an der Einmündung unserer Straße in die Hauptstraße, dann ist unser Abstand zur Weser gerade 20 m. Fast Höchststand in 1994 erreicht
DSC_8947_01.jpg



und so sieht dann für uns das Weserufer aus
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SaJu
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Re: Hochwasserbetroffen

#25

Beitrag von SaJu »

Trotz 10-15 km Luftlinie zur Ahr bzw Ahrweiler sind wir nicht betroffen. Da nimmt meine Frau gerne die temporäre aufwändige Anfahrt zur Arbeit - Fähren fahren nicht, Straßen und Autobahnen gesperrt - in Kauf. Meine Chefin (und gute Freundin) und ihre Eltern sind abgesoffen. Da werden wir morgen hinfahren zum ausräumen. Da ist zum Glück „nur“ ein Bach der den Ort geflutet hat und nicht diese Zerstörung wie an der Ahr oder in anderen Orten. Sie sind seit Mittwoch Abend ohne Strom. Ich bin gespannt was uns erwartet und ob wir überhaupt hinkommen
Juppi
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Felisor
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Re: Hochwasserbetroffen

#26

Beitrag von Felisor »

rundefan hat geschrieben: Fr 16. Jul 2021, 12:01
Es gibt ihn nicht, bzw. höchstens 1x, denn nach einer solchen Situation, wie aktuell in den betroffenen Gebieten, wird die Region als Überflutungsgebiet in die Rechner der Versicherer einfließen.
Die Versicherung richtet sich nach den von den örtlichen Behörden ausgewiesenen Überschwemmungsgebieten. HW50 oder HW100 weiß ich jetzt nicht genau. Das Hochwasser an der Ahr hat selbst den HW100 deutlich überschritten. Für so einen Fall hat man die Elementarschadenversicherung. Wer in direkter "Reichweite" eines Gewässers wohnt, muss sich eben selber um Hochwasserschutz kümmern. Und nein, das Gebiet wird jetzt nicht als HW100 ausgezeichnet.
Anon7
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Re: Hochwasserbetroffen

#27

Beitrag von Anon7 »

Felisor hat geschrieben: Fr 16. Jul 2021, 13:48
Wer in direkter "Reichweite" eines Gewässers wohnt, muss sich eben selber um Hochwasserschutz kümmern.
Ist eigentlich für die Versicherer doch eine entspannte Lage, wenn diese Aussage stimmt. Wir wohnen im alten Ortskern eines Ortes, der über 1100 Jahre alt ist. Wir sind von der Bausituation so platziert, dass wir eigentlich mit dem Nachbarn links und rechts von unserem Haus mit einer Dachrinne auskämen, wer da wie noch Hochwasserschutz realisieren soll, müssten wir dann mal klären lassen. Aber, man kann immer lustig formulieren, wenn man weit vom "Schuss" ist. Damit meine ich nicht "Felisor", sondern die Strategen in den Versicherungsgesellschaften.

Nachtrag: Die Stadt Beverungen hat durchaus eine Hochwasserschutzplanung vor drei Jahrzehnten aufgelegt, sie finden nur die Aufzeichnungen nicht mehr, :Ironie: will heißen, die wissen, was sie machen könnten um das Dorf zu schützen, nur fehlt der Wille/ das Geld.
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Seewolfpk
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Re: Hochwasserbetroffen

#28

Beitrag von Seewolfpk »

Hier gibt es eine Übersicht der betroffenen Campingplätze mit Angaben zu Sperrungen.
Gruß
Paul
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Elgeba
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Re: Hochwasserbetroffen

#29

Beitrag von Elgeba »

Ich wohne direkt neben einem Bach,eine Elementarschadenversicherung habe ich schon seit vielen Jahren,ist gar nicht mal so teuer,wenn mir das Haus absäuft, residiere ich in meinem Wohnmobil bis alles repariert ist,die Versicherung zahlt alles.Es gab vor einigen Jahren ein schweres Unwetter und der Bach war nahe dran,auf mein Grundstück zu kommen.Ich habe das Wohnmobil auf einen höher gelegenen Abstellplatz gebracht und anschließend das Haus mit Sandsäcken gesichert,war aber nicht nötig.Einen Tag später war alles wieder normal,Glück gehabt.Unterwegs musste ich bisher zweimal "Türmen", einmal in Idar-Oberstein wegen eines Unwetters mit entsprechenden Wassermengen und einmal an der Mosel wo der SP Klüsserath volllief,beidemale war da "Hurry up" geboten.


Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
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Hans 7151
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Re: Hochwasserbetroffen

#30

Beitrag von Hans 7151 »

walter7149 hat geschrieben: Do 15. Jul 2021, 11:56
Alles wichtiger als Gut und Geld !
Ja aber bei vielen ist Gut und Geld weg, und nach den ersten Hilfen und Aufräumarbeiten stehst am Ende doch alleine da.
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walter7149
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Re: Hochwasserbetroffen

#31

Beitrag von walter7149 »

Hans 7151 hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 09:09
walter7149 hat geschrieben: Do 15. Jul 2021, 11:56
Alles wichtiger als Gut und Geld !
Ja aber bei vielen ist Gut und Geld weg, und nach den ersten Hilfen und Aufräumarbeiten stehst am Ende doch alleine da.
Hast du das selbst schon erlebt ?

Wir hatten schon einen totalen Neuanfang, nicht in Verbindung mit einer Katastrophe, aber,
nur mit dem was in zwei PKW reinpasst, und das ist in solchen Fall nicht viel an materiellen Dingen, sind wir nach Nordnorwegen ausgewandert.
Wir haben von allen Seiten dort einen langen Zeitraum viel Hilfe erhalten und dann hieß es arbeiten, arbeiten,
arbeiten, sparsam leben und sich schnell integrieren.
Wir fahren heute noch, fast jährlich, einmal zu unseren "Ersthelfern", ehemaligen Arbeitgebern und norwegischen
Freunden zu Besuch.
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Sparks
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Re: Hochwasserbetroffen

#32

Beitrag von Sparks »

walter7149 hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 09:28
nicht in Verbindung mit einer Katastrophe
Das ist eigentlich der entscheidende Unterschied, du konntest dir, wenn auch sehr begrenzt, das aussuchen was dir wichtig waren und mitnehmen.
Wenn dich eine solche Katastophe überrascht, dann hast du am Ende nur die Sachen an die du am Leib trägst. Kein Erinnerungsstück, kein Bild, nichts, nada, nothing. Alles weg. Da steht mancher alleine da, weil ihm einfach nicht zu helfen ist.
Ich glaube das macht auch einen großen Unterschied ob du freiwillig oder bewußt deine Situation änderst oder ob deine Situation einfach geändert wird.
Was nicht heißen soll, das ich deine Leistung nicht anerkenne.
Verstehe wer will, 0,1%mehr Nahrung retten nicht die Welt, aber 0,1% ......... schaffen das.
Anon11
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Re: Hochwasserbetroffen

#33

Beitrag von Anon11 »

Ich denke auch, es sit was anderes wenn man mehr oder weniger geplant auf freiwilliger Basis nochmal ganz von vorne anfängt oder wenn einem einfach alles durch eine Katastrophe genommen wird, geschweige denn das man vorher gefragt wird.

Einer meiner Söhne wird die nächste Woche in seiner Funktion als Feuerwehrmann in einem der Krisengebiete verbringen und mitanpacken, natürlich auf freiwilliger Basis. Das sind die Momente wo mein Mutterherz unheimlich stolz ist. Es wird gefragt wer beireit ist und beide sagen, klar, natürlich ohne zu zögern und groß nachzudenken.
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walter7149
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Re: Hochwasserbetroffen

#34

Beitrag von walter7149 »

Da habt ihr natürlich Recht, es war geplant.

Aber es ging ja um Hilfe und das man auch "am Ende" nicht allein da steht.

Wir haben in Nordnorwegen auch schon Katastrophensituationen erlebt, 5 Tage Schneesturm und ohne Strom im Jan.2005,
da war unsere Kommune auch bei den ersten Nachrichten von NRK.
Unsere Haupinformationsquelle war ein altes Batterie-UKW-Kofferradio und der Lokalsender aus der Nachbarkommune übern
Fjord.
Hab ich aber bestimmt irgendwo schon mal mehr von geschrieben.
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akany
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Re: Hochwasserbetroffen

#35

Beitrag von akany »

Sparks hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 12:58
walter7149 hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 09:28
nicht in Verbindung mit einer Katastrophe
Das ist eigentlich der entscheidende Unterschied, du konntest dir, wenn auch sehr begrenzt, das aussuchen was dir wichtig waren und mitnehmen.
Wenn dich eine solche Katastophe überrascht, dann hast du am Ende nur die Sachen an die du am Leib trägst. Kein Erinnerungsstück, kein Bild, nichts, nada, nothing. Alles weg. Da steht mancher alleine da, weil ihm einfach nicht zu helfen ist.
Ich glaube das macht auch einen großen Unterschied ob du freiwillig oder bewußt deine Situation änderst oder ob deine Situation einfach geändert wird.
Was nicht heißen soll, das ich deine Leistung nicht anerkenne.

Es gibt viele Gründe ("Möglichkeiten" ist das bessere Wort), von heute auf morgen unfreiwillig und unverschuldet alles zu verlieren. Ohne "Erinnerungsstücke" und all das. Und viele davon werden nicht von Versicherungen übernommen. Viele? Fast alle. Aber die betroffenen Leute schweigen.


btt Hochwasser:
Es ist sehr traurig, was den Leuten aktuell mit den Überschwemmungen passiert ist. Aber wenn sich heute diese Art von Schadensfällen häufen, dann auch deshalb, weil die Leute die Natur nicht mehr respektieren. Flussläufe werden begradigt und einbetoniert in dem Glauben, Wasser sei eine gleichmässige Kraft. Ebenso Wind, Sonne, ... . Aber "früher" wäre niemand auf die Idee gekommen, im Flussbett zu bauen. Aber heute kann man ja den "Klimawandel" für alles ranziehen.
Und das ist nur eines der Beispiele...
Und ja, ich weiss, dass einige Häuser sehr, sehr alt waren. Da wurden diese Ignoranz-Szenarien weiter Fluss aufwärts realisiert.
Grüsse, Andreas
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SaJu
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Re: Hochwasserbetroffen

#36

Beitrag von SaJu »

So. Zurück von 12 h Keller freiräumen. Ich kann nur jedem empfehlen auf EBooks umzustellen. Eine große umgestürzte Bücherwand mit etlichen nassen Büchern ist kein Spaß.
Juppi
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<Anon1>

Re: Hochwasserbetroffen

#37

Beitrag von <Anon1> »

Was mich sehr betroffen macht und das Ausmaß der Katastrophe vor Augen führt, sind die bisher über 150 Toten. Das Leid der betroffenen Familien ist unvorstellbar. Der Gedanke lässt mich nicht mehr los, mein Mitgefühl drücke ich hiermit aus.

Nachtrag, aktueller Stand 156 Tote

Gruß Bernd
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Hans 7151
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Re: Hochwasserbetroffen

#38

Beitrag von Hans 7151 »

walter7149 hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 09:28
Hast du das selbst schon erlebt ?
Ja Haus und Hof abgebrannt. Du musst dir mal vorstellen, Du hast nichts mehr, kein Fernseher,Kleidung, persönliche Dinge wie Fotos, Computer oder kleine Erinnerungsstücke an Großeltern etc. Dann die Mehrarbeit und den finanziellen Anteil den die Versicherung nicht trägt, auf den bleibt man selber sitzen. Da stellt sich oft die Frage, alle Zelte abbrechen oder neu aufbauen mit einem riesigen Schuldenberg der dich über Jahrzehnte belastet.

Grüße Hans
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Mark-86
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Re: Hochwasserbetroffen

#39

Beitrag von Mark-86 »

Elgeba hat geschrieben: Fr 16. Jul 2021, 23:04
Ich wohne direkt neben einem Bach,eine Elementarschadenversicherung habe ich schon seit vielen Jahren,ist gar nicht mal so teuer,wenn mir das Haus absäuft, residiere ich in meinem Wohnmobil bis alles repariert ist,die Versicherung zahlt alles.

Gruß Arno
Da träumst du von.
Die erste Frage ist ob sie die "Müllentsorgung" mitzahlen, die Schäden an Gärten und Nebengebäuden und zu guter Letzt ist oft noch ein Selbstbehalt oder ein Wertausgleich zu zahlen, für die "Modernisierung" der oft nicht unerheblich ist.
Derweilen kannst du dich selbst um die Beauftragung von Handwerkern, etc. kümmern, um die Baumängel hinterher, usw. usf. wenn du überhaupt "mal eben" Handwerker findest...
Die Versicherung "zahlt" nur, wie viel steht in den Sternen.
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vorerst
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Re: Hochwasserbetroffen

#40

Beitrag von vorerst »

Elgeba hat geschrieben: Fr 16. Jul 2021, 23:04
....,die Versicherung zahlt alles.
Die Versicherung zahlt maximal was im Kleingedruckten steht und das ist ganz bestimmt nie "alles", wie ich dir aus eigener Erfahrung sagen kann.
Da wird dir vorgerechnet, dass du trotz automatischer Beitragsanpassung unterversichert bist, da wird Inventar für die du keine Quittung mehr hast auf lächerliche Werte herunter geschätzt, da wird dir plötzlich das Kleingedruckte vor Augen geführt, das du völlig anders verstanden hast. Da wird der "Wiederbeschaffungswert" plötzlich zum "Wiederbeschaffungswert * Zeitwert", da ist "Glas" plötzlich "Spezialglas" weil es Isolierscheiben sind und somit nicht Bestandteil der "normalen" Glasversicherung, und und und.

Im aktuellen Hochwasser hat es vielen Menschen das gesamte Inventar samt aller Unterlagen weg gespült. Die wenigsten haben wohl von allem ein Photo gemacht, was sie aus dem Haus tragen und können somit den Schaden nur bedingt beweisen.
Ich schätze in einem halben Jahr werden wir von den Betroffenen hören, wie die Versicherung sie über den Tisch "gezogen" hat. Wobei man nicht "über den Tisch gezogen" schreiben sollte, denn es stand ja tatsächlich alles im Kleingedruckten, nur keiner hat es so verstanden.
Mein Vertrauen in Versicherungen ist auf Grund eigener Erfahrungen dahin.
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