Moin
Billy1707 hat geschrieben: Di 24. Aug 2021, 11:49
Wer hatte schon mal einen Wasserschaden [...]
Hmh, aber ich habe den Karmann ja damals in Kenntnis der recht hohen Wahrscheinlichkeit, davon beglückt zu werden, dennoch gekauft. Da war der aber schon 8 Jahre alt und das Thema Dichtigkeitsprüfung insofern durch.
Sichtbarer Wassereintritt und durch eines der Stirnfenster im Alkoven (nicht durch das Seitenfenster), noch unterwegs auf dem Rückweg das Fenster heraus genommen und neu eingesetzt. Ging ein Jahr gut, dann war die andere Seite undicht. Beide Fenster raus, die GFK-Bugblende vor dem Blech runter, alles mit Dekalin wieder zusammen, für eine Zeit war Ruhe. Besser gesagt, das Wasser lief jetzt woanders hin, sah man nur nicht.
Irgendwann bei bestem Sonnenschein das Auto nur 2-3m an der Straße umgeparkt, schon beim Anfahren ein leichtes Fließgeräusch überm Ohr und danach war das offen neben der B-Säule verbaute Ladegerät nass. Von außen tropfte Wasser aus dem Fahrzeug an der Stelle, keine Wasserfälle, eher so wie heute die Klimaanlagen. Der letzte Regen war heftig, aber 1-2 Wochen her.
Fahrzeug zu einer Werkstatt nach Rheine verbracht (die das reparierten, was sie früher selbst als Werksangehörige zusammengeschraubt hatten). Beide Fenster raus, die Bugblende runter, die Kunststoffverkleidung über den Profilen (Verbindung von Dach und Wand) ab, die Profile vorn und bis zur Alkovendachmitte ab, das über dem Alkoven zu gespannte Dachblech runter, die Holzplatte an der Alkovenstirnseite runter und dann mal ein paar Tage in die Sonne gestellt. Wasserwege waren erkennbar, blieb zum geringenTeil in der GFK-Wanne über dem Fahrhaus stehen. Vor allem standen die Profilleisten unter deren Abdeckungen ständig "im Wasser", weil es nur schlecht abfließen konnte.
Neue Stirnplatte ohne Fensterausschnitte eingesetzt, Dachblech über dem Alkoven getrennt, weil neu spannen kannst fast vergessen, neues Blech überlappend angesetzt (Überlappung abgedeckt), neue GFK-Bugblende ohne Fensterausschnitte darüber und statt dessen auf die andere Alkobenseitenwand ein weiteres Seitenfenster eingesetzt. Eckprofile wieder ran, Kunststoffabdeckungen wieder darüber (mit ein paar und größeren Ablauflöchern als vorher) und dann wars dicht bis zum Verkauf 2014. Das Modell ist berüchtigt für Torfanbau, das wusste der gewerbliche Aufkäufer auch, aber der Aufbau war an den neuralgischen Stellen trocken. Das Fahrzeug nicht, der Scheibenrahmen war wieder durch und dann leckt es gerne auf die Fahrzeugelektrik (VW hat das in den letzten Baujahren mit einem Regenablaufblech lösen wollen ...) , aber das ist ein anderes Thema.


Die Dachluke habe ich zwischendurch mal durch Mini-Hekis ersetzen lassen und den Plastikpilz, der der Dampfabfuhr aus der (ungenutzten) Dusche dienen soll, erneuert. Wenn der undicht wird, sieht das Dach irgendwann lecker aus, merkt man u.U. erst, wenn das Wasser aus der Deckenlampe tropft, dann ist nur zu spät.
Auch der Hymer blieb nicht trocken, irgendwann (außerhalb der Garantiefristen des Herstellers) tropfte es durch die Kurbel der über der Sitzgruppe verbauten Dachluke. Es war nicht viel und auch davon abhängig, ob Wasser neben der Luke auf dem Dach stehen blieb, aber nach Aus- und Wiedereinbau der Luke war das Thema auch erledigt.
Gruß
K.R.