Hunde. Das Hobby mit der kalten Schnauze

[Anon11]

Wer natürlich die Rasse nicht kennt, wird bei solchen willensstarken und intelligenten Hütehunden sein blaues Wunder erleben.

Hütehunde sind Meister des Manipulierens ihrer Menschen, auf der anderen Seite in der Regel aber auch sehr sensible Hunde, da sollt man NIE mit der "Brechstange" rangehen, sondern mit Verständnis. Aber immer im Auge behalten was er wirklich können kann. Wenn ums schnöde Alltagstraining geht: ein Hund benötigt MINDESTENS 5000 Wiederholungen bis ein Kommando wirklich konsequent und zuverlässig abrufbar ist. Wir schmunzeln hier immer wenn die Leute mit den Hunden kommen die grade mal zwei bis drei Wochen bei ihnen sind und behaupten "sitz kann er schon" ... NEIN mit Sicherheit nicht! Ausser dem: Was nutzt einem das Sitz? Koda ist fast 4... SITZ kann er nicht, kennt er nicht, brauchen wir nicht. Dafür ist er Umweltsicher, Abrufbar, kann verharren wenn ich mich mal mit anderen unterhalte, freundlich gegenüber Mensch und Hund und Sozial kompetent. Da pfeiffe ich auf ein "Sitz"

[Luxman]

Wir sind nun mit unserem Puli super zufrieden, alles geht seinen Weg.

Noch ist Chewee [engl. Schreibweise - so hiess unserer] nicht in der Pubertät - wie ich es verstand.
Bis dahin sind die meisten Hunde recht angenehm im Handling.

Beste Gruesse Bernd

[Luxman]

ein Hund benötigt MINDESTENS 5000 Wiederholungen bis ein Kommando wirklich konsequent und zuverlässig abrufbar ist.

Sitz macht jeder Hund schon fast von alleine ab Geburt, das ist wie ein Mensch der sich auf den Stuhl setzt.
Die Hundehaltung fuer bequemes warten - ich amüsier mich immer wenn die Welpenbesitzer stolz verkünden "er kann schon sitz"

Platz oder hinlegen ist dagegen was anderes.

Zuverlaessig abrufbar - ich behaupte das ist nie 100% gegeben - deswegen hab ich beim Zweiten immer die Schleppleine dran.
Wenn die Hormone rauschen - eine läufige Hündin eine Markierung gesetzt hat oder der Jagd- oder Hütetrieb durchbricht [alles das sich schnell bewegt]
dann wird es schon schwierig das er nicht los sprintet und wirklich - sofort - zurueck kommt.

Das Trainieren auf den Plaetzen ist alles schoen und gut - aber was Hunde dort lernen ist das sie das DORT so machen.
Wichtig ist das Trainieren in vielen verschiedenen Situationen im Alltag - denn an einem anderen Ort mit Ablenkung ist das Gelernte nicht automatisch vorhanden.

Sehe ich bei meinem Nachbarn - seit drei Jahren beim Hundetraining - dort alles perfekt - auf der Strasse und hier in der Nachbarschaft ist nur noch wenig übrig vom Training.

Ich nutze fuer Sitz - Platz - Bleib - Warte etc. Handsignale schon beim ersten Hund.
Hunde verstehen diese Signale besser als Worted und jeder in der Familie kann es einfach nachmachen.
Es gibt keinen Unterschied zwischen SITZZ und SIIIIITS etc.

Die Nachbarskinder waren bei unserem Ersten immer begeistert wie er sich auf den Boden schmiss beim entsprechenden Handsignal.

Zeigefinger nach oben linke Hand - Sitz
Gespreiztes V [Victory] linke Hand nach unten Platz [ahmt auch das hinlegen nach - mit V wird die Hand von oben nach unten bewegt]
Flache Hand erhoben - links Arm schraeg nach unten - WARTE

Abrufen aus der Ferne - Verbal [HIER] und ausgestreckter Arm nach oben mit flacher Hand
Je nach dem wo der Arm ist zeige ich an wo er sich hinsetzen soll nach dem Abrufen.
Arm links mit Zeigefinger nach unten oder Arm links mit Zeigefinger nach unten vor dem Koerper.


Beste Gruesse Bernd

[Hajot]

Unsere Reisebegleiter. LEO (Maine Coon) 6 Jahre und PAULA (Beagle) auf dem Bild 13 Wochen alt. Die Beiden verstehen sich prächtig, wobei Paula leichte Katzenallüren angenommen hat und verstärkt mit den Vorderpfoten arbeitet .

Gruß
Hans-Jürgen

[Alfred]

Wir schmunzeln hier immer wenn die Leute mit den Hunden kommen die grade mal zwei bis drei Wochen bei ihnen sind und behaupten "sitz kann er schon" ... NEIN mit Sicherheit nicht! Ausser dem: Was nutzt einem das Sitz? Koda ist fast 4... SITZ kann er nicht, kennt er nicht,

Du solltest schleunigst mal mit einem guten Trainer üben und deine Fehler korrigieren.



Das ist gut investierte Kapital.

[Anon8]

Mein Pelz hört aufs Wort ... okay, nicht immer am gleichen Tag
(Aber so ein Hund ist ja auch nur ein Mensch)

[M846]

Du solltest schleunigst mal mit einem guten Trainer üben und deine Fehler korrigieren.

Das ist gut investierte Kapital.

Einen absoluten Hundeprofi sowas vorzuschlagen ist mutig........

[Anon11]

Wir schmunzeln hier immer wenn die Leute mit den Hunden kommen die grade mal zwei bis drei Wochen bei ihnen sind und behaupten "sitz kann er schon" ... NEIN mit Sicherheit nicht! Ausser dem: Was nutzt einem das Sitz? Koda ist fast 4... SITZ kann er nicht, kennt er nicht,

Du solltest schleunigst mal mit einem guten Trainer üben und deine Fehler korrigieren.



Das ist gut investierte Kapital.

mir ist schon klar dass ich damit bei 99% der normalo Hundehaltern einen wunden Punkt treffe…

sitz ist nämlich soooo wichtig…

[Alfred]

Frisch schamponiert schmeckt es besser:

[Luxman]

sitz ist nämlich soooo wichtig…

Das wichtigste - fuer mich - das ich den Hund abrufen kann - zuverlaessig.
Zum Bleistift wenn er mal an den Zaun rast - wenn ich es verpennt habe ihn vorher zu stoppen - und er bellt wg. Post oder Fussgaenger.
Dann muss ein Abrufbefehl funktionieren - 1x HIEEER und er muss kommen.
Und das tut er - statt minutenlangem Bellalarm.

Beste Gruesse Bernd

[Anon11]

Das wichtigste - fuer mich - das ich den Hund abrufen kann - zuverlaessig.

Wenn ein Hund Rückruf und Abbruch gut beherrscht kann er ziemlich unbeschadet durch ein Hundeleben kommen, das waren auch bei uns hier die Sachen, die wirklich von Welpenbeinen an trainiert wurden. Beide haben den Hunderführerschein BHV Stufe drei, da hat der Prüfer einmal Fleischkäse im Freilaufteil ausgelegt und bei Yari wars glaube Hackfleisch, wenn der Abbruch da nicht sitzt hast du verloren. Wir haben das dann bei beiden danach noch bis zum Anzeigeverhalten hoch gepusht, weil wenn irgendwo ein Giftköder liegt seh ich den in der Regel nicht vor dem Hund und hab noch Zeit für den Abbruch. (Zugegeben haben wir das aber schon ewig nicht mehr trainiert und ich hab keinen Schimmer ob das noch funktioniert... ich müsste mal wieder!)

[Alfred]

Wenn ein Hund Rückruf und Abbruch gut beherrscht kann er ziemlich unbeschadet durch ein Hundeleben kommen, das waren auch bei uns hier die Sachen, die wirklich von Welpenbeinen an trainiert wurden.

dafür habe ich getrennte Befehle: Stop und Komm. Zusätzlich Aus für den Abbruch von unerwünschten Tätigkeiten.

Stop ist hier im PW Biosphärenreservat wichtig, da der Hund angeleint sein muss, und er ohne Stop ab und an (mit 10m Schleppleine und mir im Schlepp) an der falschen Seite eines Baums vorbeilaufen würde. Da kommt dann das Stop, der Hund hält an und schaut zu mir, mit Armzeichen bekommt er die Richtung und setzt sich dann nach Freigabe durch Weiter wieder in Bewegung. Das funktioniert schon gut an Bäumen und Pfosten, auch an Weggkreuzungen, wobei er an Gabelungen von selbst anhält und mich fragend ansieht.

Gerade die Armzeichen zur Richtungsweisung funktionieren zu meiner Überraschung sehr gut, das konnte unser erster Puli nicht.

Sehr schwierig ist noch das Gehen bei Fuß, rechts oder links. Er ist einfach zu abgelenkt. Das muss ich noch mit vielen Leckerlis trainieren.

[Luxman]

Sehr schwierig ist noch das Gehen bei Fuß, rechts oder links. Er ist einfach zu abgelenkt. Das muss ich noch mit vielen Leckerlis trainieren.

Das wird erst richtig schwierig wenn er geschlechtsreif wird - zwischen 2 und 5 Jahren war bei unseren immer sehr schwierig.
Danach wurde es dann wieder ruhiger.
Leckerlis helfen aus meiner Sicht wenig fuers Fuss laufen um es einzutrainieren.

Eher schon konsequent umdrehen wenn der Hund staendig zu weit vorne läuft er lernt dann das er aufpassen muss und konsequent stehen bleiben sobald er zieht solange bis der Druck aus der Leine ist und er mich wieder anschaut.

Leckerlis bekommt er nur dann wenn er bereits eine Weile schoen an der Seite läuft dann wird immer wieder gelobt und es gibt hin und wieder eine Belohnung.

Ehrlicherweise muss ich aber sagen ich bin nun nicht der Typ bei dem der Hund exakt neben mir laufen muss.
Nur ziehen darf er auf keinen Fall.
Ich hab die Schleppleine locker auf ca. 2m in der Hand und wenn er zu weit weg ist schnalze ich leicht mit der Zunge das ist das Signal das er wieder naeher laufen soll.

Es ist wohl auch guenstiger den Hund auf eine Seite zu trainieren - ueblich ist links - aber Anne kann da sicher mehr dazu sagen.

Beste Gruesse Bernd

[Anon11]

Das wird erst richtig schwierig wenn er geschlechtsreif wird - zwischen 2 und 5 Jahren war bei unseren immer sehr schwierig.
Danach wurde es dann wieder ruhiger.
Leckerlis helfen aus meiner Sicht wenig fuers Fuss laufen um es einzutrainieren.

Eher schon konsequent umdrehen wenn der Hund staendig zu weit vorne läuft er lernt dann das er aufpassen muss und konsequent stehen bleiben sobald er zieht solange bis der Druck aus der Leine ist und er mich wieder anschaut.

Reden wir übers Fuß laufen oder über Leinenführigkeit?

[Anon11]

Sehr schwierig ist noch das Gehen bei Fuß, rechts oder links. Er ist einfach zu abgelenkt. Das muss ich noch mit vielen Leckerlis trainieren.

Richtiges Fuß laufen braucht eine Zeit bis das ordentlich aufgebaut ist. Wir brauchen das für den Hundesport und haben für Turnierreifes "Fuß" mindestens drei Monate gebraucht, wobei das Training mit Muskelaufbau beginnt, denn da werden Muskelgruppen beansprucht die der Hund im normalen Leben so nicht benötigt. Also Elefantentrick und solche Sachen im Vorfeld um Muskelkater, Zerrungen und solchen Späßen vorzubeugen.

[Alfred]

Reden wir übers Fuß laufen oder über Leinenführigkeit?

Über Beides.

Muss ich da unbedingt unterscheiden? Da wir im Biosphärenreservat leben, bin ich gezwungen die Leine fast durchgängig zu nutzen. (auch wenn sich fast alle Hundehalter nicht an diese Regeln halten).

Zitat: Hunde sind im Pfälzerwald grundsätzlich anzuleinen, weil wildlebende Tiere ansonsten gestört und andere Waldbesucher:innen belästigt werden könnten. https://www.pfaelzerwald.de/outdooraktivitaeten/

Ich möchte mit bei Fuß erreichen, dass der Hund sich auf mich konzentriert, sehr eng mit dem Kopf in der Nähe meines Knies befindet. Egal welche störenden Einflüsse gerade auftreten.

Das ist mir für den Verkehr am engen Bürgersteig genauso wichtig wie in der Fußgängerzone und gelegentlich im Wald, z.B. beim Queren von Wildwechseln.

[Anon11]

Muss ich da unbedingt unterscheiden?

Ja, denn das sind zwei paar Schuhe! Leinenführigkeit: lockere Leine, ich will nicht durch die Gegend gezogen werden.
Fuß laufen: die Schulter des Hundes ist an meinem linken Bein!

Alles andere ist wischi waschi und damit machst du es deinem Hund unnötig schwer!

Fußgängerzone: Kurzführer dran, wenn dein Hund leinenführig ist klappt das hervorragend!

Nachtrag: Bei Wildwechsel im Wald belohne ich das Gucken und nicht die Nerven verlieren, an lockerer Leine da stehen ist für mich völlig ausreichend weil sie so die Möglichkeit haben sich mit dem Reiz auseinander zu setzen, ihn kennen zu lernen und als normal und unbedeutend abzuspeichern, würde ich hingegen ein Fuß verlangen und die absolute Konzentration auf mich, nehme ich ihnen diese Möglichkeit. Ich will ja umweltgefestigte Hunde die Ihre Umwelt kennen und einschätzen können.

In der Regel sehen wir ein Reh, die gehören in den Wald, fertig, das ist für beide, wenns nicht zu nah ist überhaupt nichts besonderes mehr.
Leine natürlich dran.

[Alfred]

Fuß laufen: die Schulter des Hundes ist an meinem linken Bein!

Nur Links? Wäre mir zu einseitig.

[M846]

Unser Hund kann an Futter, Fleisch usw. vorbei laufen oder davon abgerufen werden.
Und sie kann Sitz.
Was für eine tolle Prüfung haben wir dann bestanden

Ich habe den Thread nicht zum angeben aufgemacht oder für Tipps von selbsternannten Trainern.
Diskussionen welcher Hund mehr kann oder besser bei einem läuft bitte woanders

Bilder oder Videos von den kleinen sind immer willkommen.

[Anon11]

Fuß laufen: die Schulter des Hundes ist an meinem linken Bein!

Nur Links? Wäre mir zu einseitig.

Nur Links, im Hundesport ist das so, für alles andere gibt es Ausgleichstraining.