Bevor wir gestern zu einer weiteren Etappe starteten,
schickte ich noch einmal die kleine Drohne in die Luft, um noch einige Fotos von unserem Ü-Platz und dem sauberen Strand zu machen.
Es war wirklich eine ruhige Ecke und der kleine Strand wirkte schon fast wie ein privates Gelände.
Erst bei der späteren Durchsicht der Bilder fiel mir bei diesem Foto der graue Schleier rechts-oben auf. Doch dazu dann später mehr.
Wieder kamen wir an den schönsten Badestränden vorbei, aber heute war das Meer ungewöhnlich aufgewühlt und an der Küste hatte es eine starke Brandung. Die großen Wellen zerschellten zig Meter hoch an den Klippen der Steilküsten.
Immer wieder sahen wir in den Gärten am Straßenrand solche kleinen Häuschen, die lediglich auf 4, bei größeren Exemplaren auch 6, Holzpflöcken gebaut waren. Die hölzernen Pfeiler waren die einzige Verbindung zum Untergrund. Selbst zwischen den Pfeilern und der Hütte waren noch einmal größere Holz- oder Steinscheiben von ca. 80cm Durchmesser eingesetzt.
Auch eine direkte Verbindung zwischen der Treppe und der Hütte gibt es nicht. Wie ich dann erfahren konnte dienten die Häuser in früheren Jahren als Getreidespeicher und mit der besonderen Bauweise konnte man verhindern, dass sich Schädlinge, wie z.B. Mäuse oder Ratten an dem Getreide zu schaffen machten. Heute werden die Hütten gerne als Gästehaus oder Geräteschuppen umgebaut. Oder man überlässt sie einfach dem Zahn der Zeit.
Je weiter wir nach Westen fuhren, umso mehr verdunkelte sich der Himmel, wurde grau-gelblich und stank nach verbranntem Laub und Holz. Bis dann auf einmal die Schwaden direkt über die Straße wehten.
Mittlerweile war uns klar, das es sich wieder mal um einen ausgedehnten Waldbrand handeln musste. Oben, auf dem Drohnenbild vom Morgen war der graue Rauch in der Ferne schon sehr gut zu erkennen gewesen.
Nun konnte man schon die riesigen Waldgebiete erkennen aus denen der beißende Rauch aufstieg. Überall in den Wälder qualmte es und der Brandgeruch war durch die Lüftung jetzt auch deutlich im Womo zu riechen.
Unsere Straße führte offensichtlich genau in dieses Gebiet hinein und auch die Sicht auf die Fahrbahn wurde durch den Rauch immer stärker beeinträchtigt.
Als dann auch noch die Böschungen am Straßenrand in Flammen standen, haben wir uns auch dieses mal wieder an die Küste verzogen. Hoffentlich werden uns in der nächsten Zeit die Waldbrände erspart bleiben.
Nach einer kurzen Fahrzeit haben wir dann auch wieder einen schönen Wiesenplatz in der Nähe gefunden.
Wir wollten uns den Platz eigentlich nur mal kurz anschauen. Als wir dann aber den Strand gesehen hatten, der sich gleich hinter einem kleinen Wäldchen befand, entschlossen wir uns doch dazu den restlichen Tag und die kommende Nacht dort zu bleiben.
Jetzt noch einige Fotos von unserem heutigen Schlafplatz.
Wir stehen direkt gegenüber des Leuchtfeuers, Faro da Illa Pancha und haben einen traumhaften Ausblick vor der Windschutzscheibe.
Der Leuchtturm ist eingerahmt von blühenden, violettfarbenen Sukkulenten, die ihre Blüten der Sonne entgegen strecken.
Vor der Insel tobt der Ozean.
Über eine kleine Brücke gelangt man auf die Insel. Neben dem Leuchtturm befindet sich auch noch ein kleines Gasthaus auf dem Island.
Rund um die Landzunge vor der Insel, reihen sich zahlreiche kleine Buchten mit Mini-Sandstränden.
Für heute war es das erst einmal wieder. Morgen wollen wir zur Playa de las Catedrales, der Name ist in diesem Fall Programm, und dazu brauchen wir unbedingt Sonnenschein und Ebbe. Beides sollen wir dort morgen Vormittag vorfinden. Alles Weitere folgt dann später.
Allen Lesern wünschen wir ein schönes Wochenende.