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Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Mi 3. Jul 2024, 21:03
von Kuschelteddy
Sparks hat geschrieben: Mi 3. Jul 2024, 19:24

Den Sven verstehe ich. Mir ging es nach jeder längeren oder weiteren Reise so. Du kommst nach Hause und viele der anderen sind plötzlich..... doof, belämmert, bescheuert, Prahlhanseln oder borniert. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Ich mußte nicht wie Sven nach einem halben Jahr zurück in die Trettmühle, da war das selektieren einfach. Hätte ich das, was Sven jetzt durch macht, ich hätte die Klotten geschmissen.
*THUMBS UP*
Genau. Reisen bildet und erweitert den eigenen Horizont. *DRINK*
Uns geht es nicht anders nach ein paar Monaten Reise.

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Mi 3. Jul 2024, 21:16
von Elgeba
Manchmal vermisse ich Bernd, den konnte man so schön ärgern. *ROFL*


Gruß Arno

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Mi 3. Jul 2024, 21:21
von Elgeba
War für mich auch öfters eine Umstellung, wenn ich von einer Reise zurück kam, am gravierendsten war die Umstellung nach meiner Rückkehr aus Afghanistan, war plötzlich eine ganz andere Welt zu Hause, ich habe damals einige Tage gebraucht, bis ich wieder in der Spur war, obwohl meine Reserveübung nur 14 Tage gedauert hatte plus An-und Abreise.

Gruß Arno

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Mi 3. Jul 2024, 22:19
von Agent_no6
Beduin hat geschrieben: Mi 3. Jul 2024, 16:44
Ich igele mich immer mehr ein. Höre und lesen keine Nachrichten mehr, oder kaum,
Hat ja in meinen Augen nicht unbedingt was mit einigeln zu tun, wenn man die ständige Negativ-Berieselung ausblenden will. Jetzt sind wir wieder bei den Deutschen, ich glaube der Deutsche hat einen Hang zum Fatalismus, weiß auch nicht.
Dieses ständige Negativsein, darauf habe ich mittlerweile absolut keinen Bock mehr.
Uns geht es doch gut, auch wenn viele am Existenzminimum leben, so leben sie doch noch besser als in vielen anderen Ländern.
Insofern habe ich Null Bock mehr auf diese Kack-Nachrichten.
Ich arbeite noch gerne - einigermaßen. Habe dieses Jahr 120 Tage Beauftragung (mehr will ich auch gar nicht), die kann ich weitgehend frei einteilen, habe knapp 80 schon geackert, die restlichen 43 Tage verteile ich jemötlich auf die restlichen 6 Monate. Werde auch sicherlich wieder etliche Wochen von La Palma aus arbeiten, mit Mittagspause am Pool. :mrgreen:
Das einzige was mich stört daß ich bisher wenig mit dem Mobil unterwegs war, auch meiner persönlichen Situation geschuldet. So what.
Das Leben ist doch zu schön um zu jammern.
Und natürlich habe auch ich mal was auszusetzen, versuche aber mich gleich am Riemen zu reißen, Jammern auf hohem Niveau sage ich dann immer...
Nach dem Kölschen Motto, "hätt noch immer jot jejange"

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Mi 3. Jul 2024, 22:50
von Sparks (verstorben)
Elgeba hat geschrieben: Mi 3. Jul 2024, 21:21
bis ich wieder in der Spur war,
du glücklicher, bei mir funktioniert das nicht. Ich finde bei mir die Mißweisung/Deklination zu meinem Mitbürgern immer größer.

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Mi 3. Jul 2024, 23:21
von Kamelhaarsuppe
Agent_no6 hat geschrieben: Mi 3. Jul 2024, 22:19
Und natürlich habe auch ich mal was auszusetzen, versuche aber mich gleich am Riemen zu reißen, Jammern auf hohem Niveau sage ich dann immer...
Genau so, ich jammere nicht, auch wenn Sigrids und meine Gesundheit gerade
etwas gebeutelt wird, nichts bedrohliches.:)
Ich habe noch bis Ende 2025 volle Auftragsbücher, danach ziehe ich die Reissleine.
Ich arbeite noch gerne, nur im Winter abeite zukünftig ich aus wärmeren Gefilden.
Mitte 2026 werde ich 63, da bin ich noch vor der Hymne von Udo Jürgens.
Vielleicht tue ich immer noch was, wo ich Bock drauf habe. Aber primär bin
ich dann Privatier und erhoffe mir dann ein ruhigeres Leben.:)

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Do 4. Jul 2024, 10:25
von Elgeba
Sparks hat geschrieben: Mi 3. Jul 2024, 22:50
Elgeba hat geschrieben: Mi 3. Jul 2024, 21:21
bis ich wieder in der Spur war,
du glücklicher, bei mir funktioniert das nicht. Ich finde bei mir die Mißweisung/Deklination zu meinem Mitbürgern immer größer.
Bei gewissen Sorten von Mitbürgern kann ich das gut verstehen, aber auch mit denen werde ich immer noch fertig, mental wie auch in direkter Konfrontation.

Gruß Arno

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Do 4. Jul 2024, 10:28
von Austragler
jagstcamp-widdern hat geschrieben: Mi 3. Jul 2024, 19:49
wie komme ich auf bernd?
arno!
Hast wohl an das krasseste an Gegensätzen gedacht... :mrgreen:

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Do 4. Jul 2024, 11:50
von jagstcamp-widdern
im andern forum ist arno aber bernd....

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Do 4. Jul 2024, 12:07
von Austragler
Ich kenne kein "anderes" Forum.

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Do 4. Jul 2024, 18:35
von Elgeba
jagstcamp-widdern hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 11:50
im andern forum ist arno aber bernd....

Und was hat das hier in diesem Thema zu suchen?


Ohne Gruß

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Do 4. Jul 2024, 20:17
von jagstcamp-widdern
nur zur erklärung meiner namensverwexelung.... :idea:

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Do 5. Sep 2024, 14:36
von Anon27
Noch 21 Tage und es ist total verrückt wie unterschiedlich Zeit vergeht.
Unendlich kommt mir das halbe Jahr hier vor.

Aber mein Umfeld realisiert nicht, das mein "Terminkalender" bald wieder endet.
"Bald gehen wir nochmal zusammen Essen." "Demnächst fahren wir mal wieder Moped zusammen."
Tja...in drei Wochen bin ich weg.

Die Arbeitszeit ging meist. Die Kollegen haben mich gut wieder aufgenommen, ich genoß den Respekt von früheren Jahren und ich selber konnte mich sogar in unsere komplett neue Digitalisierung unserer Bude einarbeiten. Sogar Neid auf mein neues Leben war diesmal nicht zu spüren, dagegen aber Interesse, wie so etwas gelingt und dann abläuft.
Ich selber hab ab und an sehr mit dem Umgang untereinander zu kämpfen. Oft stimmte der Ton in der Belegschaft nicht, herrschte künstlicher Stress und man bemerkt täglich, das Leistung, Geltungsbedürfnis und Geld an diesem Ort von höchster Priorität sind. Für Menschen, die nur arbeiten, um damit ihr Auskommen zu decken herrscht wenig Verständnis. Eindeutig steht in der Führungsspitze die Firma vor Familie und Freizeit. Und nach der C-Krise haben viele Menschen nahezu Sucht, sich irgendwo zu engagieren und präsentieren. Ich werte das nicht schlecht, es ist mir halt besonders aufgefallen.

Das Wetter in Deutschland fand ich persönlich furchtbar. Wochenlang schlechtes Wetter und wochenlang zu warmes, feuchtes Wetter im Wechsel. Den Sommer über quält man sich von Klimaanlage zu Klimaanlage. Die Menschen sind genervt, oft fahrig und gereizt.

Familie?
Mit meiner Mutter ist schon ein Drama. Sie kann sichtbar nicht mehr, lehnt aber außer mir jede Hilfe möglichst ab. Das wird schiefgehen und so schwer wie mir das fällt, werde ich pragmatisch die Augen verschliessen, alles von unterwegs einleiten und notfalls auch abschließen. Kinder und Enkel kommen da schon eher mit unserer Abwesenheit klar. Ich engagier mich eh nicht so, die Oma fehlt dann schon als flexibler "Kinderhort". Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke sind alle gekauft, verpackt und stehen abholbereit in unserer Bude oder werden termingerecht zugestellt.

Die anderen Ereignisse und Eindrücke? Meine Geburtsstadt ist nicht mehr das, was ich kannte. Leerstand und keine sichtbare Attraktivität mehr.
Der misslungene Brandanschlag und der leider gelungene Messeranschlag hat leider das bestätigt, wie ich mich draußen bewege. Nur noch nötigenfalls und mit Grummeln im Bauch. Ich musste dieses Jahr persönlich zweimal zum Rathaus meinen Personalausweis verlängern und abholen. Ich hatte inmitten der überwiegenden Migranten wirklich Angst. Weil dort auch aggressiv gesprochen wurde und Unmut zu erkennen war.

Jetzt geht es nächste Woche noch an den Stover Strand zum Familientreffen und dann wird der ALPA für Spanien geladen.
Und ich freue mich sehr darauf.


LG
Sven

Re: Doktor Tschäckel und Mister Heid

Verfasst: Do 5. Sep 2024, 15:14
von ivalo
Guten Tag

Sven, danke für den interessanten und sehr offenen Beitrag.
Er enthält bemerkenswerte Gedanken und Folgerungen.
Was Du momentan erlebst und durchmachst, liegt demnächst zwanzig Jahre hinter mir.

Wir haben ebenfalls längere Zeit den Süden von Europa bereist und doch sind wir inzwischen wieder mehrheitlich zu Hause.
Es hat sich so ergeben, weil es uns hier in der gewohnten, ländlichen Umgebung eben doch am besten gefällt.

In meinem Alter möchte ich nicht mehr viel Zeit auf der Strasse verbringen.
Hin und wieder ein Ausflug mit dem WoWa genügt.

Ich wünsche Dir bald wieder ruhigere Zeiten und einen angenehmen Aufenthalt in Spanien.

Gruss Urs