Wechselrichter selbst einbauen ohne Fachwissen.

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WoMoFahrer
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Re: Wechselrichter selbst einbauen ohne Fachwissen.

#81

Beitrag von WoMoFahrer »

Elektrische oder elektronisch Vorbildung habe ich keine. Trotzdem habe ich es im letzten Herbst gewagt unsere 2x 95 AH Banner AGM nach 7 Jahren gegen gegen 2 Supervolt Lithium Batterien aus zu tauschen. Das war selbst für mich problemlos möglich, da diese Batterien ganz normale Batteriegehäuse hatten und eins zu eins gegen die AGM ausgetauscht werden konnten, sie waren nur ca. 3 cm Kürzer, das war aber kein Problem, die haben aber ca. 50 Kg weniger gewogen.

Nach dem ersten sehr positiven Test Anfang März keimte der Wunsch meiner Frau auf, auch ohne Landstrom den Haar Föhn und die Kaffeemaschine betreiben zu können. Da ich meiner Frau fast keinen Wunsch abschlagen kann, habe ich mit Hilfe von Google viele Antworten auf meine offenen Fragen gefunden. Ich habe mir dann direkt beim Hersteller Renogy einen voll Sinus Wechselrichter mit 2000W Leistung, Netzvorrangschaltung und Fernbedienung im Sonderangebot für 228€ bestellt, der auch schon nach 2 Tagen geliefert worden ist, obwohl auf der Homepage lieferbereit in 3 bis 5 Tagen stand. Das Gerät machte beim Auspacken einen sehr soliden Eindruck, genau so wie es in den Bewertungen beschrieben war. Nach dem ich mich eine Woche durch das Netzt gewühlt hatte, war mir klar wie er installiert werden muss.

Zuallererst musste ich herausfinden auf welchen Leitungen der 230V Stromversorgung die Steckdosen liegen. Nachdem ich diese gefunden hatte, mussten diese zwei Leitungen auch auf zwei gemeinsam Schiene gelegt werden (P und N) und der ganze Rest auf eine andere. Danach habe ich die beiden Schienen, die durch eine Brücke miteinander verbunden waren getrennt. Jetzt gab es nur noch zwei getrennte Bereiche, einen für die Steckdosen und einen für den Rest. Die Voraussetzungen für die Einbindung des WR mit Netzvorrangschaltung waren jetzt vorhanden, da die Steckdosen nicht mehr mit dem Landstrom verbunden sind. Der WR wurde jetzt mit einem Kaltgeräte Steckerkabel mit dem Landstrom nach dem FI, genauso wie der Kühlschrank und das Ladegerät usw. verbunden. Vom WR ging über einen normalen Schukostecker eine Leitung zu den Schienen für die Steckdosen. Somit war über die Nertzvorrangschaltung sichergestellt, dass die Steckdosen entweder über Landstrom oder bei eingeschaltetem WR ohne Landstrom über die Batterien mit 230V versorgt werden. Alle Erdungskabel liegen auf einer gemeinsamen Schiene, die mit der Karosserie verbunden sind. Die Batterien sind mit 25 qmm Kabeln mit dem WR verbunden. Das Pluskabel ist über eine 175 A Sicherung abgesichert. Zwischen Batterie und der Sicherung ist das Kabel durch ein Wellrohr geschützt. Mitgeliefert wurden 4 Kabel mit Anschlüssen und 16 qmm, das war meinem Fachmann aber zu wenig.

Heute war dann der große Moment.

Das Ganze hatte ich natürlich nicht durch try and error herausgefunden, sondern mit einem Fachmann durchgesprochen. Da er keine Fehler gefunden hat hatte ich es so umgesetzt. Und es funktioniert perfekt. Der Föhn und die Kaffeemaschinen, egal ob mit oder ohne Landstrom funktionieren. Die Sicherung und der Fi funktionieren auch, das habe ich getestet.
Die Lautstärke der Lüfter konnte ich bis jetzt noch nicht testen, da sie auch bei einem Test von mehreren Minuten mit dem Föhn nicht eingeschaltet haben

Somit bin ich sehr zufrieden
Mit freundlichen Grüßen

Tommy
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Ohne Ziel stimmt jede Richtung
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Unterwegs mit einem Knaus SUN TI 700 MEG BJ 2015
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