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Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 13:59
von Schröder
Moin,

ein Ölfleck auf der Auffahrt sagte mir, mit dem PKW meiner Tochter stimmt was nicht.
Motoröl war ok, also auf die Grube....Öl leckt aus der Getriebedeckeldichtung.

Bei dem 19 Jahre alten PKW wurde schon damals an Ölpeilstäben gespart, also eine manuelle Kontrolle gar nicht möglich. Man muss sich auf die Alarmanzeige in der Instrumententafel verlassen und dann eine Vertragswerkstatt anfahren.
Diese Anzeige gibt es für Motoröl, für Getriebeöl aber nicht!

Der Motorölstab war anfangs nichtmal bei Mercedes zu kaufen, erst als die ersten Nachbauten, wohl aus China auftraten, gab es auch bei Mercedes die Stäbe als Original zu erwerben.
Beim Getriebeölstab für die Automatik wird es noch komplizierter. Es ist auch ein käufliches Zubehörteil, aber dieses Teil ist nicht auf das Fahrzeug abgestimmt, sondern hat ca. 30 Markierungen. Um die richtige Markierung für den Motortyp zu bekommen muss man schon Beziehungen haben damit man den die richtige Markierung aus den Codezahlen bestimmen kann.

Bei der Getriebedeckeldichtung geht es weiter, da ist auch nichts mit Schrauben nachziehen, die Befestigung geschieht über Klemmschrauben. Klar kann man sich was hintüfteln um mehr Spannung zu bekommen, aber schrauben wäre eben einfacher.

Das ganze schon bei einer 19 Jahre alten Karre, das hat für mich mit Kundenbindung nichts mehr zu tun, das sehe ich schon als Nötigung! :oops:

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 14:24
von Nikolena
Kundenbindung über Dichtungen und Peilstäbe *2THUMBS UP*

Im LKWbereich wird die Füllhöhe ja über den Einfüllstopfen kontrolliert.

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 14:45
von <Anon1>
Da der Hersteller und Typ nicht genannt wurden, kann man damit nicht so viel anfangen.

Mein Spielzeug ist ein Mercedes SLK Baujahr 1999. Als ich voriges Jahr zwei neue Alu Schwellerschutzleisten für den Einstieg benötigte, klapperte der MB Service Mitarbeiter am Computer und sagte schließlich: "Alles klar, kommt per Express, können sie morgen abholen." Der Preis war mit insgesamt 65,78 Euro überraschend günstig. Fazit, Mercedes spart zumindest in diesem Fall nicht am Kundenservice und ruft auch keine überzogenen Preise auf.

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Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 14:58
von jagstcamp-widdern
seit mir vor 2 jahren der el. fensterheber auf der beifahrerseite bei "stellung unten" irgendwo bei ffm ausgestiegen ist und es 10 min später wie aus kübeln geschifft hat, verfluche ich ALLE hersteller, dasz es keine notkurbeln gibt :!:

die scheibe war so weit unten, dasz ich sie nicht greifen, hochzerren und verkeilen konnte...
ca. 1/2 h habe ich als alter moppedfahrer unter einer brücke verbracht, dann bin ich die 300 km nach hause geblasen, dort war der hals steif - und nur der! ]:->

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 15:05
von Schröder
MobilLoewe hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 14:45
Da der Hersteller und Typ nicht genannt wurden, kann man damit nicht so viel anfangen.
Dachte Mercedes wäre aus dem Text rauszulesen?

Es handelt sich um einen Mercedes CLK 200 Kompressor aus 2002.
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Es geht mir darum, dass der Hersteller ein paar Cent sparen will und dem Endverbraucher dadurch die Kontrollmöglichkeit genommen wird und der Kunde in die Werkstatt gelockt wird..
Da hilft es mir auch nicht, dass ich bei diesem Mercedes und auch am MAN über die Lenkradtasten den Ölstand ins Display bringen kann.
Erstmal glaube ich nicht, dass das jeder hinbekommt und zumindest ich fühle mich mit der Peilstabkontrolle sicherer.
Vielleicht bin ich aber auch dahingehend der letzte Hinterwäldler?

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 15:19
von Sparks (verstorben)
Hallo Thomas,
das ist doch wie mit dem bargeldlosen Bezahlen. Wozu braucht man den alten Krempel ( Bargeld/Peilstab) noch ist doch viel bequemer mit der digitalen Welt. Wenns dann weg ist....ups da hat aber mal wieder jemand sparen wollen.

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 15:46
von Schröder
Sparks hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 15:19
Wenns dann weg ist....ups da hat aber mal wieder jemand sparen wollen.
Die Einführungsrohre für Automatik- u. Motoröl sind ja weiterhin vorhanden, nur statt Stab haben sie eine Blindkappe drin.

Schon klar, dass sich die neue Generation nicht mehr die Hände dreckig machen will und man am liebsten alles über das Smartphone abrufen kann. Nur habe ich das bei einem 19 Jahre alten Wagen nicht erwartet.

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 15:55
von Anon22
Das Automatikgetriebeöl kann man mit dem Meßstab nicht normal ablesen. Temperatur, kurz fahren und einen bestimmten Gang im laufenden Motor. O.s.ähnlich.... 8-)

Alle 60000 km wechseln lassen für 750 € @= ...

Am besten mit der Steuerkette zusammen und den Nockenwellenversteller.

Nobelschröder *JOKINGLY* was glaubste warum so ein Type Bänzle im guten Zustand keine 2000 € mehr kostet?

Haste wieder einen Liner? Oder ein altes Bild eingestellt? :duw:

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 17:14
von Anon27
Ich muss aber einmal anmerken, das der Schlafaugenbenz noch in einem äußerst guten Zustand ist und der Kompressor eh was tolles war.
Aber sie waren ähnlich wie Porsche in den Baujahren ein wenig auf Sparflamme und haben sich eh zu früh auf Digitalanzeigen verlassen.

Tröste dich, wäre es eine E Klasse, du hättest sie als braunen Staub vom Hof gekehrt. Damals hatten sie Bakterien im Lack.

Man muss aber auch sagen, damals konntest Du solch Auto noch bedenkenlos kaufen.
Heutigst ist alles so teuer und wertig, da rechnet sich fast nur die Nutzungszeit zu finanzieren.

Wenn ich an meinen 2007 Vito 4x4 von 2007 zurückdenke, ihn mit dem 2015er V 250d 4matic vergleiche, beide Kisten hatten volle Hütte.
Schon das LED Lichtsystem war an der V Klasse unbezahlbar.

Nimmst du heute eine aktuelle A Klasse, das ist hochwertig, wirklich. Die wird schon nach hohem Standart gebaut.
Aber ordentlich gefüllt kostet die Kiste auch ordentlich. Genau eben wie ein aktueller Golf. Der Golf 3 zum Beispiel war auch so ein Sparkäfer.
Golf 2 unkaputtbar, Golf 4 schon ein richtiges Auto.

Der Suzuki Ignis meiner Holden, der fährt ordentlich, hat viele Gimmicks und tut für 4 Personen seinen Zweck, erinnert aber irgendwie in der Haptik an den ersten Twingo.

*YAHOO* Die Zeit der guten Kisten ist leider vorbei.


LG
Sven

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 17:34
von Anon22
Sellabah hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 17:14
Ich muss aber einmal anmerken, das der Schlafaugenbenz noch in einem äußerst guten Zustand ist und der Kompressor eh was tolles war.


LG
Sven
Wenn man sich nicht darauf verlies, das Kompressoröl nie zu kontrollieren müssen... Ebenso Hinterachse und Co.

2003 gabe es wieder einen Ölmessstab. 2005 wieder nicht mit dem Einzug des Mopfes....

Aber an meinem ersten KAdett musste ich auch 19 Mark Aufpreis zahlen für den Zigarettenanzünder.

Meine erste V Klasse 1997 war der Erste und Letzte Wagen den ich wandeln musste..........

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 17:49
von Schröder
Sellabah hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 17:14


Tröste dich, wäre es eine E Klasse, du hättest sie als braunen Staub vom Hof gekehrt. Damals hatten sie Bakterien im Lack.

Das ist mir bekannt.

Deswegen habe ich auch diesen alten CLK im Neuwagenzustand mit 70.000km für 5.000,-€ gekauft.
IMG-20200221-WA0010.jpeg
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Zu Porsche, als ich das erste mal beim 924er unter die Haube geguckt habe, sah man, dass der Wagen aus Regalresten zusammengebaut wurde. z.B. der Überdruckbehälter war vom K70. Also wo Porsche drauf steht, war nicht immer Porsche drin.

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 18:02
von Berchumer
Ich kann bisher nicht meckern für das Sommerauto 5l Motor und Flüssiggas 😀

Ich verbrennte das was andere sparen 😂

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 19:32
von Anon27
Schröder hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 17:49


Zu Porsche, als ich das erste mal beim 924er unter die Haube geguckt habe, sah man, dass der Wagen aus Regalresten zusammengebaut wurde. z.B. der Überdruckbehälter war vom K70. Also wo Porsche drauf steht, war nicht immer Porsche drin.
:mrgreen: Der sollte ja kwasi als VW auf die Welt kommen und dann gab es Zwist und Porsche rockte das Ding. Verrückt, das der heute auch schon im Preis steigt.
Die Lenksäule vom Audi 50/VW Polo... *LOL*

Ein qualitativ unvergessliches Auto war der Strich Achter den ich mit 55 PS Diesel hatte und dessen Nachfolger W123.

Heute sind zwar die Werkstattintervalle länger, aber ich glaube die Qualitätskontrolle leidet. Alles was ich seit September in die Werkstatt schaffen musste waren Flüchtigkeitsfehler die vermeidbar gewesen wären.

LG
Sven

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 19:37
von Anon22
Sellabah hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 19:32

Ein qualitativ unvergessliches Auto war der Strich Achter den ich mit 55 PS Diesel hatte und dessen Nachfolger W123.

LG
Sven
Mensch was seid ihr schon alt. :duw:

Ich soll angeblich im 190 D Heckflosse oder Admiral gezeugt worden sein. Fand die Qualität damals schon sehr vernünftig..... *CRAZY*

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 20:09
von akany
Schröder hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 15:46
Sparks hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 15:19
Wenns dann weg ist....ups da hat aber mal wieder jemand sparen wollen.
Die Einführungsrohre für Automatik- u. Motoröl sind ja weiterhin vorhanden, nur statt Stab haben sie eine Blindkappe drin.

Schon klar, dass sich die neue Generation nicht mehr die Hände dreckig machen will und man am liebsten alles über das Smartphone abrufen kann. Nur habe ich das bei einem 19 Jahre alten Wagen nicht erwartet.

naja, bei den ersten 211ern gab es noch nicht einmal eine Anzeige für eingeschaltetes Licht...


und wer kann sich an die 70er Jahre erinnern, als VW die Typenbezeichnung als Abziehbildchen erfunden hat... ^^

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 22:39
von Austragler
Zum fehlenden Messstab für den Getriebeölstand:
Ich kenne die Gründe für den Wegfall, schließlich habe ich 3 Jahrzehnte bei der Marke mein Scherflein zum Lebensunterhalt verdient.
Es gab bei den Automatikgetrieben der Vorgängermodelle Getriebeschäden.
Warum ?
Findige Autopfleger, auch unkundige Werkstätten, maßen zu oft den Ölstand im Automatikgetriebe. Das ist nicht einfach zu bewerkstelligen und sollte tunlichst einer Fachwerkstatt überlassen werden.
Nicht umsonst gibt es das Mechanikersprichwort : Wer viel misst misst Mist.
Die Edel-Autopfleger zogen den Meßstab raus und wischten ihn mit einem Lumpen ab. Dabei gelangten beim Wiedereinstecken des Stabes zwangsläufig feinste Gewebefasern mit dem Ölmeßstab ins Getriebe. Kam es zu Störungen in der Funktion des Getriebes war die erste Maßnahme das Umölen, altes Öl raus, frisches ÖL rein. Bei bestimmten Getrieben nicht nach Volumen, sondern nach Masse, also Gewicht.Meistens funktionierte der Schaltautomat dann wieder reibungslos, wenn nicht, wurde es teuer.
Fehler die daraus resultierten wurden durch Weglassen des Ölmeßstabes verhindert.

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Do 1. Apr 2021, 01:17
von Bevaube
Es gibt unzählige Foren im Netz, in denen sich genervte Nutzer über Schäden und Probleme beklagen, die sie den Sparübungen der Hersteller verdanken mussten. Dabei sind praktisch alle Hersteller in allen Branchen anzutreffen. Herr Lopez und seinen Jüngern sei Dank!
Schöne Ostertage, Beat.

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Do 1. Apr 2021, 01:38
von WoMoFahrer
Ich hatte mal 2006/7 eine C-Klasse 220 D. Nach ein paar Monaten wollte ich mal den Ölstand kontrollieren. Motorhaube auf und nach dem Ölmessstab gesucht. Gefunden habe ich ein Rohr, dass so aussah, als wenn hier ein Messstab sein sollte, da war aber nur eine rote Verschlusskappe drauf. In der Betriebsanleitung stand aber, das der Ölstand elektronisch am Display abrufbar sein sollte. Die beschriebene Funktion war aber bei meinem Fahrzeug nicht vorhanden. Ich hatte daraufhin in der Werkstatt angerufen und nachgefragt, wie ich den Ölstand kontrollieren kann. Die Antwort kam prompt, ich solle den Ölstand über das Display abrufen, ging aber nicht. Ich wurde gebeten in die Werkstatt zu kommen. Dort angekommen meinte der Meister, wäre kein Problem, wenn der Abruf über Dispaly nicht möglich ist, einfach den Ölmessstab benutzen. Meine Antwort war, wenn sie ihn finden, dürfen sie ihn auch benutzen. Es war aber keiner Vorhanden. Die hatten dann einen Universalmessstab mit dem der Ölstand kontrolliert werden konnte. Ich fragte dann, ob ich jetzt jedes mal zur Kontrolle in die Werkstatt muss. Des Rätsels Lösung war dann, dass mein Fahrzeug genau zu dem Zeitpunkt produziert worden ist, zu dem die Umstellung von Ölmessstab auf elektronische Messung statt fand, leider hatte meiner keines von beidem. Danach wurde eine neue Software aufgespielt und die Parameter meines Fahrzeugs von Hand eingegeben, dafür mussten ca. 15 Seiten Daten von Hand kontrolliert und geändert werden, dass hat gedauert. Seit dem konnte ich den Ölstand am Display abrufen.

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Do 1. Apr 2021, 09:07
von Anon22
WoMoFahrer hat geschrieben: Do 1. Apr 2021, 01:38
Seit dem konnte ich den Ölstand am Display abrufen.
Es gibt sogar eine Geheimfunktion. Da kannst du u.a. sogar die ml ablesen, die fehlen......

Re: Einsparpotential der Fahrzeughersteller

Verfasst: Do 1. Apr 2021, 10:29
von Anon22
Bin ich gerade am machen. Geschweißt, Glasfaser und grundiert. Top Auto. Aber manchmal muss man genauer schauen. 8-) *OOPS*
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