Unsere Art zu reisen...
Verfasst: Di 13. Mai 2025, 22:32
Rentner. Viel Zeit. Wenig Geld. Ziemlich alt. Aber herrlich zufrieden.
Unser Ziel: Von April bis November möglichst wenig zu Hause rumlungern.
Also rein ins Womo, kurze Besprechung mit der Wetter-App ("Sonne irgendwo?") – und los. Richtung... ja, Himmelsrichtung reicht meistens. Planung? Höchstens grob – Hauptsache weg.
Unterwegs wird dann ein Campingplatz ausgeguckt (wir sind digital, Baby!), und das dient als Tagesziel. Spätestens übermorgen geht’s dann weiter. Schöne Strecke muss sein, Navi darf mitreden – aber nur, wenn’s nicht nervt.
Unser 7-Meter-Teilintegrierter ist unsere 2,5-Zimmer-Wohnung auf 10 m² – mit Terrasse! Also: die Markise. Die ist unverzichtbar. Ohne Markise, kein Urlaub. Punkt.
Alle zwei, drei Tage werden wir dann mit leuchtenden Augen in einem Supermarkt irgendwo in Frankreich, Italien oder Polen gesehen, wo wir „unbekannt, aber lecker aussehendes Zeugs“ einpacken. Abenteuer beginnt bekanntlich bei Käse und Wurst.
Sportlich sind wir... naja, sagen wir mal: eher passiv. Deshalb lieben wir Zwei-Sterne-Plätze – aus Prinzip. In der Pampa, ruhig, bezahlbar, keine Morelo-Großraumlimousinen mit Pseudo-Satellitenanlage und Ego-Problem. (Sorry an alle Liner-Fans, aber nein, doch nicht sorry.)
Wenn das Sanitär vor Ort aussieht wie aus einem Endzeitfilm – kein Problem. Haben wir alles an Bord. Okay, die Bordtoilette ist bei meiner Leibesfülle mehr eine sportliche Herausforderung, aber geht. Irgendwie. Irgendwann.
Unser Ducato ist fünf Jahre alt, schluckt ab und zu einen Tropfen Öl wie ein italienischer Espresso, meldet sich aber brav – und bleibt sonst angenehm unauffällig. Die üblichen Womo-Katastrophen (Schrank fällt, Klappe wackelt, irgendwas klappert immer) behebe ich mit der heiligen Dreifaltigkeit des Campers: Kabelbinder, Gaffa und Ignoranz. Wenn's richtig kompliziert wird: Akkuschrauber. Und Spax. Spax geht immer.
So reisen wir – meist 30 bis 40 Tage am Stück – mehrmals im Jahr durch die europäische Weltgeschichte. Irgendwann gehen uns dann Wäsche, Wein oder WLAN aus – also ab nach Hause, kurz „häm“, alles neu sortieren, dann wieder los.
Die Post wird von einem Freund gescannt und per Internet durchgewunken. Klappt super – bis auf die Rechnungen, die könnte er ruhig unterschlagen.
Mit der Zeit hat sich unsere Camper-Routine eingespielt:
Ich: draußen. Sie: drinnen. (Engländer, die wir trafen, nannten das: „Blue Job“ und „Pink Job“ – läuft.)
Gekocht wird nicht. Warum auch? Spülen geht auch mit Küchenpapier und Lappen.
Das Womo außen? Sieht aus wie Sau – spätestens drei Tage nach Abfahrt. Und das bleibt so. Gewaschen wird erst im Herbst. Für zwei Tage Glanz im Frühjahr. Vielleicht. Oder nie. Weiß ist eh nicht unsere Farbe.
Wir lieben kleine Straßen, enge Gassen, Pisten, die Google Maps wahrscheinlich aus einem alten Römeratlas geklaut hat. Camper-Navi brauchen wir nicht – 3 Meter hoch, 3,5 Tonnen schwer – kommt man (fast) überall hin. Und: Ich fahre seit 50 Jahren. Ich kann noch Schilder lesen. Und Atlanten. Ja, aus Papier!
Internet? Können wir. Technik? Haben wir. Eine ganze Menge davon. Bisher 45.000 Kilometer, null Notlagen – höchstens mal ein WLAN, das schwächelt. Aber das verkraften wir. Kurz.
Unser Ziel: Von April bis November möglichst wenig zu Hause rumlungern.
Also rein ins Womo, kurze Besprechung mit der Wetter-App ("Sonne irgendwo?") – und los. Richtung... ja, Himmelsrichtung reicht meistens. Planung? Höchstens grob – Hauptsache weg.
Unterwegs wird dann ein Campingplatz ausgeguckt (wir sind digital, Baby!), und das dient als Tagesziel. Spätestens übermorgen geht’s dann weiter. Schöne Strecke muss sein, Navi darf mitreden – aber nur, wenn’s nicht nervt.
Unser 7-Meter-Teilintegrierter ist unsere 2,5-Zimmer-Wohnung auf 10 m² – mit Terrasse! Also: die Markise. Die ist unverzichtbar. Ohne Markise, kein Urlaub. Punkt.
Alle zwei, drei Tage werden wir dann mit leuchtenden Augen in einem Supermarkt irgendwo in Frankreich, Italien oder Polen gesehen, wo wir „unbekannt, aber lecker aussehendes Zeugs“ einpacken. Abenteuer beginnt bekanntlich bei Käse und Wurst.
Sportlich sind wir... naja, sagen wir mal: eher passiv. Deshalb lieben wir Zwei-Sterne-Plätze – aus Prinzip. In der Pampa, ruhig, bezahlbar, keine Morelo-Großraumlimousinen mit Pseudo-Satellitenanlage und Ego-Problem. (Sorry an alle Liner-Fans, aber nein, doch nicht sorry.)
Wenn das Sanitär vor Ort aussieht wie aus einem Endzeitfilm – kein Problem. Haben wir alles an Bord. Okay, die Bordtoilette ist bei meiner Leibesfülle mehr eine sportliche Herausforderung, aber geht. Irgendwie. Irgendwann.
Unser Ducato ist fünf Jahre alt, schluckt ab und zu einen Tropfen Öl wie ein italienischer Espresso, meldet sich aber brav – und bleibt sonst angenehm unauffällig. Die üblichen Womo-Katastrophen (Schrank fällt, Klappe wackelt, irgendwas klappert immer) behebe ich mit der heiligen Dreifaltigkeit des Campers: Kabelbinder, Gaffa und Ignoranz. Wenn's richtig kompliziert wird: Akkuschrauber. Und Spax. Spax geht immer.
So reisen wir – meist 30 bis 40 Tage am Stück – mehrmals im Jahr durch die europäische Weltgeschichte. Irgendwann gehen uns dann Wäsche, Wein oder WLAN aus – also ab nach Hause, kurz „häm“, alles neu sortieren, dann wieder los.
Die Post wird von einem Freund gescannt und per Internet durchgewunken. Klappt super – bis auf die Rechnungen, die könnte er ruhig unterschlagen.
Mit der Zeit hat sich unsere Camper-Routine eingespielt:
Ich: draußen. Sie: drinnen. (Engländer, die wir trafen, nannten das: „Blue Job“ und „Pink Job“ – läuft.)
Gekocht wird nicht. Warum auch? Spülen geht auch mit Küchenpapier und Lappen.
Das Womo außen? Sieht aus wie Sau – spätestens drei Tage nach Abfahrt. Und das bleibt so. Gewaschen wird erst im Herbst. Für zwei Tage Glanz im Frühjahr. Vielleicht. Oder nie. Weiß ist eh nicht unsere Farbe.
Wir lieben kleine Straßen, enge Gassen, Pisten, die Google Maps wahrscheinlich aus einem alten Römeratlas geklaut hat. Camper-Navi brauchen wir nicht – 3 Meter hoch, 3,5 Tonnen schwer – kommt man (fast) überall hin. Und: Ich fahre seit 50 Jahren. Ich kann noch Schilder lesen. Und Atlanten. Ja, aus Papier!
Internet? Können wir. Technik? Haben wir. Eine ganze Menge davon. Bisher 45.000 Kilometer, null Notlagen – höchstens mal ein WLAN, das schwächelt. Aber das verkraften wir. Kurz.