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Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: So 15. Jun 2025, 21:51
von kai_et_sabine
Moin!
Ich hoffe, wir sind hier nicht ganz off-topic bzw. hier sind evtl. auch welche, die sich mit Haus-PV auskennen.
Wir haben ein Balkonkraftwerk, welches über einen Microwechselrichter Strom ins Hausnetz einspeist.
Wir überlegen, ob wir uns eine Anker Solarbank 3 anschaffen oder ob soetwas auch im Eigenbau geht.
PV würde dann wohl in Richtung 4KWp gehen.
Wir wollen PV-Strom einspeichern, typischerweise 400W einspeisen und im Falle eines Stromausfalles gerne auch 200+W als Notstrom haben.
Oder gerne 1500W als Unterbrechungsfreie Stromversorgung.
Die Solarbank kann das, hat auch PV-Module-Anschluß, die kann auch mit Null-Einspeisung und AC-AC-Kopplung benutzt werden.
Aber, das muß doch auch mit Standardkomponenten gehen, oder?
PV-Module -> Solarregler -> Polyntech oder andere Solar-Akkus -> wechselrichter mit Einspeisung.
Nur, was nimmt man als Wechselrichter mit Einspeisung? Der muß ja reguliert werden können, optimal in Richtung Nulleinspeisung und so.
Oder schliesst man den Wechselrichter mit einem DC-DC-Wandler an, den man in der Leistung konfigurieren kann?
Oder bei solchen kleinen Systemen wie bei uns einfach sein lassen (lohnt nicht) oder einfach die Anker kaufen (weil Aufwand lohnt sich nicht)?!
gruss kai & sabine
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: So 15. Jun 2025, 22:23
von Cybersoft
Der Kollege hier aus dem Forum der m Norden wohnt (ich komme nicht auf den Nichnamen). Ich habe es auch aufgebaut.
Müsste man länger drüber schreiben und da dann wieder die Stänkerköppe kommen, lasse ich das und gebe nur ein paar Stichpunkte wo Du mal Infos sammlen kannst.
- openDTUtobattery
- Hoymiles Wechselrichter
- SmartMeterMessung oder shelly
- Step-up (60A)
- Batteriespannung 12 vs 24 vs 48Volt
- gestaffeltes AC-laden
- Inselbetrieb vs. Vollleistungersatz vs. Teillastabdeckung
Ein vollständig Netzersatzleistung zur Verfügung zu stellen wird eine Herausforderung!
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 08:05
von Doraemon
Machen klar geht das, macht es Sinn die Einzelkomponenten zu kaufen ob Victron oder etc. und dann alles installieren, würde ich aber nur machen wenn du elektrisch Fit bist.
Die Anker Solarbank ist ja fast plug and play, hat seinen Vorteil, allerdings ist die Notstromversorung auf 1200W begrenzt.
Automatische Umschaltung auf Notstrom für kritische Verbraucher ist kein Hexenwerk, allerdings elektrisch schon etwas anspruchsvoller.
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 08:10
von Doraemon
Cybersoft hat geschrieben: So 15. Jun 2025, 22:23
Der Kollege hier aus dem Forum der m Norden wohnt (ich komme nicht auf den Nichnamen)
Denke du meinst Womooli, der baut ja gerade eine grösser Anlage zu Hause.
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 11:17
von Südschwede
Ich habe eine 5kw Anlage mit 5Kwh Akku auf Victronbasis. Auch mit unterbrechungsfreier Notstromversorgung.
Du mußt aber bedenken, daß zwischen Wechselrichter und den Notverbrauchern ein zusätzlicher FI Schalter muß. Das heißt, du muß die dazugehörigen Kabel aus deiner vorhandenen Verteilung raussuchen und extra hinter dem FI anschließen. Obwohl ich mein Haus kpl. selbst verkabelt habe, war das ein ganz schöner Aufwand.
Übrigens hängt meine Balkonanlage aus der ersten Ausbaustufe auch mit an der Notversorgung. Läuft also auch bei Stromausfall weiter mit.
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 11:38
von Cybersoft
Südschwede hat geschrieben: Mo 16. Jun 2025, 11:17
Übrigens hängt meine Balkonanlage aus der ersten Ausbaustufe auch mit an der Notversorgung. Läuft also auch bei Stromausfall weiter mit.
Das ist ein Interessanter Fakt, den ich auch schon immer im Kopf habe, ob sich eine WR auf die Ersatzfrequenz syncronisiert oder die die Frequenz so geändert ist, dass die Dinger rausgehen?!
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 12:15
von Doraemon
Südschwede hat geschrieben: Mo 16. Jun 2025, 11:17
Du mußt aber bedenken, daß zwischen Wechselrichter und den Notverbrauchern ein zusätzlicher FI Schalter muß.
Nicht zwingend, bei einem full backup kann man den Fi auch nach dem Netzumschalter installieren, wird nur ein mit Notstrom versorgt dann muss natürlich noch ein Fi rein.
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 12:25
von kai_et_sabine
Cybersoft hat geschrieben: So 15. Jun 2025, 22:23
Ein vollständig Netzersatzleistung zur Verfügung zu stellen wird eine Herausforderung!
Das ist nicht das Ziel (technisch eher einfach, wenn auch teuer, macht ein Bekannter in Australien).
Es geht darum, eine Einspeisung zu machen und der Zähler verrechnet das (so lange es nicht negativ wird).
gruss kai & sabine
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 12:34
von kai_et_sabine
Notstrom vs. USV ist klar.
Bei Notstrom müssen wir umstecken.
Bei USV müssen wir umbauen.
Eine USV haben wir schon wg. der Server. Nur bei einem Stromausfall fahren die nach 10 Minuten runter.
Hier geht es nur um Tiefkühlung/Kühlschrank.
Sonst brauchen wir nichts, was im Notfall (Ausfall >4 Stunden und <2 Tage) mit Strom versorgt werden muß.
Umbauen wäre kein Problem, erstens müssen wir wahrscheinlich eh' demnächst den Schaltschrank erweitern und dann gehen die Leitungen sowieso über Reihenklemmen in den Schaltschrank.
Wichtig wäre noch der WAF - sprich das Ganze muß einfach funktionieren. Klar mag es interessant sein, das mal alles auszuprobieren und rumzuexperimentieren. Aber Am Ende soll das keine Bastelei werden, sondern halt einfach da sein.
OK, Umstecken für Notstrom würde noch OK sein, denn das bekommt auch der Nachbar hin, wenn wir nicht da sind.
gruss kai & sabine
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 12:53
von Cybersoft
kai_et_sabine hat geschrieben: Mo 16. Jun 2025, 12:25
Es geht darum, eine Einspeisung zu machen und der Zähler verrechnet das (so lange es nicht negativ wird).
Dann verstehe ich den Sinn des threads nicht ganz. Klassische Nulleinspeisung. Z.B. openDTU, ahoydtu wurden genau für diese Anwendung geschaffen.
Wenn eine Batterie mitwirken soll, dann ein weiterer WR mit opendtutobattery. der dann die Null in der Nacht hängt.
Warum man überschüssigen Strom allerdings nicht einspeisen sollte habe ich bis heute nicht verstanden.
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 13:02
von lemuba
Wir haben 28kWp auf dem Dach und 2 BEV als Speicher. Ein extra Batterie Speicher kommt für uns aus verschiedenen Gründen nicht in Frage.
Ich schmeisse hier aber trotzdem mal den Marstek Venus E Batteriespeicher ins Rennen, welcher auch intensiv im deutschen PV Forum diskutiert wird.
Einfach über AC-Schuko anzubinden.
Bei ~€1.200,- würde ich da nicht mehr selber basteln wollen, obwohl ich es als Elektriker/Elektroniker könnte…:
Der Marstek Venus-E
5,12kWh Speicherkapazität
2500W AC-Eingang, schnell laden
800W/2500W On-Grid-Ausgang
Max. 2500W Off-Grid-Ausgang, Backup bei Stromausfällen
10 Jahre Garantie
Einfache Plug&Play Installation – keine Fachkraft notwendig
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 13:17
von Südschwede
Doraemon hat geschrieben: Mo 16. Jun 2025, 12:15
Nicht zwingend, bei einem full backup kann man den Fi auch nach dem Netzumschalter installieren
Wenn alle drei Phasen abgedeckt werden, hast du natürlich recht, aber hier geht es nur um eine kleine Anlage mit einer Notstromphase.
lemuba hat geschrieben: Mo 16. Jun 2025, 13:02
Einfache Plug&Play Installation – keine Fachkraft notwendig
Klingt natürlich gut.
Setzt aber voraus, daß das Balkonkraftwerk und des Smartmeter mit Wifi Anbindung bereits installiert sind.
Und für eine Notstromversorgung müssten dann noch alle Stromkreise, die notversorgt werden sollen, an die Ausgangssteckdose vom Marstek angeschlossen werden.
Bei Stromausfall hat man dann aber auch nur die Batterieversorgung, kein Solar, das wieder nachläd.
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 14:41
von lemuba
Südschwede hat geschrieben: Mo 16. Jun 2025, 13:17
Und für eine Notstromversorgung müssten dann noch alle Stromkreise, die notversorgt werden sollen, an die Ausgangssteckdose vom Marstek angeschlossen werden.
Bei Stromausfall hat man dann aber auch nur die Batterieversorgung, kein Solar, das wieder nachläd.
Möchte keinem Notstrom absprechen. Aber 25 Jahre zurückblickend in Schleswig-Holstein, haben zumindest wir in unserem EFH niemals Notstrom benötigt. Wenn die Energieversorgung mal für 1-2 Std. ausgefallen ist, hat man den Gefrierschrank geschlossen gehalten. Gut, wer ne Öl- oder Gasheizung hat, mit Wasserkreislauf wo gepumpt werden muss, etc, da macht es vielleicht mehr Sinn. Unser Speckstein-Kaminofen ist unser Backup zum Heizen - funktioniert völlig analog

Ansonsten hat man ja auch noch sein autarkes WoMo vor der Tür stehen und zieht kurz um

Falls die Energieversorgung länger als 2-4 Std. wegbricht, haben wir wahrscheinlich auch ganz andere Probleme (z.B. eine Naturkatasprophe, kein Telefon-/ Mobile Netz, etc.). Für diesen Fall hätte ich dann entsprechende Funkgeräte parat um ggf. Hilfe zu rufen, oder auch selber zu helfen.
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 15:43
von Südschwede
Ich hab meine USV in Betrieb genommen als im Urlaub mein FI Schalter grundlos ausgelöst hatte. Das waren dann 10 Tage ohne Strom, hat den Kühlschränken gar nicht gefallen.
Nach dem der FI das noch ein paar mal gemacht hat und ich meine Anlage wunderbar testen konnte, ist er jetzt rausgeflogen.
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 16:32
von Doraemon
Da ich in Spanien lebe und ich mir nicht sicher bin ob dieser Blackout nochmal passiert, werde ich in jedem Fall eine Notstromeinspeisung machen und
da Iberdrola ab und an Stromausfälle hat, die zwar nur Minuten dauern, aber danach die Arbeit am PC hinüber ist, ist ein weiterer Grund.
Ich habe meine Zweifel das Red electrica in Spanien das Netz so schnell modernisieren und es eventuell nochmal zu einen Blackout kommt.
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 16:54
von Cybersoft
So sieht das aktuell bei uns dann aus, fast jeden Tag gleich ..
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 17:15
von Chief_U
Cybersoft hat geschrieben: Mo 16. Jun 2025, 16:54
So sieht das aktuell bei uns dann aus, fast jeden Tag gleich ..
Was sagt diese Grafik aus? fragt ein elektrischer Ahnungsloser
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 17:31
von Südschwede
So sieht das bei mir aus, wenn die Batterien voll sind, fließt kein Solarstrom mehr, ich verkauf nix.
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 17:37
von Cybersoft
Chief_U hat geschrieben: Mo 16. Jun 2025, 17:15
Cybersoft hat geschrieben: Mo 16. Jun 2025, 16:54
So sieht das aktuell bei uns dann aus, fast jeden Tag gleich ..
Was sagt diese Grafik aus? fragt ein elektrischer Ahnungsloser
Minus ist Lieferung (PV Strom in das öffentliche Netz), plus ist Bezug (aus dem öffentlichen Netz).
Zeigt, bis auf die Spitzen, haben wir keinen Strom den wir kaufen müssen.
Edith: Was zeigt es noch, das die Vorwahl der Waschmaschine zu früh war, da wurde noch Wasser erwärmt, aber wir sind da nicht noch genauer, wozu auch, keine Komforteinschränkung.
Re: Haus-PV - Anker Solarbank 3 im Eigenbau?
Verfasst: Do 19. Jun 2025, 06:49
von womooli
Moin zusammen,
die Frage ist ja was möchte man augeben und wieviel Arbeit möchte man in das Projekt stecken.
Zur Anker kann ich so nichts sagen.
Aber der Marstek Venus-E wie schon angesprochen wäre eine Alternative.
Das scheint tatsächlich nur Stecker in die Dose und fertig zu sein. Genauer hab ich mir das System aber noch nicht abgeschaut.
Der Händler meines Vertrauens hat die auch seit geraumer Zeit im Angebot.
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