Reisemobiltreff

Das baut Hymer schon etliche Jahre so mit diesen zwei "Kurbelarmen" ein. Auf dem Foto meine ich zu erkennen, daß diese Kurbelarme gegeneinander verstellt bzw. nicht in einer Flucht sind. So kann das nicht gleichmäßig vorn und hinten schließen. Ich habe das noch nicht von innen gesehen, vermute hier aber wie bei einem meiner ehemaligen Mobile einen gemeinsamen Schneckenantrieb für beide Kurbelarme. Im Prinzip eine lange Gewindestange, die zwei kurze Gegenstücke gleichermaßen betätigt, an denen dann diese Kurbelarme hängen. Da die nicht parallel sind, würde ich den Fehler in der Einstellung dieses Antriebes suchen.

In der dunkleren Jahreszeit kann es schon mal enger werden. Kommt dann noch eine Schlechtwetterphase dazu, wo die Glotze die Draußenzeit ersetzt, suche ich trotz 2 * 75 Ah und 100 Wp Solar bei sich bietender Gelegenheit auch die Nähe einer Stromsäule . Doch ist das eher eine Vorsichtsmaßnahme, um mir dadurch für weitere ein, zwei Tage bei Schlechtwetter die Möglichkeit auf Unabhängigkeit vom Landstrom zu erkaufen. Es ist mir schon sehr lange nicht mehr gelungen, im Womo eine Batterie ganz leerzunuckeln.
Im Sommer kommen wir ohne Landstrom zurecht, allerdings verzichten wir mit Ausnahme des eingebauten Ladegerätes auf jegliche 230- Volt- Verbraucher.

Die ersten Campingerfahrungen mit Mokick und Zelt, dann einige Jahre aufgewertet auf richtige Kräder. Das erste eigene Womo vor 35 Jahren, gemietet habe ich die nie. Ich muß mich da drin zu Hause fühlen können, das kann ich nicht in ein, zwei Stunden ein- bzw. wieder ausräumen. Habe auch Wowa probiert/ gehabt, aber das war nicht wirklich meins. Pensionen, Hotels oder Fewos konnten mich nicht begeistern. Ein Womo ist halt ein Womo, das wird besonders nach der einen oder anderen (Zwangs-) Pause klar.

Straßenschuhe vermeide ich im Womo- Wohnraum ebenso wie auch zuhause in den Wohnräumen. Beim Fahren sind normale Schuhe an den Füßen, allerdings vermeide ich Schuhwerk mit groben Sohlen, dann schleppt man nicht so viel Zeugs mit hinein. Für draußen am Womo hat´s bei Trockenem alte Birkenstocks und bei Nassem die Crocs. Im Womo am Liebsten auf Socken.

Wir haben beide Systeme und deren Vor- und Nachteile in verschiedenen Campingfahrzeugen kennengelernt. Hast Du 'ne Tauchpumpe und einer Deiner Wasserhähne verreckt, dann schwillt der Hals, weil die Dinger so viel teurer sind als die normalen. Egal, wie man´s nimmt: das Gras auf der anderen Seite des Zaunes ist immer grüner, sprach die Kuh. Unser jetziger hat, nach der Druckpumpe im letzten, nun eine Tauchpumpe. Wir werden uns damit arrangieren in der Hoffnung, daß für uns immer die Vorteile überwiegen. Jedenfalls würde ich in keinem Falle den Aufwand betreiben wollen, von einem auf das andere System umzurüsten. Jetzt freuen wir uns über den niedrigen Geräuschpegel.

Mit so einem Faltschlauch (gewebeummanteltes Gummizeugs) hab ich mich mal sehr erfolgreich geduscht. Ich machte den Fehler, ihn vorn abgesperrt zu lassen und dann den Wasserhahn zu öffnen. Gewebemantel riß zügig, Schlauch blähte auf und zack, war ich naß.
Der ist zwar schlank im Packmaß, aber muß ganz abgerollt werden, besonders um ihn nach Gebrauch leerzukriegen. Eine Schlauchbox ist zwar recht adrett, macht aber meiner Meinung nach mehr Mühe.

In potentiell kritischen Ländern frei nach John Wayne: "Einer bleibt bei den Pferden." Da ich aber ein Berufsleben lang satt und genug mit Fachkräften für Eigentumsverlagerung, Sachbeschädigung und rechtswidriger Zueignung zu tun hatte, waren das nie wirklich meine bevorzugten Ziele. Wir haben´s gern ruhiger und mit gemäßigten Temperaturen.
Dennoch sichern auch wir uns bei Anwesenheit im Mobil ab, u.a. mittels mechanischer Maßnahmen an den Türen. Über die Vorkehrungen am bzw. im Fahrzeug während unserer Abwesenheit gehe ich jetzt mal nicht ins Detail. Kann ja durchaus sein, daß der "Feind" mitliest. Ein bißchen "Überraschung" soll er ja schließlich auch haben.

Hallo Gemeinde, lieber Sven. Du hast recht, das Drumherum um die Wohnmobilerei war schon mal angenehmer, das haben wir ebenso festgestellt. Ersatzbefriedigung in Ferienhaus, Wohnwagen oder mit Motorradgespann und Zelt hat's aber nicht gebracht. So kommen wir zum wiederholten Male zum Womo zurück, welches wir in ein paar Tagen beim Händler abholen.
Die Überwinter- Arbeiten hatten diesmal nicht wir, sondern der Händler. In Kürze wissen wir, wie gut dieser Job erledigt wurde.

Wasserleitungen durchblasen ja, natürlich, aber wenn ich was von 30 bar Prüfdruck beim Hilfsgefäß lese, wird mir beim Gedanken an Schlauchverbinder, Rückschlagventil etc. schon ein wenig bang. Vielleicht bin ich auch nur zu vorsichtig. Die vorwinterliche Ausblaserei hab ich immer "mündlich" gemacht, da ist der Prüfdruck arg begrenzt und ich hab meist gut "fühlen" können, was ich da mache.

Wir freuen uns jedenfalls darauf, künftig wieder mit diesen Arbeiten befaßt zu sein und sehen unseren Reisen wohlgelaunt entgegen. Die Werktätigkeit hat für beide von uns geendet, wir sind also nicht auf Wochenenden und Ferienzeiten angewiesen. Und schon lange vor Corona haben wir touristische Brennpunkte wo möglich gemieden bzw. uns Plätze und Orte gesucht, die weniger gut besucht waren/ sind. Wir wünschen allen ein baldiges Ende der Reisebeschrânkungen und tolle Touren.

Ein solches 70er Jahre Hymermobil habe ich 1988/ 89 als Gebrauchtfahrzeug in Duisburg gekauft. Es war mein zweites Womo, hatte Frontantrieb, die Technik vom Hanomag DB 206 und gnadenlose 60 PS. Für mich damals sehr gewöhnungsbedürftig war weniger die nicht stattfindende Beschleunigung, dafür umso mehr der Umstand, daß es außer der Aufbautüre keine weitere Einstiegsmöglichkeit gab. So wurde man gern mal zugeparkt und kam nicht mehr ins Womo, wenn man Pech hatte.

Nichtsdestotrotz hat er mich 1990 bis zum Nordkapp und zurück getragen, ohne die Räder von sich zu strecken. Bewundernswert einfache Technik, wo kaum was kaputtgehen konnte (war nicht viel da).

Hallo Gerwulf,

wir warten auf einen halbjahres- Weinsberg Caraloft MF 600. Petra rief gestern noch mal beim Händler an- in der nächsten Woche wird er wohl fertig sein. Es kamen noch Solar und zweite Aufbaubatterie an Bord sowie kleine Inspektion und Mängelbeseitigung. So werden wir wohl nächste Woche den ersehnten Anruf der Buchhaltung bekommen: Geld her gegen Papiere. Dann schnell bei der Zulassungsstelle einen Termin gemacht, um anschließend am nächstmöglichen Samstag mit Einweg- Mietwagen die 330 km nach Heidelberg zu fahren, mit Nummernschildern für´s Womo im Rucksack. Natürlich wollen wir den Rückweg im Womo gemeinsam machen. Wir sind nicht sehr geübt im Umgang mit der Deutschen Bahn und der Mietwagen kostet nicht viel mehr, so bleibt uns mehrfaches Umsteigen in fremdem Geläuf erspart.

Bei Euch wäre es dann Mitte März soweit, wenn ich nicht irre? Wir drücken Euch die Daumen, daß alles planmäßig läuft. Habt viel Spaß beim Abholen des neuen. Unser Händler meinte, wir können nach Abholung auf einem nahegelegenen Stellplatz nächtigen, um dann Sonntag morgen ausgeschlafen Richtung Heimat zu fahren. Bin mir noch nicht sicher, ob wir das so machen werden.

Hallo Gerwulf und aus Heinsberg ein Willkommen hier. Kann es sein, daß mir Dein Spitzname bekannt vorkommt? So wie Ihr warten auch wir auf unser neues Mobil und scharren mit den Hufen. Laßt Euch die Zeit nicht zu lang werden und bis irgendwann unterwegs...

Dann ist das in unserem Weinsberg strenggenommen kein französisches Bett, denn es hat zwei längsgeteilte Matratzenhälften. Ich vermute, damit man den halben Lattenrost leichter hochklappen kann ? Die Philosophie des Franzosen beim Zubettgehen ist mir sympathisch.

Hallo Steffen,

also wir schlafen schon ein wenig V - förmig. Ich krieg zunächst die gerade Seite, wegen der Länge. Das hat schon anno dunnemals im Wohnwagen funktioniert. Ich liege mit den Füßen in Richtung Wand und meine Petra ist etwa 30 cm kleiner bei Schuhgröße 36. Was ich da zuviel habe, hat sie zuwenig und meine Füße liegen jenseits von ihren. Ich weiß, daß es im Liegen komfortableres geben mag, aber das hat für uns schon mal funktioniert. Zur Auswahl haben wir neben unterschiedlich dicken Decken noch die englischen Varianten in 200 x 200, wo beide nur eine Decke haben. Die hat uns bereits in schottischen Cottages mit 200 x 140 er Betten Freude gemacht, als wir sie uns stets gegenseitig weggezogen haben. Runterrutschen täte die jedenfalls nicht. Welche Variante sich da als die bessere erweisen wird, probieren wir aus.

Und was ich noch gerade von k28 gelesen habe (nämlich das großzügige Raumgefühl) war uns auch ein wichtiges Kriterium bei der Abwägung der Kompromisse. Schlauchförmige bzw. tunnelartig enge Mobile sind nicht unsers- da gibt es nicht nur bei Schietwetter schnell mal bedrückte Stimmung. Wir hatten zwei Mobile diesen Grundrisses und das hat sich für uns nicht als besonders gemütlich erwiesen.

Die Womolänge ist bei uns auf ca. 6,5 m begrenzt, da blieb am Ende nicht viel übrig. Es gab da noch den Nobel Art 4000 auf Transit, doch hatten wir bei Anruf in Bielefeld beim Händler den Eindruck, als würden wir gerade stören (Kunde droht mit Auftrag). Gut, andere Händler haben auch schöne Womos, so wurd's der Weinsberg.

Nach unserer Exkursion zum Kastenwagen mit Querbett im Heck (130 x 192) kriegen wir nun im Teilintegrierten das Längsbett (2,01 x 132/ 105) hinten neben dem Bad. Diese Bettenform wurde von uns schon früher in einem Wohnwagen "beschlafen" und hat sich für uns als praktikabel erwiesen. Natürlich ist 160 x 200 schöner, aber das Auto darf aus Platzgründen nur 6,5 m lang sein. Einen Alkoven wollen wir nicht (mehr) und die Modelle mit zwei Längsbetten im Heck hätten uns zwar gepaßt, aber mit 7 m nicht dem Parkplatz. Den Hubbetten an Seilen bzw. Gurten mit elektrischem Antrieb trauen wir nicht die nötige Zuverlässigkeit bzw. Robustheit zu, außerdem kosten die Kopffreiheit- was ich schon im Kawa schmerzlich vermißt habe. Ach ja- Bettenlänge: 190 geht gar nicht. Bin 186 cm und Bauchschläfer bei Schuhgröße 48/ 49, da kann man sich die benötigte Länge leicht ausrechnen. Im Kawa war da schon leichtes Falten angesagt.

Die Füße sind nur lang, nicht breit, also klappt das für uns mit dem schmalen Fußend schon. Muß nachts jemand raus, wird bei uns der andere sowieso wach- auch zu Hause. Das beschränkt sich auf ein- max. zwei mal. Das Querbett im Kawa erforderte da mehr Turnerei mit Beine hoch, Querdrehen und zwischen Bad und Küche die Gehwerkzeuge wieder einfädeln. Wir glauben, daß wir den für unsere Bedürfnisse geringsten Mangel an Schlafkomfort im Womo mit dem Franzbett nun gewählt haben. Wie zu Hause geht das sowieso nicht in einem 6,5 m Mobil und es soll auch gar nicht wie zu Hause sein. Fröhliches Schnarchen allerseits!

Hallo Ludwig- als ich vor der Anmeldung hier neben ein paar weiteren Deinen Spitznamen las, mußte ich mich einfach registrieren. Klar, daß wir das Moseltreffen nicht vergessen haben- das war großartig. Wir würden uns echt freuen, wenn demnächst mal etwas vergleichbares stattfände- wir wären gern wieder dabei. Grüße auch von Petra an Dich und die Deinen.

Ich danke Euch für die freundliche Aufnahme hier im Forum. Mangels der Möglichkeit in diesen Tagen, entspannt und ganz obenrum unverhüllt durch Campingläden zu schlendern, haben wir inzwischen diesen riesigen Versandhandel bemüht. Ungern zwar, weil der eh schon viel zu groß ist, aber viel anderes blieb nicht übrig, ohne das Ganze in noch mehr einzelne Paketlieferungen aufzuteilen.

Diverser Kleinkram halt: Wandhaken, Seifenspender und einiges mehr liegt nun auf dem Gästebett und wartet darauf, eingeräumt und installiert zu werden. Vom Händler haben wir zum Abholtermin nix neues erfahren, es soll Ende Februar oder früher soweit sein. Dachte ich zunächst, wir dürfen/ müssen dann mit dem Zug inkl. fünfmaligen Umsteigens den Weg zum Händler antreten, brachte mich mein Schwager auf die Idee mit dem "Einweg- Mietwagen". Und das scheint zu funzen, die haben Zweigstellen hier in Heinsberg und in Heidelberg und viel mehr kosten als die Bahn tut´s auch nicht.

So erfreuen wir uns bis dahin voller Hoffnung angesichts sinkender Infektionszahlen und Inzidenzen an Reiseberichten aus dem weltweiten Web und wünschen uns allen, daß wir bald schon endlich wieder loskönnen.

So wie sonst meistens auch, ein möglichst wenig gut besuchtes Ziel suchen. Wir sind da flexibel, aber wir glauben auch, daß an den ersten paar Wochenenden nach "Stunde X" so ziemlich alles auf den Rädern sein wird. Also meiden wir die touristischen Schwerpunkte. Und weil wir flexibel sind, versuchen wir's in der Woche und schauen dann mal. Wird nach vier Jahren Womopause die Jungfernfahrt mit unserem Neuen sein und wir wollen zunächst eine kleine Runde im Landesinnern versuchen. Jedenfalls freuen wir uns darauf wie die kleinen Honigkuchenschweinchen.

@ Werner: zu einer Installation von Linux ist es nicht gekommen, die CD'S / DVD 's liegen friedlich im Büro. Ehe es dazu kam, ergab sich eine gute Gelegenheit, das Büro umzugestalten und auf "frische" Laptops umzurüsten. Der alte Rechner, der zunächst für Linux vorgesehen war, entwickelte Reparaturbedarf und wurde entsorgt.

@ LT35: die Feinarbeiten erledigt noch die Werkstatt.

@ Steffen: den Zahlendreher hab ich beseitigt. Ich war vorhin nervös, weil das Essen so lecker roch...

Hallo allerseits, ich bin der Schaschel und mich gibt´s nur im Zweierpack mit meiner Petra. Nach einer Womopause steigen wir nun mit einem anderen Womo wieder ein und freuen uns, wenn´s hoffentlich ganz bald wieder los geht. Auf unser Womo müssen wir noch etwa 4 Wochen warten, es sind noch ein paar Feinarbeiten fällig. Gott sei Dank fällt das nicht in die Zeit, wo man reisen könnte, da ist das Warten nicht ganz so schwer.

Mein Womo- Lebenslauf stellt sich wie folgt dar:

1986 erstes eigenes Womo, ein Weinsberg- Ausbau mit Hubdach im Fiat 238 (1,4 l Benziner mit 54 PS), so etwa ein Jahr lang als erster Versuch, um festzustellen, worauf man vor dem Kauf noch hätte achten können oder besser sollen. Nach einem Jahr hakte ich das unter Lehrgeld ab, aber die Nadel war schon mal im Arm...

Etwa 1988 erneuter Anlauf: ein 70er Jahre Hymermobil auf DB Hanomag 206 D mit gnadenlosen 60 PS und dem Motor vom 220 D- Benz. Anfangs waren das fast immer alte Schrömels, im Hinblick auf die doch eher schmale Portokasse. Während der so leise knisternd vor sich hinrostete, trug er mich und meine damalige LAG (Lebensabschnittsgefährtin) 1990 bis zum Nordkapp und zurück. Die Reparaturkosten insgesamt während der Haltedauer waren schon recht stramm, aber in dieser Zeit hatte ich einen guten Freund in einer Werkstatt mit kundenfreundlicher Geschäftsphilosophie. Der sollte mir (Gott sei Dank) auch noch einige Jahre erhalten bleiben.

Etwa 1991 oder 92 dann der vermeintliche Durchbruch: ein Hymercamp 51 auf Ducato mit immerhin schon 75 PS. Ein junger Gebrauchter von einer mir bis dahin beinahe unbekannten Zuverlässigkeit, der bedauerlicherweise nicht viel später zu so was wie einem Scheidungskind mutierte Schade, da war der Wagen wieder weg...

Ende 1994 entschied ich mich für einen '89er Dethleffs Alkoven A 671 (6,6 m) auf Peugeot J 5 mit nun kraftstrotzenden 95 PS, aber ohne Servolenkung. Es war die Zeit, als ich begann mich am Krafttraining zu erfreuen. Das war bei dem Wagen sehr von Vorteil. Er stammte aus der Vermietung und hatte beim Kauf bereits gut 100000 km auf dem Tacho. In der Zeit bis 2005 konnte ich das (immer noch mit Hilfe meines Schrauberfreundes) bis in Richtung 270000 km vorantreiben. Schottland, Wales, England, einige Male die Isle of Man und diverse andere Ziele hat dieser Wagen mitgemacht. Zwei Kupplungssätze, zwei fünfte Gänge, drei Antriebswellen, Lima, Anlasser und weiterer bedeutungsloser Kleinkram waren dazu fällig. In dieser Zeit lernte ich vieles, sehr vieles am Womo selbst zu machen, sonst wäre das nicht bezahlbar geblieben. Zusatzwassertank eingebaut (70 l waren echt wenig), Bordbatterie nach innen verlegt und durch zwei dicke neue ersetzt, Solar nachgerüstet, 1 qm Fußboden im Heck selbst neu aufgebaut usw. Eine tolle Zeit war das. In 1999 kam dann meine Petra hinzu. Als alte Fernreisende im Flieger hatte sie so gar nix mit Womo am Hut, doch es gelang mir, ihr diese Reiseform so was von schmackhaft zu machen. Jedenfalls hat sie die Nadel nun mindestens ebenso tief im Arm wie ich selbst. Sehr zu meiner Freude ist sie gern mal die treibende Kraft in Womodingen.

Anfang 2005 sollte es dann ein halbjähriger Eura- Alkoven (7,01 m) mit wenig km und Heckgarage werden. So langsam war ich des Schraubens ein klein wenig müde und wünschte mir was ohne großen Bastelbedarf. Das war ein klasse Mobil, aaaaber: im November 2005 stand ein Hauskauf an. So mußte uns der schöne Eura gleich wieder verlassen. Bis zum nächsten Womo versuchten wir mit ganz mäßigen Erfolg die Zeit bis zum nächsten Womo mit einer alten Tabbert Comtesse zu verschönern, aber ein Wowa ist halt kein Womo. So nach zwei Jahren juckte dann die Nadel im Arm wieder heftiger und wir schauten uns nach dem nächsten Mobil um.

Anfang 2009 wurde es dann ein Eura Alkoven auf J 5 mit nahezu jungfräulichen 190000 km auf dem Zähler. Die Freude war insgesamt nicht sehr groß, es durfte alsbald mehrfach der Schandwagen (großer gelber ADAC- LKW mit Abschleppvorrichtung) gerufen werden. Doch hielt uns das nicht von unseren Urlaubsplänen ab, die zugegebenermaßen nicht ganz so weit von zu Hause wegführten. Am Bodensee ertönte dann von vorn ein mir wohlbekanntes Rappeln und Schlagen, als sich das Mittellager der rechten Antriebswelle verabschiedete, so etwa zum vierten Mal in meiner Womokarriere. Eine Art von Notreparatur ließ uns dann von der ADAC- Vertragswerkstätte (richtig nette Leute da) den Weg mit dem Wagen nach Hause finden. Immer noch guter Dinge gab´s dort noch flugs einen neuen fünften Gang, aber nur um nach 500 weiteren km festzustellen, daß nun der vierte Gang lautstark Tschüss sagte.

Von 2011 bis 2014 war dann wieder nägelkauend Womopause angesagt, bis wir das nicht mehr aushielten. Unser Begehr lenkte sich Richtung Kastenwagen.

Ende 2014 wurde es dann ein Burow VIP 560 auf Fiat Ducato mit Querbetten im Heck. Wir hatten zwei Jahre Freude an ihm. Die Betten waren sechs Zentimeter länger als ich selbst und ich bin Bauchschläfer mit Schuhgröße 48. Wirklich komfortabel war das nicht, aber wir hatten wieder ein Womo. Wir wollten ja klein und wendig werden, was mit dem Wagen gut gelang. Doch ich munterer Dreifachzentner dotzte im Fahrzeuginnern an wirklich jede denkbare Stelle an und die Platzverhältnisse auch das Gepäck betreffend waren eng, insbesondere bei mehr als Wochenendtouren. Der Kühlschrank winzig, also jeden Tag einkaufen. Wohin mit dem Müll? Weiß ich auch nicht. Mein Körperformat ist für Kastenwägen nicht gedacht, auch nicht bei gutem Willen. Er fand 2016/2017 einen neuen, glücklichen Besitzer, mit wenig Wertverlust.

Es folgten zwei Reisejahre mit einem ausgewachsenen Motorradgespann und zwei weitere mit einem Van Royce (in Ehren gealterter britischer Wohnwagen, genannt der Rolls Royce unter den Wohnwägen). Doch auch die konnten unseren Wunsch nach Womo nicht nehmen, und so sind wir jetzt wieder da:

2021: Weinsberg Caraloft 600 MF auf Ducato, Halbjahreswagen mit nahezu Vollausstattung und hoffentlich (!!) ohne Bastelbedarf. Jetzt habe ich doch tatsächlich vier Worte mehr geschrieben als vorgesehen. Jedoch nur, weil uns diese Seuchenzeit an das Zuhause fesselt und wir sowieso noch warten müssen. Sonst hättet Ihr nicht ganz so viel lesen müssen.
Ich hab jetzt Schwielen an den Fingerspitzen und das Essen ist bald fertig. Bis bald und bleibt gesund!