Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

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Anon11
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#41

Beitrag von Anon11 »

Sven, so tiefgehend habe ich mich bisher noch nie damit befasst.

Ich glaub dir das dann eben einfach mal so, denn Erfahrungen im Bezug auf MPU ect. gibt es bei uns auch keine. Das Thema ist schon sehr komplex und 100% richtig oder falsch gibt es eh nie.

Was Herzinfarkt und/oder Schlaganfall betrifft… da würde auch eine Fahrtauglichkeitsprüfung wenig bringen… diese Dinge, vor allem der Herzinfarkt kommen ja meist sehr überraschend und ohne Vorwarnung.

Ums Wohnmobil gehe ich immer rum, bevor ich wegfahre. Die 4 Tonnen zu bewegen habe ich immer noch Respekt, wenn ich mittlerweile auch sehr sicher damit fahre.

Zum Ende: das autonome Fahren, und das hatte ich jetzt in Verbindung damit nicht auf dem Schirm, kann bestimmt helfen, in alle Alterklassen. Mir hat der Notbremsassistent selbst schon 2x die Front am Caddy gerettet, weil er einfach den Bruchteil einer Sekunde schneller war wie ich.
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raidy
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#42

Beitrag von raidy »

Als er sah, welchen Regulierungswahn seine Geschöpfe an den Tag legten:
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Gruß Georg
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Austragler
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#43

Beitrag von Austragler »

In meiner unmittelbaren Umgebung gab es am Wochenende wieder mehrere Unfälle. Bis auf einen war Alk im Spiel. Zwei Autofahrer hatten wohl ein älteres Navi im Fahrzeug und folgten der Anweisung "Fahren sie geradeaus über den Kreisverkehr". Beide waren keine Greise und selbstverständlich besoffen. Sie fuhren geradeaus über Kreisverkehre und verwandelten jeweils neuwertige Autos in Totalschäden. Sie waren gottseidank so schnell unterwegs dass die Autos beim passieren der Insel im Kreisverkehr abhoben, also wurden wenigstens die Kreisverkehre nicht beschädigt. Zwei Unfälle wurden durch besoffene Weiber verursacht, alle Beteiligten waren maximal 31 Jahre alt. Ein Unfall wurde durch "Aquaplaning" verursacht. Ich wusste nicht dass Aquaplaning Unfälle verursachen kann. Ausser man fährt ein bisserl zu schnell.
Gruß aus Oberbayern
Franz
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robbie-tobbie
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#44

Beitrag von robbie-tobbie »

Anon11 hat geschrieben: Mo 27. Mär 2023, 12:02
Was Herzinfarkt und/oder Schlaganfall betrifft… da würde auch eine Fahrtauglichkeitsprüfung wenig bringen… diese Dinge, vor allem der Herzinfarkt kommen ja meist sehr überraschend und ohne Vorwarnung.
Und nicht erst im Alter von 70+, wie ein ehemaliger Kollege leider feststellen musste. Auf dem Weg nach Hause in der Autobahn-Ausfahrt hat es ihn erwischt, mit tödlichem Ausgang (nicht der daraus resultierende Unfall war die Ursache, sondern der Infarkt). Die 50 hat er nicht mehr erleben dürfen.
Andererseits sehe ich auch in meinem Familienkreis, wie im Alter die Fähigkeit, ein weit über eine Tonne schweres Geschoss zu bewegen, drastisch abnehmen KANN. Wenn ich meiner Mutter nur beim Einparken zuschaue, wird mir Angst und Bange. Die ein oder andere Kaltverformung hat sie schon an ihrem Vehikel durchgeführt, bisher zum Glück nur bei niedrigen Geschwindigkeiten und mit leblosen Kontakt-Partnern (wobei ich sagen muss, dass das den Opel Meriva nicht hässlicher macht - aber das ist nur meine Meinung...).
Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Ich selber mit etwas über 50 hab ja vermutlich noch ein bisserl Zeit. Aber wenn dann der sogenannte schönste Lebensabschnitt anfängt, ab dem ich nicht aufstehen muss und WEISS was ich machen muss, sondern aufstehe und das machen kann, was ich möchte - dann werde ich vermutlich betroffen sein. Eigentlich war der Plan, dann erst Recht mit dem Womo unterwegs zu sein - sprich noch mehr als jetzt schon (eigentlich schwer zu toppen, aber mal sehen). Wenn mir das dann aber fremdbestimmt genommen wird, ich glaube fast, dann wäre ich ziemlich angep....
Viele Grüße, Robert
Agent_no6
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#45

Beitrag von Agent_no6 »

Oft nimmt da aber keine Fähigkeit ab, sondern die war nie da.. Ist leider so. Mein Vater fuhr noch mit 85 astrein, genauso wie mein Schwiegervater mit >90.
Dagegen konnte meine Tante noch nie Autofahren, jetzt mit 90 ist das nicht besser. Sie weiß das aber und fährt nur im Notfall noch mit ihrer C-Klasse, das arme Auto.
Viele Grüße
Dietmar
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robbie-tobbie
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#46

Beitrag von robbie-tobbie »

Nachtrag zum Thema Motorrad: ich hab das Mopped-Fahren mit unter 30 bereits drangegeben. Ich war, glaube ich, einer von der Sorte, dem das Aufziehen des Helms die Sauerstoff-Versorgung des Gehirns ausgeschaltet hat. Immer unterwegs mit Joghurt-Bechern mit üblem Leistungsgewicht. Zu viel Testosteron?
Keine Ahnung warum, vermutlich war es eine Art Selbsterhaltungstrieb, ich wollte die 30 noch erreichen. Dabei hab ich den Mopped-Lappen erst recht spät gemacht, mit 25 Lenzen. Im Nachhinein schäme ich mich dafür, dass ich so ein Assi war. Unfall ist keiner passiert, muss ich zu meiner Rechtfertigung sagen. Trotzdem nicht so toll. Ein Abschnitt meines Lebens, auf den ich nicht stolz bin.
Viele Grüße, Robert
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WoMoFahrer
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#47

Beitrag von WoMoFahrer »

:spass: Das mit dem betreuten Fahren für sagen wir mal 5 Jahre ist doch eine super Idee. Die Jungen benötigen einen rüstigen Rentner mit sagen wir mal 70 Jahren. Der kann zwar nicht mehr richtig fahren, hat aber noch einen Führerschein. Der bekommt für das betreute Fahren 12€ Mindestlohn pro Stunde und lässt sich zum Einkaufen oder zum Arzt fahren. Da hätten doch alle was davon, der Junge lernt das Fahren und er Alte verdient ordentlich was zu seiner Minirente dazu. Auf dem flachen Land hat sich das Problem mit dem ÖNV auch erledigt, weil die Alten sich ja fahren lassen. :spass:

Am besten gefällt mir das Beispiel mit den Piloten, ich kenne ein paar die dürfen noch mit über 80 fliegen, weil sie den medizinischen Test bestanden haben, die lassen sich dann mit dem Taxi zum Flugplatz fahren, weil sie keinen Führerschein mehr haben. *YAHOO* :-P

Ich kenne aber auch ein paar Junge Menschen, bei denen ich mich frage , wer die auf die Menschheit losgelassen hat.

Wenn das Wetter mitspielen würde hätte ich schon mal eine Runde mit meiner Honda XADV gedreht. 750ccm mit 55 Ps und 6 Gang Doppelkupplungsgetriebe, dazu 240 kg schwer.

Demnächst wollen wir wieder mit dem WoMo auf Tour sein, da meine Frau nicht mehr so gut zu Fuß ist und auch nicht E-Bike fahren kann, fährt jetzt unser E-Up auf dem Anhänger mit, der soll nächste Woche kommen. Dann muss nur noch Ihr Aufenthalt in der Schmerzklinik positiv beendet sein. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
*2THUMBS UP* :-P
Mit freundlichen Grüßen

Tommy
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Weitreisender
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#48

Beitrag von Weitreisender »

Ich will das mals so formulieren. Man lernt ja auch aus seiner nächsten Umgebung und da waren eigentlich fast alle völlig wahrnehmungsresistent bei diesem Thema. Mein Vater, dem die 3 Söhne dringend geraten haben nicht mehr zu fahren, hat man den Lappen dann nach einem Parkrempler und Prüffahrstunde abgenommen, meinem Schwiegervater mit 83 ebenso, Nachbar - laufen ging nicht mehr gut, richtig sehen auch nicht, aber fahren war noch OK. Schwiegermutter fährt mit 83 auch noch - Schulterblick - nee, kann den Kopf doch nicht mehr drehen, hoffentlich kommt kein Radfahrer oder Fußgänger.
Hie mal eine leider reale Senioren Unfallserie, amusant aufgearbeitet https://www.youtube.com/watch?v=7eZamovAY1I
Soweit scheint es dann eben mit der Selbsterkenntnis bei älteren Menschen dann doch nicht her zu sein, oder?
Das deckt sich dann auch mit meinen persönlichen Erfahrung im Umfeld und meinen Erlebnisssen mit alten Menschen im Verkehr.
In soweit bin ich ein klarer Befürworter eines regelmäßigen Gesundheitstests für Menschen (von mir aus ab 60 oder 65) zumal erwiesen ist, das die Schuld an Unfällen, unter Beteiligung alter Menschen, (ab 70) mehrheitlich eben auch bei diesen zu finden ist.

Auch der Hinweis, das junge Menschen schwerere Unfälle bauen, ist ja nur eine Ablenkung vom eigentlichen Problem, denn selbst wenn das so ist, fährt der Senior dadurch ja auch nicht besser, oder?

Klar gibt es viele, die im hohen Alter noch gut fahren, die sind aber meist in jungen Jahren schon ganz gut gefahren, aber wer in jungen Jahren schon kein guter Fahrer war, ja bei dem wird´s im Alter ja wohl auch nicht mehr besser

Diejenigen, die sich wegen eines Checks so echauffieren, sollten mal darüber nachdenken, welchen Gefallen sie sich damit tun würden, wenn sie im "worst case" unbeteiligten Dritten, wegen einer gesundheitlichen Einschränkung, einen Schaden zufügen würden.

Ich mache bei meinem Arzt jedes Jahr einen kompletten Gesundheitscheck, meine Sehfähigkeit beträgt mit Brille 110% und wenn mir mein Arzt mal raten sollte, nicht mehr zu fahren, werde ich mich wohl auch daran halten. (hoffe ich)

Rational kann es eigentlich nur eine verpflichtende Gesundheitsprüfung geben - aber das sind ja auch alles Wahlstimmen...............

Gruß
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Anon18
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#49

Beitrag von Anon18 »

Hallo Weitreisender,
Frage, völlig OT, weil ich's nicht weiss: Wie kann man mit oder ohne Hilfsmittel besser als 100% sehen??

Danke für die verständliche Antwort.

Viele Grüße
Willi
Bevaube
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#50

Beitrag von Bevaube »

Als Berufsfahrer habe ich kein Problem mit dem regelmässigen Nachweis meiner Fahrfähigkeit, schliesslich bin ich‘s seit Jahrzehnten gewohnt. Also wäre es für mich persönlich auch kein Problem eine Prüfungsfahrt zu absolvieren.
Bei meinem letzten Check beim Augenarzt hat er mich darauf vorbereitet, dass ich in absehbarer Zeit eine Operation des grauen Star‘s benötige. Mir war es bisher nicht aufgefallen und stellt auch noch kein Problem dar. Aber wer weiss, ob ich das von selber rechtzeitig gemerkt hätte.
Es ist doch so, dass die wenigsten Fahrzeuglenker ihr Fahrkönnen wirklich realistisch beurteilen. Gesundheitliche Einschränkungen zeigen sich meist nur langsam und können lange Zeit kompensiert werden. Daher sind auf den Strassen immer wieder Leute hinterm Lenkrad anzutreffen, die es besser bleiben liessen. Solange nichts passiert ist es ja gut, aber wenn dann doch was vorfällt, ist das Wehklagen gross.
Ich hoffe sehr, dass ich es selber merke wenn es nicht mehr zu verantworten ist und ich dann konsequent handeln kann.
Gruss, Beat.
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Weitreisender
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#51

Beitrag von Weitreisender »

Tjaffer hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 00:02
Hallo Weitreisender,
Frage, völlig OT, weil ich's nicht weiss: Wie kann man mit oder ohne Hilfsmittel besser als 100% sehen??

Danke für die verständliche Antwort.

Viele Grüße
Willi
Ja , Du hast Recht über 100% ist eigentlich Quatsch, außer beim sehen 😎 https://www.seh-check.de/seh-maerchen/k ... rfe-haben/

Gruß
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Austragler
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#52

Beitrag von Austragler »

Ich gehöre altersbedingt auch zu den Verkehrsgefährdern und habe auch schon mal einen Unfall verursacht. Das war am 10.August 1969. Ich bin so schnell durch eine Kurve gesaust dass ich statt der Straße ein Brückengeländer getroffen habe das da so herumstand. Würde mir heute -altersbedingt- eher nicht mehr passieren.
Letzte Woche hats wieder gekracht, selbstverschuldet, möglicherweise altersbedingt. Ich habe im Hof meines Sohnes mit dem PKW gewendet und dabei einen Stapel Dachziegel übersehen. Der hüfthohe Stapel war vom Fahrersitz aus nicht zu sehen. Ich hätte aber wissen müssen dass er da ist, der Stapel. Mein Auto hat einen "aktiven Parkassistenten", es hätten normalerweise rote LED blinken und Piepgeräusche ertönen müssen bevor es Krrrrr gemacht hat. Hat es aber nicht. Mein Sohn hat probeweise eine Hand vor die entsprechenden Sensoren gehalten, es piepte und leuchtete nicht. Was will man auch für gut 800 Euro verlangen die das Geraffel gekostet hat.
Am nächsten Tag bat ich meine Frau sich so vors Auto zu stellen dass die Sensoren ansprechen müssten. Sie funktionierten wieder als sei nichts gewesen.
Der Lapsus kostet mich wahrscheinlich gut 300 Euro, oder auch mehr, die vordere Stoßstange muß gespachtelt und lackiert werden.
Scheißglump elektronisches.... *STOP*
Gruß aus Oberbayern
Franz
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oldi45
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#53

Beitrag von oldi45 »

Wir sind ein Land in dem fast alles (über)reguliert ist. Ausgenommen die Dinge mit dem Auto. Unbegrenzte Fahrgeschwindigkeit und Fahren dürfen bis der Sensenmann kommt. Ist das der guten Arbeit der Lobbyisten geschuldet oder einfach nur übersehen worden? Eigentlich sollte die Fürsorgepflicht des Staates seinen Bürgern gegenüber im Vordergrund stehen?
Als ich in der DDR meine Fahrerlaubnis gemacht habe, musste ich vor der Ausstellung noch ein vorgeschriebenes Testprogramm beim Arzt durchlaufen und dann das bestätigte Formular vorlegen. Da wurden, soweit ich mich erinnern kann, Sehtest, Bewegungskoordination, Reaktionsfähigkeit, Gehör uvm. überprüft. Ich glaube von meinem Vater zu wissen, dass dieser Test ab ca. 60 Jahren alle 5 Jahre wiederholt werden musste. Das alles hat die ärztliche Schweigepflicht nicht berührt.
Gruß Hajo
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raidy
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#54

Beitrag von raidy »

Vorne und hinten fehlen Hausärzte, viele Praxen auf dem Land bleiben unbesetzt, die bestehenden Hausärzte sind völlig überlastet, nehmen oft keine neue Patienten mehr auf.
Und da sollen über 45 Millionen Führerscheinbesitzer (nur Karte, die mit "Pappe" nicht mal eingerechnet, siehe Quelle) regelmäßig einen Test machen?
O.K., sagt mir mit welchen Ärzten das gehen soll, ohne dass die schon bestehenden noch mehr überlastet werden.
Und wie geht es nach dem Doktor weiter? Mit dem Bescheid aufs Landratsamt und weitere Verwaltungsorgien, oder gar den Arztbescheid immer mit mir herum tragen?
Oder werden meine Gesundheitsparamter auf die Karte gespeichert, damit jeder Polizist die Befunde lesen kann?
Polizist: "Wie gehts ihren Hämorrhoiden, Herr Müller" *ROFL*
Gruß Georg
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#55

Beitrag von Anon14 »

zu raidys Beitrag:
Ein Freund, Zahnarzt und gerade 55 Jahre alt, konnte wg. Arthrose in der rechten Hand, seine Praxis nicht weiterführen. In Fachzeitschriften seine Praxis angeboten, alle guten Seiten unserer Region geschildert. 55 Menschen haben sich telefonisch bei ihm gemeldet, nur einer ha sich die Praxis überhaupt angesehen. Jetzt ist die seit einem Jahr geschlossen, kein Nachfolger.
Der Ex-Chef meiner Frau, Augenarzt, fand keinen Nachfolger. Praxis ist geschlossen. Ist halt ländlicher Raum, mit mehr als 50 km zur nächsten Großstadt. Da sind junge, dynamische Fachärzte nicht mehr für zu begeistern.
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#56

Beitrag von oldi45 »

Also Kopf in den Sand und weiter so? Wird schon nicht allzu viel passieren.
Gruß Hajo
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#57

Beitrag von Anon11 »

oldi45 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 12:32
Also Kopf in den Sand und weiter so? Wird schon nicht allzu viel passieren.
Gruß Hajo
Sind halt Ablenkungsmanöver…. Um vom eigentlichen Problem wegzulenken.
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raidy
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#58

Beitrag von raidy »

oldi45 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 12:32
Also Kopf in den Sand und weiter so? Wird schon nicht allzu viel passieren.
Gruß Hajo
Kopf hoch und weiter. Es passiert immer irgend etwas, das ganze Leben ist ein Risiko.
Die Wahrscheinlichkeit an Herz/Kreislauf zu sterben (340 619 in 21 Quelle) ist über 1000 mal höher als die von einem "Senior" tot gefahren zu werden.
Ich weiß, jeder hat ein anderes Sicherheitsbedürfnis, ich bin da nicht so ängstlich und deshalb auch nicht für noch mehr Regulierung.
Gruß Georg
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#59

Beitrag von Anon11 »

raidy hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 13:36
oldi45 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 12:32
Also Kopf in den Sand und weiter so? Wird schon nicht allzu viel passieren.
Gruß Hajo
Kopf hoch und weiter. Es passiert immer irgend etwas, das ganze Leben ist ein Risiko.
Ja, und man kann Risiken minimieren und damit Menschenleben schützen. Oder aber wie einige hier es billigend in Kauf nehmen....
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raidy
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Re: Fahrtauglichkeitstest für Senioren?

#60

Beitrag von raidy »

Wenn jeder pro Tag nur 1km mehr gehen würde, würden mehr Menschen überleben als alle Unfalltoten in Deutschland. (Stand mal in irgend einer Zeitschrift, kann Quelle leider nicht mehr finden)
EDIT: Ähnliches gefunden: "Einer von vier Erwachsenen stirbt an Bewegungsmangel .." Quelle

Wenn du Tote im Straßenverkehr nicht billigend in Kauf nehmen willst, dann musst du den gesamten Straßenverkehr abschaffen. Unsere Mobilität ist Systembedingt tödlich!
Wo willst du mit Regularien anfangen, wo aufhören.
30km/h in allen Städten, egal wie viele Spuren die Straße hat?
100km/h auf allen Autobahnen, egal wie frei die Straße ist?
Verbrenner verbieten, weil Menschen wegen der Abgase sterben?

In Deutschland sterben (angeblich) 13.000 Menschen jedes Jahr wegen Autoabgasen Quelle, da sind doch unsere Senioren ein Witz dagegen.
Anon11 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 13:41
Oder aber wie einige hier es billigend in Kauf nehmen....
Bei den Abgasen nimmt man tausende billigend in Kauf.

Wobei es mir persönlich egal wäre, wenn ich regelmäßig zur Untersuchung zum Arzt müsste, von oben genannten Problematik Ärztemangel und Verwaltungsaufwand mal abgesehen. Ich finde es nur nicht sinnvoll, so lange andere Stellschrauben viel mehr Menschenleben retten können.
Z.B. ein Notbrems-Assistent, der auch Menschen erkennen kann und im Fall von "Unachtsamkeit" automatisch eingreift, schneller als wir überhaupt reagieren könnten.

"Laut einer Studie können automatische Notbremsassistenten bis zu 72 Prozent aller Auffahrunfälle bei denen Menschen verletzt werden verhindern, wenn sie in allen Fahrzeugen verbaut wären." Quelle
Das sollte Pflicht für jedes Auto sein, lange vor dem "Fahrtauglichkeitstest für Senioren?"

Ich akzeptiere ausdrücklich deine Pro-Meinung, ich aber finde es nicht wirklich Zielführend.
Gruß Georg
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