Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

Smalltalk Gruppe
Benutzeravatar
Tourist
Beiträge: 143
Registriert: So 29. Nov 2020, 09:59

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#61

Beitrag von Tourist »

Servus Austragler,
servus alle zusammen,
Austragler hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 18:23
... ich empfinde mein Wohnmobil nicht als groß und fett. Schließlich bewege ich es mit 10 Litern Diesel 100 Kilometer weit, ich betrachte das als angemessen und wirtschaftlich ...
Da geht´s mir genauso:

Bis vor 20 Jahren:
ein kurzer (5,27 m!), leichter Knaus-Alkoven auf 2,5 l Ducatogestell, max. 3,5 t: 12,5 l / 100 km - damals hätte ich unseren jetzigen TI tatsächlich als groß und fett empfunden!

bis vor 3 Jahren:
ein windschnittiger Karman-Colorado-Alkoven auf 2,5 l T4-Fahrgestell, max 3,3 t (...): 11l / 100 km - der war echt zierlich, wenn auch mit 5,80 m schon deutlich länger!

seitdem:
ein "kleiner" Hymer TI hinter Sprinter-Fahrgestell mit Automatik, max 3,5 t (.....): 10 - 10,5 l/100 km - mit 7 Metern für uns schon recht imposant, dafür aber mit Fahrrädern "inside"

Bei den PKW das selbe Muster: erst um die 8 l Diesel, jetzt nur noch 4,5l - 5l /100 km

Soll heißen: Wir fahren jetzt unterm Strich mit unseren Fahrzeugen deutlich sparsamer, und das trotz aller Auflagen, die Sicherheit und die Luftverschmutzung betreffend aber auch mit deutlich höherem Komfort und daraus resultierend mit deutlich höherem Leergewicht bei geringerem Verbrauch.
Ich will nicht ausschließen, dass wir künftig irgendwann wieder auf einen Kastenwagen mit noch geringerem Verbrauch umsteigen, das aber ist dann letztlich eher der persönlichen "Kondition" als dem möglichen "Sparpotential" geschuldet. Wenn´s ganz arg kommen sollte, kommt eben unser Luxus-Dachzelt wieder zum Einsatz, die Qualität der Urlaube / Reisen würde dadurch nicht wesentlich leiden, es wäre bisweilen halt etwas unbequemer.

Gar nicht mal aus den von Sven ins Feld geführten Gründen spielen bei uns vor jeder Neuanschaffung jeweils andere Gründe eine Rolle: Diesmal war´s die Prämisse einer Automatik, eines neuen, sofort lieferbaren (Corona war im Anzug!), möglichst kompakten Fahrzeuges eines Basis-Herstellers mit ordentlichem Service (daher sind damals ganz viele Hersteller durchs Raster gefallen). Wenn beim nächsten Kauf andere Rahmenbedingeungen ein Rolle spielen, werden wir uns eben danach richten. Wir sind da maximal flexibel. Nur in Hotelbetten bringt mich aus diversen Gründen niemand (zumindest sieht es momentan danach aus...).

Viele Grüße,
Tourist
Luxman
Beiträge: 5929
Registriert: So 11. Apr 2021, 06:32
Wohnort: nicht im Wohnmobil

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#62

Beitrag von Luxman »

rumfahrer hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 12:45
Wirklich immer größer, fetter wann immer es geht?
Find ich auch 👍
Muß man in München einen Exsis parken mit dem man nur ein paar Wochen im Jahr unterwegs ist und der sonst dringend benötigten Parkraum wegnimmt?

Ein VW Bus mit Schlafdach der noch in jedes Parkhaus kommt wie wir es hatten mit Kind und Kegel in Berlin 20 Jahre reicht doch auch. 😉
rumfahrer hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 12:45
Aaaaber eben auch den zukünftigen Generationen ein riesen Klima- und Umweltproblem hinterlassen.
Ein bisschen sollte man darüber schon nachdenken.
Ich denk schon die ganze Zeit was für Probleme ich meinen Kindern hinterlassen habe nachdem du mich darauf gebracht hast.

Im Rhein schwimmen wieder Lachse, dank Kläranlagen und man kann bedenkenlos in jedem See baden.
Es gibt keinen Smog mehr in Großstädten dank neuer Autos und Heizanlagen und den saubersten Kraftwerken weltweit.
Müll wird getrennt und recycelt.
Flüße wurden renaturiert, Krötentunnel angelegt und es gibt wieder Wölfe, Steinadler - die jetzt abgeschossen werden weil sich die Menschen fürchten vor der wiederangesiedelten Natur.

Ja man sollte mal ein bischen nachdenken - ich geb Dir Recht.

Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
Dino1965
Beiträge: 205
Registriert: Mo 18. Apr 2022, 00:41
Wohnort: D und Ö

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#63

Beitrag von Dino1965 »

Luxman hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 19:37

Im Rhein schwimmen wieder Lachse, dank Kläranlagen und man kann bedenkenlos in jedem See baden.
Es gibt keinen Smog mehr in Großstädten dank neuer Autos und Heizanlagen und den saubersten Kraftwerken weltweit.
Müll wird getrennt und recycelt.
Flüße wurden renaturiert, Krötentunnel angelegt und es gibt wieder Wölfe, Steinadler - die jetzt abgeschossen werden weil sich die Menschen fürchten vor der wiederangesiedelten Natur.

Ja man sollte mal ein bischen nachdenken - ich geb Dir Recht.

Bernd

Etwas zum (noch mehr) Nachdenken: https://www.tagesschau.de/ausland/unice ... h-101.html
2022 Affinity
Sellabah
Beiträge: 3443
Registriert: Do 26. Nov 2020, 22:28
Wohnort: Stadt der fliegenden Busse

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#64

Beitrag von Sellabah »

rumfahrer hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 12:45
Nun lasst Sven mal sich seine Gedanken machen. Der Eingangspost war eine gelungene Zuspitzung am Beispiel unseres Reisehobbys - ausgehend von der aktuellen und notwendigen gesellschaftlichen Debatte. Ja, wir haben uns unseren Wohlstand erarbeitet und verdient. Aaaaber eben auch den zukünftigen Generationen ein riesen Klima- und Umweltproblem hinterlassen. Ein bisschen sollte man darüber schon nachdenken. Wirklich immer größer, fetter wann immer es geht?

Gruß
Steffen
Ich hab leider keinen Hut. Wenn, ich würde ihn ziehen.

LG
Sven
Mit ´nem ALPA unterm Hintern kann man prima überwintern.
Benutzeravatar
WoMoFahrer
Beiträge: 1439
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 22:35
Wohnort: Weikersheim

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#65

Beitrag von WoMoFahrer »

Dino1965 hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 23:35
Luxman hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 19:37

Im Rhein schwimmen wieder Lachse, dank Kläranlagen und man kann bedenkenlos in jedem See baden.
Es gibt keinen Smog mehr in Großstädten dank neuer Autos und Heizanlagen und den saubersten Kraftwerken weltweit.
Müll wird getrennt und recycelt.
Flüße wurden renaturiert, Krötentunnel angelegt und es gibt wieder Wölfe, Steinadler - die jetzt abgeschossen werden weil sich die Menschen fürchten vor der wiederangesiedelten Natur.

Ja man sollte mal ein bischen nachdenken - ich geb Dir Recht.

Bernd

Etwas zum (noch mehr) Nachdenken: https://www.tagesschau.de/ausland/unice ... h-101.html
Und wenn man über die Klima Folgen des von Russland angezettelten Krieges gegen die Ukraine nachdenkt, brauchen wir uns über den Deutschen Fußabdruck von unter 2% auf diesem Planeten keine Gedanken mehr zu machen, leider.
Mit freundlichen Grüßen

Tommy
______________________________________________
Ohne Ziel stimmt jede Richtung
______________________________________________
Unterwegs mit einem Knaus SUN TI 700 MEG BJ 2015
Dieselreiter
Beiträge: 1163
Registriert: Do 3. Dez 2020, 13:06

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#66

Beitrag von Dieselreiter »

rumfahrer hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 12:45
Nun lasst Sven mal sich seine Gedanken machen. Der Eingangspost war eine gelungene Zuspitzung am Beispiel unseres Reisehobbys - ausgehend von der aktuellen und notwendigen gesellschaftlichen Debatte. Ja, wir haben uns unseren Wohlstand erarbeitet und verdient. Aaaaber eben auch den zukünftigen Generationen ein riesen Klima- und Umweltproblem hinterlassen. Ein bisschen sollte man darüber schon nachdenken. Wirklich immer größer, fetter wann immer es geht?
Danke Steffen, das hat gut getan.

Wir alle haben uns an einen Wohlstand gewöhnt, der schon fast an Kolonialzeiten erinnert und es wird auf ein ersessenes Recht gepocht, als wären wir von adeliger Geburt. Ein wenig mehr Demut würde uns allen sehr gut tun, es gibt auch andere Menschen, die sich abrackern und weniger haben, der durchschnittliche Reisbauer in Asien stirbt am Feld. Plakativ formuliert.

Seien wir uns ehrlich, unsere Lippenbekenntnisse sind schon legendär. Alle wollen zurück zur Natur, nur nicht zu Fuß. ]:->
Grüße Peter, unterwegs auf Carado T334

"Da streiten sich die Leut herum, oft um den Wert des Glücks,
der eine heißt den andern dumm, am End weiß keiner nix."

(Hobellied von Ferdinand Raimund anno 1834, bevor es Foren gab - a g'scheiter Mann)
Kumopen
Beiträge: 644
Registriert: So 5. Feb 2023, 17:34
Wohnort: Nürnberg

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#67

Beitrag von Kumopen »

Luxman hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 10:35
Bei uns fahren die großen Busse mit wenigen Passagieren an Bord durch die Dörfer.
Was ist daran umweltfreundlich im Vergleich zu meiner Individualfahrt.
Bernd
Naja, die Individualfahrt kommt halt On Top zur Linienfahrt. Der Bus entfällt ja nicht, weil der Luxman das eigene Fahrzeug bewegt und es nützt ja auch keinem Dritten, dass Bernd individuell unterwegs ist. Da steht schon ausschließlich die eigene Bequemlichkeit im Vordergrund.
Aber ja: ÖPNV ist oft eine Zumutung, habe das gerade am vergangenen WE im RE der DB von N nach M genossen. Für die DB war die Nachfrage offenbar unerwartet groß....
Gruß
Jürgen

unterwegs im Challenger X 150
Benutzeravatar
biauwe
Beiträge: 7066
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 09:41
Wohnort: Werne
Kontaktdaten:

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#68

Beitrag von biauwe »

Kumopen hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 08:59
ÖPNV ist oft eine Zumutung,
Fahrt mal in Norwegen Zug.
Ist wie im Flugzeug, keine Stehplätze, sauber und pünklich.

PS.: Vor 30 Jahren gab es noch Busverkehr zum Arbeitsplatz z.B. Zechen, Schering Bergkamen.
Gruß Uwe
Aktuelle Reise: https://www.ski-web24.de/Inseln/Usedom/frame.htm
Eura Mobil Terrestra 710 HB, Solarkraftwerk 850 Wp, 442Ah LiFeYPO4 Akku, https://www.unki2010.de , fast völlig autark
Kumopen
Beiträge: 644
Registriert: So 5. Feb 2023, 17:34
Wohnort: Nürnberg

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#69

Beitrag von Kumopen »

biauwe hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 09:14
Fahrt mal in Norwegen Zug.
Ist wie im Flugzeug, keine Stehplätze, sauber und pünklich.
Reservierungszwang / Sitzplatzpflicht? (Gibt's in D nicht mal im ICE)
Teuer?
Wie machen die das?
Gruß
Jürgen

unterwegs im Challenger X 150
Benutzeravatar
biauwe
Beiträge: 7066
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 09:41
Wohnort: Werne
Kontaktdaten:

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#70

Beitrag von biauwe »

Kumopen hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 09:20
Wie machen die das?
Online buchen und wenn voll, dann voll.
Gruß Uwe
Aktuelle Reise: https://www.ski-web24.de/Inseln/Usedom/frame.htm
Eura Mobil Terrestra 710 HB, Solarkraftwerk 850 Wp, 442Ah LiFeYPO4 Akku, https://www.unki2010.de , fast völlig autark
Benutzeravatar
Austragler
Beiträge: 4095
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 18:11
Wohnort: Zwischen Inn und Salzach

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#71

Beitrag von Austragler »

Dieselreiter hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 06:58
Alle wollen zurück zur Natur, nur nicht zu Fuß.
Ich werde mich heute Nachmittag am Anblick des Wachstums der Bäume in unserem Wald erfreuen. Seit ich ein Hörgerät trage erfreue ich mich zusätzlich am Gezwitscher der Vögel die dort leben. Ausnahme ist ein Fasan, der plärrt so laut dass ich ihn auch ohne Hörgerät höre. Die 5 Kilometer dort hin lege ich zugegebenermaßen mit dem Suzuki zurück.
Ich habe schon öfters daran gedacht mit dem Wohnmobil in den Wald zu fahren und dort eine Nacht zu verbringen.
Ich trau mich nicht, sonst sagen womöglich die Leute die mich sehen: Jetzt ist er übergeschnappt !
Gruß aus Oberbayern
Franz
Vormals "Waldbauer"
Bild
Sellabah
Beiträge: 3443
Registriert: Do 26. Nov 2020, 22:28
Wohnort: Stadt der fliegenden Busse

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#72

Beitrag von Sellabah »

Eine gute Idee doch.
Franz. Du musst tun, was Dir gut tut.
Die Leute....lasse reden...

Ist doch euer Wald. Und meckert der Sohn, schrumpft schon wieder das Erbe. :mrgreen:


LG
Sven
Mit ´nem ALPA unterm Hintern kann man prima überwintern.
Benutzeravatar
ichbinich
Beiträge: 578
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 09:17
Wohnort: in der Nähe von Stuttgart

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#73

Beitrag von ichbinich »

Austragler hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 11:36
........sonst sagen womöglich die Leute die mich sehen: Jetzt ist er übergeschnappt !
Lass sie schwätzen, sie ärgern sich das sie das nicht können..
Ich würde dich bewundern *2THUMBS UP*
Grüße aus dem Süden Deutschland's 8-)

Peter

Aufgeben ist keine Option
:hurah2;
Sellabah
Beiträge: 3443
Registriert: Do 26. Nov 2020, 22:28
Wohnort: Stadt der fliegenden Busse

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#74

Beitrag von Sellabah »

Man muss sich ja nicht unbedingt überall ankleben.

Es gibt auch sinnvolle Aktionen, der Umwelt ein wenig von dem zurückzugeben, was man ihr nimmt.

So etwas gefällt mir ganz gut.
https://www.wohnmobil-fuer-klimaschutz. ... ueber-uns/


LG
Sven
Mit ´nem ALPA unterm Hintern kann man prima überwintern.
Benutzeravatar
rumfahrer
Beiträge: 1502
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 14:03
Wohnort: München

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#75

Beitrag von rumfahrer »

Sellabah hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 12:26
So etwas gefällt mir ganz gut
Bin schon Mitglied, sogar mit relativ niedriger Mitgliedsnummer. Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich lediglich passiv mit dabei bin also nur den finanziellen Beitrag leiste. Das Mitpflanzen hat bis jetzt noch nicht geklappt.

Gruß
Steffen
Bild
Was würde es bringen mehr zu wollen?
Hymer Exsis I 564 - 3,5t / 6,75x2,22x2,77m
Wernher
Beiträge: 361
Registriert: Sa 29. Apr 2023, 17:54

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#76

Beitrag von Wernher »

raidy hat geschrieben: Fr 5. Mai 2023, 09:50
Klar, ich gebe mein WoMo und das Auto ab, ziehe in ein hoch isoliertes Styropor-Hochhaus mit 35m²Wohnfläche, konsumiere kein Fleisch mehr, senke die Wohnung auf 18 Grad ab, gehe nicht mehr in Urlaub und esse nur noch die Hälfte. Geduscht wird einmal in 14 Tagen, die Wäsche kann man locker eine Woche tragen.
Dann bekomme ich den "ÖKO-Orden" von der Sekundenkleber-Fraktion und darf ein Wochenende mit Greta verbringen.
Am anderen Morgen lasse ich mich dann einschläfern, weil ich so nicht mehr leben will und es nochmals CO2 spart.
Das nenne ich mal eine echte Öko-Perspektive. :Ironie:

Sag mal Sven, was hast denn du geraucht? Ich dachte das darf man jetzt noch nicht anbauen. *ROFL*
Einäschern lassen, bist du des Teufels? Da gehst du ja mit CO2-Schulden in den Klimahimmel.
Bild
Pössl Roadcruiser XL
Goldschmitt Zusatzluftfederung HA, Büttner Solaranlage 340 Wp, SuperVolt LiFePO4 300 Ah, Dieselheizung
Berta_Sorglos
Beiträge: 10
Registriert: So 29. Jan 2023, 08:17

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#77

Beitrag von Berta_Sorglos »

Tolle Fragestellung des TE, die mich auch schon länger beschäftigt.
Ich muss dazu sagen, das ich eine tief verwurzelte "grüne Ideologie" habe. Nicht politisch, sonder von meiner Einstellung her. Allein dafür wollen mich ja schon viele steinigen ;-)

Nachdem ich es in den letzten Jahren geschafft habe, mein Badezimmer plastikfrei zu haben, PV-Anlage zu installieren, Heizung auf Pellets, Dämmung auf Naturflachs, sowie Geschäfts- und Privatfahrzeuge auf Elektro umzustellen, tue ich mich zunehmend schwer, mit meinem Dieselstinker herumzufahren. Und egal wie, aber rund 10 Liter Verbrauch sind immer noch rund 10 Liter zu viel. Da hilft es auch nichts, wenn ich sage, wenigstens sind es keine 12 Liter mehr.
Mir ist bewusst, das ich meinen Wasser- und Stromverbrauch im Womo dafür deutlich gesenkt habe im Vergleich zu zuhause. Ich sehe aber auch die Nachteile, die es aktuell noch hat. Platzverbrauch, Dieselverbrauch, etc.

Aber ich denke, da muss jeder einen Weg für sich finden und ich bin überzeugt, das es in wenigen Jahren spannende Angebote mit Elektro - oder noch lieber Wasserstoff geben wird.

Was mich in allen Diskussionen rund um Klimaschutz aber zum in-die-Tischplatte-beissen bringt, sind Aussagen wie diese:
WoMoFahrer hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 02:21
Und wenn man über die Klima Folgen des von Russland angezettelten Krieges gegen die Ukraine nachdenkt, brauchen wir uns über den Deutschen Fußabdruck von unter 2% auf diesem Planeten keine Gedanken mehr zu machen, leider.
Auch wenn WoMoFahrer grundsätzlich ja recht hat, kann das keine Entschuldigung fürs allgemeine Nichtstun sein.
Nicht nur, dass da immer verschwiegen wird, das wir in Deutschland einen der höchsten Ressourcenverbräuche und höchsten CO2-Emissionen pro Kopf im Vergleich haben - es wird sowohl die Vorbildfunktion vergessen, die eine der größten Industrienationen der Welt (noch...) hat, als auch der wirtschaftliche Vorteil, der sich durch Umweltschutz schaffen lässt, ignoriert.

Und auch Luxmann hat grundsätzlich recht: es ist in den letzten Jahren zum Glück schon einiges passiert - aber wenn man die Gesamtaufgabe betrachtet, sind es eben auch nur kleine Trippelschritte bisher.

Ich weiß, ich bin da anders geprägt als viele andere: Schon in meiner Jugend habe ich durch Streiks und Boykotte mit dazu beigetragen, das z.B. McDonalds die furchtbaren Styropor-Schachteln abgeschafft hat (übrigens war das zu Beginn nur in D so und wurde erst danach weltweit ausgerollt).
Da hat auch das "kleine" Deutschland einen der ersten Schritte getan - und wahrscheinlich werden sich viele gar nicht mehr erinnern.
Vor Jahren war ich der erste, der in Brettstapelweise (Holzbauweise) mehrgeschossig gebaut hat. Weitgehend ökologisch, damals nur im Zweckhallenbau oder Kindergartenbau bekannt - eben eingeschossig.
Heute ist das Verfahren am Markt fest etabliert. Das liegt natürlich nicht an mir - aber mein Objekt war Vorzeige- und Musterobjekt. Und das obwohl mein Fussabdruck noch viel kleiner als 2% ist.

Ich finde, wir sollten die Bevölkerung schon in der Grundschule "umweltpolitisch" bilden, damit die Brisanz eines Wandels schon tief verwurzelt wird.
Wer wie ich in den 80er/90ern zur Schule gegangen ist, sollte sich an die damals neuen Themen "Saurer Regen", "Umweltschutz" und Tchernobyl erinnern. Irgendwie war es damals™ ein absolutes NoGo, Müll aus dem Fahrzeug zu werfen. Heute ist es offensichtlich wieder gesellschaftsfähig.

Was für Umweltschutz im Allgemeinen gilt, gilt auch für unseren WoMo-Sektor im speziellen:
Es gibt noch keine Gold-Standard-Lösung, aber allein, dass über unser Hobby aus Umweltaspekten nachgedacht wird, ist schon wichtig und hilft uns hoffentlich weiter.
Wenn wir alle dann die inzwischen typisch deutsche "Fortschrittsverweigerung" ablegen, dann werden wir auch trotz unserer niedrigen 2% etwas bewegen können.

Bitte entschuldigt dieses leichte Off Topic...
Unterwegs in unserer Berta Sorglos, einem Pössl 2 Win R auf Citroen 140PS
Benutzeravatar
Billy1707
Beiträge: 1891
Registriert: Do 26. Nov 2020, 22:09
Wohnort: bei Freising

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#78

Beitrag von Billy1707 »

.......ich denke schon !
Grüße Billy *HI*

YOLO ! Unterwegs mit dem Frankia A 680 +
Benutzeravatar
walter7149
Beiträge: 5193
Registriert: Do 26. Nov 2020, 22:12
Wohnort: Selbu, eine Autostunde südöstlich von Trondheim/Norwegen

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#79

Beitrag von walter7149 »

Berta_Sorglos hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 08:37
niedrigen 2% etwas bewegen können.
Träum weiter !
Bild

Einmal selbst sehen, erleben und ausprobieren, ist mehr als 100 Neuigkeiten hören oder lesen.
Grüße von Walter aus Selbu
Reisen mit C-Carver771L, mit Vollausstattung, 800 Ah LiFePO4-Batt.-Kap. 1040 Wp Solar
Benutzeravatar
Travelboy
Beiträge: 1624
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 08:31

Re: Passt ein Wohnmobil eigentlich noch in die Zeiten?

#80

Beitrag von Travelboy »

Zu den Überlegungen von Berta_Sorglos #77 und dem TE Thema.

Solange es noch diese H-Auto Regelung gibt,
die Formel 1
die Classig Rallays, die zT. auch durch historische Städte und Naturschutzgebiete gehen,
die motorbetriebenen Gartengeräte (Laubbläser und co) die von Jedermann genutzt werden dürfen,
die Freizeithahrer mit ihren Quads, Mofas aus Opas Zeiten und Trabbis

brauchen wir mit unseren Wohnmobilen über den Umweltschutz und die Luftverschmutzung doch keine Gedanken machen - oder?
Schöne Grüße
Volker
Gesperrt

Zurück zu „Stammtisch“