Händler - nah oder darf's auch fern sein?

[Billy1707]

600km Entfernung zum Händler - Ohwehhh !

Wenn Du Rentner bist und Deine Zeitgestaltung frei wählen kannst, ok.
Dann lässt Du Dir die Dieselkosten vom Händler zahlen und hängst gleich ne Reise dran.

Wenn Du, wie ich, noch arbeiten musst wäre es zu überlegen.
Es muss ja nicht sein, kann aber sein, daß Du 2 oder 3 mal hin musst.
Da wäre mir auch die Zeit zu schade.

Dichtigkeitsprüfung ist auch eine Frage.
Kannst Du die dann bei einem näheren Händler machen ???
Macht dann auch der andere Händler die Reparaturen ???

Mein Händler ist zum Glück nur 35km entfernt.
Ist ein gutes Gefühl.

[Nikolena]

Meine Meinug dazu ist:

Man kauft ausschliesslich genau das Modell/ Marke, was man sich ausgeguckt und sich sicher lange im Vergleich zu anderen mit beschäftigt hat. Schliesslich kauft man für viele Jahre und dann soll es schon genau das sein, was man sich vorgesellt hat, statt Kompromisse nur dafür zu machen, weil ein Händler näher ist, mit dem man trotzdem schlechte Erfahrungen machen kann.

So habe ich das jedenfalls gemacht, und dann noch das Glück gehabt, dass ein Malibuhändler -den ich nicht kannte- in meiner Nähe (50km) war. Das war dann zwar beruhigend, tat aber in meinem Falle doch nichts zur Sache, weil das Auto seit Anfang an und bis über die Gewährleistung hinaus mängelfrei geblieben ist.

Blieb also nur der nahe Weg zur Abholung und die Dichtheitsprüfung, die beim KaWa ohnehin fragwürdig ist. Und ein außerordentlich netter Kontakt.

Klar hatte ich Händler im Umkreis von 25 km, aber deren Produkte interessierten mich nicht, bzw. konnte ich mir nicht vorstellen, damit auf Dauer glücklich zu werden. Jetzt bin ich es.

Bei KaWas ist im allgemeinen von weniger Mängelaufkommen auszugehen, weil weniger Aufbauanteil da ist. Ausnahmen wie Aufstelldächer u.a. bestätigen die Regel. Und wenn mal Probleme kommen, dann können das auch ganz banale sein, die man -trotz GWanspruch- auch selbst oder für kleines Geld erledigen lassen kann, wenn man die lange Anfahrt meiden will.

Den Nacherfüllungsanspruch halte ich für theoretisch, das sitzt der Händler länger aus, als man sich selbst damit beschäftigen will. Dann besser eine Mindersumme vereinbaren, mit der sich der Händler von dieser Verpflichtung freikaufen kann. Das ist dann für die örtlichen Werkstattkosten verfügbar.

Für Titus gäbe es möglw. aber noch eine Lösung: Frag deinen nahen Adriahändler, ob er seinem entfernten Kollegen das Auto abkauft, für ne kleine Marge, dich als Werkstattkunden mit ggf. vorneweg ein paar An- und Umbauten könnte ich mir das MITTLERWEILE vorstellen.

Dann: Recherchiere konkret im Netz, welches Mangelmuster bei AdriaKaWas auffällig wurde. Ich meine z.B. was von Probs bei dem Skyvieuwfenster gelesen zu haben, falls deiner eins hat. Dann kannst Du die Anfälligkeit grundsätzlich einschätzen und weisst auch welche Bauteile betroffen sind.

[Austragler]

Es könnte hilfreich sein sich im Netz die Bewertungen der Händler anzusehen die Kunden eingestellt haben. Da läßt sich schon einiges herauslesen.
Ich habe meine bisher 5 neuen Mobile jeweils bei relativ nahen Händlern ab Hof gekauft und teilweise erschütternde Erfahrungen hinsichtlich Kundendienst / Dienst am Kunden machen müssen.
Es waren: Ein Dethleffs Alkoven und drei Fahrzeuge von Hymer. Bei keinem dieser Fahrzeuge war weder im Werk noch beim Händler eine Auslieferungskontrolle gemacht worden, entsprechende Reklamationen wurden in allen Fällen sehr unprofessionell bzw. widerwillig abgearbeitet. Einzig die Werkstatt der Hymer-Niederlassung im Freistaat arbeitete gewissenhaft, was man vom Verkauf nicht behaupten konnte. Vor der Auslieferung hatte das Fahrzeug die Werkstatt nicht von innen gesehen, dafür danach ein paar mal. Händlernähe schützt nicht vor unangenehmen Überraschungen.
An meinem derzeitigen Fahrzeug, Eura Mobil Profila RS 660, gab es nichts auszusetzen. Als ich das Fahrzeug abgeholt habe waren der Inhaber und der Verkäufer noch mit Listen in der Hand am Mobil zugange um alles abschließend zu kontrollieren. Man hat mir ein mängelfreies Mobil übergeben. Es war die Fa. Steiner in Sulzemoos, immerhin 120 Kilometer von meinem Wohnort entfernt, es war aber der nächste Eura-Händler.
Wie es bei weiter entfernten ausgesehen hätte kann ich nicht beurteilen. Insgesamt scheint aber die Werkstattversorgung bei EURA in Ordnung zu sein. Wir hatten im Urlaub in Ostfriesland eine Panne an der Wasserversorgung, die Fa. Freese in Wardenburg half sehr schnell zu einem günstigen Tarif.

[hump-AT]

Bei diesem Thema könnte man als Österreicher fast neidisch werden, wo es von den meisten Marken gerade mal eine Generalvertretung österreichweit gibt.

Hier stellt sich selten die Frage, ob lieber nah oder fern. Da verbindet man den geplanten Werkstattbesuch mit einer Nächtigung davor oder danach, wenn es stressfrei ablaufen soll.

Grüße, Günter

[Anon22]

Stressfrei erfordert aber auch, dass die richtigen Teile vor Ort sind. Was aus meiner Sicht immer schwieriger wird.

Oder der Händler informiert einen nicht rechtzeitig, weil das Teil überhaupt nicht geliefert wurde.

Bei mir gäbe es nur einen Kauf bis max. 100 km.

So halte ich es auch beim Gebrauchtkauf von Privat.

[Stollenflug]

Also wenn du pingelig bist dann kommt nur ein Händler in der Nähe in Frage. Irgendwas ist meist immer und wenn dich das dann nervt ist es ärgerlich so weit zu fahren.

[Luppo]

Mir ist/war der Händlerstandort beim Kauf eher egal. Im meinem Falle kannte ich ihn gar nicht, da wird einem Youngster 4 Monate alt von privat gekauft haben.
Entscheidend ist der Händler, der dich danach betreut.
Wir haben allerdings nach 2 Jahren nicht zu bemängeln an unserem Dethleffs. Dort fahre ich aber zur Dichtigkeitsprüfung hin (50 km).
Chassis ließ ich beim Citroen Händler für Nutzfahrzeuge warten, Gewährleistung ist jetzt vorbei, da gehe ich zukünftig zur freien Werkstatt, Öl/Filter macht mein Bekannter mit Grube in der Halle.

[Don2069]

Wir haben auf der Höhe des Booms Dez. 2021 ein Wohnmobil bei einem Händler 600km entfernt von unserem Wohnort gekauft. Dies war lieferbar, das war was zählte.

Für Garantieabwicklung bin ich dann zu einem lokalen Händler gefahren. Der war freundlich aber reserviert und nicht begeistert für seinen Kollegen die Garantieanträge zu stellen. Also habe ich dort mein Kunden-Händler Verhältnis durch den Kauf von Zubehör deutlich aufgewertet. Seit dem lasse ich dort notwenige Arbeiten durchführen.

Manches war nicht unbedingt einfach zu lösen, geholfen hat mir allerdings die Nähe zum Werk in Sprendlingen, wo einige Arbeiten durchgeführt werden konnten. Aber mein Verkaufshändler als auch sein Händlerkollege bei mir vor Ort haben mich nie hängen lassen. Allerdings kann und habe ich am Mobil viel selbst repariert, es waren also nur Teile nötig und andres habe ich auf eigene Kosten ersetzt ohne auch nur nach Garantie zu fragen, z.B. Batterien getauscht, oder die verhunzte Originalelektrik auf Vordermann gebracht. Wenn du dazu nicht in der Lage oder Willens bist, du also ein perfektes Wohnmobil für dein Geld erwartest, dann lass es sein. Das Endet mit Frust, eventuell langen Fahrten quer durchs Land.

Grüße Don

[AndiEh]

Ich habe auch über 600km weit weg gekauft. Aber nur weil der Preisnachlass (2019 ca. 15%) mich zu der Erkenntnis brachte, selbst wenn ich da noch 1000-2000€ an Mängel Beseitigung selber zahlen würde, wäre er noch unschlagbar günstig.

Gruß
Andi

[Elgeba]

Ich habe mein Wohnmobil vor gut 18 Jahren bei Mobile Freizeit Raule in Wiesbaden,18 KM entfernt,gekauft und kann mich bis heute darauf verlassen,dass ich kurzfristig einen Termin bekomme,wenn mal was zu reparieren ist,kommt aber selten vor.Ich habe drei Tage vor meiner diesjährigen Tour festgestellt,dass die Trinkwasserpumpe leck war,Fa.Raule hat mich trotz voller Auftragsbücher noch dazwischengeschoben,ich bin mit Linienbussen nach Hause gefahren und konnte abends mein Wohnmobil auch so wieder abholen,das geht nur,wenn der Händler/Werkstatt nicht weit weg ist.

Gruß Arno

[Sellabah]

Erfüllungsort ist Händlerstandort.
Mein Eura 2017 machte diese 400km Reise viermal. Und natürlich auch retour. Und selbstverständlich mit Begleitfahrzeug.
Und stand in einem Fall über 100 Tage dort rum.
Das Werk in Sprendlingen hat auf E Mails mal einfach nicht reagiert.

Mehr als 100 Kilometer kauf ich nicht mehr von der Homebase außer man gibt mir Partnerbetriebe an die Hand.

Überhaupt kauf ich nur Lagerware oder jung gebraucht. Da steht eh derzeit alles voll.

LG
Sven

[Luppo]

Erfüllungsort der Gewährleistung ist der Ort der Sache. BGB § 439.

[TitusLE]

Wie schon anfangs erwähnt, gibt's hier unterschiedliche Meinungen zu dem Thema.
War trotzdem hilfreich für mich. Sollte ich in der Ferne kaufen, werde ich die Ergänzungen, die noch fehlen, beim Händler in der Nähe kaufen, um dort schonmal als Kunde aufzutreten.

Das es da keine Alternative zum gesuchten Adria geben soll, bitte um Verzeihung, aber das glaube ich Dir einfach nicht. So "einzigartig" kann das Fahrzeug, der Trigano-Gruppe, zu der auch Caravellier, EuraMobil. Karmann, Chausson, Challenger, gehören nicht sein.

Du hast Recht. Ich habe mich mal bei den genannten Marken umgesehen. Die haben alle ein baugleiches Modell im Programm. Allerdings kommen die aus diversen Gründen (Verfügbarkeit, Design) nicht infrage. Einer von Eura steht hier ganz in der Nähe. Der trifft meinen Geschmack mal so überhaupt gar nicht, der Laderaum funktioniert aber wie beim Adria. Die scheinen das Konzept untereinander zu teilen

[Maximilian]

Erfüllungsort der Gewährleistung ist der Ort der Sache. BGB § 439

Erfüllungsort der Gewährleistung ist dort, wo es in den AGB´s vereinbart ist. Und die AGB´s stehen vor dem BGB vorausgesetzt diese wurden schriftlich vereinbart ;)

[dodo66]

Ich kaufe Autos bzw, Womo schmerzfrei in ganz D immer problemlos, wobei ich zugebe zu 70%von privat.
Im Norden und aufm platten Land sind navh meiner Erfahrung die KFZ billiger

[Luppo]

Erfüllungsort der Gewährleistung ist dort, wo es in den AGB´s vereinbart ist. Und die AGB´s stehen vor dem BGB vorausgesetzt diese wurden schriftlich vereinbart ;)

Wenn die AGB wirksam werden und eine abweichende Bestimmung vereinbart ist, ist das richtig. Ansonsten gilt das BGB.
Ich hatte nur einmal eine entsprechende Situation und da wurde von Verkäufer anstandslos die Verbringung der Sache an den Ort des Verkäufers erstattet.

[Ferres]

Moin,
unabhängig von rechtlichen Fragen kann es auch laufen wie in meinem Fall:

Beim Packen des Urlaubgepäcks bemerke ich ein Problem an der Aufbautüre.
Anruf beim Händler mit dem Verweis auf die Dringlichkeit.
Frage der Dame aus der Werkstattdispo: Ist der Wagen von uns?
Ja.
Ähm, ok, wollen Sie sofort kommen?

(Händler = 20 km entfernt)

[Wernher]

Wenn es um ein Problem am Basisfahrzeug geht, steht doch jeder Händler "weltweit" gerne zur Verfügung. In meinem Fall ist das VW, und meiner örtlichen Vertretung war es total wurscht, wo ich das Auto gekauft hatte. Ein paar kleinere Gewährleistungsfälle wurden prompt erledigt.

Wenn es um ein Problem am Auf- oder Ausbau geht, mag das je nach Marke mühsamer sein.

Basisfahrzeug und Ausbauer ist unkritisch. Diese Garantie/Gewährleistungsfälle kann man in jeder von denen authorisierten Werkstatt bearbeiten lassen. Bei der vom Hersteller eingebauten Ausstattung sieht das anders aus. Da muss man erst einmal zu dem hin. Eventuell benennt der einen Händler in der Nähe zur Regulierung.

[Masure49]

Interessant finde ich die Kombination der Fa. Ahorn, die bauen ihre Aufbauten auf Renault und so kann man seinen Ahorn bei seinem Renaulthändler in die Werkstatt geben.
Da wird dann Aufbau und Basisfahrzeug in einer Werkstatt "gepflegt".

[Wernher]

Interessant finde ich die Kombination der Fa. Ahorn, die bauen ihre Aufbauten auf Renault und so kann man seinen Ahorn bei seinem Renaulthändler in die Werkstatt geben.
Da wird dann Aufbau und Basisfahrzeug in einer Werkstatt "gepflegt".

Dann wird ein Pössl auf Peugeot auch in einer Peugeot-Werkstatt an "Aufbau und Basisfahrzeug in einer Werkstatt "gepflegt""?