Diskussionen rund ums E-Auto

Smalltalk Gruppe
Benutzeravatar
Variokawa
Beiträge: 698
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 23:09

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#61

Beitrag von Variokawa »

Hans 7151 hat geschrieben: So 9. Feb 2025, 10:46
WoMoFahrer hat geschrieben: Sa 8. Feb 2025, 19:52
Preis für den Ltr Diesel auf bis zu 3€ je Ltr steigern kann.
Das habe ich auch damals in 2022 gedacht als Diesel über 2 €uro gekostet hat. Daraufhin haben wir ein E-Auto gekauft
Gekommen ist das Gegenteil, Diesel ist gefallen und Strom bei Enbw von 0,42 auf 0,59 gestiegen (+ 40,5%)
Darufhin habe ich mich von der Kiste getrennt.
Bevaube
Beiträge: 1017
Registriert: Do 17. Dez 2020, 21:06
Wohnort: Fast am Rhein, 18 km vor Basel

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#62

Beitrag von Bevaube »

Ich habe mein ganzes Berufsleben in der Branche verbracht und verfolge die Technik immer noch sehr interessiert.
Gerade hier in der Schweiz ist da einiges in Bewegung und die Euphorie gross. Und der Schweizer Markt wird von den Herstellern sehr gerne als Testgebiet genutzt.
Aber gewisse Faktoren werden dabei ausgeblendet oder gar verschwiegen:
- Beim Hype um die Elektrobusse in den „grünen“ Städten wird gerne verschwiegen, dass die Investitionskosten erheblich höher sind, besonders zu Anfang. Fahrer und Fahrgäste sind meistens begeistert, zumindest wenn die Fahrt nicht durch Kinderkrankheiten gestört wird. Die Betreiber wiederum machen das Spiel mit, solange die öffentliche Hand die Mehrkosten trägt.
- Die Technik der Elektrofahrzeuge , ob Bus oder LKW, entwickelt sich immer noch sehr schnell. Was beim Verbrenner Jahrzehnte brauchte, ist jetzt bei Elektrofahrzeugen innert Jahresfrist Stand der Technik.
- Zumindest in der Schweiz haben fast alle grossen Player im Güterverkehr Versuche mit E-LKW‘s laufen. Das ist gut für‘s Image, man kann Neues testen und die Lieferanten locken mit günstigen Konditionen. Denn die Hersteller lassen die Bananen in dem Bereich noch so gerne beim Kunden reifen. Dazu können die Unternehmen mit den grossen Flotten sich das Einsatzgebiet aussuchen, das sich für einen elektrisch angetriebenen LKW eignet. Das geht eigentlich nur auf Fahrten Punkt zu Punkt, bei denen Strecken und Ladepunkte bekannt sind und vorausgeplant werden können. Und wie das mit den Kosten aussieht, das wird aktuell nicht gross breitgeschlagen.
- Langzeiterfahrungen habe ich noch nirgends gefunden. Von Fahrzeugen mit Laufleistungen von > 1 Million Km habe ich noch nichts gehört. Ebenso habe ich noch keinen LKW für die Baubranche gesichtet.

Ich bin ein grosser Befürworter der Elektromobilität, aber ich vermisse eine wirklich neutrale Stimme, die uns eine saubere Aufstellung der Vor- und Nachteile vermittelt und dem Verbraucher belastbare Entscheidungshilfen bietet.

Gruss, Beat.
ChrisL88
Beiträge: 597
Registriert: Di 22. Dez 2020, 11:59

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#63

Beitrag von ChrisL88 »

https://www.kibag.ch/de/news/beitraege/ ... sport.html

Man beachte das Datum…
Das es noch kaum ein eLKW mit 1. Mio km gibt, geschenkt, einfach mal überlegen…
- wie lange dauert es, bis ein „normaler“ LKW 1. Mio km drauf hat?
- wie lange fahren schon eLKW auch im Fernverkehr…?
Unterwegs im Frankia Neo BD, Blackline - volle Hütte - seit 12/21
Benutzeravatar
Austragler
Beiträge: 5139
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 18:11
Wohnort: Zwischen Inn und Salzach

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#64

Beitrag von Austragler »

Ich will hier keine Kaufberatung starten, hier aber ein Beispiel dass gebrauchte E-Autos durchaus bezahlbar werden :
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/deta ... 156&vc=Car

Der Wermutstropfen an dem Gefährt ist dass es als Leihwagen eingesetzt war. Wobei das, glaube ich, nicht überbewertet werden sollte, nicht alle Automieter sind Rüpel die alles kaputt machen.
Gruß aus Oberbayern
Franz
Vormals "Waldbauer"
Bild
Benutzeravatar
Travelboy
Beiträge: 1823
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 08:31

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#65

Beitrag von Travelboy »

Zumindest in unserer Region liegt der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos auf dem Rücken, die Höfe stehen voll und keiner kauft die Gebrauchten und die Autohäuser nehmen auch keine Gebrauchten mehr in Zahlung.

Nach Aussage der Autoverkäufer liegt das an:
- fehlender Ladeinfrastruktur (bin Strassenparker und hab keine Möglichkeit bei uns im Ort zu Laden)
- warten auf die neuste Batterietechnik (ich kauf doch keine Technik von Vorgestern!)

In der Tat, meine nächste öffentliche Ladestation währe 20 km entfernt und Zuhause gent nur wenn einer ein eingenes Grundstück hat.

Also wenn es für Rund 40.000 Einwohne nur 10 öffentliche Ladestationen im Umkreis von 20 km gibt, wer soll sich da ein E-Auto kaufen,
bleiben also nur die Eigenheimbesitzer mit eigener Wallbox - aber mit maximal 11 kW - mehr wird hier nicht genehmigt.
Schöne Grüße
Volker
Benutzeravatar
jagstcamp-widdern
Beiträge: 3041
Registriert: Sa 28. Nov 2020, 17:13
Wohnort: Weimar/Thür.
Kontaktdaten:

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#66

Beitrag von jagstcamp-widdern »

ich wäre schon bereit, ein max. 4 jahre altes e-auto für <10k zu kaufen (wie die diesel auch).
wenn die höfe vollstehen, warum klappt das dann nicht :?:
So weit, so gut!

Hartmut vom Jagstcamp, DEM Reisemobiltreff im unteren Jagsttal :!:
https://www.jagstcamp-widdern.de
mit Sprinter 906 Maxi Kasten, Selbstausbau, 3,5 t

Führe mich nicht in Versuchung, ich finde den Weg allein! (Mae West)
Benutzeravatar
Muss-weg
Beiträge: 27
Registriert: Mo 10. Feb 2025, 11:04

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#67

Beitrag von Muss-weg »

Hyundai Ioniq 5 - Ich liebe dieses eAuto, habe aber auch eine Wallbox zu Hause.
Externes Laden finde ich sehr anstrengend, weil man sich immer abgezockt vorkommt und gefühlt 10 Karten von verschiedenen Anbietern haben sollte, um möglichst günstig zu laden. Und das lohnt sich da, zum Teil kostet eine kWh 49 - 89 cent an der gleichen Säule.
Definition von Urlaub: WoMo, Espresso, Biken, Schlafen - Repeat
Benutzeravatar
Variokawa
Beiträge: 698
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 23:09

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#68

Beitrag von Variokawa »

Travelboy hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 09:21
Zumindest in unserer Region liegt der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos auf dem Rücken, die Höfe stehen voll und keiner kauft die Gebrauchten und die Autohäuser nehmen auch keine Gebrauchten mehr in Zahlung.
Diese teuere Erfahrung haben wir selbst gemacht. Bei mobile war das feedback gleich null.
Meine 8 jahre alte Mustang V8 war gleichzeitig inseriert, hatte 200 Interessenten.
So tickt noch der deutsche Autokäufer.
Unser Händler wollte das E-Auto nicht wieder zurück haben, begründung = ich habe zuviele davon.
Zum Glück hat unser BMW Händler in Zahlung genommen für ein 320 D Kombi EZ 2021.
Ich war mehr als happy darüber.
Der E-Auto stand dann 4 monate bei Ihn in Verkauf.
Benutzeravatar
LT35
Beiträge: 1488
Registriert: Sa 28. Nov 2020, 09:05
Wohnort: Südholstein

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#69

Beitrag von LT35 »

Travelboy hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 09:21

In der Tat, meine nächste öffentliche Ladestation währe 20 km entfernt und Zuhause gent nur wenn einer ein eingenes Grundstück hat.

Also wenn es für Rund 40.000 Einwohne nur 10 öffentliche Ladestationen im Umkreis von 20 km gibt, wer soll sich da ein E-Auto kaufen, […]
Hm, wie kann ich Dich denn jetzt mal etwas provozieren ?

Also, 20km Umkreis wäre maximal 10km Entfernung, wobei ich von Straßenkilometern ausgehe. Erscheint trotzdem nur bedingt reizvoll, wenn der einsame Ladepunkt dort dann nur 11kW hat und es außer viel Land drumherum sonst nichts gäbe, wo man etwas Zeit vertüdeln wollte (oder gar mit einer notwendigen Beschäftigung verbinden könnte). Das sind dann so die Bürgermeistersäulen, die auch mal mit Kundenfahrzeugen zugestellten Plätze beim heutigen VW Nur-noch-Service-Betrieb (bei Bedarf durch andere Marke ersetzen). Es gibt diese Gegenden, ich bin auch so einer aufgewachsen und die ist vermutlich gar nicht so weit weg von Deiner.

Nur wenn keine Nachfrage (Umsatz) entsteht, dann setzt auch keiner was hin, zumal der Aufwand für eine 150kW-Säule schon etwas größer wird. Im ländlichen Raum ist die Möglichkeit von Wallboxen aber schon deutlich eher gegeben und wenn ich die exklusiv und zu jeder Zeit hätte, dann bräuchte ich nicht einmal 11kW (Vielfahrer außen vor, die sind aber auch nicht nur in diesem kleinem 10km-Radius unterwegs). 22kW Wechselstrom müsste auch das Auto erstmal können und mit der Anforderung dünnt sich das Angebot dann deutlich aus. Das ist eher ein Problem der Stadtbewohner, über deren Ladesäulen steht nicht selten „Max. 2 oder 3 Stunden“.

Andere Frage, wieviele Tankstellen befinden sich in diesem Umkreis und wieviele davon sind (fast) durchgehend geöffnet ?

Letzte Frage, wie weit ist der nächste Schnelllader (ich sag mal mit 150kW aufwärts) weg und wie oft kommt man an dem vorbei ?

Das ist alles nicht optimal, keine Frage, aber ist es mit etwas Überlegung auch bei der Fahrzeugauswahl unmöglich ?

Gruß
K.R.
Benutzeravatar
Austragler
Beiträge: 5139
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 18:11
Wohnort: Zwischen Inn und Salzach

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#70

Beitrag von Austragler »

Ich habe heute eine Probefahrt mit dem Nissan Qashqai e-Power gemacht und bin schwer beeindruckt. Die Technik dieses Autos bietet einen hervorragenden Antriebskomfort. Man bekommt bei normaler Fahrt kaum mit ob der Verbrenner läuft oder nicht, erst bei höheren Drehzahlen ist der Benzinmotor hörbar, aber keinesfalls laut. Der Bordcomputer hat für meine Fahrerei über ca. 40 Kilometer einen Verbrauch von 5,9 Litern Benzin angezeigt.
Tankt Benzin, fährt elektrisch, wirbt der Hersteller. Dem ist da was bemerkenswertes gelungen.
Gruß aus Oberbayern
Franz
Vormals "Waldbauer"
Bild
Benutzeravatar
Travelboy
Beiträge: 1823
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 08:31

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#71

Beitrag von Travelboy »

In 8km
1 Station mit 150kW
in 15km
2 x Stationen mit 22kW
1 x Station mit 11kW
in 20km dann wieder mehrere mit 11 und 22kW
und sogar eine mit 175kW

Ich selbst hab ja das Glück eines Eigenheimes und lade über die 230V Steckdose mit 2kW hab ja zeit.
Schöne Grüße
Volker
Benutzeravatar
LT35
Beiträge: 1488
Registriert: Sa 28. Nov 2020, 09:05
Wohnort: Südholstein

Re: Diskussionen rund ums E-Auto.

#72

Beitrag von LT35 »

Moin
Travelboy hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 18:30
In 8km
1 Station mit 150kW
2 Ladepunkte ? Ok, im Zweifel dann nur 75kW pro Ladepunkt, aber genau die würde man dann nehmen. Gibt man sich 40 Minuten Zeit, könnte es für 50kWh Ladung reichen, was wieder - ohne die dort wohl eh nicht vorhandene längere BAB - für eine längere Strecke reichen könnte.

Ja, ok, die 75kW muss man bei 0°C auch erstmal schaffen im Mittel, eher sehe ich, dass der Ladepunkt belegt ist. Das bedeutet aber auch nicht, dass beide immer genau ne Minute vor einem angekommen sind und jetzt mit gemütlichen 45kW ihre Akkus von 3% auf unbedingt 99% aufladen wollten.

Früher fuhr Opa mit der Oma zum Kuchen irgendwohin, jetzt halt zum Ladepark. Mit Glück gibt es da sogar einen Snackautomaten <duck>
Ich selbst hab ja das Glück eines Eigenheimes und lade über die 230V Steckdose mit 2kW hab ja zeit.
Du hast auch einen überschaubar großen Akku. Bei 70-90 kWh würde ich dann mal sehen, ob Du nicht doch auf 1x 20A (x 230V = 4.6kW brutto) aufrüstest. Ist immer noch überschaubar und die Ladeverluste gehen auch noch runter, aber die Nacht durch hättest den meistens am nächsten Morgen doch wieder auf 80%.

Ich müsste überhaupt erst einen Stromanschluss (vorm lokalen Versorger) an den Stellplatz legen lassen (und dann Außenbereichszählerschrank plus die Säule). Und dann verkauft der mir hier für aktuell 35 Cent die kWh (+ zusätzlicher Grundgebühr) den Strom. An seiner Säule in 250m Entfernung kostet der derzeit 47 Cent, die Nummer geht nie auf für mich, wäre nur / immerhin eine Ausgabe für den Komfort. AC-Lader gibt es im Ort etliche, aber nur einen DC mit 50kW und dieser eine Ladepunkt natürlich ist häufiger belegt.

Da mein 10jähriger Diesel gerade mit 400 Partikeln (bei erlaubten 250.000) pro cm3 durch die HU ist, brauche ich eigentlich gar kein neues Auto ;-) <sorry für OT>


Gruß
K.R.
Benutzeravatar
mopeto
Beiträge: 279
Registriert: Mi 7. Dez 2022, 20:14
Kontaktdaten:

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#73

Beitrag von mopeto »

Das Problem bei den Ladestationen es gibt eigentlich immer was zu futtern, einkaufen usw.
Die Ladestationen werden schon so aufgestellt das man nebenher gut konsumieren kann.
Mal eine nette Geschichte :-)

Vor 3 Jahren war ich beruflich an der Ostsee mit dem E Auto und hab das gleich mit ein paar Tagen Urlaub verbunden.

Das Auto musste laden war so um die Mittagszeit also im Navie befragt und es hat mich an die Küste an eine Nahe Gelegene Ladestation gelockt.
Gleich neben der Ladestation einen etwas größere Würstchenbude.
Als ich ankam war der einzige CCS Stecker belegt, VW ID3 Örtliches Nummernschild.
So denn bin ich zur Würstchenbude und entdeckte am Tisch einen älteren Herren mit einem Weizen in der Hand, die Sonne bruzelte ihm ins Gesicht der war sowas von im Relaxmodus.
Ist das dein ID3 an der Station ?
Ja
Wie lange hast den noch zu laden ?
Noch 2.
Wie noch 2.
Ja 4 Weizen und er ist immer voll also setzt dich bei.

:-)
Da hab ich mir so gedacht wie einfach ist doch das leben :-)
Unterwegs mit einem Itineo Famili MC740

Mit freundlichen Grüßen

Gordon
Benutzeravatar
Austragler
Beiträge: 5139
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 18:11
Wohnort: Zwischen Inn und Salzach

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#74

Beitrag von Austragler »

Zu meiner Probefahrt mit dem Nissan Qashqai e-Power möchte ich was nachtragen:
100% überzeugt hat mich dieses Auto nicht. Um alle Funktionen nutzen zu können muß man das Tablet in der Mitte der Instrumententafel nutzen und dies auch beherrschen. Damit hatte ich erhebliche Schwierigkeiten, meine Frau lehnt das Auto deswegen ab.
Warum nutzt man diese komplizierte Technik die den Umgang -zumindest für ältere Menschen- so schwer macht ? Ich habe mich ca. 2 Stunden mit dem Auto beschäftigt, der Händler hätte es mir auch länger überlassen, nach dieser Zeit hatte ich aber genug. Man muß sich wohl einen ganzen Tag oder länger damit befassen um damit einigermaßen zurechtzukommen.
Ich weiß nicht recht.....
Das nächste was mich ein wenig gestört hat: Das Auto wirkt größer als es ist, man hat das Gefühl in einem sehr großen Auto zu sitzen. Er ist jedoch nur ganze 3,5 Zentimeter länger als mein B 180 CDi. Die mangelnde Übersichtlichkeit wird allerdings durch den großen, sehr gut abbildenden Monitor kompensiert. Schon irgendwie geil wenn man sein Auto vom Fahrersitz aus von allen Seiten betrachten kann, einschließlich der Umgebung. Auch die Kartendarstellung des Navigationssystems habe ich so noch nicht erlebt, alles ist fotorealistisch. Aber: Braucht man das ? Es lenkt ohne Zweifel ab.
Dann diese vielen Schaltflächen und Tasten...
Das Head-up-Display hat mich gestört, es war ständig im Blickfeld und viel zu grell. Man könnte es dimmen oder sogar abschalten, aber wie und wo ? Das Gute an dem System ist die Verkehrszeichenerkennung, besonders bei neu eingerichteten Tempolomits in der Nähe die man selber schnell mal nicht beachtet.
Es ist mir auch nicht gelungen den Tempomaten zu aktivieren.
Der Verkäufer hat es mir nach der Probefahrt erklärt. Ganz einfach wenn man es weiß.
Das absolute Highlight ist jedoch das Fahren, Antriebs-und Fahrkomfort sind wirklich eine Klasse für sich.
Eine Frage muß ich mir als Skeptiker noch stellen : Wie lange funktioniert das alles störungsfrei ?
Beruhigend für mich ist dass man in der sehr umfangreichen Bedienungsanleitung auch nachlesen kann wer das ganze Elektronikgedöns konstruiert und gebaut hat. Es sind überwiegend Bosch und ZF. Das beruhigt mich schon.
Ich weiß nicht ob ich so ein Auto kaufe. Jucken täts mich schon. Momentan gefährdet meine Absicht jedoch den Familienfrieden.
Gruß aus Oberbayern
Franz
Vormals "Waldbauer"
Bild
Benutzeravatar
Nikolena
Beiträge: 4015
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 13:45
Wohnort: Siegen

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#75

Beitrag von Nikolena »

Austragler hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 11:23
Warum nutzt man diese komplizierte Technik die den Umgang -zumindest für ältere Menschen- so schwer macht
Weil ein Tablet, zu dem nur ein Kabelstrang geht in der Großserie deutlich billiger ist, als zig Schalter Taster nebst Rahmen und eigener Stromperepherie. Auf einem Tablet lassen sich Menüs und Untermenüs nach gusto verteilen, Funktionen können freigegeben oder unsichtbar gesperrt sein.
Austragler hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 11:23
meine Frau lehnt das Auto deswegen ab.
Tröste Dich, hat sich damit doch eh erledigt.
Es grüßt der Wolfgang :-)

Malibu DB 600 Charming GT.....

Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet !
Benutzeravatar
AndiEh
Beiträge: 8726
Registriert: So 22. Nov 2020, 17:56
Wohnort: Erlangen

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#76

Beitrag von AndiEh »

Austragler hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 11:23
Um alle Funktionen nutzen zu können muß man das Tablet in der Mitte der Instrumententafel nutzen und dies auch beherrschen. Damit hatte ich erhebliche Schwierigkeiten, meine Frau lehnt das Auto deswegen ab.
Das hat mit älteren Menschen nichts zu tun.
Selbst bei Verbrennern brauchen Vielfahrer mal länger als einen Monat, um sich komplett auszukennen. Und das auch nur, wenn sie Lust haben, sich damit zu beschäftigen.

Ich habe da schon so vielen Kollegen Funktionen gezeigt, die sie nach 2 Jahren noch nicht kannten....

Darum bin ich auch dafür, dass Grundfunktionen völlig selbsterklärend zu sein haben und sie in irgendwelchen Tablet Menüs nichts zu suchen haben.

Dazu zählen für mich:
- Blinker
- Licht
- Scheibenwischer
- Schaltung
- Spiegelverstellung
- Heizung/Klima
- Fensterheber
- Türverriegelung/Öffnung
- Tempomat
- Radio an/aus laut/leise Sendersuche

Es können gerne einzelne Funktionen auf das Lenkrad gelegt werden.

Gruß
Andi
Bild
Unterwegs mit einem Knaus Sun Ti 700 MEG 2019 4t Jetzt reisen.....nicht später
Wie funktioniert das Forum? Hier entlang für Tipps und Tricks: KLICK
Benutzeravatar
Masure49
Beiträge: 2826
Registriert: So 29. Nov 2020, 08:10
Wohnort: 20 Km südl. von Regensburg

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#77

Beitrag von Masure49 »

Austragler hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 11:23
Zu meiner Probefahrt mit dem Nissan Qashqai e-Power möchte ich was nachtragen:
100% überzeugt hat mich dieses Auto nicht. Um alle Funktionen nutzen zu können muß man das Tablet in der Mitte der Instrumententafel nutzen und dies auch beherrschen. Damit hatte ich erhebliche Schwierigkeiten, meine Frau lehnt das Auto deswegen ab.
Warum nutzt man diese komplizierte Technik die den Umgang -zumindest für ältere Menschen- so schwer macht ? Ich habe mich ca. 2 Stunden mit dem Auto beschäftigt, der Händler hätte es mir auch länger überlassen, nach dieser Zeit hatte ich aber genug. Man muß sich wohl einen ganzen Tag oder länger damit befassen um damit einigermaßen zurechtzukommen.
Ich weiß nicht recht.....
Das nächste was mich ein wenig gestört hat: Das Auto wirkt größer als es ist, man hat das Gefühl in einem sehr großen Auto zu sitzen. Er ist jedoch nur ganze 3,5 Zentimeter länger als mein B 180 CDi. Die mangelnde Übersichtlichkeit wird allerdings durch den großen, sehr gut abbildenden Monitor kompensiert. Schon irgendwie geil wenn man sein Auto vom Fahrersitz aus von allen Seiten betrachten kann, einschließlich der Umgebung. Auch die Kartendarstellung des Navigationssystems habe ich so noch nicht erlebt, alles ist fotorealistisch. Aber: Braucht man das ? Es lenkt ohne Zweifel ab.
Dann diese vielen Schaltflächen und Tasten...
Das Head-up-Display hat mich gestört, es war ständig im Blickfeld und viel zu grell. Man könnte es dimmen oder sogar abschalten, aber wie und wo ? Das Gute an dem System ist die Verkehrszeichenerkennung, besonders bei neu eingerichteten Tempolomits in der Nähe die man selber schnell mal nicht beachtet.
Es ist mir auch nicht gelungen den Tempomaten zu aktivieren.
Der Verkäufer hat es mir nach der Probefahrt erklärt. Ganz einfach wenn man es weiß.
Das absolute Highlight ist jedoch das Fahren, Antriebs-und Fahrkomfort sind wirklich eine Klasse für sich.
Eine Frage muß ich mir als Skeptiker noch stellen : Wie lange funktioniert das alles störungsfrei ?
Beruhigend für mich ist dass man in der sehr umfangreichen Bedienungsanleitung auch nachlesen kann wer das ganze Elektronikgedöns konstruiert und gebaut hat. Es sind überwiegend Bosch und ZF. Das beruhigt mich schon.
Ich weiß nicht ob ich so ein Auto kaufe. Jucken täts mich schon. Momentan gefährdet meine Absicht jedoch den Familienfrieden.
Franz,
tröste Dich, es gibt Millionen Menschen weltweit, denen es so geht wie Deiner Frau, die auch damit Probleme haben, weshalb es sehr wahrscheinlich ist, dass die Hersteller früher oder später für alle wichtigen Funktionen wieder Schalter einbauen müssen/werden, die man intuitiv auch bei Nacht bedienen kann, ohne sich erst lange auf einem Bildschirm durchklicken zu müssen und so übermäßig lange vom Fahrgeschehen, von der Fahrbahn abgelenkt wird.
Wieviele Unfälle allein dadurch verursacht wurden und noch werden, hat bisher leider keine Statistik erfasst.
Das Problem ist derzeit noch, dass immer mehr Hersteller solche großen Bildschirme ohne Not in ihren Fahrzeugen installieren, nur weil es der derzeitige Zeitgeist, die derzeitige Mode so fordert.
Wenn ich mich recht erinnere, hat Musk mit seinem Tesla damit angefangen....
Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass früher oder später wieder Schalter und Knöpfe Einzug halten werden in die Fahrzeugbedienung. Spätestens dann, wenn erste Studien zeigen, wie stark die Bildschirmbedienung den Fahrer vom Verkehrsgeschehen abhält, zu schweren Unfällen führt bzw. führen kann, denn bis wir nur noch selbstfahrende PKWs kaufen können, werden noch mindestens 2 Dekaden ins Land gehen.
Das wird dann so um 2050 sein......
Der Mensch ist nicht dafür geschaffen, seine gesamten Aktivitäten ausschließlich am Computer zu realisieren.
Das telefonieren während der Fahrt mit dem Handy hat man verboten,
die Sucherei auf einem Bildschirm nach den unzähligen Funktionen aber nicht. Woran das wohl liegt ?
Der Mensch braucht Aktionen und Aktivitäten, um Spaß an einer Sache haben zu können. Und das gilt nicht nur für Ü 70 Jährige.
Und ja , auch ich habe nun, letzte Woche zum zweiten Mal, so ein Ding gekauft und werde mich wieder damit auseinander setzen müssen,
weil es keine Alternative für mich, für uns gibt außer vielleicht im Klein - und Kleinstwagensegment.
Spaß macht es nicht, auch nach 5 Jahren nicht, so lange haben wir schon unseren ersten MB GLC 300e Hybrid.
Will oder muß man, weil man als älterer Mensch auf dem flachen Land lebt, noch ein Auto fahren, bleibt einem nichts anderes übrig, als sich mit den Gegebenheiten abzufinden.
Wer glaubt, dass Volksverteter das Volk vertreten,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten"

TI Dethleffs Advantage T 6701 All Inn, < 4,25 t, EZ.03.2014, 148 PS mit Comfortmatik, 120 l Dieseltank, ALDE Heizung.
LG
Peter
*BYE*
Benutzeravatar
LT35
Beiträge: 1488
Registriert: Sa 28. Nov 2020, 09:05
Wohnort: Südholstein

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#78

Beitrag von LT35 »

Moin

OT Bedienkonzepte
Austragler hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 11:23
Zu meiner Probefahrt mit dem Nissan Qashqai e-Power möchte ich was nachtragen:
100% überzeugt hat mich dieses Auto nicht. Um alle Funktionen nutzen zu können muß man das Tablet in der Mitte der Instrumententafel nutzen und dies auch beherrschen. Damit hatte ich erhebliche Schwierigkeiten, meine Frau lehnt das Auto deswegen ab.
Naja, wann ist man schon zu 100% überzeugt ?

Wie schon gesagt wurde, das Tablet ist billiger und es läßt sich in der Serie leichter umkonfigurieren. Also nicht unbedingt immer für die bereits ausgelieferten Fahrzeuge, eher für kommende.
Warum nutzt man diese komplizierte Technik die den Umgang -zumindest für ältere Menschen- so schwer macht ? Ich habe mich ca. 2 Stunden mit dem Auto beschäftigt, der Händler hätte es mir auch länger überlassen, nach dieser Zeit hatte ich aber genug. Man muß sich wohl einen ganzen Tag oder länger damit befassen um damit einigermaßen zurechtzukommen.
Die Technik ist nicht unbedingt komplizierter, es sei denn durch einen Wust neuer Funktionen. Sie ist aber auch nicht unbedingt ergonomischer, wobei es da unterschiedlich merkwürdige Ergebnisse gibt. Das war aber bei der Bedienung nur der Navis vor über 15 Jahren auch schon so.

Also, Du möchtest ja keinen Renault und ich will Dich davon auch nicht überzeugen. Aber falls Du einen Händler in der Nähe hast, schau Dir mal den Renault Scenic e-tech von innen an, also nur die dort vorzufindende Lösung mit dem Display in der Mitte. Falls kein Scenic da, der aktuelle Megane tut es auch, ist diesbezüglich dieselbe Lösung. Bei dem hättest beim Herauskrabbeln auch gleich die Ausrede, warum er es nicht werden soll/kann.

Zurück zu dem Konzept dort: Renault hat das aufgeteilt in eine Tastenreihe unter dem Display und halt kontextbezogenen Menüflächen auf dem Display. Das kann man besser finden, mindestens schmiert man etwas weniger auf dem Display herum, aber ob die Aufteilung (was liegt auf den Tasten und was nicht) überzeugt, ist die andere Frage. Kann man auch für die drei Lenkstockeinheiten auf einer Seite da sagen, aber das soll hier keine Rolle spielen. Es ging nur um den Vergleich.

Zwei Stunden sind nicht viel für ein Auto heute. War es früher auch nicht, denk mal an die mehrhundertseitigen Hardcover-Bedienungsanleitungen der E-Klasse (spätestens ab 210er).

Nur hatte man den Eindruck, sich erstmal reinsetzen und fahren zu können und das ganze Beiwerk da irgendwann mal abzuarbeiten. Das funktioniert eher nicht mehr, schon allein die Datennutzung jedes Mal wegzudrücken stört da schon. Heute ist das Fahren aber auch nur noch eine Nebenfunktion ;-)

Egal, nicht jede Funktion wird Dich interessieren, muss es auch nicht (sofern man sie nicht extra bestellt hätte).
Ich weiß nicht recht.....
Musst Du heute auch noch nicht.
Das nächste was mich ein wenig gestört hat: Das Auto wirkt größer als es ist, man hat das Gefühl in einem sehr großen Auto zu sitzen.
Man gewöhnt sich dran. SUV ist nett beim Einsteigen, Übersicht leidet schon ob der höher liegenden Haube vorn und auch seitlich.

Auch die Kartendarstellung des Navigationssystems habe ich so noch nicht erlebt, alles ist fotorealistisch. Aber: Braucht man das ?
Ich nicht, ich stell sowas dann immer um. Auch eine 3D-Ansicht ist eher nicht meins.
Es lenkt ohne Zweifel ab.
Dann diese vielen Schaltflächen und Tasten...
Das Head-up-Display hat mich gestört, es war ständig im Blickfeld und viel zu grell. Man könnte es dimmen oder sogar abschalten, aber wie und wo ?
Abschalten kann man das m.E. an der Tastenleiste links vom Lenkrad

IMG_0053.jpeg


Bedienungsanleitungen:

https://www.nissan.de/kunden/benutzerha ... /iom.shtml


Qashqai 2023:
https://www.nissan.de/kunden/benutzerha ... 2023.shtml

(Gibt es auch als PDF zum Download.

HUD-Bedienung unter Punkt 4
Eine Frage muß ich mir als Skeptiker noch stellen : Wie lange funktioniert das alles störungsfrei ?
Gar nicht, irgendwas ist immer. Fragt sich, ob es dann wirklich stört.
Momentan gefährdet meine Absicht jedoch den Familienfrieden.
Na, das wär es eher nicht wert.

Gruß
K.R.
Benutzeravatar
WoMoFahrer
Beiträge: 1932
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 22:35
Wohnort: Weikersheim

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#79

Beitrag von WoMoFahrer »

Elgeba hat geschrieben: So 9. Feb 2025, 18:32
Seewolfpk hat geschrieben: So 9. Feb 2025, 18:00


Ich hoffe mit dir *2THUMBS UP*
Genau das ist es! Ein gesunder Mix aus verschiedenen, sich gegenseitig ergänzenden Technologien,unbeeinflusst von ideologischen Scheuklappen,das ergibt Flexibilität wie sie ein Land wie unseres braucht.So lange jeder Heini gegen alles klagen kann, werden wir den Strom aus Norddeutschland kaum in den Süden kriegen, die Trassenführung wird durch ständige Klagen fast unmöglich.
Neue Technologien sind ja gut und schön, aber wenn ich höre, das die Odenwaldbahn ihre supermodernen Wasserstoffzüge aus dem Verkehr nehmen muss weil die Technik noch nicht ausgereift ist, gibt mir das schon zu denken.Ist nur gut,das die "alten" Züge nicht verschrottet sondern nur eingemottet wurden,jetzt werden sie wieder mit ihren Dieselmotoren fahren.
Ich finde das besonders schade, weil ich Wasserstoff für den Treibstoff der Zukunft halte.

Gruß Arno
Arno,
Wasserstoff wird nicht der Treibstoff der Zukunft sein, weil seine Produktion Unmengen an Strom verbraucht und bis jetzt kaum lagerfähig ist. Dazu kommt noch, dass er immer noch in Verbrennungsmotoren verheizt wird und die nach wie vor nur einen Wirkungsgrad von ca. 30% haben. Jeder Verbrennungsmotor, egal was in ihm verbrannt wird hat ca. 70% Abwärme. Der Elektromotor kann aber bis zu 90% in den Vortrieb umsetzen. Somit ist der Elektromotor ca. 60% effizienter als jeder Verbrenner.
Stellte mal ein mit Wasserstoff betriebenes Fahrzeug vollgetankt in die Garage und versuche den nach 4 Wochen zu starten. Geht nicht, weil der Tank leer ist. Und dann starte mal nach 4 Wochen ein Elektrofahrzeug, kein Problem, der Akku ist immer noch voll. Und die Akkus werden immer besser. BYD arbeitet gerade an einem Natrium Akku, der eine Kapazität für 1000 Km hat, da gibt es gegenwärtig noch das Problem, dass er die Erschütterungen im Alltagsbetriebe noch nicht aushält, aber das schaffen die auch noch.
Die scheitern bis jetzt noch an unserer miesen Infrastruktur.
:Ironie:
Mit freundlichen Grüßen

Tommy
______________________________________________
Ohne Ziel stimmt jede Richtung
______________________________________________
Unterwegs mit einem Knaus SUN TI 700 MEG BJ 2015
Benutzeravatar
Weitreisender
Beiträge: 1328
Registriert: Mi 21. Dez 2022, 15:00

Re: Diskussionen rund ums E-Auto

#80

Beitrag von Weitreisender »

Völlig richtig wen es interessiert mal hier 30 Minuten investieren, locker gemacht mit viel Input, man kann auch bei Minute 11:00 anfangen https://www.zdf.de/show/mai-think-x-die ... o-100.html

Gruß
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.

Albert Einstein
Antworten

Zurück zu „Stammtisch“