Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Hallo liebe Reisemobil-Freunde,
falls Ihr diesen Sommer keine langen Reisen mehr unternehmen möchtet aber trotzdem noch Resturlaub zu verplanen habt, möchte ich Euch eine Anregung geben. Baut Euch doch einfach einen Carport für Euer mobiles Heim! Als keine Anregung dachte ich mir, dass ich Euch hier vielleicht mal ein Wenig zur Entstehungsgeschichte unseres Pössl-Hauses erzähle. Das Carport ist komplett in Eigenleistung entstanden, also ohne Handwerker (okay, als Physiotherapeut bin ich ja eigentlich selbst Handwerker , weswegen einige Details sicher hätten besser ausgeführt werden können. Im Großen und Ganzen ist aber eigentlich alles ganz passabel geworden. Zumindest steht unser KaWa jetzt gut geschützt unterm Dach und braucht jegliche Wetterlage nicht mehr fürchten. Obwohl - so ganz stimmt das auch nicht, denn wir verkaufen unseren KaWa bereits wieder, weil wir uns für einen kurzen VI, den Knaus Van I 550 MD entschieden haben. Unser Pössl muss daher leider umziehen und steht deswegen wahrscheinlich nicht mehr so kuschelig...
Den ersten Carport habe ich letztes Jahr im März fertiggestellt. Er bietet Platz für unser Familienauto und erstreckt sich nach hinten über die angrenzende Garage. Hauptsächliche Motivation für den Bau war nicht allein der sichere Unterstand für unser Auto, sondern vor allem die Möglichkeit, mehr Regenwasser für die Gartenbewässerung und unseren Gartenteich sammeln zu können. Man glaubt gar nicht, was bei gut 50m² Gesamtfläche bei einem einzigen Regenguss so zusammen kommt! In diesem verregneten Sommer hätten wir locker die Gärten der gesamten Nachbarschaft mitbewässern können.
Eigentlich wollte ich schon damals bei der gleichen Gelegenheit auch unserem Wohnwagen einen Unterstand bauen aber meine Frau hat mich angefleht, die Nachbarschaft erst einmal mit neuerlichem Baulärm zu verschonen! Zum Glück habe ich damals auf meine Frau gehört, denn die Entscheidung, uns einen 2 Win Vario anzuschaffen, fiel erst nach unserem Sommerurlaub. Für den WoWa wäre der Carport wohl deutlich niedriger ausgefallen!
Nachdem wir unseren Pössl letzten Sommer in der Ausstellung eines Händlers in unserer Gegend gefunden haben, haben wir die Auslieferung bewusst nach hinten verlegt, weil wir noch einige Sonderwünsche realisiert haben wollten und erst einen Unterstand für den KaWa fertigstellen wollten. Wegen der Corona-Pandemie hat sich dann die Lieferung der Leimbinder um ganze vier Wochen verzögert. Zum Glück hatten dadurch wenigstens die Betonfundamente der vorderen Stützpfosten Zeit genug zum Aushärten.
Nachdem wir feststellen durften, dass sich die Miete eines Baugerüstes wegen der Corona-Pandemie um gut 100% verteuert hat, haben wir uns kurzerhand ein für den Hausgebrauch absolut ausreichendes, kleines und auf dem Dach unserer Garage problemlos verstaubares Baugerüst gekauft. Als dann die Leimbinder angeliefert wurden, habe ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Oberfräse in die Hand genommen und die Aussparungen für die Pfostenanker in die Sockel der Stützpfosten ausgefräst,...
...die ich danach gleich mal probeweise aufgestellt habe. Passt!
Nachdem ich die ersten Stützpfosten für die Hauswand fertig lackiert und montiert hatte, habe ich die knapp 7m lange und sauschwere Firstpfette probeweise nach oben bugsiert, um die einzelnen Punkte für deren Wandverankerung für die spätere Montage zu markieren. Natürlich hätte ich dies auch nach der Lackierung machen können, da ich aber den (eigentlich saublöden) Ehrgeiz hatte, alles ohne Hilfe allein zu stemmen, wollte ich zuerst überprüfen, ob die Methode, die ich mir hierfür ausgedacht hatte, überhaupt funktioniert.
Zur Sicherung habe ich zwei Schraubösen im Abstand von 2,5m in die Pfette geschraubt und über diese den Balken am Gerüst gesichert. Zusätzlich habe ich mit Stahlstangen, die ich durch die Hohlsprossen des Gerüstes geschoben habe, zusätzliche Auflagepunkte für den Balken am Gerüst geschaffen.
Jetzt ging es Schritt für Schritt nach oben. Immer wieder Gurt nachspannen, Stahlstangen umstecken und sichern...
...bis das schwere Teil endlich oben auf den Stützpfosten auflag und ich die Ankerpunkte markieren konnte!
Nachdem ich die Pfette wieder sicher am Boden und mit zweifacher Grunddierung und dreilagigem Schutzanstrich lackiert hatte, konnte das Ganze wieder von vorn losgehen.
Diesmal hatte ich bereits mehr Routine, so dass die Pfette in Nullkommanichts wieder oben war!
Oben angekommen, musste als erstes unsere Hausnummer von der Fassade weichen, weil die sonst hinter dem Carport verschwunden wäre. Für die Verankerung der Firstpfette und der vier Stützpfosten habe ich 28cm lange Schrauben verwendet, da die Fassade über eine dicke Wärmeisolationsschicht verfügt, die zu überbrücken war. Aus statischen Gründen hätten es wahrscheinlich zwei Stützpfosten an der Hauswand auch getan, aber sicher ist sicher! Das Gerüst war übrigens zu jedem Zeitpunkt an den Dachsparren unseres Hauses gesichert, da es ansonsten umgekippt wäre.
Die Methode, die sich bereits beim Hochziehen der Firstpfette bewährt hatte, kam an der Vorderseite des Carports genauso zur Anwendung. Ein mulmiges Gefühl hatte ich dabei schon, weil das Gerüst völlig frei stand und nicht am Hausdach gesichert werden konnte. Dank einiger Dachsparren als Gegengewicht auf dem Gerüstsockel, hielt sich die Wackelei dann aber doch in überschaubaren Grenzen! Die Bauberufsgenossenschaft wäre wahrscheinlich Amok gelaufen, wenn sie das gesehen hätte!
Ein besonders erhebendes Gefühl war es, als der erste Dachsparren montiert war. Jetzt konnte man ungefähr ahnen, wie das Ganze am Ende aussehen würde. Einziges Problem: Bis zur Auslieferung unseres Pössl waren es nur noch zwei Tage und ich hatte immer nur drei Stunden Mittagspause und den späten Abend für die Arbeit zur Verfügung! Mit Rücksicht auf die Nachbarn konnte ich leider nicht so lange Krach machen, wie ich es gern getan hätte und meine Frau wachte mit Argusaugen darüber, dass ich mich hieran auch gehalten habe.
Zum Glück hatte ich bereits alle Dachsparren passend zugesägt und lackiert (geschäuschlose Nachtarbeit ohne Störung der Nachbarn!), so dass es jetzt ziemich schnell ging!
Da ich auch die Doppelstegplatten und die Alu-Profilschienen für deren Befestigung bereits während der Wartezeit auf die verspätete Holzlieferung passend gekürzt und vorbereitet hatte, konnte ich vor der Auslieferung immerhin vier von sechs Feldern fertigstellen.
Was dann folgte, waren die beiden stressigsten Tage dieses Jahres, denn ich bin voller Optimismus auf die Zulassungsstelle gefahren, um unseren Pössl mit den reservierten Wunschkennzeichen zuzulassen. Womit ich überhaupt nicht gerechnet habe, war, dass unsere Zulassungsstelle wegen eines massiven Corona-Ausbruchs unter den Mitarbeitern für Privatpersonen geschlossen war. Zulassung nur mit Voranmeldung und vier bis sechs Wochen Wartezeit. Sch....!!! Am vereinbarten Abholungstermin mussten wir aber trotzdem festgehalten, weil der Händler uns keinen anderen Termin anbieten konnte, der uns gepasst hätte. Aus diesem Grund haben wir unseren Pössl dann mit roten Kennzeichen überführt. Da die Kennzeichen noch am gleichen Abend zurückgegeben werden mussten, hatten wir keine andere Wahl, als den KaWa unter dem halbfertigen Carport abzustellen, denn am Straßenrand konnten wir ihn ohne Anmeldung schlecht abstellen!
Am nächsten Morgen haben wir unseren Pössl dann das erste Mal bei Tageslicht bewundern können, ehe es mit der Arbeit am Carport weiterging.
Nachdem alle sechs Felder fertig verlegt und auch die Regenrinne montiert war, ging es mit der Verblendung der äußeren Dachsparren und der Regenrinne weiter. Zum Glück hatte ich hier bereits vorgearbeitet, so dass die bereits fertig lackierten Bretter nur noch hier und da etwas zugeschnitten und an den Schnittkanten neu lackiert werden mussten. Als Wandabschluss habe ich ebenfalls lackierte Bretter verwendet. Die warmen Oktobertage kamen mir bei dieser Fummelarbeit in luftiger Höhe sehr entgegen!
Da der Wandabschluss im vom Hauptdach regengeschützten Bereich liegt, musste ich zum Glück keine mit Silikon verdichteten Anschlussprofile verwenden, deren Montage auf der Leiter stehend sicher nicht ganz einfach gewesen wäre. Vorteil dieser Konstruktion ist die freie Luftzirkulation an der Oberseite der Doppelstegplatten, wodurch sich hier kein Kondenswasser niederschlägt, wie bei meinem anderen Carport. Von unten betrachtet sieht es auch gar nicht einmal schlecht aus
Unter dem Carport hat unser Pössl auf jeden Fall noch genug Platz, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht über eine Klimaanlage auf dem Dach nachdenken konnten.
Mit einem umlaufenden Aluminium U-Profil habe ich die Oberkante der Verblendung vor den Einflüssen feuchter Witterung geschützt. Dies hat sich inzwischen allerdings als nicht so schlau erwiesen, da ich nicht bedacht hatte, dass sich an den kalten Profilen im Winter regelmäßig Kondenswasser niederschlägt und zu Verfärbungen an der Lackierung der Bretter sorgt. Bei nächster Gelegenheit werde ich diese daher gegen Kunststoffprofile ersetzen.
Da man bei einer Höhe von über dreieinhalb Metern und nur einseitigem Wandabschluss immer damit rechnen muss, dass sich starker Wind in der Konstruktion verfängt und diese in Bewegung versetzt, habe ich massive Slackline-Bodenanker mit einer Länge von 70cm im Betonfundament eingearbeitet. Die Bodenanker gibt es übrigens bei eBay für rund zwanzig Euro. An den Ankern habe ich in einem der Felder Edelstahlseile mit einer Stärke von 10mm befestigt....
...nach oben zu den Kopfbändern geführt, hier mit einem Seilspanner in tief im Holz versenkten Schraubösen eingehängt und diagonal verspannt.
Der einfachste Weg, mehr Stabilität in die Konstruktion zu bekommen, ist die Aufteilung großer Rechtecke in kleinere Dreiecke. Da wegen des seitlich zu geringen Dachüberstandes großdimensionierte Kopfbänder nicht in Frage kamen, habe ich mit dieser Lösung einen ganz brauchbaren Kompromiss gefunden.
Die Verblendung habe ich jeweils unterhalb der Überstände der Dachsparren mit angeschrägten Kanthölzern verschraubt. Durch die Anschrägung sieht die ganze Konstruktion nach meiner Meinung viel gefälliger aus, als wenn alles im rechten Winkel verlaufen würde.
Ein weiterer Vorteil der schrägen Verblendung ist, dass die Regenrinne nun von unten nur noch zu sehen ist, wenn man entweder direkt unter der Dachkante oder in über drei Metern Höhe auf der Leiter steht!
Wenn man so ein Projekt ohne erfahrenen Handwerker alleine stemmt, muss ja eigentlich zwangsläufig etwas schieflaufen. In meinem Fall war es das Gefälle der Regenrinne. Naiv, wie ich war, dachte ich, dass es völlig ausreichen würde, den linken Stützpfosten vier Zentimeter länger zu machen, als den rechten. Auf diese Weise hatte ich gehofft, ausreichend Gefälle für die Regenrinne zu bekommen, damit das Wasser nach links abläuft, wo der Wasserspeicher stehen sollte. Falsch gedacht! In meinem Eifer habe ich blöderweise das Gefälle der Pflasterung ganz außer Acht gelassen, welches über diese Länge ein Gefälle von acht Zentimetern hatte. Allerdings in die andere Richtung! Über die Gesamtlänge von rund sechseinhalb Metern hätte in diesem Fall die Regenrinne links unter der Dachverblendung herausschauen müssen! Not macht aber bekanntermaßen erfinderisch und so habe ich mir neben meiner eigenwilligen Stahlseilaussteifung eine ebenso eigenwillige Wasserführung ausdenken müssen, um eine nachträgliche Kürzung des mittleren und rechten Stützpfostens zu vermeiden. Nicht hübsch, aber selten!
Abgesehen vom der blöden Wasserführung gefällt mir das Endergebnis aber trotzdem ganz gut!
Damit der Wasserspeicher mit immerhin 800 Litern Fassungsvermögen im unverdichteten Boden nicht umkippen kann, habe ich ihm einen kleinen Käfig gebaut, dessen Stützen gleichzeitig für die Führung des Regenrohres herhalten konnten. Im Winterbetrieb wird der Zulauf zum Wasserspeicher einfach durch Trennung des Fallrohres an einem T-Anschluss gewährleistet, den man im Bedarfsfall nach oben drehen kann.
Auf jeden Fall ist diese Sommer/Winter-Umschaltung weit weniger aufwänig, als die Konstruktion die ich mir für das Dach unseres anderen Carports überlegt habe!
Zu guter Letzt musste nur noch für die Mülltonnen ein neuer Platz gefunden werden, denn die wollten wir auf keinen Fall dem Pössl vor die Nase stellen, wie wir es früher mit unserem Wohnwagen gemacht haben.
Obwohl ich in der Planung hieran überhaupt nicht gedacht hatte, passen die Mülltonnen haargenau zwischen Regenspeicher und Regenfallrohr an der Hauswand. Perfekt!
Und so sieht das Ganze beim Einparken in der Rückfahrkamera aus:
Als dann die gesamte Konstruktion kurz vor Weihnachten fertig war, haben wir noch eine schöne Weihnachtsbeleuchtung angebracht, sehr zur Freude der Kinder, die jeden Morgen auf dem Weg zur Kita an unserem Haus vorbeikommen, und mich während der Bauarbeiten regelmäig mit ihren neugierigen Fragen und Kommentaren begleitet haben.
Was mir neben der ANteilnahme der Kita-Kinder bei der ganzen Arbeit besonders Spaß gemacht hat, war die positive Resonanz der Nachbarschaft während der Fertigstellung des Projektes. Hierbei gab es ausschließlich motivierenden Zuspruch. Es ist wirklich schön, in einer netten Nachbarschaft zu wohnen!
Was jetzt als nächstes Projekt ansteht, ist eine Begrünung der Stützpfosten, damit sich die ganze Konstruktion etwas besser in den Vorgarten einfügt.
falls Ihr diesen Sommer keine langen Reisen mehr unternehmen möchtet aber trotzdem noch Resturlaub zu verplanen habt, möchte ich Euch eine Anregung geben. Baut Euch doch einfach einen Carport für Euer mobiles Heim! Als keine Anregung dachte ich mir, dass ich Euch hier vielleicht mal ein Wenig zur Entstehungsgeschichte unseres Pössl-Hauses erzähle. Das Carport ist komplett in Eigenleistung entstanden, also ohne Handwerker (okay, als Physiotherapeut bin ich ja eigentlich selbst Handwerker , weswegen einige Details sicher hätten besser ausgeführt werden können. Im Großen und Ganzen ist aber eigentlich alles ganz passabel geworden. Zumindest steht unser KaWa jetzt gut geschützt unterm Dach und braucht jegliche Wetterlage nicht mehr fürchten. Obwohl - so ganz stimmt das auch nicht, denn wir verkaufen unseren KaWa bereits wieder, weil wir uns für einen kurzen VI, den Knaus Van I 550 MD entschieden haben. Unser Pössl muss daher leider umziehen und steht deswegen wahrscheinlich nicht mehr so kuschelig...
Den ersten Carport habe ich letztes Jahr im März fertiggestellt. Er bietet Platz für unser Familienauto und erstreckt sich nach hinten über die angrenzende Garage. Hauptsächliche Motivation für den Bau war nicht allein der sichere Unterstand für unser Auto, sondern vor allem die Möglichkeit, mehr Regenwasser für die Gartenbewässerung und unseren Gartenteich sammeln zu können. Man glaubt gar nicht, was bei gut 50m² Gesamtfläche bei einem einzigen Regenguss so zusammen kommt! In diesem verregneten Sommer hätten wir locker die Gärten der gesamten Nachbarschaft mitbewässern können.
Eigentlich wollte ich schon damals bei der gleichen Gelegenheit auch unserem Wohnwagen einen Unterstand bauen aber meine Frau hat mich angefleht, die Nachbarschaft erst einmal mit neuerlichem Baulärm zu verschonen! Zum Glück habe ich damals auf meine Frau gehört, denn die Entscheidung, uns einen 2 Win Vario anzuschaffen, fiel erst nach unserem Sommerurlaub. Für den WoWa wäre der Carport wohl deutlich niedriger ausgefallen!
Nachdem wir unseren Pössl letzten Sommer in der Ausstellung eines Händlers in unserer Gegend gefunden haben, haben wir die Auslieferung bewusst nach hinten verlegt, weil wir noch einige Sonderwünsche realisiert haben wollten und erst einen Unterstand für den KaWa fertigstellen wollten. Wegen der Corona-Pandemie hat sich dann die Lieferung der Leimbinder um ganze vier Wochen verzögert. Zum Glück hatten dadurch wenigstens die Betonfundamente der vorderen Stützpfosten Zeit genug zum Aushärten.
Nachdem wir feststellen durften, dass sich die Miete eines Baugerüstes wegen der Corona-Pandemie um gut 100% verteuert hat, haben wir uns kurzerhand ein für den Hausgebrauch absolut ausreichendes, kleines und auf dem Dach unserer Garage problemlos verstaubares Baugerüst gekauft. Als dann die Leimbinder angeliefert wurden, habe ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Oberfräse in die Hand genommen und die Aussparungen für die Pfostenanker in die Sockel der Stützpfosten ausgefräst,...
...die ich danach gleich mal probeweise aufgestellt habe. Passt!
Nachdem ich die ersten Stützpfosten für die Hauswand fertig lackiert und montiert hatte, habe ich die knapp 7m lange und sauschwere Firstpfette probeweise nach oben bugsiert, um die einzelnen Punkte für deren Wandverankerung für die spätere Montage zu markieren. Natürlich hätte ich dies auch nach der Lackierung machen können, da ich aber den (eigentlich saublöden) Ehrgeiz hatte, alles ohne Hilfe allein zu stemmen, wollte ich zuerst überprüfen, ob die Methode, die ich mir hierfür ausgedacht hatte, überhaupt funktioniert.
Zur Sicherung habe ich zwei Schraubösen im Abstand von 2,5m in die Pfette geschraubt und über diese den Balken am Gerüst gesichert. Zusätzlich habe ich mit Stahlstangen, die ich durch die Hohlsprossen des Gerüstes geschoben habe, zusätzliche Auflagepunkte für den Balken am Gerüst geschaffen.
Jetzt ging es Schritt für Schritt nach oben. Immer wieder Gurt nachspannen, Stahlstangen umstecken und sichern...
...bis das schwere Teil endlich oben auf den Stützpfosten auflag und ich die Ankerpunkte markieren konnte!
Nachdem ich die Pfette wieder sicher am Boden und mit zweifacher Grunddierung und dreilagigem Schutzanstrich lackiert hatte, konnte das Ganze wieder von vorn losgehen.
Diesmal hatte ich bereits mehr Routine, so dass die Pfette in Nullkommanichts wieder oben war!
Oben angekommen, musste als erstes unsere Hausnummer von der Fassade weichen, weil die sonst hinter dem Carport verschwunden wäre. Für die Verankerung der Firstpfette und der vier Stützpfosten habe ich 28cm lange Schrauben verwendet, da die Fassade über eine dicke Wärmeisolationsschicht verfügt, die zu überbrücken war. Aus statischen Gründen hätten es wahrscheinlich zwei Stützpfosten an der Hauswand auch getan, aber sicher ist sicher! Das Gerüst war übrigens zu jedem Zeitpunkt an den Dachsparren unseres Hauses gesichert, da es ansonsten umgekippt wäre.
Die Methode, die sich bereits beim Hochziehen der Firstpfette bewährt hatte, kam an der Vorderseite des Carports genauso zur Anwendung. Ein mulmiges Gefühl hatte ich dabei schon, weil das Gerüst völlig frei stand und nicht am Hausdach gesichert werden konnte. Dank einiger Dachsparren als Gegengewicht auf dem Gerüstsockel, hielt sich die Wackelei dann aber doch in überschaubaren Grenzen! Die Bauberufsgenossenschaft wäre wahrscheinlich Amok gelaufen, wenn sie das gesehen hätte!
Ein besonders erhebendes Gefühl war es, als der erste Dachsparren montiert war. Jetzt konnte man ungefähr ahnen, wie das Ganze am Ende aussehen würde. Einziges Problem: Bis zur Auslieferung unseres Pössl waren es nur noch zwei Tage und ich hatte immer nur drei Stunden Mittagspause und den späten Abend für die Arbeit zur Verfügung! Mit Rücksicht auf die Nachbarn konnte ich leider nicht so lange Krach machen, wie ich es gern getan hätte und meine Frau wachte mit Argusaugen darüber, dass ich mich hieran auch gehalten habe.
Zum Glück hatte ich bereits alle Dachsparren passend zugesägt und lackiert (geschäuschlose Nachtarbeit ohne Störung der Nachbarn!), so dass es jetzt ziemich schnell ging!
Da ich auch die Doppelstegplatten und die Alu-Profilschienen für deren Befestigung bereits während der Wartezeit auf die verspätete Holzlieferung passend gekürzt und vorbereitet hatte, konnte ich vor der Auslieferung immerhin vier von sechs Feldern fertigstellen.
Was dann folgte, waren die beiden stressigsten Tage dieses Jahres, denn ich bin voller Optimismus auf die Zulassungsstelle gefahren, um unseren Pössl mit den reservierten Wunschkennzeichen zuzulassen. Womit ich überhaupt nicht gerechnet habe, war, dass unsere Zulassungsstelle wegen eines massiven Corona-Ausbruchs unter den Mitarbeitern für Privatpersonen geschlossen war. Zulassung nur mit Voranmeldung und vier bis sechs Wochen Wartezeit. Sch....!!! Am vereinbarten Abholungstermin mussten wir aber trotzdem festgehalten, weil der Händler uns keinen anderen Termin anbieten konnte, der uns gepasst hätte. Aus diesem Grund haben wir unseren Pössl dann mit roten Kennzeichen überführt. Da die Kennzeichen noch am gleichen Abend zurückgegeben werden mussten, hatten wir keine andere Wahl, als den KaWa unter dem halbfertigen Carport abzustellen, denn am Straßenrand konnten wir ihn ohne Anmeldung schlecht abstellen!
Am nächsten Morgen haben wir unseren Pössl dann das erste Mal bei Tageslicht bewundern können, ehe es mit der Arbeit am Carport weiterging.
Nachdem alle sechs Felder fertig verlegt und auch die Regenrinne montiert war, ging es mit der Verblendung der äußeren Dachsparren und der Regenrinne weiter. Zum Glück hatte ich hier bereits vorgearbeitet, so dass die bereits fertig lackierten Bretter nur noch hier und da etwas zugeschnitten und an den Schnittkanten neu lackiert werden mussten. Als Wandabschluss habe ich ebenfalls lackierte Bretter verwendet. Die warmen Oktobertage kamen mir bei dieser Fummelarbeit in luftiger Höhe sehr entgegen!
Da der Wandabschluss im vom Hauptdach regengeschützten Bereich liegt, musste ich zum Glück keine mit Silikon verdichteten Anschlussprofile verwenden, deren Montage auf der Leiter stehend sicher nicht ganz einfach gewesen wäre. Vorteil dieser Konstruktion ist die freie Luftzirkulation an der Oberseite der Doppelstegplatten, wodurch sich hier kein Kondenswasser niederschlägt, wie bei meinem anderen Carport. Von unten betrachtet sieht es auch gar nicht einmal schlecht aus
Unter dem Carport hat unser Pössl auf jeden Fall noch genug Platz, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht über eine Klimaanlage auf dem Dach nachdenken konnten.
Mit einem umlaufenden Aluminium U-Profil habe ich die Oberkante der Verblendung vor den Einflüssen feuchter Witterung geschützt. Dies hat sich inzwischen allerdings als nicht so schlau erwiesen, da ich nicht bedacht hatte, dass sich an den kalten Profilen im Winter regelmäßig Kondenswasser niederschlägt und zu Verfärbungen an der Lackierung der Bretter sorgt. Bei nächster Gelegenheit werde ich diese daher gegen Kunststoffprofile ersetzen.
Da man bei einer Höhe von über dreieinhalb Metern und nur einseitigem Wandabschluss immer damit rechnen muss, dass sich starker Wind in der Konstruktion verfängt und diese in Bewegung versetzt, habe ich massive Slackline-Bodenanker mit einer Länge von 70cm im Betonfundament eingearbeitet. Die Bodenanker gibt es übrigens bei eBay für rund zwanzig Euro. An den Ankern habe ich in einem der Felder Edelstahlseile mit einer Stärke von 10mm befestigt....
...nach oben zu den Kopfbändern geführt, hier mit einem Seilspanner in tief im Holz versenkten Schraubösen eingehängt und diagonal verspannt.
Der einfachste Weg, mehr Stabilität in die Konstruktion zu bekommen, ist die Aufteilung großer Rechtecke in kleinere Dreiecke. Da wegen des seitlich zu geringen Dachüberstandes großdimensionierte Kopfbänder nicht in Frage kamen, habe ich mit dieser Lösung einen ganz brauchbaren Kompromiss gefunden.
Die Verblendung habe ich jeweils unterhalb der Überstände der Dachsparren mit angeschrägten Kanthölzern verschraubt. Durch die Anschrägung sieht die ganze Konstruktion nach meiner Meinung viel gefälliger aus, als wenn alles im rechten Winkel verlaufen würde.
Ein weiterer Vorteil der schrägen Verblendung ist, dass die Regenrinne nun von unten nur noch zu sehen ist, wenn man entweder direkt unter der Dachkante oder in über drei Metern Höhe auf der Leiter steht!
Wenn man so ein Projekt ohne erfahrenen Handwerker alleine stemmt, muss ja eigentlich zwangsläufig etwas schieflaufen. In meinem Fall war es das Gefälle der Regenrinne. Naiv, wie ich war, dachte ich, dass es völlig ausreichen würde, den linken Stützpfosten vier Zentimeter länger zu machen, als den rechten. Auf diese Weise hatte ich gehofft, ausreichend Gefälle für die Regenrinne zu bekommen, damit das Wasser nach links abläuft, wo der Wasserspeicher stehen sollte. Falsch gedacht! In meinem Eifer habe ich blöderweise das Gefälle der Pflasterung ganz außer Acht gelassen, welches über diese Länge ein Gefälle von acht Zentimetern hatte. Allerdings in die andere Richtung! Über die Gesamtlänge von rund sechseinhalb Metern hätte in diesem Fall die Regenrinne links unter der Dachverblendung herausschauen müssen! Not macht aber bekanntermaßen erfinderisch und so habe ich mir neben meiner eigenwilligen Stahlseilaussteifung eine ebenso eigenwillige Wasserführung ausdenken müssen, um eine nachträgliche Kürzung des mittleren und rechten Stützpfostens zu vermeiden. Nicht hübsch, aber selten!
Abgesehen vom der blöden Wasserführung gefällt mir das Endergebnis aber trotzdem ganz gut!
Damit der Wasserspeicher mit immerhin 800 Litern Fassungsvermögen im unverdichteten Boden nicht umkippen kann, habe ich ihm einen kleinen Käfig gebaut, dessen Stützen gleichzeitig für die Führung des Regenrohres herhalten konnten. Im Winterbetrieb wird der Zulauf zum Wasserspeicher einfach durch Trennung des Fallrohres an einem T-Anschluss gewährleistet, den man im Bedarfsfall nach oben drehen kann.
Auf jeden Fall ist diese Sommer/Winter-Umschaltung weit weniger aufwänig, als die Konstruktion die ich mir für das Dach unseres anderen Carports überlegt habe!
Zu guter Letzt musste nur noch für die Mülltonnen ein neuer Platz gefunden werden, denn die wollten wir auf keinen Fall dem Pössl vor die Nase stellen, wie wir es früher mit unserem Wohnwagen gemacht haben.
Obwohl ich in der Planung hieran überhaupt nicht gedacht hatte, passen die Mülltonnen haargenau zwischen Regenspeicher und Regenfallrohr an der Hauswand. Perfekt!
Und so sieht das Ganze beim Einparken in der Rückfahrkamera aus:
Als dann die gesamte Konstruktion kurz vor Weihnachten fertig war, haben wir noch eine schöne Weihnachtsbeleuchtung angebracht, sehr zur Freude der Kinder, die jeden Morgen auf dem Weg zur Kita an unserem Haus vorbeikommen, und mich während der Bauarbeiten regelmäig mit ihren neugierigen Fragen und Kommentaren begleitet haben.
Was mir neben der ANteilnahme der Kita-Kinder bei der ganzen Arbeit besonders Spaß gemacht hat, war die positive Resonanz der Nachbarschaft während der Fertigstellung des Projektes. Hierbei gab es ausschließlich motivierenden Zuspruch. Es ist wirklich schön, in einer netten Nachbarschaft zu wohnen!
Was jetzt als nächstes Projekt ansteht, ist eine Begrünung der Stützpfosten, damit sich die ganze Konstruktion etwas besser in den Vorgarten einfügt.
Echte Männer essen kein Obst. Echte Männer essen Fruchtfleisch!
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Jetzt habe ich doch glatt das letzte Bild vergessen!
Echte Männer essen kein Obst. Echte Männer essen Fruchtfleisch!
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Sieht sehr gut aus (vor allem mit der Weihnachtsbeleuchtung ).
Mit etwas Grün drumrum wird es sicher noch "freundlicher".
Viel Spaß weiterhin bei deinen Aktionen
LG
Conny
Mit etwas Grün drumrum wird es sicher noch "freundlicher".
Viel Spaß weiterhin bei deinen Aktionen
LG
Conny
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Schöne Arbeit und tolle Doku. Wann kommst Du vorbei und baust mir auch einen?
Juppi
Die schwerere Hälfte von SaJu
Die schwerere Hälfte von SaJu
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Wenn Du meinen Stundensatz kennen würdest, würdest Du das wahrscheinlich nicht fragen!
Echte Männer essen kein Obst. Echte Männer essen Fruchtfleisch!
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Ein Carport aus Holz und Stahl
Warum kein Wandabschluss?
Bei deinem Brett kann das Wasser vorbei und auf der Fußpfette stehen bleiben.
Silikon aus der Tube braucht man da nicht. Ist eine Gummidichtung hinter.
Google Beispiel:
Die Sparren habe ich bei unserem Dach weiter ausgeschnitten. Dann sieht es nicht so aufsetzt aus. Bei dir so gewollt
Seitenwände kann man auch als Fachwerk bauen. Dann braucht man keine Seile aber viel Holz.
Hier ein Beispiel von einer kleinen Wand. Hätte an der Straße bestimmt gut ausgesehen
Wir hatten erst auch Doppelstegplatten gedacht, aber Glas war bei uns tatsächlich günstiger.
Nicht böse gemeint.
Als Konstrukteur und Holzwurm hat man ein anderes Auge für so was
Passt der Knaus genau drunter oder steht er irgendwo im Regen?
Warum kein Wandabschluss?
Bei deinem Brett kann das Wasser vorbei und auf der Fußpfette stehen bleiben.
Silikon aus der Tube braucht man da nicht. Ist eine Gummidichtung hinter.
Google Beispiel:
Die Sparren habe ich bei unserem Dach weiter ausgeschnitten. Dann sieht es nicht so aufsetzt aus. Bei dir so gewollt
Seitenwände kann man auch als Fachwerk bauen. Dann braucht man keine Seile aber viel Holz.
Hier ein Beispiel von einer kleinen Wand. Hätte an der Straße bestimmt gut ausgesehen
Wir hatten erst auch Doppelstegplatten gedacht, aber Glas war bei uns tatsächlich günstiger.
Nicht böse gemeint.
Als Konstrukteur und Holzwurm hat man ein anderes Auge für so was
Passt der Knaus genau drunter oder steht er irgendwo im Regen?
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Mir erschließt sich der Nutzen eines Carports für mein Wohnmobil bisher nicht. Auch nicht, wenn ich eine so tolle Dokumentation hier vorfinde. Dieser Aufwand schreckt mich dann noch zusätzlich ab.
Meine Wohnmobile stehen und standen schon immer startbereit neben dem Haus. Ein widerstandsfähiges Dach haben sie selbst und Solar kann auch genutzt werden. Sind also immer startbereit. Das Dach wird 2-3 mal im Jahr während meiner Reisen gründlich gereinigt. Wo sind die Vorteile eines Carport zu suchen?
Gruß Hajo
Meine Wohnmobile stehen und standen schon immer startbereit neben dem Haus. Ein widerstandsfähiges Dach haben sie selbst und Solar kann auch genutzt werden. Sind also immer startbereit. Das Dach wird 2-3 mal im Jahr während meiner Reisen gründlich gereinigt. Wo sind die Vorteile eines Carport zu suchen?
Gruß Hajo
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Trocken einräumen. Vielleicht günstigere Versicherung.
Sonst hast du recht.
Die eine Seite steht offen und so kann Regen, Dreck und Sonne trotzdem dran.
Sonst hast du recht.
Die eine Seite steht offen und so kann Regen, Dreck und Sonne trotzdem dran.
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
oldi45 hat geschrieben: ↑Do 5. Aug 2021, 22:28Mir erschließt sich der Nutzen eines Carports für mein Wohnmobil bisher nicht. Auch nicht, wenn ich eine so tolle Dokumentation hier vorfinde. Dieser Aufwand schreckt mich dann noch zusätzlich ab.
Meine Wohnmobile stehen und standen schon immer startbereit neben dem Haus. Ein widerstandsfähiges Dach haben sie selbst und Solar kann auch genutzt werden. Sind also immer startbereit. Das Dach wird 2-3 mal im Jahr während meiner Reisen gründlich gereinigt. Wo sind die Vorteile eines Carport zu suchen?
Gruß Hajo
Der Aufwand hat mich überhaupt nicht abgeschreckt. Ich gehöre zu den Leuten, die Spaß an solchen Projekten haben
Vorteil des Carports: Unser WoMo steht immer trocken und die Solaranlage produziert trotz Doppelstegplatten genug Strom, so dass die Batterie immer voll ist. Startbereit sind wir also auch und entschärfen zudem die Parkplatzsituation in unserer Straße.
Wir haben in unserem Garten hinter dem Haus einen großen Teich, dessen Wasser über einen künstlichen Bachlauf gefiltert wird. Naturgemäß ist die Wasserverdunstung in der warmen Periode sehr hoch (in diesem verregneten Sommer ausnahmsweise nicht), was auch der Grund für den Bau unseres ersten Carports war, der auf seinen rund 50m² sehr viel Regenwasser auffängt. Im letzten Jahr haben wir es mit dieser Fläche gerade so geschafft, dass wir kein Leitungswasser für den Teich verwenden mussten. Mit den rund 30m² des zweiten Carports sind wir jetzt auf der sicheren Seite, denn der nächste Sommer könnte schon wieder weniger Regen ringen...
Unsere letzte Urlaubsreise haben wir bei strömendem Starkregen gegonnen und könnten hierbei in aller Ruhe und trocken die Fahrräder verzurren und das Gepäck verladen
Echte Männer essen kein Obst. Echte Männer essen Fruchtfleisch!
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
@M846: Man sieht, dass Du "Holzwurm" bist und von der Materie echt Ahnung hast. Im Gegensatz zu Dir bin ich nur "Hobby-Kostrukteur". Den Wandabschluss habe ich beim ersten Carport auch so ausgeführt, wie von Dir im Bild dargestellt. Beim Pössl-Carport war dies nicht notwendig, denn dieser liegt auf der wetterabgewandten Hausseite und ist so hoch, dass hier durch den Überstand des Hausdaches praktisch kein Regen mehr an die Hauswand kommt und demnach auch kein Wasser stehen bleiben kann.
Bei den Einschnitten in die Sparren habe ich mich an die Empfehlung eines meiner Patienten gehalten, der Zimmermann ist. Mein Bruder ist Architekt und hat dies ebenfalls so abgesegnet. Die Fachwerkkonstruktion der Vorderseite ist natürlich eine tolle Sache, die aber mehr Erfahrung in der Holzbearbeitung erfordert hätte, als ich sie selbst besitze.
Für den ersten Carport habe ich mir vor Baubeginn Angebote von mehreren Firmen eingeholt. Das günstigste Angebot lag bei 25.000 €, was mich dann dazu veranlasst hat, die Arbeit lieber allein auszuführen, denn ich bin leider kein Radiologe, sondern nur Physiotherapeut
Der Knaus passt mit seiner Länge von 5,99 m übrigens komplett unter das Dach (6,37 m). An der rechten Seite kann das Dach übrigens noch verlängert werden, was aber sicher nicht nötig ist.
Bei den Einschnitten in die Sparren habe ich mich an die Empfehlung eines meiner Patienten gehalten, der Zimmermann ist. Mein Bruder ist Architekt und hat dies ebenfalls so abgesegnet. Die Fachwerkkonstruktion der Vorderseite ist natürlich eine tolle Sache, die aber mehr Erfahrung in der Holzbearbeitung erfordert hätte, als ich sie selbst besitze.
Für den ersten Carport habe ich mir vor Baubeginn Angebote von mehreren Firmen eingeholt. Das günstigste Angebot lag bei 25.000 €, was mich dann dazu veranlasst hat, die Arbeit lieber allein auszuführen, denn ich bin leider kein Radiologe, sondern nur Physiotherapeut
Der Knaus passt mit seiner Länge von 5,99 m übrigens komplett unter das Dach (6,37 m). An der rechten Seite kann das Dach übrigens noch verlängert werden, was aber sicher nicht nötig ist.
Echte Männer essen kein Obst. Echte Männer essen Fruchtfleisch!
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Hallo und herzlichen Dank für ausgezeichnete Dokumentation. Für einen "Hobbybastler" ziemlich gut gelungen - Gratulation.
Mit freundlichen Grüßen
Rupert
Mit freundlichen Grüßen
Rupert
Liebe Grüße aus Kuchl im schönen Salzburger Land
Rupert und Sonja
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Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Mein Carport ist so nach und nach "zugewachsen" und heute eine richtige Garage.Das Auto steht sauber da drin,ich kann jederzeit ein-oder ausräumen,egal welches Wetter,das Dach liefert Regenwasser, das ich speichere und für die Fahrzeugpflege nutze oder um bei Trockenheit die Bäume auf meinem Grundstück zu bewässern. Elektroanschluss ist ebenfalls vorhanden und der Carport ist an die Alarmanlage angeschlossen.So bringt solch ein Bauwerk durchaus seinen Nutzen.
Gruß Arno
Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Dann frage ich mal wo du einen Nachteil am Carport siehst?
Gruß
Thomas
Verlierer suchen nach Ausreden....Gewinner nach Lösungen!
Thomas
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Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Wenn fast kein Wasser auf dem Balken stehen bleibt, hat er genug Zeit zum trocknenCamper36 hat geschrieben: ↑Fr 6. Aug 2021, 01:17...dieser liegt auf der wetterabgewandten Hausseite und ist so hoch, dass hier durch den Überstand des Hausdaches praktisch kein Regen mehr an die Hauswand kommt und demnach auch kein Wasser stehen bleiben kann.
Bei den Einschnitten in die Sparren habe ich mich an die Empfehlung eines meiner Patienten gehalten, der Zimmermann ist. Mein Bruder ist Architekt und hat dies ebenfalls so abgesegnet.
Für den ersten Carport habe ich mir vor Baubeginn Angebote von mehreren Firmen eingeholt. Das günstigste Angebot lag bei 25.000 €, was mich dann dazu veranlasst hat, die Arbeit lieber allein auszuführen, denn ich bin leider kein Radiologe, sondern nur Physiotherapeut
Bei der geringen Neigung halten die Sparren auf jeden Fall. Tiefer ist nur Optik.
25t€ ist unverschämt. Dafür hätte ich dir das mit Glasdach und komplett Fachwerk hingesetzt.
Physiotherapeut ist gut. Der bringt unseren Körper wieder in Gang
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
egal ob Doppelstegplatten oder VSG, die Hersteller sagen min. 7 Grad Neigung und wer das ignoriert hat eben eher mit Leckagen zu rechnen!
Die Versiegelung der Wandanschlussschienen ist bei großen Dachüberständen nicht unbedingt für Regen erforderlich, viel schlimmer sind Flugschneeansammlungen, die Tropfen für Tropfen hinter der Schiene laufen.
Gruß
Thomas
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Thomas
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Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Wenn ein Carport neben meinem Haus stehen würde, würde ich ihn natürlich nutzen. Mir ist nur der Aufwand für etwas, was ich eigentlich nicht brauche, einfach zu groß. Trockenen Fußes komme ich auch unter den Dachüberhängen ins Wohnmobil.
Gruß Hajo
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Gude! Einfach toll. Gibt nix zu meckern! Danke für die tolle Dokumentation. Ich wünschte, ich könnte Pfosten auf die Grenze zum Nachbarn setzen.
Es grüßt freundlich der Anuzs!
Habe die Ehre!
Habe die Ehre!
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Dann lade doch Deinen Nachbarn mal auf eine Tasse Kaffee ein und frage ihn, ob er mit Dir einen gemeinsamen Carport bauen möchte. So hat dann jeder seinen Unterstand!
Echte Männer essen kein Obst. Echte Männer essen Fruchtfleisch!
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Gude. Wenn das so einfach wäre .. er hat seinen "Carport" in Form einer Terrassenüberdachung, schon bevor ich eingezogen bin, gebaut. Kann ihn aber auch in gewisser Weise verstehen, wäre ganz schön massiv. Alles gut. Muss mir halt ein Winterquartier suchen
Es grüßt freundlich der Anuzs!
Habe die Ehre!
Habe die Ehre!
Re: Carport selbst gebaut - maßgeschneidert für das Wohnmobil!
Moin,
sehr schön geworden. Ich hätte zu gerne ein Carport für mein Mobil. Leider gibt mein Haus diese Lösung wie du sie gefunden hast nicht her.
Mein Mobil steht auch am Haus, aber nicht so wunderbar überdacht, leider.
Hätte mir auch viel Spaß gemacht sowas zu bauen.
Gruß Bosko
sehr schön geworden. Ich hätte zu gerne ein Carport für mein Mobil. Leider gibt mein Haus diese Lösung wie du sie gefunden hast nicht her.
Mein Mobil steht auch am Haus, aber nicht so wunderbar überdacht, leider.
Hätte mir auch viel Spaß gemacht sowas zu bauen.
Gruß Bosko