Hallo, es geht weiter

, es erzählt immer noch Reni.
Wir nähern uns unseren Zielkoordinaten
nach gefühlten 100 km norwegische Schotterpisten-Waldautobahn
und was sehen wir, da steht doch tatsächlich ein Wohnmobil.
Ach ja, sollte ja auch so sein. Unsere Leute wollten sich ja mit einem deutschen Wohnmobilisten treffen.
Hoffentlich ist er das auch.
Wie kann man nur soweit in die Wildnis fahren, naja, soll wohl ein Angler sein, die machen das.
Aber das kann unseren Chef nicht abschrecken auch mit unserer neuen rollenden Hütte in die fast menschenleere
Wildnis, nahe der schwedischen Grenze, zu fahren.
Der Cheffe parkt so ein, das wir alle eine schöne Aussicht haben.
Das andere Womo vom wildnisliebenden deutschen Angelfreak könnte ein Sterne-Hymer sein.
Ob 16, also 4x4, oder 8, also 2x4, d.h. Allradantrieb oder Normalantrieb konnte ich noch nicht exakt erkennen.
Aber wozu auch Allrad und eventuell noch größere Offroadbereifung, bei den fantastischen norwegischen
Waldautobahnen braucht man sowas nicht, vollkommen überflüssig, wir sind ja auch problemlos
bis hierher gekommen.
Dann kam eine herzliche Begrüßung und ein erstes Bekanntmachen unserer Leute mit A aus einer neuen Stadt
mit weinender Straße, oder so ähnlich, denn eine bisschen komische Mundart spricht er schon, für uns etwas
fremd und gewöhnungsbedürftig, aber der erste und entscheidende Eindruck - ein freundlicher, netter, lustiger Kerl
und Zeitgenosse, dieser Angelfreak A.
Nach einer ersten Orientierungsrunde mit ein paar Fotos macht die Cheffin erstmal Kaffee und der Chef
geht mit A sein Womo anschauen.
Hab ich doch richtig geguckt, tatsächlich ein Sterne-Hymer, schön, wendig, 2x4, Serienbereifung und ausreichend
großer Heckstauraum, aber viel zu kurzer Radstand für diese Aufbaulänge.
Und dann innen, naja, Mann allein unterwegs - Männerwirtschaft, alles da, alles drin, aber durch den schmaleren
Aufbau doch ziehmlich eng und nichts für wohlgenährte, gutsituierte Wohnmobilisten.
Als die Cheffin dann zum Kaffee ruft, kommen A und der Chef in unsere rollende Hütte, dann wird viel erzählt.
Nach stundenlanger Unterhaltung einigt man sich auf eine gemeinsame warme Abendmahlzeit.
A liefert das Rezept und einige besonders köstliche Zutaten und die Cheffin soll kochen, was sie auch gern
macht bei diesen Zutaten, denn es soll so ein bisschen eine mediterane Spezialität werden.
Das Menü ist den Beiden wirklich gelungen und hatte einen angenehmen Duft und soll laut unserem Chef
köstlich geschmeckt haben, sonst wäre ja auch nicht alles alle geworden.
Dazu hat A noch eine Flasche Wein spendiert, hab ich wohl "weinende Straße" verkehrt verstanden, soll sicher
aus einer Weinstraße sein.
Obwohl unsere Leute keine Weinkenner sind, aber auch der Wein soll sehr gut gemundet haben, denn Flasche war leer, leider.
Nur wir, die Kuscheltruppe, konnte nur riechen, zuschauen und zuhören, aber auch für uns war es ein schöner, informativer, unterhaltsamer und lustiger Abend.
Wieso sind diese Selfi-Fotos immer seitenverkehrt, sieht ja aus als ob wir in einer englischen Hütte sitzen,
wo die Aufbautür links ist.
Am meisten haben wir alle köstlich gelacht, als A doch sagte :
" Wenn ich jetzt hier so in eurer rollenden Hütte sitze, da ist es in meinem Sterne-Hymer wirklich eng.
Ist mir bis jetzt gar nicht so bewußt vorgekommen."