Neuer Motor im Sprinter

[Luxman]

Das man das den Leuten als Inovation verkauft und sie auch noch jubeln.

Verkauft wird was gefragt ist, derzeit halt AWD, SUV und CrossOver kann man den Herstellern keinen Vorwurf machen.

Beste Gruesse Bernd

[Austragler]

Ich habe das deshalb als Fehlkonstruktion bezeichnet, weil der Ausbau des Ölkühlers unheimlich aufwändig ist.
Eine andere Lage und schon hätte man den Kühlerwechsel ohne komplette Demontage des Ansaugtraktes samt Turbolader bewerkstelligen können. Ansonsten ist das natürlich ein schöner Motor, aber die Konstruktion hätte Citroen nicht besser hinbekommen. Was haben wir früher beim Schrauben geflucht. MB hat das perfekt nachgeahmt.
Ich wünsche euch V6 Fahrer das ihr davon verschont bleibt.
Googelt mal nach V6 Ölkühler, haha...

Derartige Unzulänglichkeiten findet man wohl in jeder Fahrzeugkategorie.
Es liegt schon viele Jahre zurück als ich Kontakt mit einem BMW-750i-Fahrer hatte. An seinem Wagen war der vordere Kurbelwellensimmerring undicht geworden. So ein Simmerring kostet ein paar kleine Euros. Als Ersatzteil. Der Aus-und Einbau beim BMW-12-Zylinder kostete etwas mehr......reichlich 4-stellig.

[Agent_no6]

So einfach ist das nicht, der KW-Simmering sitzt eben an der Kurbelwelle und das ist natürlich ein Akt den auszuwechseln, bei fast jedem Auto. Logisch.
Der Ölkühler aber muß nicht zwangsläufig so bescheuert eingebaut sein, das ist der Punkt.

[<Anon1>]

Aus einem anderen Thread:

ahrscheinlich meinst du 4Matic und die 2 Liter Motörchen? Aber das ist ein anderes Thema, kommt Zeit, kommt Rat.

Bernd,
dieses Motörchen sollte keiner unterschätzen. In einer Ausgabe von Autobild war ein Vergleichstest zwischen einem 3er BMW, einem Audi A4 Avant, jeweils mit 3-Liter-6-Zylinder-Dieselmotoren und einer neuen C-Klasse T-Modell zu lesen. Das 2-Liter-4-Zylinder-Motörchen konnte mit den Sechsendern mithalten, verbrauchte allerdings einen Liter Diesel weniger als die Kontrahenten. Diese konnten ihn auch in den Durchzugswerten kaum schlagen und ausserdem waren sie nicht leiser als der 4-Zylinder-Mercedes. Dieses Motörchen leistet je nach Abstimmung bis zu 245 PS.
Der Spruch "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen ausser durch mehr Hubraum" hat längst keine Gültigkeit mehr.

Ich lese deine Worte Franz, doch allein fehlt mir der Glaube, wie standfest die Motörchen sind, um bis zu 5,5 Tonnen zu schleppen.

[Lucky10]

Ich lese deine Worte Franz, doch allein fehlt mir der Glaube, wie standfest die Motörchen sind, um bis zu 5,5 Tonnen zu schleppen.

Du brauchst nur die Drehmomentkurven vergleichen, dann weisst Du Bescheid.
Der Rest ist Getriebeauslegung.

Ich gehe davon aus, ohne die exakten Werte zu kennen, das das neue "Motörchen" auch um einiges sauberer ist.
Da es leichter ist, ist es auch sparsamer.

Im Übrigen vertraue ich auf die Motorenkunde der MB-Ingenieure; Du nicht?

[Sparks]

Im Übrigen vertraue ich auf die Motorenkunde der MB-Ingenieure; Du nicht?

Hans, ich bin ja bekennender Hubraumfetischist, eben old school, bzw. alter Sack. Doch das "Motörchen" zeigt eigentlich sehr gut, was man heute in der Motorentechnik kann.
Ich vergleiche jetzt einmal die Technik. Der HZ1 Motor von Toyota, robust und alte Technik aber nicht mehr zeitgemäß, der 3l V6, sehr guter Motor, weich sanft leise kultiviert. Der neue wird als 4 Zyl. vllt in der Laufruhe etwas zurück bleiben, doch für den Rest mit mit einer exelenten Automatik, ich glaube schon, das er besser n die Zeit passt.

[<Anon1>]

ich bin ja bekennender Hubraumfetischist, eben old school, bzw. alter Sack.

Verstehe ich, schreibt der alte Sack. Allerdings kann ich nicht ausschließen, dass ich irgendwann auch auf die Mercedes Konstrukteure vertrauen muss. Bis dahin lass ich den 3 Liter V6 schnurren.

[Lucky10]

Der HZ1 Motor von Toyota

Und dann noch der legendäre 4,2 L Sauger, wie vielfach in der HZJ-Serie, u.a. dem legendären Buschtaxi; das waren Kaliber!

So etwas braucht man heute nicht mehr bringen.
Niemand glaubte anfangs, dass die Alu-Motorblöcke etwas taugen, heute nicht mehr wegzudenken.

Die Laufkultur heutiger 4 Zylinder steht den 6-Zylindern in nichts nach, bedingt durch konstruktive Merkmale.

Ja, aber der Sound...., höre ich schon manche sagen; Der Sound ist heute durch die Abgasanlagen fast beliebig modulierbar.

Bleibt noch die Standzeit; durch heutige Materialien und Überwachung und Steuerung der Thermodynamik am Aggregat, ist auch dies beherrschbar. Bestes Beispiel sind die F1-Motoren (da sind wirkliche Motörchen, unvorstellbar), die auf Grund von Regeländerungen vor ein paar Jahren, ein Rennsaison lange durchhalten müssen.

Schade, dass man die Verbrenner abwürgt; da wäre technologisch noch einiges machbar gewesen.

[Lucky10]

Sparks hat geschrieben: ↑Fr 5. Nov 2021, 20:23
ich bin ja bekennender Hubraumfetischist, eben old school, bzw. alter Sack.



Verstehe ich, schreibt der alte Sack.

......sagen die jungen Hupfer

[Sellabah]

Seht das doch nicht so schwarz.
Den Porsche Boxster 718 haben sie vor Erscheinen in den Müll geworfen.
Schaut euch auf Jotupp die Tests an. Ich hab den letzten alten Sechszylinder, trotzdem würde ich den 718 kaufen.

In Wirklichkeit war der 550 Spyder, das Vorbild, ein Vierzylinder.
Der 912er hat sich mit dem alten 356er Motor besser verkauft als der 911er in den ersten Jahren.

Die Technik auch bei Verbrennern ist hochwertig. Daunzeising funktioniert. Das Wohnmobil wird überall in Europa ankommen. Garantiert.

LG
Sven

[Austragler]

Ich lese deine Worte Franz, doch allein fehlt mir der Glaube, wie standfest die Motörchen sind, um bis zu 5,5 Tonnen zu schleppen.

Du brauchst nur die Drehmomentkurven vergleichen, dann weisst Du Bescheid.
Der Rest ist Getriebeauslegung.

Ich gehe davon aus, ohne die exakten Werte zu kennen, das das neue "Motörchen" auch um einiges sauberer ist.
Da es leichter ist, ist es auch sparsamer.

Im Übrigen vertraue ich auf die Motorenkunde der MB-Ingenieure; Du nicht?

Hans, du sieht es ganz pragmatisch und objektiv.
Und auf die Motorenkunde der MB-Ingenieure kann man durchaus vertrauen, schließlich werden im Haus auch Dieselmotoren für LKW entwickelt und die entsprechende Kundschaft ist um einiges sensibler als PKW- und Wohnmobilfahrer.
Ich habs schon geschrieben, in den 70er Jahren war in Mercedes LKW´s ein V-Motor das Maß der Dinge, es gab ihn mit 6,8 und 10 Zylindern.
Der 10-Zylinder hatte 16 Liter Hubraum und leistete 320 PS bei einem Verbrauch von 42 bis 45 Litern auf 100 Kilometer bei 38 Tonnen Gesamtgewicht.
Heutzutage undenkbar. Heute fahren die Dinger mit 6-Zylinder-Motoren mit ca. 12 Litern Hubraum und 500 PS durch die Lande, sie verbrauchen mindestens 10 Liter weniger als der legendäre V10. Und diese Motoren erreichen eine Lebensdauer im 7-stelligen Kilometerbereich.
Der neue 2-Liter-4-Zylindermotor von Mercedes birgt derzeit einzigartige Konstruktionsmerkmale in sich: Das Gehäuse ist aus Aluminium, die Kolben sind aus Stahl, ein Novum, entstanden in Zusammenarbeit mit einem führenden Kolbenhersteller.
Ein weiterer Vorteil ist die Gewichtsersparnis, der 4-Zylinder wiegt nur knapp 170 Kilogramm.

Wer sich für die Technik interessiert kann hier einiges nachlesen :
https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_OM_654

Die Motoren sind eine Sache, gleich danach kommen die Getriebe. Mercedes bietet diesen Motor im PKW-Bereich ausschließlich mit Automatik-Getriebe an, im Transporterbereich wird das auch noch kommen.

Weniger konsequent ist in dieser Hinsicht Fiat: Es gibt den neuen 2,2-Liter-Motor mit bis zu 180 PS Leistung, wahlweise mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder mit 9-Gang-Automatikgetriebe.
Der 180 PS Motor erreicht ein maximales Drehmoment von 450 Nm, jedoch nur wenn ein Automatikgetriebe verbaut ist, beim Schaltgetriebe ist das Drehmoment auf 380 Nm reduziert, das Getriebe ist nicht für eine höhere Belastung ausgelegt.
Hatte man schon mal bei Fiat, beim verflossenen 3-Liter-Motor mit 158 PS machte oft das Getriebe vorzeitig die Grätsche.

[Lucky10]

Ein super ausführlicher Beitrag von Franz,
besser kann man es nicht beschreiben.

Ich bin halt etwas schreibfaul, deshalb nur mein Kurzkommentar:

Du brauchst nur die Drehmomentkurven vergleichen, dann weisst Du Bescheid.
Der Rest ist Getriebeauslegung.

Danke Franz, so macht das Diskutieren Spaß.

[Sparks]

Ein weiterer Vorteil ist die Gewichtsersparnis, der 4-Zylinder wiegt nur knapp 170 Kilogramm.

Genau und die Entwicklungen gehen weiter. Vor 10 Jahren wäre mir kein Automatik neu auf den Hof gekommen, heute kein Schalter mehr. Vor 2 Jahren hätte ich geschworen, nie ein gasfreies Mobil, heute würde ich mein neues gasfrei bestellen.
Ich liebe alte Technik und Produktionsverfahren, das hindert mich aber nicht daran mich für neue Dinge zu begeistern. Nur geistig alte trauern dem gewesenen hinterher

Und dann noch der legendäre 4,2 L Sauger, wie vielfach in der HZJ-Serie, u.a. dem legendären Buschtaxi; das waren Kaliber!
So etwas braucht man heute nicht mehr bringen.

Eben, so etwas kann man sich aus Nostalgie halten, wie ein paar Hühner oder sonst etwas, aber diese Zeit ist vorbei. Auch das alle 5000Km fällige Öl wechseln....