Janoschpaul hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 15:00
Ich weis von Freunden, dass bei uns in der Fußgängerzone die Ladenmieten an Wucher grenzten.
Was ist Wucher? Was ist in den Mieten mit eingeschloßen? Wer hat diese Mieten denn vorher gezahlt?
Ich habe jahrelang einen Anteil an einer Innenstadtimmobilie gehabt. Schaue ich mir die Mietpreisentwiklung an, so liegt sie im Endeffekt nahe den Mieten in gehobenen Wohnlagen.
Als Beispiel, die Immobilie ist ein normales Geschäftshaus, der gewerbliche Ankermieter will das die Wohnung über dem Laden leer bleibt, da er keinen Lärm von oben möchte. Dann noch dies das und jenes. Der Eigentümer machts und rechnet einen Preis, macht einen Aufschlag und geht in die Preisverhandlung. Der Pächter schlägt gleich ein. Das war variante 1. Variante 2, da ist ein Ladengeschäft und der Kettenbetreiber will da rein. Dann wurden qm-Preissprünge von 100% gezahlt.
Bei diesen Spannen kamen dann die gerwerblichen Anleger, wie deine Versicherung, der Immobilienfond usw. und haben gekauft was auf dem Markt ist. Denen geht es nicht mehr um die Umgebung, da zählt nur die blanke Mark. Die haben auch Summen für Gebäude geboten, da kann man nicht nein sagen. Da die mit min. 10% Eigenrendite rechnen...... wenns leer steht ist es Verlust und das mindert die Steuerlast.
Trotzdem ist der wichtigste Punkt die Erreichbarkeit der Ladenzeilen. Innenstädte wie Flensburg, die allen Verkehr aus diesen Gebieten entfernen und keine Parkflächen bieten sind der Hauptgrund für das Sterben der innenstädte.
Der Onlinehandel trägt bloß einen gewissen Anteil daran und wird sobald er die stärkste Kraft ist, nicht mehr der günstigste sein.
Verstehe wer will, 0,1%mehr Nahrung retten nicht die Welt, aber 0,1% ......... schaffen das.