Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

kochen, trinken, erleben, Restaurants, Grill/Kochrezepte......Reiseziele mit Verkostung, Whisky Brennereinen, Stellplatz an Brauereien, Kaffee Röster usw.
Anon8

Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#21

Beitrag von Anon8 »

Der Pelz und ich sind uns da vollkommen einig ...
...wir haben beide die Augen nach vorn ausgerichtet = Jagd- bzw. Raubtier.

FLEISCH *CRAZY* macht uns glücklich.

Gemüse schmeckt am besten, wenn es man(n) es kurz vor dem Essen gegen Fleisch tauscht *DANCE*
Sellabah
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#22

Beitrag von Sellabah »

Schröder hat geschrieben: Fr 17. Dez 2021, 16:34
Wieder ein Thema, welches erfolgreich zur Spaltung der Gesellschaft beiträgt. :roll:

Ich kenne Vegetarier und Veganer und ein gemütlicher Grillabend ist mir mit solchen Leuten nicht in Erinnerung!
Vielleicht ändert sich da mittlerweile was. Die eine Gruppe muss die andere Seite akzeptieren.
Mein Kollege und seine Holde essen Fleisch, die beiden Töchter nicht. Ihnen reicht aber, das die Familie wenigstens zur Hälfte dem Tierwohl dient. So mancher tut es auch gar nicht wegen dem Tierwohl, sondern aus gesundheitlichen Gründen.

Ich selbst hab es lange und oft versucht, hauptsächlich um meine Gicht in den Griff zu kriegen.
Ehrlich? Ich kann es nicht. Currywurst, Lammkoteletts, Roastbeef und Frikadellen schmecken mir.
Müsste ich die Tiere dazu erlegen, dann würde ich aber verzichten. Ich blende den grausigen Hintergrund leider aus.
Ich versuche aber zu reduzieren und achte auf Qualität, Preis und hoffe auf das versprochene freie Landleben.
Ich zahle für eine Gans einen Hunni.
Und ich probiere vegetarische Gerichte. Auch so Rübenwalder Fake, weil Frikadellen aus Nichtfleisch eine Vorgaukelei ist.

Streit sollte es wegen so etwas nicht geben. Das regelt sich in einer Überflussgesellschaft höchstens durch Trends, genau wie Eine Zeitlang Bärte out waren und Achselhaare normal waren.

LG
Sven
Mit ´nem ALPA unterm Hintern kann man prima überwintern.
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Elgeba
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#23

Beitrag von Elgeba »

Ich esse sehr gerne Fleisch und Wurst,aber auch Fisch.Vegan kommt für mich nicht infrage,in der Hinsicht bin und bleibe ich ein Dino.


Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
Anon22
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#24

Beitrag von Anon22 »

IMG-20211214-WA0009.jpeg
Meine Erfahrung und Problem ist folgendes. Veganer und die schlimmen anderen möchten gerne ihre neuste "Neigung" mir gerne aufdrängen. Das nervt und macht das Thema einseitig.

Sich einfach ihren Salat bestellen und richtige Esser in Ruhe lassen.

War Gestern im Großhandel. Habe Obst und etwas Fleisch gekauft.
Sparks
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#25

Beitrag von Sparks »

Luxman hat geschrieben: Fr 17. Dez 2021, 14:51
Gesundes Essen hat nichts zu tun mit Vegan oder Vegetarisch - sondern mit frischen hoch qualitativen Lebensmitteln und selber kochen und der Vermeidung von Fertigprodukten.
Auch ist Vegan oder Vegetarisch nicht automatisch Klimafreundlich.
Die letzten 17 Monate hatte ich Zeit, hab viel gelesen und vieles an "Omas" Rezepten ausprobiert. Vieles davon waren auch so genannte "Notrezepte" aus der "schlechten" Zeit. Wie Schmalzersatz. Wasser Grieß, Zwiebeln, Öl und etwas Salz.
Dann hab ich, weil es soll gesund sein, mich auch um Modeerscheinungen wie das "gesunde, ursprünliche" Dinkelzeugs gekümmert und war sogar in die Rapsölfalle getappt, die Kollegen für mich vorbereitet hatten. Die Auszeiten durch Covid habe ich genutzt mein Technologiewissen über Lebensmittel aufzufrischen und zu vervollständigen. Danach habe ich sie dann mit der Werbung und manchen Aussagen von den Ökotrophologen Verglichen, au wei was da bei den Studierten für Müll aus der Feder kommt.
Wir sind so ca. 7,75 Milliarden Menschen auf der Welt, jeder ist bis auf die 1 eiigen Zwillinge ein DNA-Unikat und für alle ist nur ein bestimmter Lebensstil gesund? Das kann nicht stimmen, schon nach der Logik nicht. Seit die Innuit westeuropäische Nahrungsgewohnheiten angenommen haben gibts jede Menge Diabetis.
Nö, da halt ich es wie Arno, der liebe Gott hat uns als Allesfresser geschaffen, also esse ich auch alles (Leider mnchmal etwas zu viel)
Verstehe wer will, 0,1%mehr Nahrung retten nicht die Welt, aber 0,1% ......... schaffen das.
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#26

Beitrag von Anon10 »

Es ist schon erstaunlich, wie so ein einfaches Thema die Gemüter erhitzt. Sehr viel Toleranz kann ich bei machen Schreibern nicht erkennen. Warum kann man nicht einfach jeden nach seiner Fasson glücklich werden lassen. Es soll ja auch Menschen geben, die aus medizinischen Gründen kein oder nur wenig Fleisch (tierische Fette) essen dürfen. Die freuen sich über Alternativen und machen den Fleischessern bestimmt keine Vorhaltungen. Ich spreche nicht über die Menschen, die vegane Ernährung quasi als Religion betreiben und die jeden Fleischesser verachten und beschimpfen.
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WoMoFahrer
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#27

Beitrag von WoMoFahrer »

Neulich habe ich eine Sendung im Fernsehen gesehen, darin ging es um Vegane Ernährung und die Herstellung von als vegan hergestellten Lebensmitteln, die dann als Fleischersatz verkauft werden. Das hatte nichts mehr mit natürlichen Lebensmitteln zu tun, die Herstellung war eine reine aneinander Reihung von chemischen Prozessen. Ich glaube, wenn man sowas als Hundefutter verkaufen wollte, wäre das wahrscheinlich verboten. Da meine Frau kaum noch Fleisch isst, habe ich mal versucht Ihr eine Freude zu machen und von Rü....er zwei panierte Schnitzel und ein paar Buletten gekauft. Nach zwei Bissen hat Sie den weiteren Verzehr verweigert. Ich hatte es auch probiert, aber davon könnte ich mich nicht ernähren. Da ich das Analogfleisch nicht wegschmeißen wollte, habe ich es unserem Hund in den Napf gelegt, der hat zweimal daran gerochen und mich beleidigt angesehen, also doch weggeschmissen. Unser Hund frisst sehr gerne Äpfel und besonders gerne Möhren oder gekochtes Gemüse, da war mir klar, dass vegane Zeug kann nicht gesund sein.

Ich hatte ein paar Jahre einen Hausarzt, der ebenfalls Borreliose hatte und sich deshalb nur noch vegan ernährt hat. Er wollte mich zur veganen Ernährung überreden. Er hat sehr schlecht ausgesehen und hatte ein aschfahles Gesicht. Meine Antwort war, nein Danke, aber so schlecht wie Sie aussehen, möchte ich nie. Danach hatte ich mir einen neuen Arzt gesucht.

Das Menschen nicht für eine vegane Ernährung von der Evolution vorgesehen sind, kann man schon am Gebiss erkennen, sonst hätten wir keine Schneide- oder Reißzähne mehr, sondern Mahlzähne wie z.B. Elefanten oder Pferde.
Mit freundlichen Grüßen

Tommy
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Ohne Ziel stimmt jede Richtung
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Snowpark
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#28

Beitrag von Snowpark »

Seeehr gerne koche ich mir eine Gemüsesuppe aus regionalem Gemüse. Manchmal richtig scharf mit asiatischen Zutaten/Gewürzen, abgerundet mit Kokosmilch, dazu Basmatireis.

Oder Matjessalat, mit Zwiebeln, Apfel, Gurkenstreifen, Pfeffer, Öl gewürzt.
(mit Kartoffeln)
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Ein Rinderbraten mit Zwiebeln, Staudensellerie, Karotten, Petersilienwurzel, nur etwas Knoblauch und Chilis, esse ich auch mal gerne.

Ergänzt:
Rotwein ist auch mit am kochen. Wenn das Fleisch zart ist, siebe ich das Gemüse ab und koche kurz die würzige Sause fertig. Vielleicht etwas Sahne dazu.
Dateianhänge
20211217_221719.jpg
Liebe Grüße *HI*
Snowpark
Sparks
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#29

Beitrag von Sparks »

beppo hat geschrieben: Fr 17. Dez 2021, 21:57
Warum kann man nicht einfach jeden nach seiner Fasson glücklich werden lassen.
beppo, das kann ich schon, aber manches was da so angeboten wird, das würde nicht einmal einem Tier in der Massentierhaltung vorgesetzt.
Das fängt bei der Margarineproduktion an, geht über die Streichfette mit dem Kleeblatt und manch anderem wunderschön klingendem Namen und endet dann beim TVP ( Strukturiertes Sojaprotein ) Alles ja so gesund. Wirklich?
Manche Lebensmittelunverträglichkeit kommt aus dem Placebobereich und selbst manch eine echte Unverträglichkeit kommt eigendlich nicht vom Produkt selbst, sondern von der Zubereitungsart. Nehmt es selbst in die Hand. Ein Brot braucht wieviel Zeit? Wie lange dauert es bis ihr eure Buletten selbst gemacht habt. Manche was ich hier schreibe, entsteht, wenn der Teig nach dem letzten Kneten noch einmal geht, wenn die Suppe leise vor sich hinköchelt oder oder oder. Mal schnell ne Leberwurst oder Blutwurst machen und wenn die eingekocht wird hat man Zeit zum Staubsaugen.
Manch einer verträgt kein Weizenbrot wegen dem Gluten, Dinkelbrot aber verträgt er. Dinkel enthält heute aber mehr Gluten wie Weizen. Huch, wie kann das sein? Die Teigführung hat bei Brot auf die Bekömmlichkeit einen großen Einfluß.
Phosphat in der Wurst, huch ganz gefährlich verursacht ja Adhs, komisch Mamas Rührkuchen mit Backin nicht? Beides ist das selbe, Diphosphat. Hää
Oder beim Chinesen kann man nicht essen ist ja alles nur mit Glutamat gewürzt, aber der neue Steakpfefferwürzer, der ist super, Pfeferkörner denen ein Teil des Naturaromas entzogen wurde, gemischt mit Salz und Gemacksverstärker. Tolle Wurst.
Vieles was da so im Umlauf ist, sind Mythen.
Gesunde Margarine, ich glaube es nicht. So als Gedankenanstoß, wenn gehärtetes Pflanzenfett schädlich ist, was ist denn streichfähiges Sonnenblumenöl?
Aber zum Thema zurück. Es gibt wahnsinnig gute vegetarische und vegane Grichte, selbst als bekennender Fleischfresser, grillen ohne Zuchini, Tomaten Champignons oder vorgegarten Sellerie einfach undenkbar.
Mir stößt nur sauer auf, man will kein Fleisch essen, will aber auch nicht auf das Aroma verzichten und redet sich ein, mit solchen Ersatzprodukten sich und der Umwelt was gutes zu tun und die anderen sind die schlechten.

Für alle die gerne Grillen, ein Stück gut abgehange Querrippe im short cut von einer Färse (Rind weibl.). Kostet weniger wie Filet, hat aber unbeschreibliches Aroma. Dazu ein selbst gebackenes Baquett, Gegrilltes Gemüse der Saison und ein selbst gebrautes Bier. Alles natürlich, da brauchts noch nicht einmal Bio, wenn man weiß wo es herkommt.
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Nikolena
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#30

Beitrag von Nikolena »

Frank1965 hat geschrieben: Fr 17. Dez 2021, 18:58
IMG-20211214-WA0009.jpegMeine Erfahrung und Problem ist folgendes. Veganer und die schlimmen anderen möchten gerne ihre neuste "Neigung" mir gerne aufdrängen. Das nervt und macht das Thema einseitig.

Sich einfach ihren Salat bestellen und richtige Esser in Ruhe lassen.

War Gestern im Großhandel. Habe Obst und etwas Fleisch gekauft.

Das Problem bei gegenseitigen Einladungen ist ja, dass der Fleischesser den Vegetarier schon über die Beilagen mühelos
bis zur Sättigung bewirten kann, es aber andersherum zumindest nicht zur Zufriedenheit funzt. Da müsste der Vegetarierer schliesslich Fleisch einkaufen, was nun mal nicht geht, auch wenn er es selbst nicht isst. Im veganen Sektor kommt dann der gewohnte Fleischesser, der einen vegetarischen Abend mit anderen Zutaten mehr oder weniger angestrengt „überlebt“ ganz unter die Räder. Darüber gehen bestimmt gute Freundschaften den Bach runter.

Ich esse übrigens zu viel aber gerne Fleisch. Unsere Tochter ist Pescetarierin…. kein Fleisch, dafür lässt sie Fisch sehr gerne zu. Ein Kompromiss wie ich finde.
Es grüßt der Wolfgang :-)

Malibu DB 600 Charming GT.....

Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet !
Anon10
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#31

Beitrag von Anon10 »

Mich interessiert diese Diskussion, weil ich von meinem Arzt vor einigen Wochen einen Schuss vor den Bug bekommen habe, sowohl Blutzucker als auch Blutfette sind erheblich zu hoch. Jetzt muss ich Medikamente nehmen und mein Arzt hat mir dringend geraten, meine Ernährung umzustellen. Dazu gehört einerseits der Verzicht auf überflüssigen Zucker, aber auch möglichst wenig tierische Fette zu sich zu nehmen. Also esse ich nur noch einmal pro Woche Fleisch, das aber ist gutes Fleisch, direkt vom Hofladen meines Vertrauens (schon seit Jahren). Der erklärte Feind (in meinem Fall) ist Wurst, weil hier zu viel ungesunde Fette drin sind. Also habe ich für mich als Ergänzung einige vegane und vegetarische Produkte gefunden. Es hat also in meinen Fall nichts mit einer ethischen Haltung zu tun, sondern mit dem Willen, von den Medikamenten wieder weg zu kommen. Deshalb würde ich diese Diskussion gern in einer sachlichen Richtung sehen und nicht nur als verbales Einschlagen auf all jene, die kein oder nur wenig Fleisch essen. Deshalb war ja auch meine ursprüngliche Aussage, jeden nach seiner Fasson glücklich zu machen.
Anon6
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#32

Beitrag von Anon6 »

Wenig Fleisch, selten Wurst, gerne Käse, gerne Fisch, manchmal vegetarisch.
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Groovy
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#33

Beitrag von Groovy »

Moin,
ich bin auch kein Vegetarier oder Veganer.
Aber es gibt schon sehr leckere, fleischlose, Gerichte. Ein türkisches Büfett z.B., das gibt es auch ohne Fleisch sehr viele leckere Speisen.

Mit freundlichen Grüßen Volker
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Cybersoft
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#34

Beitrag von Cybersoft »

Ich finde die Diskussion ein wenig schräg; Wer aus gesundheitlichen Gründen auf etwas verzichten muss, Dann ist es eben so und man muss auf etwas anderes umstellen;
Die Umweltbelastung von der Tierzucht ist nicht unererheblich, Die Überfischung der Meere nähert sich gerade einer Katastrophe; Der Gemüseanbau ist nur noch als 100 Bio aktzeptabel; Alles hat seine Schattenseiten.
Es gibt keine Verallgemeinerung was letztendlich gesünder ist; Alles in Maßen;

Daher auch meine Meinung: Es soll doch jeder so machen wie er es als richtig oder für sich als gesund entscheidet und jegliche (andere) Meinung aktzeptieren! Eigentlich ist das für mich keine größere (mehr) Diskussion wert.
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Luxman
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#35

Beitrag von Luxman »

beppo hat geschrieben: Sa 18. Dez 2021, 10:40
Mich interessiert diese Diskussion, weil ich von meinem Arzt vor einigen Wochen einen Schuss vor den Bug bekommen habe, sowohl Blutzucker als auch Blutfette sind erheblich zu hoch
Steffen,
Die Ursache ist oft genetisch bedingt - gerade bei diesen beiden Werten.
Meine Frau ist seit ich sie kenne Veganerin - wie ich schrieb seit mehr als 40 Jahren - ihre Werte fuer Cholesterin und Triglyceride sind durch die Decke seit langem, genauso ihr Langzeitblutzucker - trotz Medikation - bessert sich da wenig.

Cholesterin z.B. wird hauptsaechlich von der Leber gebildet - und kommt nicht vom Essen.
Menschen mit erhoehtem Spiegel haben genetisch einen Defekt des Cholesterinrezeptors.
Dadurch wird die Regelschleife angehoben.
Die Zellen betteln um Cholesterin - welches aktiv in die Zelle geschleust wird.
Es fehlt ihnen aufgrund eines schlecht funktionierenden Transportermolekuels.
Das Gehirn signalisiert dann per Botenstoff bitte mehr davon ins Blut ausschuetten damit mehr ankommt in den Zellen.
Dieser Regelkreislauf laesst sich durch kein Fett essen nicht unterbrechen - im Gegenteil.

Betreffs Blutzuckerwerten ist es aehnlich.
Dieser wird ueber Insulin der Bauchspeicheldruese reguliert.
Auch hier zeigt ein deutlich erhoehter Langzeitzucker ein nachlassen der Bauchspeicheldruese an.
Eine gesunde Bauchspeicheldruese erhoeht den Insulingehalt soweit das der Zuckerwert im Serum normal bleibt.

Weniger Wurst, Fett und Zucker ist generell ein guter Ansatz nicht nur bei schlechten Laborwerten nur beseitigt er nicht die Ursache des Problems.

Ich weiss das es - um aufs Thema zu kommen - derzeit en vogue ist zu glauben mit Ernaehrung koenne man viele Probleme beseitigen.
Das stimmt fuer einiges - Lebensmittelunvertraeglichkeiten - Allergien - aber eben nicht fuer Erkrankungen die genetisch bedingt sind.
Das Blutfettwerte und Zucker genetische Ursachen haben hat sich leider noch nicht so durchgesetzt.

Es ist natuerlich ein bischen deprimierend wenn man ab einem gewissen Alter feststellen muss, dass die Gene einem Probleme machen und sich daran wenig aendern laesst - ausser mit moderner Medizin und Medikamenten - und ich weiss wovon ich rede - trotz perfekter Laborwerte plagen mich andere Zipperlein die mir meine Vorfahren mit gegeben haben.

Beste Gruesse Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#36

Beitrag von Anon10 »

Vielen Dank für die sachlichen Argumente. Bernd, es mag sein, dass Du Recht hast mit der Genetik, aber ich mag mich trotzdem erst mal noch an den Strohhalm klammern, vielleicht noch etwas beeinflussen zu können. Zumindest die Pfunde purzeln, da ist ja auch schon etwas Wert :mrgreen:
Luxman
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#37

Beitrag von Luxman »

beppo hat geschrieben: Sa 18. Dez 2021, 11:35
Zumindest die Pfunde purzeln, da ist ja auch schon etwas Wert
Pfunde sind eines der Dinge die diese beiden Werte beeinflussen - das hilft auf jeden Fall.
Das vergass ich zu erwaehnen - zuviel Koerperfett fuehrt zu einer Insulinresistenz.
Ich wuensche Dir viel Erfolg und das deine Werte bald besser werden.

Beste Gruesse Bernd
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Heribert
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#38

Beitrag von Heribert »

Beppo, verhalte dich weiter, wie du es geplant hast. Auch ich habe genetisch bedingt seit 40 Jahren mit Stoffwechselproblemen zu kämpfen. Später kam dann noch Diabetes dazu. Vor 7 Jahren habe ich meine Ernährung umgestellt, mehr Gemüse, wenig Fleisch und weniger Wurst, ohne auf alles zu verzichten. Auch die Bewegung wurde erhöht und der Alkohol wurde eingeschränkt. Meine Blutwerte sind seither prima und 15kg sind auch runter.
Ich verzichte auf nichts aber esse bewußter.
Heribert
Grüß Gott aus München
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#39

Beitrag von Anon10 »

Heribert hat geschrieben: Sa 18. Dez 2021, 12:01
Ich verzichte auf nichts aber esse bewußter.
Genau das ist auch mein Plan ;-)
Sellabah
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Re: Vegetarisch, Veganer oder etwa Fleisch?

#40

Beitrag von Sellabah »

Was Heribert schreibt ist glaube ich genau richtig.
Schau zurück in deine Familie. Eltern, Großeltern und Geschwister.
Man ist ein Mischmasch der beiden Familien der Eltern.

Ich habe vom Vater die Neigung zur Gicht geerbt, da zog sie durch die Familie.
Von der Mutter die Neigung zum Zunehmen.

Ernährungsumstellung funktioniert nur dann, wenn man es dauerhaft durchhalten kann. Arbeit, Alltag und Zeiten wie diese erfordern dann eine unglaubliche Disziplin, die nur wenigen gegeben ist.

Kleine und dauerhaft praktizierte Rituale, die man unbemerkt steigern kann, regen gar das Belohnungsgefühl an.
Klar, das der Körper erstmal gegen Gewohnheiten kämpfen muss. Dazu ist Zucker ein unbemerktes Suchtmittel.
Aber die Veränderungen müssen aus Überzeugung und nicht unter Zwängen laufen.

Stoffwechselveränderungen erreicht man schon mit der Verteilung von Mahlzeiten auf mehrere Zeitpunkte.
Und ganz wichtig ist Trinken von nicht zuckerhaltigen Getränken bevorzugt Wasser.

LG
Sven
Mit ´nem ALPA unterm Hintern kann man prima überwintern.
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