Re: Flexible oder starre PV Module aufs Dach
Verfasst: Di 18. Apr 2023, 11:07
Es gibt Aussagen die halten sich ewig, obwohl es keine klare Beweisführung für die Aussagen gibt.
Das mit Wärmeableitung flexibel versus Glasmodul ist so eine.
Schauen wir uns mal ein typisches "starres" Modul an:
Quelle Bild
Die Zellen sind vorne wie hinten in einer "Einbettungsfolie" eingelegt. Das ist bei beiden Modultypen so, das macht also schon mal keinen Unterschied.
Dann hat das starre Modul vorne eine Glasscheibe, welche Wärme schlecht ableiten kann.
Hinten hat es nochmals eine Glasscheibe oder eine Kunststoffplatte und noch eine Aluplatte oder einfach nur nochmals eine Folie.
Die Wärme hinter dem Modul muss also durch die Einbettungsfolie, die zweite Scheibe (Kunststoffplatte) und der Schutzfolie oder Aluplatte , bevor sie überhaupt von der Luft gekühlt werden kann.
Eine flexible Zelle hat das nach hinten auch so, würde also frei schwebend genau so gut oder schlecht nach hinten die Wärme ableiten.
ABER: Sie hat vorne nur die Einbettungsfolie und die Schutzfolie im 0.05-0.2mm Bereich. Sie kann also nach oben erheblich besser abkühlen als ein starres Modul. Und genau so funktioniert nun man eben die Kühlung eines flexibel verklebten Moduls auch, nach oben.
Welches ist nun kühler?
Ich habe mal eine Messung gemacht auf einer Holzplatte: Ein liegendes flexibles Modul, ein starres mit 10cm "Bodenfreiheit" . Das Ergebnis (mit Pyrometer gemessen) hatte ich damals im ProMo-Forum mit Bildern rein.
Bei Windstille waren beide ca. gleich heiß im Juli bei knalliger Sonne um die 72 Grad.
Bei Wind war das hinterlüftete starre Modul ca. 5 Grad kälter, je nachdem wo man gemessen hat.
Nun wird immer gerne die Formel des Temperaturkoeffizienten heran gezogen, was ja auch völlig in Ordnung ist.
Nur bitte zieht diesen dann nur für diese Differenz von 5 Grad heran.
Das sind bei bei -0,4%/K gerade mal 2% weniger Ertrag unter voller Sonne.
Das Argument Wirkungsgrad unter Hitze ist somit fast völlig irrelevant. Wem diese 2% fehlen, der hat einfach zu wenig Wp auf dem Dach.
Das Gewicht: Viele schreiben auf die paar kg Mehrgewicht kommt es ihnen nicht an.
Das mag vom Gewicht her stimmen, aber auf dem Dach macht sich jedes kg in den Fahreigenschaften ( siehe hier ) mehrfach bemerkbar als im Boden.
Langlebigkeit: Klar, Glasmodule werden länger leben. Wie viel das nun ausmacht kann ich nicht sagen, auch sind die Aussagen unterschiedlicher Quellen einfach zu unterschiedlich. Aber ich sage mal so: Ein Glasmodul sollte Jahrzehnte überleben, ein flexibles wohl eher nicht.
Das war meine Meinung zu der Thematik, jeder andere möge gerne seine eigene Meinung dazu haben.
Ich halte mich raus, wer recht hat und wer nicht, inklusive mir selbst. Man wird immer eine Quelle finden die einem selbst passt.
(Mist, eigentlich wollte ich nichts mehr technisches schreiben......halt halt so gejuckt).
Das mit Wärmeableitung flexibel versus Glasmodul ist so eine.
Schauen wir uns mal ein typisches "starres" Modul an:
Quelle Bild
Die Zellen sind vorne wie hinten in einer "Einbettungsfolie" eingelegt. Das ist bei beiden Modultypen so, das macht also schon mal keinen Unterschied.
Dann hat das starre Modul vorne eine Glasscheibe, welche Wärme schlecht ableiten kann.
Hinten hat es nochmals eine Glasscheibe oder eine Kunststoffplatte und noch eine Aluplatte oder einfach nur nochmals eine Folie.
Die Wärme hinter dem Modul muss also durch die Einbettungsfolie, die zweite Scheibe (Kunststoffplatte) und der Schutzfolie oder Aluplatte , bevor sie überhaupt von der Luft gekühlt werden kann.
Eine flexible Zelle hat das nach hinten auch so, würde also frei schwebend genau so gut oder schlecht nach hinten die Wärme ableiten.
ABER: Sie hat vorne nur die Einbettungsfolie und die Schutzfolie im 0.05-0.2mm Bereich. Sie kann also nach oben erheblich besser abkühlen als ein starres Modul. Und genau so funktioniert nun man eben die Kühlung eines flexibel verklebten Moduls auch, nach oben.
Welches ist nun kühler?
Ich habe mal eine Messung gemacht auf einer Holzplatte: Ein liegendes flexibles Modul, ein starres mit 10cm "Bodenfreiheit" . Das Ergebnis (mit Pyrometer gemessen) hatte ich damals im ProMo-Forum mit Bildern rein.
Bei Windstille waren beide ca. gleich heiß im Juli bei knalliger Sonne um die 72 Grad.
Bei Wind war das hinterlüftete starre Modul ca. 5 Grad kälter, je nachdem wo man gemessen hat.
Nun wird immer gerne die Formel des Temperaturkoeffizienten heran gezogen, was ja auch völlig in Ordnung ist.
Nur bitte zieht diesen dann nur für diese Differenz von 5 Grad heran.
Das sind bei bei -0,4%/K gerade mal 2% weniger Ertrag unter voller Sonne.
Das Argument Wirkungsgrad unter Hitze ist somit fast völlig irrelevant. Wem diese 2% fehlen, der hat einfach zu wenig Wp auf dem Dach.
Das Gewicht: Viele schreiben auf die paar kg Mehrgewicht kommt es ihnen nicht an.
Das mag vom Gewicht her stimmen, aber auf dem Dach macht sich jedes kg in den Fahreigenschaften ( siehe hier ) mehrfach bemerkbar als im Boden.
Langlebigkeit: Klar, Glasmodule werden länger leben. Wie viel das nun ausmacht kann ich nicht sagen, auch sind die Aussagen unterschiedlicher Quellen einfach zu unterschiedlich. Aber ich sage mal so: Ein Glasmodul sollte Jahrzehnte überleben, ein flexibles wohl eher nicht.
Das war meine Meinung zu der Thematik, jeder andere möge gerne seine eigene Meinung dazu haben.
Ich halte mich raus, wer recht hat und wer nicht, inklusive mir selbst. Man wird immer eine Quelle finden die einem selbst passt.
(Mist, eigentlich wollte ich nichts mehr technisches schreiben......halt halt so gejuckt).