Sammelklage Abgasbetrug

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Anon11
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#21

Beitrag von Anon11 »

Felisor hat geschrieben: Mi 8. Dez 2021, 12:56
Anon11 hat geschrieben: So 5. Dez 2021, 11:59
Da kriegt man in der aktuellen Lage einfacher mehr Geld und da muss man nicht man Glück haben.
Aber an der Variante verdient doch der Anwwalt nix. Das könnt ihr so doch nicht machen. Denkt doch mal an die vielen notleidenden Juristen!
Auch die haben ihre Daseinsberechtigung, da kannst du dir diesen unnützen Beitrag echt sparen! Gleich nen ganz Berufsstand mal eben so verunglimpfen oder wie auch immer du das nennen magst.

Das lässt dann wohl am Besten Rückschlüsse auf den Beitragsersteller zu.
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Nikolena
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#22

Beitrag von Nikolena »

Sparks hat geschrieben: Mi 8. Dez 2021, 12:44
Hier geht es jja um Fiat.
Hat sich einmal jemand Gedanken gemacht, wer eigentlich der Hersteller ist? Capron? Hymer? oder, oder oder? Was macht der Kläger, wenn er Recht bekommt und Fiat nur sein Produkt zurück nehmen muß. Wenn dann noch das Basisfahrzeug still gelegt wird und die neuen Chassis nicht verfügbar sind oder nicht passen. Denn der Aufbauhersteller hat ja keinen Fehler gemacht.
Ich glaube das wird spannend.
Oder aber, Fiat ist gar nicht euer Ansprechpartner und die Fristen sind abgelaufen. Man hätte gegen den Womo-Hersteller klagen müssen.
Das ist ja eine Krux an der Sache. Der Herstelle als Chassikäufer ist als erstes mutmaßlich betrogen worden, dann der Händler und dann der Kunde. Für solche Fälle gibts aber auch eine Durchgriffshaftung, die zwischen den ersten beiden verhandelt wird um die Grundlage für einen Vergleich des final geschädigten zu ernöglichen.

Das ist aber ein weiter Weg, wenn der Verursacher schon alle Schuld von sich weißt. Es waren ja nur wenige Versäumnisurteile, die man sich vorläufig einfach mal geleistet hat in der Hoffnung, dass Verjährungen eintreten, bevor eine Klage wasserdicht begründet werden kann.

Ob der Gesetzgeber dann noch Stilllegungen fordert glaube ich nicht. Ihm fehlt ja der kausale Zusammenhang zu deren Begründung. Das Klima wirds nicht merken und dem Womohalter wirds auch egal sein, Hauptsache er darf weiterfahren.
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#23

Beitrag von Sparks »

Nikolena hat geschrieben: Mi 8. Dez 2021, 13:08
Ob der Gesetzgeber dann noch Stilllegungen fordert glaube ich nicht.
Bei Habeck, oh, oh, da bin ich mir nicht so sicher. Er braucht Erfolge und im Verhältnis zur Gesamtmasse der Duc´s, die gewerblichen werden so viele Km heruntergespult haben und wenn nicht, dann gibt es das eine oder andere Tauschangebot, sollte eine Stilllegung kommen. Das bekommt man auch von der Fiatseite schnell und gut in den Griff. Viel Prästigeträchtiger ist da schon eine "Lahmlegung" des Womoverkehrs. Es sind ja doch nur ein "paar" Fahrzeuge. Das würde Wellen schlagen und er hätte mal wieder positive Schlagzeilen.... Man würde 2X was für den Umweltschutz machen.
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#24

Beitrag von Felisor »

Nikolena hat geschrieben: Mi 8. Dez 2021, 13:08
Das Klima wirds nicht merken
Dem Klima sind die erhöhten Stickoxydwerte auch relativ egal. Die sind "klimaneutral", wie man heute so schön sagt. Ein Problem wird's eigentlich nur bei bestimmten Wetterlagen in den Innenstädten. Und da eigentlich auch nur für Mensch und Tier. Die Stickoxyde reizen nämlich die Lunge.
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#25

Beitrag von max mara »

Über den Sachstand informiert der ADAC. Die aktuellen Urteile finden Betroffene unter "Fiat-Dieselskandal Stiftung Warentest". Anzeigen von Anwaltskanzleien kann man als Werbung in eigener Sache sehen.
Sparks hat geschrieben: Mi 8. Dez 2021, 13:30
Bei Habeck, oh, oh, da bin ich mir nicht so sicher
Initiatiatoren der Verfahren sind die DUH unterstützt von weiteren Verbänden. Habeck tangiert die Chose nur perifer, dem ist klar, dass mit dem Thema kein Blumtopf zu gewinnen ist. Im Übrigen ist seit heute Herr Minister Wissing in der Verantwortung.

Das Probelm ist, dass Herr Rech, federführend bei der DUH , versucht die Verfahren gegen Fiat u.a. Hersteller weiter voranzutreiben. Durch seine Insistenz vor Gerichten intrumentalisiert er die Rechtssprechung geradezu gegen Fiat, was bei Erfolg indirekt alle Wohnmobileigner mit Fahrzeugen der BJ 2014-2019 treffen würde. Mit Hilfe von Gutachten glaubt er nachweisen zu können, dass die "Zulassungsgenehmigung" contra legem erfolgte.
Nikolena hat geschrieben: Di 7. Dez 2021, 20:09
Gleichwohl....am besten wäe es für alle Beteiligten, wenn das im Sande verliefe und bei keinem irgendwas hängen bliebe.
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#26

Beitrag von Anon11 »

max mara hat geschrieben: Mi 8. Dez 2021, 15:15
Das Probelm ist, dass Herr Rech, federführend bei der DUH , versucht die Verfahren gegen Fiat u.a. Hersteller weiter voranzutreiben. Durch seine Insistenz vor Gerichten intrumentalisiert er die Rechtssprechung geradezu gegen Fiat, was bei Erfolg indirekt alle Wohnmobileigner mit Fahrzeugen der BJ 2014-2019 treffen würde. Mit Hilfe von Gutachten glaubt er nachweisen zu können, dass die "Zulassungsgenehmigung" contra legem erfolgte.
Was meine nicht belegte Vermutung bestätigen würde, dass alle Wohnmobilisten die hier klagen quasi ihr eigenes Grab schaufeln.... Schlafende Hunde weckt man eben nicht!
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#27

Beitrag von Felisor »

max mara hat geschrieben: Mi 8. Dez 2021, 15:15
dass die "Zulassungsgenehmigung" contra legem erfolgte.
Hmmm... aber warum dann in Deutschland klagen? Die Bauartgenehmigung oder wie das formal richtig heißt, wurde doch von den italienischen Behörden abgesegnet. Müsste man da nicht in Italien klagen?
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Golfinius
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#28

Beitrag von Golfinius »

Erst einmal muss ich das Thema berichtigen, denn es gibt keine Sammelklage, sondern eine Anwaltskanzlei sammelt Kläger, die sie dann vertritt und
somit bin ich einer davon, da ich rechtschutzversichert beim ADAC bin und diese deckt meine eventuellen Kosten. Ich habe das Verfahren nicht sonderlich im Blick, werde jedoch mal nachsehen, ob die erste Fristsetzung schon verstrichen ist und nachhaken.
Ich persönlich wäre niemals auf die Idee gekommen, eine Klage anzudrohen, wenn ich nicht per Werbung dazu animiert worden wäre. Somit habe ich ein weiteres Hobby .
Schöne Grüße von Hans-Heinrich aus Niedersachsen
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#29

Beitrag von AndiEh »

Golfinius hat geschrieben: Di 21. Dez 2021, 19:17
Somit habe ich ein weiteres Hobby .
Hi, Hi, das ist die richtige Einstellung.

Gruß
Andi
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#30

Beitrag von Sellabah »

Golfinius hat geschrieben: Di 21. Dez 2021, 19:17

Ich persönlich wäre niemals auf die Idee gekommen, eine Klage anzudrohen, wenn ich nicht per Werbung dazu animiert worden wäre. Somit habe ich ein weiteres Hobby .
2006 wurde meine Firma, gemeinnütziger Verein, verklagt, weil ein Zivildienstleistender eine Person angeblich unbeabsichtigt ließ und diese stürzte. Der Zivi hatte in den Briefkasten des Klägers geschaut und dabei durch sein Körpergewicht die selbstgebaute Holzrampe betreten und damit den Rollstuhl unbeabsichtigt gehebelt.
Mein Verein wurde "testverklagt", die BRD bis zum Oberlandesgericht, weil sie für die Zivis zuständig war.
Streitwert zum Ende 3 Millionen Euro, der Vorgang startete 2006 und endete 2012 mit einem Vergleich. Der Kläger starb 2013, die Witwe bekam eine Million.
Ich war während aller Termin, Gutachten usw. persönlich anwesend und hatte ein gutes Verhältnis zum Kläger.
In Gerichtspausen aßen wir mit unseren Anwälten auch gemeinsam.


Er sagte zu mir:" Wissen Sie, ich sitze im Rollstuhl, meine Tage sind gezählt aber jetzt habe ich wieder Termine und kann am Leben teilnehmen, deshalb mache ich das."


Was bleibt übrig? Mein Fahrdienst macht keine Treppenhilfe mehr außerhalb von Normtreppen. Wir machen bei jedem Neukunden Ortsbesichtigung, was natürlich Aufschlag kostet.Wir haben hier noch viele Fachwerkhäuser und Altbauwohnungen. Wir fahren nur noch vereinbarte Haltepunkte an, haben uns aus dem Transport von Besuchs und Arztfahrten fast komplett zurück gezogen und fahren risikolosen Linienverkehr. Verloren haben eine Menge behinderter Privatpersonen, die jetzt in unserer Region nur noch einen, leider sehr unzuverlässig geltenden Fahrdienst in Anspruch nehmen können.

Ich verstehe das Geklage einfach nicht. Es macht nur die Anwälte reich. In den 80ern sind wir mit schwarz rauchenden alten Paketbussen die Alpen hochgekrochen und waren Helden. Haben den kopfschüttelnden Rentnern in ihren glatt gemähten Vorgärten lächelnd zugewunken.

Aber gut. Unser Rechtssystem gibt es her.

LG
Sven
Mit ´nem ALPA unterm Hintern kann man prima überwintern.
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#31

Beitrag von max mara »

Sellabah hat geschrieben: Di 21. Dez 2021, 20:21
verklagt, weil ein Zivildienstleistender eine Person angeblich unbeabsichtigt ließ und diese stürzte. Der Zivi hatte in den Briefkasten des Klägers geschaut und dabei durch sein Körpergewicht die selbstgebaute Holzrampe betreten und damit den Rollstuhl
Das Narrativ der zuständigen Berufsgenossenschafte zur Causa würde vermutlich anders lauten.
Sellabah hat geschrieben: Di 21. Dez 2021, 20:21
Aber gut. Unser Rechtssystem gibt es her.
Das sollten wir nicht beklagen, sondern dankbar sein in einem Rechtsstaat leben zu dürfen, der ein adäquates Rechtssystem voraussetzt.
Beste Grüße Max
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#32

Beitrag von Sparks »

max mara hat geschrieben: Mi 22. Dez 2021, 10:34
Das sollten wir nicht beklagen, sondern dankbar sein in einem Rechtsstaat, mit einem dafür notwendigen Rechtssytem, leben zu dürfen.
Das finde ich auch und trotzdem, klagen um sich die Zeit zu vertreiben oder weil es einen nichts kostet empfinde ich schon etwas grenzwertig. War bei einigen Verhandlungen dabei, mal als Zeuge und mal als Beiratsmitglied einer WEG. Wer klagt und obwohl er erscheinen könnte, da würde ich sagen, er respektiert das Gericht und unser Rechtssystem nicht. Es ist ihm eigentlich egal.
Der Rechtschutz oder wer auch immer bezahlt ja und ist mir doch egal was dabei raus kommt, diese Mentalität kann auch ganz schnell ins gegenteil umschlagen. Der staat schraubt die Bedingungen für Prozeshilfe hoch und die Rechtschutzversicherungen erhöhen die Prämien und nehmen Bereiche aus.
Es fängt ja schon an, früher war fast alles was dir als Privatpersonen geschehen konnte mit drin. Heute, kostet es mehr und die Leistung..?
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#33

Beitrag von max mara »

Das sind grundsätzliche Fragen zu unserem Verständnis von Recht, die hier kaum zu beantworten sind. Aber zurück zum Dieselabgasskandal.
Sparks hat geschrieben: Mi 22. Dez 2021, 11:00
die Rechtschutzversicherungen erhöhen die Prämien und nehmen Bereiche aus
Bei der hohen Zahl langwieriger und kostspieliger Verfahren, die bei unseren Gerichten bezüglich der Dieselskandale -VW, Audi, Daimler, Fiat usw.- anhängig sind, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Erhöhung der Prämien für die Rechtschutzversicherung-evtl. auch Leistungseinschränkungen- nur eine Frage der Zeit.
Beste Grüße Max
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#34

Beitrag von Austragler »

Auf dem PC ( Yahoo) erscheinen regelmäßig angebote von Rechtsanwälten bezüglich Sammelklagen wegen Abgasbetrugs.
Ich beteilige mich an derartigen Aktionen grundsätzlich nicht. Ich unterstelle den Herstellern meiner Fahrzeuge grundsätzlich Ehrlichkeit und glaube dass, ausgelöst durch den VW-Skandal, hier Trittbrettfahrer krampfhaft versuchen Kapital zu generieren.
Winkeladvokaten-Methoden sind das in meinen Augen. Bis mehrere zig-tausende Euros Schadenersatz seinen möglich.
Ich fühle mich nicht geschädigt, weder von Fiat noch von Mercedes. Wozu soll ich dann streiten ? Um die Winkeladvokaten zu füttern ?
Man kennt derartige Dinge ja seit längerer Zeit aus Amerika, inzwischen greift das auch bei uns um sich.
Gruß aus Oberbayern
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#35

Beitrag von Felisor »

Austragler hat geschrieben: Mi 22. Dez 2021, 12:04
Wozu soll ich dann streiten ? Um die Winkeladvokaten zu füttern ?
Ganz richtig. Die wollen ja auch von was leben. Und von sowas kann man relativ leicht relativ gut von leben ;-)

Und egal, ob du deine bis zu mehrere zig-Tausend Euro Schadenersatz bekommst oder nicht, der Anwalt bekommt auf jeden Fall sein Geld. Und diverse (nicht übertragbare Einzel-) Urteile gegen VW mit teilweise voller Rückerstattung des Kaufpreises sind natürlich ein willkommenes Lockmittel. Dabei ist noch nicht mal sicher, ob das gegen Fiat, die ja die Bauartzulassung in Italien bekommen haben, überhaupt funktioniert. Weil Italien meines Wissens nämlich noch gar nicht wegen der Software in den Bosch-Steuergeräten tätig geworden ist (Zwangsupdate, Stilllegungsandrohung, etc).
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#36

Beitrag von Nikolena »

Austragler hat geschrieben: Mi 22. Dez 2021, 12:04
Auf dem PC ( Yahoo) erscheinen regelmäßig angebote von Rechtsanwälten bezüglich Sammelklagen wegen Abgasbetrugs.
Ich beteilige mich an derartigen Aktionen grundsätzlich nicht. Ich unterstelle den Herstellern meiner Fahrzeuge grundsätzlich Ehrlichkeit und glaube dass, ausgelöst durch den VW-Skandal, hier Trittbrettfahrer krampfhaft versuchen Kapital zu generieren.
Winkeladvokaten-Methoden sind das in meinen Augen. Bis mehrere zig-tausende Euros Schadenersatz seinen möglich.
Ich fühle mich nicht geschädigt, weder von Fiat noch von Mercedes. Wozu soll ich dann streiten ? Um die Winkeladvokaten zu füttern ?
Man kennt derartige Dinge ja seit längerer Zeit aus Amerika, inzwischen greift das auch bei uns um sich.
Naja, ich versehe Großindustrien nicht derart mit Vertrauen. Denen ist der EINZELkunde schnuppe.

Im Fiat-Fall gab es doch Untersuchungen, dass die Motoren unzulässig viel ausstoßen . Die Anwälte haben sicher besseres zu tun als unentgeltlich in eine juristische Sackgasse zu klagen. Falls das strafrechtliche Relavanz haben wird, ist der Rechtsschutz nach meinen bisherigen Informationen eh raus.
Das Problem ist eben die Handhabe aus deutscher Sicht, weil die Abgaszertifizierung durch eine italiensche Institution abgenommen wurde. Die nun nachweislich in Zweifel zu ziehen, gerichtsfest zu machen, ist ein weiter Weg.
Da kann ja der Golfinus mal berichten, welche Strategie dort mit welcher Perspektive verfolgt wird.

Ich selbst, wäre ich betroffen, würde mir erst Gedanken machen wenn meine Mobilität gefahr liefe in Frage gestellt zu werden. In dem Fall würde ich zunächst über einen Anwalt die Möglichkeiten der Haftbarhaltung gehen meinen Händler prüfen, sofern nicht eindeutig ein anderer Klageadressat bekannt wird.
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#37

Beitrag von Nikolena »

Felisor hat geschrieben: Mi 22. Dez 2021, 14:57
Und egal, ob du deine bis zu mehrere zig-Tausend Euro Schadenersatz bekommst oder nicht, der Anwalt bekommt auf jeden Fall sein Geld.
Wenn ich Golfinus richtig verstehe, wird der Anwalt am Erfolg beteiligt. Ohne weitere Kosten vorher oder nachher. Wie wäre denn dann im Mißerfolg der Zahlungsweg, damit der Anwalt "auf jeden Fall" sein Geld bekäme.
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#38

Beitrag von Felisor »

Nikolena hat geschrieben: Mi 22. Dez 2021, 15:11
Wenn ich Golfinus richtig verstehe, wird der Anwalt am Erfolg beteiligt.
Wenn ich die deutsche Gesetzgebung richtig verstehe, dann ist sowas gar nicht möglich. Juristen sind meines Wissens an Regelsätze gebunden, ähnlich wie Architekten.
Golfinius hat geschrieben: Di 21. Dez 2021, 19:17
da ich rechtschutzversichert beim ADAC bin und diese deckt meine eventuellen Kosten.
Da bekommt der Anwalt sein Geld her...
Vermutlich hast du das mit der Aussage von Alfred verwechselt, der (korrekt) erwähnt hat, dass sich die Vergütung des Anwalts an der Schadenshöhe bemisst. Folglich ist dem Anwalt auch daran gelegen, möglichst hohe Summen an Schadensersatz zu beziffern (im Idealfall die Kosten des WoMos + "Nebenkosten")
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#39

Beitrag von Nikolena »

Golfinus sollte mal mitteilen, ob eine Rechtsschutzversicherung die Voraussetzung der Klage war. Habe nochmal nachgelesen, dass er selbst klagen muss, und vom Anwalt regulär vertreten wird.
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Re: Sammelklage Abgasbetrug

#40

Beitrag von Golfinius »

Hallo Wolfgang,
ich selbst wäre überhaupt nicht auf die Idee gekommen, mir einen Rechtsanwalt zu suchen und mit dem eine Klage zu erarbeiten. Animiert worden bin ich durch die Werbung der Anwaltskanzlei und diese sagte von vornherein zu, dass erst einmal eine Deckung einer Rechtschutzversicherung eingeholt wird und die wurde vom ADAC gegeben. Also denke ich mir, dass der ADAC die Sache schon beurteilen kann, ob die aussichtsreich ist. Ich bin also in der Art eingebunden, dass ich mir sage, lass die mal machen, mal sehen, was raus kommt. Und somit warte ich jetzt einmal. Ich wüsste noch nicht einmal wie ich mich entscheiden sollte, wenn mir Angebote unterbreitet werden. Aber dies Thema habe ich ja in einem anderen (??) (mir fällt das moderne Wort für Beitrag nicht ein) Im Übrigen bin ich beruflich immer noch sehr eingebunden in gerichtliche Auseinandersetzungen, da ich im Bausektor für meine Tochter tätig bin . Ich kann wohl beurteilen, was sinnvoll ist oder nicht. Und eine Klage gegen Fiat ist keine Klage gegen Lischen M. oder Paul R.
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