Reisemobiltreff

zul.Gesgew. ist 2.990 kg die wir auf Mitteleuropareisen gerade einhalten können.
Auf dreimonatigen Marokkofahrten überschreiten wir ca 3 %.

Der machte auf mich vor zwei Wochen in Bad Waldsee einen übermächtigen Eindruck: viel zu hoch und recht schmales Fahrwerk.
Ist natürlich ein Hingucker! den ich mir nicht leisten könnte und auch nicht wollte obwohl mir immer schon so was ähnliches vorschwebte:
etwas höhergelegt, kleine Überhänge, komfortabel zu fahren,, 4WD, Diff. Sperre, wirtschaftlicher Betrieb, einigermassen robust (Wellblechfahrbahnen), handlich... waren meine Wünsche.

Schön auch Gas zu sparen.
In Eurem Fall lohnt sich Solaranlage auf dem Mobil ganz sicher. Das bestreite ich nicht.
Will nur aufzeigen dass es auch anders möglich ist.
Unser Kühli läuft übrigens mit 12 V. Kompressorkühlbox Waeco 40 l.
WW haben wir nicht. Der Kaffee und Tee wird auf dem Gasherd mit minimalem Gasverbrauch gekocht.

Bei uns würde auch bei Verdoppelung der Stromkosten eine Solaranlage nicht rentieren was aus meinen Beispielen klar hervorgeht.

Uwe,
schön dass Du mir die Preise von der Zugspitze nennst. Dort würde ich am 4.Tag wieder abreisen ohne Landstrom gehabt zu haben.

Ich will gar nicht allgemeingültige Gesetze (gibts das überhaupt?) schreiben was bei einer Solaranlage auf dem Womo Tatsache ist, sondern meine eigenen Erfahrungen nennen.
Danach wird meist auch ausdrücklich gefragt.

Hier 21 Nächte auf Sylt in 2020:
Stromanschluss 2,00 €; 28 kWh Verbrauch zu 0,45 € ergibt 12,60€. Stromkosten pro Tag also: 14,60/21 = 0,70 €.
dto. 2019: 2,00 + 3,0x 0,45 = 3,35 € für 14 Nächte. Pro Tag also 0,24 €

2022 Venezien, Kärnten, Steiermark, Südtirol, Bregenzer Wald: 41 Nächte. Davon 36 mit Strom zwingend incl. in der Stellplatzgebühr, 5 Nächte verzichtete ich auf Landstrom. Mit Solaranlage hätte ich für Landstrom gerade Null € gespart.

Ihr könnt klar erkennen dass sich für unsere Art bescheiden Wohnmobil zu reisen eine Solaranlage niemals rentieren könnte.
In meinen vorangehenden Posts hatte ich das nicht so deutlich klar gelegt weil mir das sowieso niemand abgenommen hätte.

Nachdem ich das nun genauer eruiert habe sehe ich noch deutlicher wie unsinnig für uns eine Solaranlage auf dem Mobilchen wäre.
Übrigens haben wir die Kabeltrommel abgeschafft. Ich wickle das 25 m Kabel über dem Arm auf.

Wie ich bereits in diesem Faden auf Seite 1 (etwa in der Mitte am 29.12.2021) erläutert hatte würde sich eine Solaranlage für unser kleines Alkovenmobil mit sparsamemn Stromverbrauch niemals rentieren.
Wenn wir auf einem Cp mit Verbrauchsabrechnung stehen verbrauchen wir in 4 Tagen Strom für ca 1 €.
Da sind wir bei hohen Strompauschalen gekniffen. In diesem Fall gehen wir nur jeden dritten oder vierten Tag für 24 Stunden ans Netz.
So bleiben wir auch bei ca 1 €/Tag.

Bin mit meinem VW T4 syncro TDI Modell 2002 und 102 PS (350tkm) noch immer sehr zufrieden. Auch mit dem Komfort. Überwiegend übernachten wir immer noch auf Campingplätzen so daß die fehlende Nasskabine nicht stört. Dafür haben wir einen luftigen Innenraum. So beschränkt sich unsere "Autarkie" auf drei Tage.
Bei 1,87 m Körpergröße sitze ich vorne sehr bequem auf den uralten Isrisitzen. Bedienung ist sehr einfach, schalten tue ich immer noch gerne. Ist ja vollsynchronisiert. Mein Bett mit 2,00 x0,80 mit zusätzlichem Platz nach beiden Seiten und am Fußende hat eine handelsüblich Matratze mit Lattenrost aus dem Möbelhaus, auch das andere Bett ist ordentlich groß mit ebensolcher Matratze aber Untergewirk.
Zuverlässigkeit bisher hervorragend gut. Alle Reisen ohne Werkstattaufenthalte unterwegs (Ca 270tkm?).
Sehr wirtschaftlicher Betrieb.
War heute mal wieder in Bad Waldsee beim Hymer und bekam Komplimente für mein Fahrzeug.
Dort steht momentan ein Konzeptmobil (ExMo) was toll aussieht. Wäre aber nichts für uns. Auch zu groß.

Was mir am T4 fehlt ist Klimatisierung (sehr selten), Heizung, Gebläse links/rechts separat einstellbar. Etwas leiser dürfte er auch sein.
Das sind allerdings keine Gründe umzusteigen auf was moderneres.
Touchscreen zur Fahrzeugbedienung lehne ich unbedingt ab für mich! Darf ja auch das handy nicht beim Fahren in der Hand halten.

Heute für 11 kg "Alu"Gas 29,90 € bezahlt in Südwürttemberg.

Hab es auch erfolgreich hinter mich gebracht. Hatte die Flächen der kleineren Garagengrundstücke nicht parat und musste suchen. Manche Fragen waren mir anfangs unklar. Einheitswert im Internet nachfragen funzte nicht. Meine Gemeinde gab mir dann bereitwillig Auskunft.

Im Nachhinein erschien mir dann alles logisch.

Wir haben Gasheizung und WW mit Solarunterstützung. Netzstrom. Kaminofen für trockenes Laubholz:
Bisher keine Kostenerhöhung. Wir sparen seit März 22 Gas mithilfe des vielen Sonnenscheins.

Natürlich trifft uns die Gaspreiserhöhung schon noch.
Brennholz ca 10 Ster vorhanden, sehr gut getrocknet.

Die Preise bei der Syltfähre unterscheiden sich auch in 2022 deutlich:

Einfach Rückfahrkarte
bis 6,00 m Länge Ab 64,60* Ab 98,90*
6,01-8,00 m Länge Ab 89,60* Ab 136,90*
8,01-10,00 m Länge Ab 100,40* Ab 152,90*
über 10,01 m Länge Ab 156,80* Ab 239,90*


Für die Überlänge durch Fahrradgepäckträger wird nichts berechnet.
Nur die Fahrzeuglänge zählt (Stand 09/21)

Bei einer Gruppenreise in der Ukraine machten fünf Männer von uns (incl. meiner Wenigkeit) einen großen Blödsinn:
Wir standen in 2005 gemeinsam auf dem Dach des Reiseleiterwomos um eine Höhenbegrenzung abzubauen. Soldaten am Boden hatten uns dabei noch geholfen!
Das Mobil - wars ein Frankia? - hats ausgehalten. Keiner ist runtergefallen.
Die Aktion war hirnlos und ungehörig gegenüber dem Cp-Betreiber.
Lautstark hatten einige von uns sich beschwert dass die Gruppe nicht auf Anhieb in den Platz einfahren konnte.
Daraufhin hatte der Cpbetreiber die ganze Gruppe (ca. 32 Personen) zum kostenlosen Essen eingeladen. Ein großzügiger Mann aus Odessa!

Geschmeckt hatte das sehr gut. Trotzdem war ich beschämt gewesen.
Dass das Dach einbrechen könnte fiel mir erst anschliessend ein.

Trumaheizung 2800 (Gebläse) seit 2002 problemlos in Benutzung. Ca. 6 bis 7 Jahre Gesamtreisedauer, davon recht oft auch im Winter (bis -22 Grad C):
keinerlei Probleme. Wird alle paar Jahre mal mit Pressluft ausgeblasen.
Waeco Kompressorkühlbox 40 l. seit 2004: Noch immer in Betrieb (davon 5 mal in MC im Frühsommer): An der Stromeinspeisung war mal Korrosion die zum Defekt führte. Der Stecker war hinüber, die Box fiel aus. Habe den Stecker dann überbrückt. Alles oK.
Diverse Ladegeräte waren problematisch und wurden ausgetauscht (drei mal). Waren keine Superbilligprodukte gewesen.
LED Beleuchtung seit über 5 Jahren 100% zuverlässig.
Ansonsten ist sehr wenig Technik in der Einrichtung verbaut.

Die ultimative Glaskuppel über Fahrer und Beifahrer gab es schon vor über 60 Jahren.
War im Sommer entsetzlich heiss gewesen. Da hatten wir ein Leinentuch übergespannt.

SaJu hat geschrieben: ↑Mi 27. Jul 2022, 22:06

AlterHans hat geschrieben: ↑Mi 27. Jul 2022, 21:21

Eure Einstellung in Ehren.
...........
Weniger betuchte Menschen dürfen doch auch Wohnmobil fahren? Sie müssen allerdings genauer rechnen. Infos darüber wollte der Treaderöffner doch von uns wissen?

Ich glaube Du hast mich missverstanden.
...............

Meinte nicht nur Dich alleine, wenn ich auch nur Dich zitiert habe.

Habe oben das Wesentliche meines Textes unterstrichen.

In vielen Antworten wurde das nicht verstanden sondern erklärt wieso man nicht rechnen sollte.
(Es gibt ja schliesslich Kredite - und Privatinsolvenzen).

Warum sperrt man sich so häufig gegen exakte Kostenbetrachtungen? Für jeden Betrieb sind solche Berechnungen doch selbstverständlich. Natürlich incl. Abschreibungen.

SaJu hat geschrieben: ↑Mi 27. Jul 2022, 21:14

So sieht es aus. Lieber jetzt leben. Später geht die Kohle eh nur für mangelnde Pflege in irgendeiner Einrichtung drauf.

Eure Einstellung in Ehren.
Offensichtlich hattet Ihr erheblich mehr Einkommen als wir als Kinderheimangestellte hatten.
Von der Tätigkeit ganz ohne Gehalt schweige ich lieber mal.

Weniger betuchte Menschen dürfen doch auch Wohnmobil fahren? Sie müssen allerdings genauer rechnen. Infos darüber wollte der Treaderöffner doch von uns wissen?

AufTour hat geschrieben: ↑Mi 27. Jul 2022, 15:14

Doraemon hat geschrieben: ↑Mi 27. Jul 2022, 15:11

Die Möglichkeit wann wir wollen am WE einfach wegzufahren ist für uns unbezahlbar, das Womo steht fahrbereit vor der Tür und da wird schon mal am Freitag früh entschieden das wir Mittags wegfahren.

Nennt sich bei uns Fluchtauto.

Tschau

In der Zeit in der wir voll integriert im Kinderheim lebten, die Kinder durchs ganze Jahr immer in/neben unserer Wohnung betreuten, waren die Bullis auch unsere Fluchtautos gewesen: sehr anspruchslos aber dauernd verfügbar und sehr beweglich. Es konnte aber immer nur einer von uns beiden weg.
Die Autokosten lagen auf dem Niveau eines schwachen Golfs. Das endete 2001 mit dem Ausbau des T4 der kostenmässig durch die vielen Reisen auch sehr günstig wurde (s.o.).

Der Fragesteller möchte es aber wissen und ich beantworte es auch nach meinem Wissen für das aktuelle Mobilchen seit 2001 (21 Jahre akribische Kostenrechnung). Ehrenamtlich musste ich mich Jahrzehnte lang mit Buchhaltung befassen die auch von Wirtschaftsprüfern abgesegnet werden musste.
Privat mache ich das auch und ich weiss auf diese Art wo ich den Hebel zum Sparen ansetzen muss. Ich denke das hat mir schon einiges Geld gespart was auch nötig war.

Unser VW T4 Alkoveneigenbau (1.Hand) in einer ormocar Leerkabine ging 2002 auf seine erste Reise nach Skandinavien.
Herstellungskosten Fahrgestell, Leerkabine, Material für den Ausbau ca 55.000€.
Er ist bescheiden ausgebaut ohne Luxus aber sehr gut isoliert mit ordentlichen Betten und fährt sich sehr angenehm, auch im Hochgebirge.
2,5lTDI syncro, 102 PS mit Sperre hinten und mässiger Höherlegung. Partikelfilter nachgerüstet. Tachostand derzeit ca 340tKm. Seit
ca 4 Jahren fahre ich fast ausschliesslich ARAL Ultimate Diesel (Durchschnittsverbrauch über die ganze Zeit ist 8,7 l/100km).
Kfz Reparaturen in VW oder guter freier Werkstat ausgeführt. Ausbaureparaturen und -ergänzungen immer in Eigenleistung.

Ihr könnt mich beschimpfen, einen Lügner nennen oder Milchmädchen. Das ändert nicht die Tatsache dass der km-Preis bisher auf
knapp 0,40 € abgesunken ist. Inzwischen jedoch mit steigender Tendenz. Gesamte Kfz Kosten ca 140 t€ incl. der Abschreibung.
Es sind Kfz Vollkosten (feste und laufende entsprechend ADAC Berechnungen) sowie Abschreibung auf 8% des Anfangsneuwertes - ohne Kosten für die Eigenleistung beim Ausbau). Für Ergänzungen und Reparaturen am Ausbau in Eigenleistung sowie Gasprüfungen sind zusätzlich ca 2.000€ angefallen also ca 100 € pro Jahr bzw. 0,5 Ct/km.

Es fehlen Kosten für entgangene Kapitalverzinsung, Übernachtungen, Knöllchen, minimale Unfallschäden (in der Summe keine tausend €), Reiseführer und andere Urlaubskosten.

Sehr bedauerlich dass ich nicht mit höheren Kosten dienen kann.
Ich garantiere aber korrekte Abrechnung.

Natürlich hilft die recht hohe Fahrleistung von gut 16.000 km/Jahr den Km Preis zu senken.
Auch sind bis heute keinerlei aussergewöhnlich hohe Kfz Reparaturkosten angefallen: in Summe gute 4 Ct/Km die oben inbegriffen sind.
Lediglich in der Anfangszeit auf 5 Marokkorundreisen und Reisen durch Rumänien, Polen, Moldawien und Ukraine wegen schlechter Strassen etwas erhöhte Fahrwerksreparaturen.
Das Mobilchen ist ganzjährig zugelassen und dient auch als Zweitwagen.

Unsere Tageskosten auf Reisen beliefen sich auf 70 bis 110 € pro 24 h. incl. sehr viele Campingplätze, Diesel mit Additiv, Reparaturkostenpauschale, Restaurants, Fähren, Lebensmittel und alle Urlaubsnebenkosten. Derzeit ca 100 € bei durchschnittlich
gut 100 Übernachtungen /Jahr.

Dachluke über den Betten hab ich absichtlich nicht eingebaut. Sondern seitlich versetzt.
Wir schlafen sommers ja mit weit geöffneten Luken - auch unter Bäumen mit Vogelgezwitscher.
Blätter, Äste, Vogelkacke.... wollen wir beim Schlafen nicht ins Gesicht kriegen.
Schräg nach oben in den Himmel gucken zu können reicht uns.
In einem unserer Bullis hatten wir mal ein Blechschiebedach mit einem knappen m² Öffnung. Das war in der Sahara natürlich nachts Spitze gewesen.

Für den Sven: wir begnügen uns mit zwei Luken: der genannten Hartral Multi90 und einem Miniheki.
Im Sommer hätten wir manchmal gerne noch ein Miniheki, bei Kälte dagegen nicht.

Hallo Bernd,
Meine Hartal Maxi90 Dachhaube kann parallel hochgehoben ca 8 cm werden und dann zur Seite geschoben werden. Kann auch schräg gegen den Wind gestellt werden (nach allen vier Seiten). Ausschnittmass 50x90 cm. Leider nicht mehr lieferbar.
Trotzdem regnet es hochgestellt rein wenns ein klein wenig windet.

Habe immer ein Reserverad, Wagenheber und Werkzeug dabei und auch schon benötigt. Notfalls kann ich noch selber wechseln.
Auf Fernreisen nach Asien hatte ich auch mehrere Ersatzräder plus Decken mit Schläuchen dabei und alles gebraucht. (Hufnägel, Schrauben, Scherben, scharfkantige Strassenränder).
In Europa natürlich nur ein Rad mit Zubehör. In Portugal in der weiteren Umgebung von Lissabon konnten mir mehrere Reifenhändler an einem Freitag Nachmittag nicht helfen so dass ich selber gefordert war.