Hallo und einen schönen Freitagabend.
Leider hatten wir auf den letzten beiden Ü-Plätzen keine Internetverbindung und so konnten wir uns nicht melden.
In der Zwischenzeit waren wir aber nicht untätig und haben wieder einiges erleben könnten.
Nach einer sehr ruhigen Nacht neben der Schafsweide sind wir am folgenden Morgen in die Gegend des "Regionalen Naturpark Volcans d'Auvergne" gefahren.
An den vielen Landschaftsverwerfungen und dem porösen Gestein kann man gut erkennen, dass das komplette Gebiet vulkanischen Ursprungs ist.
Auch die Felsenkapelle "La Chapelle Monolithe Notre-Dame de Fontanges" besteht aus einem riesigen Lavafelsen in den die Kapelle hinein geschlagen wurde.
So sieht es in dem kleinen Kirchlein aus. Erstaunlich fand ich die Bewegungssensoren, die automatisch die einzelnen Lampen beim betreten der Kapelle nach und nach einschalteten.
Die Fahrt zum "Puy de Mary" führte uns durch eine wunderschöne Landschaft und wir waren uns einig, dass es dort so aussah, als würden wir durch eine endlose Parkanlage fahren.
Nach einigen Schwierigkeiten mit Baustellen und Umleitungen, so wie Straßensperren für Wohnmobile und Caravans, kamen wir dann über "die Hintertüre" am geräumigen Parkstreifen des "Puy de Mary´s" an. Der Puy de Mary ist der zweithöchste Gipfel der Monts du Cantal im Zentralmassiv.
Der Gipfel liegt in einer Höhe von 1783 m auf dem Gebiet der Gemeinde Le Claux. Auch dieser Berg ist aus den vulkanischen Aktivitäten der Vorzeit entstanden. Von der Besucherplattform in der Höhe des Parkplatzes führt eine immer steiler werdende, breite Treppe zum Gipfel hinauf.
Dort bietet sich ein grandioser Ausblick, welcher den Wanderer für das Treppensteigen entschädigt.
Die Fahrt von dort oben ins Tal war dann wieder sehr kurvenreich und eng und führte einen Großteil an den offenen Bergflanken entlang.
Mancherorts konnte man von oben, von der Leitplanke, direkt auf den gedeckten Mittagstisch unten im Tal schauen.
Als wir durch das Dörfchen "Anglards-de-Salers" kamen, waren wir uns schnell einig, dass wir den Rest des Tages und die kommende Nacht hier an einem schönen Plätzchen verbringen wollen.
Bei der Anfahrt konnte ich schon aus dem Auto heraus einige schöne Fotomotive des Ortes erkennen. Was lag also näher, als eine kleine Foto-Tour durch die Gassen zu machen. Nachfolgend seht ihr einige Bilder, die ich in Anglards-de-Salers gemacht habe.
Wenn man sich zwischen den alten Häusern durch die kleinen Sträßchen bewegt, fühlt man sich unweigerlich um etliche Jahre in der Zeit zurück versetzt.
Direkt neben unserem Ü-Platz stand das Château de la Trémolière, welches in der Nacht, ebenso wie die Wege und Straßen des Ortes, von alten Laternen beleuchtet wurden.
Der Metzger von Anglards-de-Salers ist angeblich "bekannt wie eine bunte Kuh"
Waschtag.
Der große Krater des Puy de Sancy und ein kleiner Vulkankegel im Panorama.
Wir fuhren am nächsten Morgen weiter, um zu einem der bekanntesten Vulkanberge des gesamten Zentralmassiv´s, dem "Puy de Dôme" zu gelangen.
Die Burg Murol (französisch Château de Murol) ist die Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg im Nordosten der französischen Gemeinde Murol im auvergnatischen Département Puy-de-Dôme. Sie steht seit 1889 als Monument historique unter Denkmalschutz. Die Anfänge der Burg liegen im 12. Jahrhundert.
Der Puy de Dôme ist ein 1465 m hoher Vulkan im gleichnamigen Département Puy-de-Dôme und gehört zum Massif central in der Auvergne im Zentrum Frankreichs. Er besteht aus zwei Lavadomen aus Trachyt, die sich vor 11.000 bis 10.000 Jahren nacheinander über alte Schlackenkegel herausgeschoben haben. An den Flanken finden sich Brekzien und Ablagerungen von Glutwolken (Ignimbrit) vom Kollaps des ersten Doms. Weite Teile sind auch von Tephra des benachbarten Kilian-Kraters überdeckt, der vor 8550 Jahren kollabiert war.
Den Gipfel des Puy de Dôme kann man ganz einfach mit einer Zahnradbahn erreichen. Der Bahnhof der Talstation befindet sich gleich am Fuße des Berges. Die Fahrstrecke verläuft spiralförmig um den Bergkegel und ist 5,3 km lang.
Nach diesem interessanten Tag suchten wir uns wieder einen Ü-Platz in mitten der schönen Natur und umgebenden von den spitzen Vulkankegeln.
Mit diesen Bildern beenden wir nun diesen langen Bericht, denn bekanntlich hat ja alles mal ein Ende. Wir hatten eine wunderbare Tour, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Es ging durch viele unterschiedliche Gebiete und jeder Abschnitt unserer Reise hatte seine eigenen Schönheiten gehabt.
Leider reichte die Zeit nicht aus, um alles noch besser kennenzulernen, aber wir haben uns von der Küste der Biskaya ein Bild machen können. Ein uns bis dato unbekanntes Juwel war der spanische Nationalpark "Picos de Europa", welcher uns wirklich tief beeindruckt hat. Ein solch imposantes Gebirge hätten wir in dieser Gegend nicht vermutet.
Bedanken wollen wir uns aber auch noch bei allen, die uns so treu auf der Reise begleitet haben und sich an unserem Bericht beteiligt haben. Ich habe mich über jeden Beitrag von euch gefreut und es hat mir immer Spaß gemacht, am Abend die Erlebnisse des Tages für euch zusammenzufassen.
In diesem Sinne wünschen wir euch für eure eigenen Reisen alles Gute und mindestens ebenso viel Spaß, wie wir ihn bei dieser Reise hatten.
Bis demnächst mal wieder.
Peter, Gitte und Sunshine.