Solar, Lithium, Landstrom .. (wie) regelt ihr das?

[Acki]

Vielleicht zurück zum "pfleglichen Umgang“ mit den Lithium Zellen:

Es gibt in der Zwischenzeit etliche - wissenschaftliche - Untersuchungen, welche zeigen, dass der SOC einen sehr geringen Einfluss auf die Lebensdauer einer Lithium Zelle hat … einmal abgesehen von regelmässigen Tiefladungen!
Viel stärker wirkt sich zum Beispiel die Temperatur auf die Alterung aus.
Z.B. … https://www.researchgate.net/publicatio ... acity_Fade
Entsprechend braucht man sich wohl wirklich keine Gedanken zu machen, ob man den Akku jetzt mehrheitlich voll geladen hat!

Von Leuten, die dauernd im Mobil leben, liest man, dass ihre Akkus 80-120 Zyklen im Jahr erreichen.
Ein guter Akku schafft 5‘000 Zyklen (Die Prager Uni hatte vor Jahren mit den Winston Zellen deutlich mehr erreicht und dann abgebrochen).
Wenn ich den Akku nun - durch unpfleglichen Umgang - so weit schädige, dass er vielleicht sogar 20% seiner Zyklenzahl verliert … wie viele Jahre kann ich ihn dann noch nutzen?

[Cybersoft]

Welchen Aufwand will man im Hundertstel Voltbereich betreiben um die ominösen 80 oder 90% zu halten

Der Witz ist doch welchen Messbereich & -Toleranz hat so ein 100€ BMS? Die tausendstel Volt Zelldifferenz sind doch total Verarschung ... Warum wohl zeigen nur ganz hochwertige Multimeter tausendstel an?

Mein Lifepo4 Händler sagt immer, "Hätten die das bloß wie beim Auto gemacht, das zeigt immer 90° Wassertemperatur an und alle sind zufrieden.."

[biauwe]

tagelangen Maximalladestand der Batterien langfristig als 'ungesund'

Wie hoch ist da die Ruhespannung?
Bis wieviel % ist der da Akku geladen?

[Luppo]

Die Gedanken sind grundsätzlich nachvollziehbar.
Wenn man den unendlichen Quellen im Netz Glauben schenken darf, heißt es, AGM gerne voll, LiFePO4 gerne nur Teilladung.
Vermutlich hat es keine signifikante Auswirkung, aber OK.
Ich habe die Module recht überdimensioniert, 2x 180 Wp für die 100Ah LiFePO4. Damit kriege ich auch am sonnigen Wintertag einiges rein.
Der Votronic Stand-by Charger zieht ständig Saft und ein GPS -Tracker hängt auch dran, zusammen mit dem Grundrauschen habe ich eine laufende Entnahme. Ich lasse die Aufbaubatterie alle 2 Wochen mit Solar voll laden und schalte den Solarregler in der App dann wieder ab. Das mache ich das ganze Jahr. Landstrom brauche ich weder Sommer noch Winter (da sind wir nur übers Wochenende weg).
Somit ist die Starterbatterie immer voll und die Aufbaubatterie hat ein wenig Abwechslung.
Gekühlt wird mit Gas, Dank Befüllanschluss recht komfortabel.

[Lemax]

Wie hoch ist da die Ruhespannung?
Bis wieviel % ist der da Akku geladen?

Bei Landstrom noch nicht gemessen.
App signalisiert Ladegrad 100%.

Bei Solar ist mein Victron Laderegler wie folgt konfiguriert:
Absorptionsspannung: 14,4V
Erhaltungsspannung: 13,2V

Ich lasse die Aufbaubatterie alle 2 Wochen mit Solar voll laden und schalte den Solarregler in der App dann wieder ab.

So ähnlich mache ich es auch. Auch zukünftig.

Vielen Dank euch allen für eure Rückmeldungen. Ein einheitliches Bild lässt sich daraus zwar nicht ableiten, aber der Tenor geht in die Richtung: lass die Batterien ruhig am Landstrom, auch wenn sie voll sind, da kann nichts passieren. Ist ja dem Grunde nach auch immer nur ein paar Tage am Stück, zu 90% bin ich ja autark und schließe das Fahrzeug daher nicht am Landstrom an. Schon gar nicht, wenn zusätzlich dafür Geld verlangt wird. Die Gesamtkosten der Solar-Installation amortisiert sich ohnehin nicht mehr zu Lebzeiten, da ging es eher um saubere Energie und Unabhängigkeit.

[biauwe]

Bei Solar ist mein Victron Laderegler wie folgt konfiguriert:
Absorptionsspannung: 14,4V
Erhaltungsspannung: 13,2V

Und?
Wie sind die Messwerte?

[Lemax]

Wie sind die Messwerte?

Batt1: 13,32V
Batt2: 13,33V

[biauwe]

Batt1: 13,32V
Batt2: 13,33V

Und wo ist jetzt das Problem?

[Lemax]

Es gibt kein Problem, Uwe.
Ich hatte lediglich gefragt, ob man volle Lithium Batterien am Landstrom lassen sollte (mehrere Tage am Stück) bzw. ob das den Akkus schaden kann. Dazu existieren wohl unterschiedliche Auffassungen. Ich mache mir da keine Sorgen mehr, und sollten sie eines Tages den Dienst versagen, gibt es halt neue. Das wird aber noch einige Zeit dauern.

[Tilla]

Hallo,
vor 3Jahren, als Ich auf Lithium umgestellt habe, gab´s auch bei mir Unsicherheiten. Zu viele Meinungen dazu. Ich habe es pragmatisch gelöst. Wenn Strom inklusive (kommt eigentlich nur noch selten vor) schalte ich mein Ladegerät aus. Ist bei mir sehr einfach und zugänglich unterm Beifahrersitz. Vordere Klappe auf, Ausschalten und gut. Alle 12V Verbraucher "saugen" aus den Batterien, diese werden am Tage mit Solarstrom wieder gefüllt. 220 Volt liegt an und versorgt Kühlschrank und andere 220 V Verbraucher. Meine Unsicherheit ist verschwunden, meine Batterien haben zu tun und ich seit dem zufrieden.
Gruß Tilla alias Lutz

[Lemax]

Alle 12V Verbraucher "saugen" aus den Batterien, diese werden am Tage mit Solarstrom wieder gefüllt. 220 Volt liegt an und versorgt Kühlschrank und andere 220 V Verbraucher.

So klingt die für mich optimale Lösung!
Strom inkl. ist eher noch im Süden auf CP anzutreffen oder z.B. in F auf doch einigen SP (Camping Car Park).
Wie gesagt, national ohnehin kein Thema.

[Tilla]

....und ähnlich löse ich es mit dem Laden während des Fahrbetriebs. Wenn Batterien voll ( sehe ich in meiner Victron App) dann wird der vorgeschaltete Sicherungsautomat betätigt und die Zusatzbatterien kriegen nix ab dafür umso mehr die Startebatterie. Meinem Gewissen hilft es....den Batterien vielleicht auch.
Gruß Tilla alias Lutz

[Dieselreiter]

Dieses 90%-LagerungsLadeGeschreibsel schreibt einer vom anderen ab und die Halbwissenden wiederholen es mit einer Überzeugung, dass man es schon wieder glauben muss

Jeder kann glauben, was er möchte. Wenn du recht hast, dann machen sich alle vieeel zuviel Gedanken über Batterietechnologie. Wenn du nicht recht hast, dann verkürzt du die Lebensdauer deiner LiFe Akkus. Wenn du selbst keine LiFe Akkus hast, dann hast du ja leicht lachen.

[Weitreisender]

Ob der CP/SP Strom hat oder nicht, ist mir erst einmal völlig egal, weil ich ihn i.d.R. von Frühjahr bis Herbst eh nicht brauche, ich brauche auch den Strom meiner Lichtmaschien i.d.R. nicht, es sei denn, es ist mal tagelang schlechtes Wetter, denn das regelt meistens meine bescheidenen 360 / 510Wp Solar, die völlig aussreichen meine 60 - 80 Ah am Tag wieder aufzufüllen, plus das was der Kühli noch haben möchte, wenn der SOC über 90% liegt. Da gibt es Tage , da gehen so 1,6 bis 2 kwH durch das System.
Wie gesagt, ohne Landstrom, ohne Lima (D+ vom Booster weggeschaltet)
So geht (für mich) WoMo Strom.

Gruß

[mopeto]

Ich mach das ganz einfach ich nutze keinen Landstrom sondern nur die 12 V per Solar.
Und der Votronic Laderegler hat ja für jeden Batterietyp entsprechende Ladekurven und Programme.
Im Wohnwagen hatte ich mir einen Schalter eingebaut der das 220 V Ladegerät abschaltet um somit nur mit Solar arbeiten zu können.
Im Wintercamping wars allerdings nötig einzuschalten da verschneite Solarplatte nichts liefern

[Acki]

Dieses 90%-LagerungsLadeGeschreibsel schreibt einer vom anderen ab und die Halbwissenden wiederholen es mit einer Überzeugung, dass man es schon wieder glauben muss

Jeder kann glauben, was er möchte. Wenn du recht hast, dann machen sich alle vieeel zuviel Gedanken über Batterietechnologie. Wenn du nicht recht hast, dann verkürzt du die Lebensdauer deiner LiFe Akkus. Wenn du selbst keine LiFe Akkus hast, dann hast du ja leicht lachen.

Verstehe nicht, warum man nicht die Wissenschaftlichen Arbeiten aus den letzten Jahren liest ... und sich entsprechend weiterhin Sorgen um die paar Zyklen macht, die man gegebenenfalls verliert!?

Und dann noch dauernd manuell eingreift mit "LM-Ausschalter" etc.
Wäre mir ehrlich gesagt zu blöde ... Meine Zellen werden einfach voll, entweder durch Sonne oder mit fahren, und alles ist im grünen Bereich!

[franz_99]

Ich brauche auch nur Akku und Solar. Im Sommer lade ich bis 14,2V und im Winter bis 14,5V. Im Sommer läuft der Kühli tagsüber auf 12V.

[Doraemon]

@ Lemax

Deine Bedenken sind schon richtig.
https://www.amumot-shop.de/ratgeber/lit ... htig-laden

Da ich ja bald auch Lifepo4 habe, habe ich mir auch schon Gedanken dazu gemacht.
Bei unserem kann ich das Ladegerät mit einem Schalter ausschalten und ausserdem das BMS ( Daly) auch per App das Laden abschalten. Z. B. während der Fahrt, laden durch den Booster verhindern.

Was er schreibt ist schon richtig nur kommt es, aber auch auf das Ladegerät an, in sehr vielen Womos ist ein CBE und das macht folgendes,

nach der 15h Floatphase geht es in den Stand by modus und schaltet den Bulk/refresh erst wieder ein wenn die Spannung unter 13V fällt, was eine ziemlich leere LiFePo4 bedeutet.

Wenn man also mehrere Tage in einem CP an Strom hängt ist es also gar kein Problem, die LiFePo wird einmal voll geladen und entlädt sich dann langsam, bei Abfahrt sind dann vielleicht noch 80% oder weniger im Akku.

Wer im Winter an Landstrom hängt sollte deshalb eventuell mittels Zeitschaltuhr einmal im Monat den Strom kurz trennen damit das Ladegerät wieder in den Bulk geht.

[Jean Luc]

Ich mache mir überhaupt keine Gedanken. Das Solar lädt die LeFePO4 das ganze Jahr und stehe zu 95% nicht an Landstrom. In einem Jahr gab es 40 Ladezyklen.

Wenn von den vom Hersteller angekündigten Ladezyklen nur 50% übrig bleibt, werden die Batterien mich und das WoMo überleben.

Warum kompliziert, wenn es einfach geht?

Habe/Hatten das WoMo um einfach Urlaub zu machen, ohne Gedanken an die Technik zu verschwenden. Hat 9 Jahre super geklappt. Wenn Probleme auftraten, wurden sie beseitigt (z.B. Anlasser, defekte Druckwasserpumpe oder Kühlschrank),

[Luppo]

Ich bin auch eher der Nutzer, ohne groß nachzudenken. Grundlegende Verhaltensweisen halte ich natürlich schon ein (wie ich ja auch der Li-Batterie hin und wieder eine Pause gönne, siehe #24).
Mein Womo ist ein Gebrauchsgegenstand, der weder eine Plane noch eine Halle im Winter sieht, sondern ganzjährig frische Luft atmen darf.
Ich bin mir nicht sicher, ob da bei einigen eine gewisse Technikverliebtheit mitspielt. Diese Diskussionen um 1 mV o.ä. treibt mir immer ein Schmunzeln ins Gesicht. Ebenso die Anschaffung von Lade- und Messgeräten für hunderte von Euros. Sowas macht beim PKW keiner.
Mir ist das nicht so wichtig, ob der Akku 500 oder 5000 Zyklen hält, vermutlich wird er sowieso vorher getauscht/verkauft/...
Wenn ich ehrlich bin, bin ich mit der Methode meist sehr gut und kostengünstig gefahren. Ich bezweifle, ob das ständige Nachdenken und optimieren einen signifikanten Vorteil bringt, außer eben es ist Hobby und Freizeitbeschäftigung.