auf der Fahrt in den geplanten zweiwöchigen Urlaub habe ich gestern ernsthaft an meinem Verstand gezweifelt. Schön auf der Autobahn im fünften Gang dahinrollend wollte ich am nächsten Hügel zurückschalten und ... Hä? Wieso ist da nix? Nach unten geschaut und da sind nur noch 2 Pedale. Spinn ich? Wo ist das Dritte hin????
Zum Glück kam gleich ein Rastplatz, der auf den LKW-Plätzen auch noch halbwegs leer war. Trotzdem ein ziemlich mulmiges Gefühl im Fünften durch die kurvigen Zufahrtswege zu zuckeln, immer mit der Angst, den Motor abzuwürgen. Am Parkplatz dann den Motor abgewürgt, und siehe da, in den Tiefen des Fußraums war dann doch noch ein Pedal zu finden. Nach 'nem kurzen Internetcheck und einem Blick auf die kleine Pfütze unter dem Wagen ist wohl von einem defekten Kupplungsnehmerzylinder, also die aufwändigere und kostspieligeste Variante, auszugehen. Das Kupplungspedal hatte sich zwar kurzzeitig erholt, aber ein erneuter Fahrversuch endete bereits nach 20m.
Hatte ich mich vor 3 Wochen nach Abbuchung der Jahresrechnung noch über mich selber geärgert, dass ich mir beim letzten ADAC-Einsatz wegen defektem Kraftstoffilter vor 2 Jahren die teure Premium-Variante hatte aufschwatzen lassen, war dies jetzt ein Glücksfall. Der ADAC erklärte sich bereit, den 150 Km langen Rücktransport per Mini-Tieflader zur heimischen Werkstatt zu übernehmen und nicht nur zur nächstgelegenen. Mussten zwar ein paar kleinere Umwege einplanen, da sich der ADACler und ich nicht ganz sicher waren, ob wir nicht haarscharf über den 4m Höhe liegen, hat aber insgesamt prima geklappt. Auch wenn ich in der ein oder anderen Kurve einen bangen Blick in den Rückspiegel geworfen habe, ob es wegen des Tempos das Wohnmobil nicht auf die Seite schmeißt.
Also die nächsten 2 Wochen Balkonien statt Stellplätzen. Aber das Sparschwein muss ja auch erstmal gefüttert werden, weil billig wird das sicher nicht.
